REFERAT-MenüArchaologieBiographienDeutschEnglischFranzosischGeographie
 GeschichteInformatikKunst und KulturLiteraturMarketingMedizin
 MusikPhysikPolitikTechnik

Kraichgau

Kraichgau

Zwischen Rhein und Neckar, Schwarzwald und Odenwald erstreckt sich eine sanfte offene Hügellandschaft, in der heimelige Bauerndörfer und Fachwerkstädtchen Akzente setzen.

Ein weinseliges Land bewahrt Tradition und bäuerliches Erbe

Bruchsal
Die ehem. Residenzstadt an der Grenze zwischen Kraichgau und Oberrhein-Tiefland hat sich unter Kennern als größter Spargelmarkt in Deutschland einen Namen gemacht. In jeder Erntesaison werden hier bis zu 50000 Zentner des in der nordbadischen Rheinebene angebauten Edelgemüses zur Auktion gebracht. Wer eine Spargelversteigerung auf dem Bruchsaler Großmarkt miterleben möchte, kann sich zu einer Führung anmelden (Telefon: 07251/800212).
Architektonisches Juwel der Stadt ist das im 18. Jh. als Residenz der Fürstbischöfe n Speyer errichtete Schloss, eine großartige Barockanlage, die im Zweiten Weltkrieg fast völlig zerstört und später originalgetreu wieder aufgebaut wurde. Innen verdienen die mit reichem Stuck verzierten Prunkräume und das herrliche, n Balthasar Neumann entworfene Treppenhaus ein besonderes Augenmerk. Eine doppelläue Treppe schwingt sich aus dunkler Tiefe ins helle Licht der Kuppel empor.
Eine Besichtigung lohnt auch das im Schloss untergebrachte Museum mechanischer Musikinstrumente mit seiner reichhaltigen Sammlung selbstspielender Orgeln, Klaviere, Orchestrien und Figurenautomaten.





Ubstadt-Weiher
Wein- und Spargelanbau prägen die Landschaft rings um die Gemeinde, die durch den Zusammen-schluss der rmals selbstständigen Orte Ubstadt, Weiher, Stettfeld und Zeutern entstand. Schöne alte Fachwerkhäuser und die stattliche Pfarrkirche St. Andreas aus dem 18. Jh. bestimmen das reizlle Ortsbild n Ubstadt, das bis 1803 jahrhundertelang zum Hochstift Speyer gehörte.
Badespaß und sportliche Betätigungsmöglichkeiten für die ganze Familie bietet das Freizeitzentrum Hardtsee. Mittelpunkt der Anlage ist ein 35ha großer ehem. Baggersee zwischen Ubstadt und Weiher.
Im Ortsteil Stettfeld weiter nördlich beeindruckt neben der gotischen Marcelluskirche (14. Jh.) das Römermuseum. Die ausgestellten Funde belegen, dass sich im heutigen Stettfeld einst bedeutende Wege des römischen Fernhandels kreuzten.

Östhngen
Schon n weitem sichtbar überragt der mächtige Turm der Kirche St. Cäcilia das malerisch zwischen Hügeln eingebettete Weinstädtchen. Wegen seiner imposanten Erscheinung wird das neuromanische Gotteshaus auch "Dom des Kraichgaus genannt. An den jüdischen Künstler Gustav Wolf, der 1887 in Östringen geboren wurde und 1947 im amerikanischen Exil starb, erinnert eine Kunstgalerie im neu gestalteten Ortszentrum. In einer ständigen Ausstellung macht sie den Besucher mit den visionären Bildschöpfungen des bedeutenden Grafikers bekannt.

Rauenberg
An eine Anhöhe am Ausgang des Angelbachtals in die Rheinebene schmiegt sich das schmucke Weinstädtchen mit seinen alten Fachwerkhäusern. Besonderes Interesse verdient das im ehem. speyerisch-fürstbischöflichen Schloss untergebrachte Winzermuseum. Anhand originalgetreu eingerichteter Räume wie Wohnküche, Krämerladen, Schulstube, Küferwerkstatt und Schnapsbrennerei wird hier das Leben der Winzerfamilien in den Dörfern des Kraichgaus anschaulich präsentiert.
Unbedingt sehenswert ist der Stadtteil Rotenberg, über dessen fachwerkreichem Ortskern in malerischer Lage eine mittelalterliche Burg thront. Die wehrhafte Feste wurde Anfang des 20. Jh. zum Wohnschloss ausgebaut und dient heute als Jugendburg.

