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Klingspor-Museum - OFFENBACH

Klingspor-Museum - OFFENBACH

Adresse: Hermstr. 80, 63065 Offenbach/Main.

Telefon: (069) 80652954 oder 80652164.
Telefax: (069) 80652669.

Eintrittspreise: Erw. DM 5,-; Rentner DM 4,-; Erm. DM 3,-; Schüler DM 2-, Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 10.00-l7.00 Uhr, Sa. und So. 10.00-l3.00 Uhr und 14.00-l7.00 Uhr.

Sammlungsschwerpunkte: Buch-und Schriftkunst des 20. Jhs., Typographie, Kalligraphie, Buchillustration.
Führungen: auf Anfrage. Führer: Reihe museum, Braunschweig 1981.

Die Privatbibliothek n Karl Klingspor bildet den Grundstock des Museums. Bei seinem Tod im Jahr 1950 hinterließ der Schriftgießerei-Inhaber in seinem Haus in Kronberg eine einzigartige Sammlung moderner Druck- und Schriftkunst, die 1953 der Stadt Offenbach übergeben, im Büsing-Palais als Museum für internationale Druck- und Schriftkunst eingerichtet wurde und allein der Dokumentation der Moderne verpflichtet ist.
Offenbach war Sitz der Schriftgießerei der Brüder Klingspor, die 1956 in Besitz der Frankfurter D. Stempel AG überging. Ende des 19. Jahrhunderts n der Familie Klingspor gekauft, war der Betrieb durch hohe künstlerische Qualität seiner Bleisatzschriften binnen weniger Jahre zu internationaler Anerkennung gelangt und wirkte wegweisend. Angefangen mit Otto Eckmann, der nach 1898 für die Gießerei eine Jugendstil-Schrift entwarf, war es den Brüdern Klingspor über Jahrzehnte hinweg gelungen, namhafte Künstler wie Peter Behrens, Heinrich Vogeler, Walter Tiemann oder Rudo Speemann für Entwürfe n Schriften und Buchschmuck zu gewinnen. Vor allem jedoch versicherte man sich der Mitarbeit Rudolf Kochs, der weit über 20 Schriften für die Klingspor'sche Gießerei entwarf und dessen Entwürfe. Handschriften und Schriftblätter zum reichsten Besitz des Museums zählen. Mit Probedrucken warben die Gießereien bei Druckereien für ihre Schriften. Das Klingspor-Museum sammelt dieses Werbematerial, das mit viel Geschmack und Ideenreichtum auf das Können der Gießerei aufmerksam zu machen suchte. Kaum ein Jahrhundert, nachdem die maschinelle Buchproduktion das Herstellen riesiger Auflagen erlaubte, regten sich gegen Ende des 19. Jahrhunderts Stimmen gegen das kunstlose Massenprodukt und den Verfall der Buchdruckerkunst. Ausgehend n England brachten einzelne Privatpressen mit neuen Schriften und Dekors in Handpressen auf wertlles Papier gedruckte Bücher, so genannte Pressendrucke herr.




Das Museum besitzt die berühmte Chaucer-Ausgabe der Londoner Keimscott Press, schöne Exemplare der Doves Press, der Leipziger Janus-Presse, der Bremer Presse, der Raamin Presse und vieler anderer sowie eine llständige Sammlung n Drucken der Frankfurter Trajanus-Presse. Auf Art und Gestalt des Buches abgestimmt sind auch die Einbände. Karl Klingspor ließ seine schönsten Bücher n Ignatz Wiemeler, dem berühmtesten deutschen Buchbinder dieses Jahrhunderts in Leder binden. Einbände in unterschiedlichen Materialien gehören ebenso zum Bestand des Klingspor-Museums wie Schutzumschläge. Beliebte Sammelobjekte sind die n Künstlern illustrierten Literatur-Ausgaben, die Malerbücher: die Lederstrumpf-Ausgabe n 1909 mit Lithographien n Max Slegt oder Die träumenden Knaben mit Text und Illustrationen n Oskar Kokoschka, Kirchners Holzschnitt-Illustrationen zu Georg Heyms Umbra Vitae. Zahlreiche Illustrationen Rubins und Voltaires Candide mit Federzeichnungen Paul Klees zählen ebenso zum Stolz der Sammlung wie Hesiods Theogenie mit Braque-Radierun-gen, die komplette Serie der n Aristide Mail-lol geschmückten Bücher oder eine Chagall-Bibel. Darüberhinaus sammelt das Museum Exlibris und Ausstellungsplakate m Jugendstil bis heute.







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