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Kohrener Land

Kohrener Land

Der beschauliche Winket zwischen Chemnitz und Leipzig gilt traditionell als Mekka für Freunde von Tonwaren. Allerdings gibt es heute nur noch wenige Werkstätten mit Handfertigung.

Idyllisches Ländchen mit traditionsreicher Töpferkunst

Neukirchen-Wyhra
Schon an der Hauptstraße weisen Schilder auf das Volkskundemuseum hin, das sich als wunderschöner Vierseithof entpuppt. Nachdem in den 70er-Jahren der letzte Bewohner ausgezogen war, wurde der Hof Ende des 19. Jh. so wiederhergestellt, wie er ausgesehen hatte. Manche Einrichtungsgegenstände stammen noch us der Zeit der Hofgründung anno 1743. Geöffnet ist das Museum nur im Sommerhalbjahr.

Runde über den nostalgischen Markt kann man sich ein Bild von den Erfolgen der seit einigen Jahren laufenden Sanierungsarbeiten machen. Von diesen hat auch das Schloss aus dem 16. Jh. profitiert, das auf einer Anhöhe über der Wyhra liegt. Einige Räume werden als Museum genutzt. Dort erfährt man, wie und warum sich die Region ihren Ruf als Töpfergegend erworben hat. Den Grundstein legte der Bildhauer und Kunstkeramiker Kurt Feuerriegel (1880-l961), dem ein Teil der Ausstellung gewidmet ist. Er hat u. a. die Frau auf dem Töpferbrunnen in Kohren-Sahlis geschaffen. Ein kleiner Rundgang durch den Park beschließt den Schlossbesuch.




Eschefelder Teiche
Mönche hatten im 13. und 14. Jh. die Teiche zur Fischzucht angelegt, um auch in der Fastenzeit ausreichend versorgt zu sein. Mittlerweile fühlen sich an den stillen Gewässern über 100 Vogelarten wohl, so etwa Eisvogel, Schwarzhalstaucher und das äußerst seltene Blaukehlchen. Ein Fernglas sollte also bei einem Seenspaziergang nicht fehlen.

Park Pahna
Der Erholungspark entstand an einem See, der aus einer 1970 aufgegebenen Braunkohlengrube hervorging. Jetzt kommen viele Besucher, um zu baden oder Wassersport zu treiben. Wer zum Wasser Abstand halten will, kann den See auf einem bequemen Wanderweg umrunden.
Auf der Weiterfahrt passiert man zunächst die Talsperre Windischleuba (Bootsverleih), dann den gleichnamigen Ort mit seinem herrlich eingewachsenen Schlosspark.

Gnandstein
Hoch über dem kleinen Ort thront die wuchtige Ritterburg, die ihren Ursprung im 10. Jh. haben soll. Sie gilt als besterhaltene romanische Burganlage Westsachsens. Jeder, der seiner Phantasie gern in alten Gemäuern freien Lauf lässt, findet hier die richtigen Inspirationen: einen gewaltigen Bergfried, den man besteigen kann, eine trutzige Schildmauer, Palas und Brunnenstube, Kemenate und Rittersaal. Zwar haben auch spätere Bauepochen ihre Spuren hinterlassen.

doch die mittelalterliche Anmutung blieb nahezu unbeschadet. Liebhaber sakraler Kunst sollten nicht vergessen, einen Blick in die spätgotische Kapelle zu werfen. Im sternförmigen Zellgewölbe stehen drei stilreine Flügelaltäre.



Attmörbitz
Obwohl die viel befahrene B 95 mitten durch den Ort führt, strahlen die zahlreichen in schwarzweißem Fachwerk erbauten Bauernhäuser dörfliche Beschaulichkeit aus. Kostbarstes Kulturdenkmal aber ist die Bauernkirche aus dem 14. Jh. Sie überrascht durch gotische Schablonenmalerei im Chor, der seinerseits durch einen gotischen Triumphbogen abgetrennt ist.

Rüdigsdorf
Zum historischen Herrenhaus gehört eine prächtige Orangerie, für die Moritz von Schwind 1838/39 den neunteiligen Freskenzyklus Amor und Psyche entworfen und teils sogar eigenhändig ausgeführt hat. Dies trug dem Bau den Namen Schwindpavillon ein. Auch der bekannte sächsische Baumeister Gottfried Semper war an der Gestaltung des Raums beteiligt (geöffnet Mai bis Oktober, Mi, Do, Sa, So nachmittags).

Lindigtmühle
Das Kohrener Land ist nicht nur als Region der Töpfer, sondern auch für seine vielen Wassermühlen bekannt. 14 altgediente Wassermühlen reihen sich an den Flüsschen des Gebiets auf; eine der schönsten wurde zum Mühlenmuseum gekürt: die Lindigtmühle am Lindenvorwerk. Über ihr genaues Alter ist wenig bekannt, bereits im Jahr 1524 wird sie als uralt beschrieben. Dann gehörte sie mal zu diesem, mal zu jenem Rittergut und versah ihren Dienst zuverlässig bis in die 60er-Jahre unseres Jahrhunderts, ehe sich ein rühriger Mühlenverein ihrer annahm. Dieser sorgte dafür, dass sie sich auch nach Einstellung ihrer Mahldienste weiter dreht. Besichtigungen sind sonntags möglich.
Am benachbarten Mühlenteich, dem Lindenteich, bieten Tret- und Ruderboote eine willkommene Abwechslung.