Eichtershefm
Glanzller Mittelpunkt des im Angelbachtal gelegenen Ortes ist das einstige Wasserschloss der Herren n Venningen aus dem 16. Jh. Im weitläuen Schlosspark, der mit seinem herrlichen alten Baumbestand alljährlich am zweiten Augustwochenende die stimmungslle Kulisse für historische Ritterturniere liefert, beeindrucken die modernen Metallplastiken des ortsansässigen Bildhauers Jürgen Goertz. Unweit dan bilden die Schlosskirche, das Amtshaus, in dem der legendäre badische Relutionär Friedrich Hecker (1811-l881) geboren wurde, die herrschaftlichen Stallungen und die alte Schlossapotheke ein wunderschönes spätbarockes Gebäudeensemble.
Auf der Weiterfahrt durchquert man eine n fruchtbarem Lössboden überzogene sanftwellige Hügellandschaft mit unverfälschten Weinorten wie Eichelberg und Hilsbach.

Steinsberg
Schon n weitem erblickt man die markante Kuppe des Steinsbergs bei Sinsheim-Weiler. Die stattlichen Reste einer staufischen Burg aus dem 13. Jh. krönen den n Rebhängen und einem schönen Landschaftsgarten eingenommenen Basaltkegel. Er bildet mit 333 m die höchste Erhebung des Kraichgaus. Vom mächtigen Bergfried bietet sich ein großartiger Rundblick. Mittelalterliches Flair ist zu verspüren, wenn man im stilllen Burg-Restaurant mit seinem herrlichen Biergarten Einkehr hält.

Eppingen
Als Schatzkästchen süddeutscher Holzbaukunst gilt Eppingens denkmalgeschützte Altstadt mit ihren rund 120 prachtllen und sorgfältig restaurierten Fachwerkhäusern aus verschiedenen Epochen. Unter ihnen sticht das mit reichem Renaissance-Schnitzwerk verzierte Baumann'sche Haus (1582/83) in der Kirchgasse 31 herr. Der größte Fachwerkbau trägt den Namen Alte Universität, da er während des Pestjahres 1564 n der Universität Heidelberg als Ausweichquartier genutzt wurde; heute befindet sich darin das hochinteressante Stadt- und Fachwerkmuseum. Unbedingt sehenswert sind außerdem der aus der Stauferzeit stammende Pfeifferturm (13. Jh.) und die Altstädter Kirche mit ihren gotischen Freskenmalereien.

Schwaigern
Das Fachwerkstädtchen am Fuß des bewaldeten Heuchelbergs ist für seine herrragenden Rotweine bekannt. Seit rund 700 Jahren residieren hier die Herren n Neipperg, deren gräfliches Rokoko-Schloss zusammen mit der Stadtkirche St. Johannes (12. und 16. Jh.) das Ortsbild beherrscht. Als wertllsten Schatz verwahrt das spätgotische Gotteshaus den 1510 geschaffenen Barbara-Altar des Malers Jörg Ratgeb. Zu den sehenswerten Resten der mittelalterlichen Stadtbefestigung zählt der noch gut erhaltene Hexenturm. Abwechslung verheißt der etwas außerhalb gelegene Tierpark im Leintal, der mit Deutschlands größtem Schimpansengehege aufwarten kann.

Brackenheim
Wälder, Wiesen und Rebfluren wechseln sich auf der Weiterfahrt über den Heuchelberg ab. Das beschauliche Städtchen im Zabergäu darf sich mit seinen weit verstreuten Ortsteilen heute größte Weinbaugemeinde Württembergs nennen. Brackenheim ist auch als Geburtsort des ersten Bundespräsidenten Theodor Heuss (1884-l963) bekannt. Besucher zieht es r allem mit seiner fachwerkgeprägten Altstadtkulisse in den Bann. Zu den bedeutendsten Bauwerken zählen das Rokoko-Rathaus am Marktplatz, das Renaissance-Schloss und die gotische Kirche St. Jakob.
Wer mehr über den heimischen Weinbau erfahren möchte, sollte die Brackenheimer Weininfothek aufsuchen. Sie befindet sich in der historischen Spitalkelter.

Güglingen
Wer durch den pittoresken Ortskern des Zaber-gäuer Weinorts schlendert, dem begegnet auf Schritt und Tritt die gelungene Verbindung historischer Bausubstanz mit moderner Architektur und Kunst. Im Rahmen der 1977 begonnenen Stadtkernerneuerung wurde das Alte Amtshaus zum Neuen Rathaus ausgebaut, die aus dem 16. Jh. stammende Herzogskelter zu einem Bürgersaal mit Hotel und Gaststätte umgestaltet und die Zehntscheuer zu einer Bank umfunktioniert. In der mit zeitgenössischer Malerei ausgestalteten Mauritiuskirche (1850) hängt das einzigartige Güglinger Palmtuch, dessen Bildmotive 1988 n 40 Künstlern nach historischen Vorlagen geschaffen wurden. Aus dem modernen Weinbrunnen im Deutschen Hof fließt normalerweise nur Wasser - auf Wunsch kann der Besucher jedoch direkt aus dem Brunnen heimische Rot- und Weißweine verkosten.

