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Lüß und Wierener Berge

Lüß und Wierener Berge

Wer die Lüneburger Heide von ihrer einsamen Seite kennen lernen will, ist im waldreichen Süden richtig aufgehoben. Dort darf sich der Wanderer sogar über echte Hügelketten freuen.

Naturnahe Flüsschen weisen den Weg durch die weiten Heidewälder

Hankensbüttel
Der ruhige Luftkurort besitzt eines der sechs so genannten Heideklöster, die während der Reformation in evangelische Damenstifte umgewandelt wurden. Kloster Isenhagen ist aus einem Zisterzienserinnen-Kloster hervorgegangen; die gotische Klosterkirche und der Kreuzgang sind daher den strengen, asketischen Regeln dieses Ordens entsprechend schlicht. Nur das Kirchenschiff überrascht durch seine filigrane Backsteinarchitektur. Das Gebäude vor der Kirche, ursprünglich ein Speicher, beherbergt heute das Klosterhofmuseum.
Zur Zeit der Klostergründung lebten in den klaren Heideflüssen noch zahllose Fischotter; heute gehört der wendige Jäger zu den stark bedrohten Arten und braucht strengen Schutz. Dieser Aufgabe widmet sich das Otter-Zentrum am Isenhagener See. Neben Fischottern sind dort in Gehegen und im weitläuen Freigelände Marder und Dachse zu beobachten.

Bokeler Heide
Ungefähr 3 km hinter dem Ortsausgang von Bot-tendorf liegt rechts der Straße ein besonders schönes Fleckchen Heidelandschaft. Hohe Birken mit weit ausladenden Kronen setzen zauberhafte Akzente in dem sandigen Gelände; im Spätsommer bilden ihre weißen Stämme einen herrlichen Kontrast zum purpurrot blühenden Heidekraut. Dazwischen stehen schlanke Wacholdersträucher. Die niedrigen Hügel in dem Gelände sind bronzezeitliche Hügelgräber.



Der breite Kanal, den die Route kurz vor Bad Bodenteich quert, heißt zwar offiziell Elbe-Seitenkanal, doch meist wird die 115 km lange Wasserstraße ein wenig spöttisch "Heide-Suez genannt. Sie verbindet seit 1976 die Elbe mit dem Mittellandkanal.

Bad Bodenteich
Vom Turm der alten Wasserburg schweift der Blick weit über die feuchten Seewiesen, die mit ihrem Namen verraten, dass dort einst ein See lag, der größte in der Südheide. Er bildete sich in einer Senke über einem Salzstock, der vom Grundwasser ausgelaugt worden war. verlandete aber bald und wurde im
19. Jh. endgültig trockengelegt. Heute sind die Seewiesen ein Anziehungspunkt für zahlreiche Wiesenvögel. Das Kleine Burgmuseum veranschaulicht u. a. die Geschichte der ehemals an einer schmalen Furt durch sumpes Gelände errichteten Feste.
Auf der Weiterfahrt in Richtung Uelzen sind links die Wierener Berge zu erkennen. Mit Höhen um 130 m gehören sie zu den markantesten Bergrücken der Lüneburger Heide. Gletscher aus dem hohen Norden haben den Moränenwall beim Rückzug vor rund 150 000 Jahren hinterlassen.

Uelzener Schleusen
Der Höhenunterschied zwischen der Elbe bei Lauenburg und dem Mittellandkanal bei Wolfsburg beträgt rund 60 m, die der Elbe-Seitenkanal in zwei riesigen Hubwerken überwindet: einem Schiffshebewerk bei Lüneburg und der ebenso beeindruckenden Schleuse Uelzen, die gegenwärtig um eine zweite Schleuse erweitert wird. 23 m tief sinken die Schiffe bei der Talfahrt in der engen Schleusenkammer ab, die eher wie ein Fahrstuhlschacht wirkt - für Besucher, die den Vorgang von einer Plattform aus gut beobachten können, immer wieder ein faszinierendes Erlebnis.

Museumsdorf Hösseringen
Inmitten der Hösseringer Heide, unweit des historischen Landtagsplatzes, auf dem im 16. und 17. Jh. die Landtage des Fürstentums Lüneburg stattfanden, entsteht seit 1975 das interessanteste Freilichtmuseum der Heide. Angelegt als Haufendorf mit derzeit etwa 20 Gebäuden, vermitteln mehrere Höfe eine Vorstellung davon, wie die Bewohner in den letzten 300 Jahren gelebt und gearbeitet haben. Um die Höfe sind Gärten aus der jeweiligen Zeit angelegt, auf den Ackern im Freigelände werden traditionelle Kulturpflanzen der Region wie Buchweizen oder Flachs angebaut.

Luß
Diese von eiszeitlichen Gletschern hinterlassene Hügelkette ist mit mehr als 66 km? das größte geschlossene und einsamste Waldgebiet der Heide - ideal für ausgedehnte Waldwanderungen, etwa vom Wanderparkplatz links der Straße von Unterlüß nach Weyhau-sen hinauf zum 130 m hohen Lüßberg, wo ein Gedenkstein an die Sturmkatastrophe von 1972 erinnert.
Unter dem kargen Sandboden des Lüß lagert an verschiedenen Stellen Kieselgur, ein seltener Rohstoff, der sehr elseitig verwendet wird, etwa zur Herstellung von Dynamit oder zum Klären von Getränken.

Loher Teich
Ein Fischgeschäft, in dem man Karpfen und Schleien, frisch geräucherte Forellen und Aale kaufen kann, kündigt die idyllischen Aschauer Teiche an.
Man parkt am besten etwa 1 km hinter den Teichen rechts an der Einmündung eines Feldwegs, auf dem man in rund 1 Stunde zum Loher Teich wandern kann. Vor rund 100 Jahren wurden die wald- und schilfgesäumten Teiche entlang der Aschau angelegt. Manche der perlschnurartig aufgereihten Teiche sind zum Teil wieder verlandet und ziehen jetzt als ungestörte Brut- und Rastplätze diverse Vogelarten an.

Steinhorst
Das beschauliche Heidedorf an der Lachte wartet mit stattlichen Niedersachsenhäusern unter hohen Eichen auf. Sehenswert ist neben der gotischen Dorfkirche mit jüngerem Backsteinchor ein ganz besonderes Museum: das in einem schön restaurierten Bauernhaus untergebrachte Schulmuseum Steinhorst. Im historischen Klassenzimmer aus der Zeit von Kaiser Wilhelm II. ist noch alles so wie vor fast 100 Jahren, angefangen bei den hölzernen Schulbänken über die Tintenfässer bis zur Tafel.

Info
Anfahrt
Von Süden auf der A 391 bis Kreuz Braunschweig-Nord, weiter auf der B 4 und B 244; von Norden auf der A 250 bis Lüneburg, weiter über die B 4 und B 244

Auskunft
Fremdenverkehrsverband Lüneburger Heide e. V. Barckhausenstr. 35 21335 Lüneburg
Tel. 04131/7373-0 Fax 04131/42606
www.lueneburger-heide.de

Haus am Landtagsplatz
(beim Museumsdorf) 29556 Suderburg-Hösseringen
T. 05826/7593
Beliebte Spezialitäten: Heidschnuckenbraten und Wildgerichte

Naturprodukte
Entlang der vorgestellten Route werden in elen Hofloden Heidschnuckenfelle, Heidehonig und schmackhafte Heidekortoffeln angeboten. Im Sandboden der Heide geraten Kartoffeln besonders schön.







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