Kohren-Sahlis
Die junge Frau in ihrer Werkstatt klatscht einen riesigen Klumpen Ton auf die rotierende Töpferscheibe, beugt sich über ihn, zwingt ihn in eine Form - ein Krug ist geboren. An dieser ebenso einfachen wie eindrucksvollen Töpfertechnik hat sich über Jahrhunderte nichts geändert. In der Blütezeit des Töpferhandwerks vor rund 200 Jahren gab es in Kohren-Sahlis immerhin 14 Töpfereien; überlebt haben zwei. Dennoch blieb die Töpferkunst allgegenwärtig. Jährlich am Sonntag nach Himmelfahrt geben sich Kunsthandwerker aus dem In- und Ausland beim Töpfermarkt ein Stelldichein. Aber auch sonst bietet Kohren-Sahlis manche Attraktion. Inmitten des Ortes krönt eine tönerne Marktfrau den reich verzierten Töpferbrunnen. Wie es sich für ein Töpferstädtchen gehört, trägt sie Krüge unter den Armen. Am unteren Ende des Marktes befindet sich eine Töpferwerkstatt, in der Schaulustige und Kunden willkommen sind. Oder man geht zum Töpferhaus Arnold. "Seit 1500 vierzig und acht werden hier Töpfe und Schüsseln gemacht, so steht es in großen Lettern an der gelben Fassade der Werkstatt. Diese ist damit die älteste in der Töpferstadt. Auch hier sind Besucher gern gesehen. Wenige Schritte davon entfernt erwartet das Töpfermuseum interessierte Besucher.
Sehenswert ist außerdem das Gut Sahlis mit seinem Rokokopark. Darin verkörpern Kinderuren die Jahreszeiten.

Geithain
Geithain, einer der ältesten Weberorte Sachsens, ist ein Städtchen zum Bummeln und Schauen. Auch hier gibt es einige Sehenswürdigkeiten, die den Besuch lohnen. Ein Spaziergang führt vom Parkplatz unterhalb der Nikolaikirche vorbei am Zollhaus durch das Stadttor. Dann geht es die Leipziger Straße entlang, und nach einem kurzen Bummel ist man auf dem Markt mit altem und neuem Rathaus angelangt.
Geithain ist zwar weit über 800 Jahre alt, aber in jedem Jahrhundert seiner Geschichte wurde es von mindestens einem großen Brand heimgesucht. Immerhin blieben einige sehenswerte Gebäude verschont, die historischen Rathäuser und zwei Postmeilensäulen, die Marien- und die Nikolaikirche, der zur Stadtbefestigung gehörige Pulverturm und das Bürgerhaus, heute Heimatmuseum. Es erzählt schon als Gebäude viel über die Geschichte Geithains: Gänge, Kreuzgewölbe und Portale aus dem 16. sowie eine Bürgerküche aus dem 17. Jh. sind noch vollständig erhalten. Die Exponate dokumentieren u. a. die Apothekengeschichte und die einstige Bedeutung Geithains als Garnisonsstadt.
Die Besichtigung der unterirdischen Gewölbe ist im Rahmen der Führungen möglich (Auskunft und Anmeldung
Telefon: 034341/44602).

Info
Anfahrt
Aus dem Norden auf der A 14 bis zur Abfahrt Grimma - Bad Lausick, weiter auf ausgeschilderten Landstraßen; aus dem Süden auf der A 4 bis zur Abfahrt Chemnitz, weiter auf der B 95

Auskunft
Fremdenverkehrsverband Kohrener Land e. V. Dorfstraße 20a 04655 Gnandstein
Telefon: 034344/61258 Fax 034344/61613 www.kohren-information.de

Burggalerie Gnandstein
Töpferwaren aus verschiedenen sächsischen Werkstätten

Schäferei Hampel
Dorfstr. 9 04643 Wenigossa Schafwollprodukte
Handdruck Kohrener Land Pestalozzistr. 54 04655 Kohren-Sahlis Blaudruck-Stoffe in vielen Ausführungen


Hotel Elisenhof
04655 Kohren-Sahlis
Telefon: 034344/61439 Fax 034344 / 62815
Idyllisch gelegener umgebauter Vierseithof im Teilort Ter-pitz

Wirtshaus zum Tonkrug
Dorfstr. 5 04655 Gnandstein
Telefon: 034344/62367
Sächsische Spezialitäten, z. B. Bornsche Zwiebelsuppe, hausgeräucheäer Fisch und zur rdauung Gnandsteiner Kräuterweibtein







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