Sternenfels
Besonders Familien werden das vielseitige Freizeitangebot in dem gemütlichen Weindorf zu schätzen wissen. Phantasielle Kinderspielplätze, Liegewiesen und eine Grillhütte bietet die Erholungsanlage auf dem Schlossberg, dessen bergfriedartiger Aussichtsturm den Ort malerisch überragt. Von oben schweift der Blick über das Gäuland bis zu den Vogesen, zum Odenwald und zu den Löwensteiner Bergen.
Auf dem Sandbauernweg erhält man Einblick in den längst ausgestorbenen Beruf der Sternenfelser Sandbauern. Sie zermahlten einst in ihren Mühlen den Stubensandstein n den Stromberghöhen zu Sand, der zum Scheuem der Holzfußböden verwendet wurde.

Gochsheim
Durch beschauliche Dörfer wie Kürnbach und Zai-senhausen führt die Tour in das idyllische mittelalterliche Städtchen Gochsheim. Wegen seiner exponierten Lage auf einem mächtigen Bergsporn hoch über dem Kraichbachtal bietet es eine der eindrucksllsten Ortsansichten im Kraichgau.
Im mächtigen Renaissance-Schloss der Grafen n Eberstein ist das städtische Museum untergebracht, das u. a. die weltgrößte Bügeleisensammlung präsentiert. In längst vergangene Zeiten fühlt man sich beim Besuch des Badischen Bäckereimuseums zurückversetzt, das mit alten Werkzeugen der Bäckerzunft liebell bestückt wurde. Maschinen zur Marzipanherstellung, Zwiebackmühlen, Formen für Schokoladeneier und andere originelle Arbeitsgeräte der Konditoren zeigt das Deutsche Zuckerbäckermuseum. Die anmutige Umgebung des Kraichtalorts lädt zu reizllen Spaziergängen ein. Dabei geht es auch durch so genannte Hohlwege, tief in den Löss eingesenkte Feldwege, die aus der alten Kulturlandschaft des Kraichgaus nicht wegzudenken sind.

Knittlingen
Über die am Südwestrand des Strombergs gelegenen Weinorte Oberderdingen und Großvillars geht es weiter nach Knittlingen. In dem gemütlichen Städtchen mit seinen nostalgischen Fachwerkhäusern soll um 1480 der historische Doktor Johannes Faust geboren worden sein, der sich der Sage nach der Magie zuwandte und sich dem Teufel verschrieb. Bekanntlich hat der berühmt-berüchtigte Astrologe, Arzt und "Schwarzkünstler Goethe und andere Dichter zu bedeutenden literarischen Werken inspiriert. Wer mehr über die geheimnisumwitterte Persönlichkeit erfahren möchte, kann sich im weltweit einzigen Faustmuseum in Knittlingens Altem Rathaus umfassend informieren.
Weinliebhaber sollten nicht versäumen, in der Kleinstadt mit ihrer langen Winzertradition den rzüglichen Trollinger oder Riesling n der sonnenverwöhnten Lage Reichhalde zu probieren.

Bretten
Eine pittoreske Altstadt mit malerischen Gassen, barocken Fachwerkbauten und zwei mittelalterlichen Wehrtürmen hat der Geburtsort des Reformators und Humanisten Melanchthon (1497-l560) zu bieten. Er war der wichtigste Mitstreiter Martin Luthers und gilt als der größte Sohn der Stadt. An der Stelle seines Geburtshauses wurde ihm zu Ehren um die Jahrhundertwende das Melanchthonhaus erbaut. Das Gebäude im neugotischen Stil beherbergt ein bedeutendes Museum, in dem eine Fülle interessanter Exponate über den bedeutenden Reformator und seine bewegte Zeit Auskunft gibt.

Info
Anfahrt
Auf der A 5 Karlsruhe-Heidelberg bis zur Abfahrt Bruchsal, weiter auf der B 35 (Zubringer)

Auskunft
Touristikgemeinschaft Kraichgau-Stromberg Melanchthonstr. 1 75015 Bretten
Telefon: 07252/957610 Fax 07252/957612
E-Mail info@kraichgau-stromberg.com

Hotel & Restaurant Herzogskelter
Deutscher Hof 1 74363 Güglingen
Telefon: 07135/930610
Gehobene schwäbische Küche

Weingut Steinsberg-Kellerei Kaiserstr. 83 74889 Sinsheim-Weiter
Telefon: 07261/2418
Erzeuger der bekannten llmundigen Steinsberg-Weine. In der Küferschanke kann man eine Weinprobe mit einer deftigen Mahlzeit verbinden.

Hotel Ratskeller
Kaiserstr. 68 76646 Bruchsal
Telefon: 07251/71230
Zentrale Lage in der Fußgängerzone. Mit stilllen Holzvertäfelungen ausgestattete komforle Zimmer. Das Restaurant ist weithin bekannt für seine rzügliche Gastronomie.







Haupt | Fügen Sie Referat | Kontakt | Impressum | Nutzungsbedingungen