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Jeverland

Jeverland

An der größten Bucht der Nordseeküste, dem Jadebusen, führt die Tour zu altehrwürdigen Kirchen, einem der letzten Vogelparadiese und dem wichtigsten Ölhafen Deutschlands.

Bekanntes Pils und Deutschlands Tankstelle

Sande
Die altehrwürdige Backsteinkirche der kleinen Stadt entstand Ende des 13. Jh. Ihr wuchtiger Glockenturm wurde erst im 16. Jh. angebaut. Zu dieser Zeit lebte auch die populärste Regentin des Jer-lands Maria von Jer, im Volksmund kurz "Fräulein Maria genannt. Sie gab der interessanten Sielhafenanlage Mariensiel ebenso ihren Namen wie dem zierlichen Marienturm, dem letzten Überbleibsel eines Lustschlößchens am nördlichen Ortsrand.
Salzengroden, durch das der Weg zum Jadebusen führt, erinnert mit seinem Namen an das Salzenbrack, einen Meeresarm, der im Juni 1615 durch einen Damm geschlossen wurde. Dieser Ellenser Damm gilt als Pionierleistung des Deichbaus, denn erstmals deichte man Land ein, das noch tief unter dem Meeresspiegel lag.

Cäciliengroden
Die Groden, wie die eingedeichten Marschenländer zwischen Ems und Weser genannt werden, haben sich zwar seit dem Beginn des 16. Jh. von allen Seiten in den Jadebusen vorgeschoben. Doch mit rund 20000 ha ist die größte Bucht an der deutschen Nordseeküste trotzdem ein wichtiges Gewässer, vor allem für Wasservögel: Mindestens eine Million besuchen den Jadebusen alljährlich. An ihrer Westseite bieten die Deiche vor dem Cäciliengroden und dem Petersgroden einen weiten Ausblick auf die Watten und Salzwiesen, auf denen Säbelschnabler, Brandgänse, Kiebitze, Silbermöwen und mindestens vier Dutzend andere Vogelarten regelmäßig zu beobachten sind.



In Gödens steht das wohl schönste Wasserschloss Ostfrieslands. Der stolze Barockbau aus der zweiten
Hälfte des 17. Jh. ist umgeben von einem gepflegten Park und Grachten, über die eine mit steinernen Löwenuren geschmückte Brücke fuhrt.

Dykhausen
Am Ortsausgang von Dykhausen überquert man bei der Weiterfahrt
den 1887 eröffneten, rund 70 km
langen Ems-Jade-Kanal, der Emden mit Wilhelmshan rbindet. Früher fuhren hier Torfkähne und Schiffe, die Kohle aus dem Ruhrgebiet zum Marinehafen Wilhelmshan transportierten. Heute wird die schmale Wasserstraße fast nur noch von
Sportschiffern befahren.

Schortens
In der kleinen Stadt steht das älteste Gotteshaus des Jerlands: Die romanische Stephanskirche aus Granitquadern und Tuffstein wurde schon 1158 errichtet. Glanzstück ihrer Innenausstattung ist ein urenreicher Kreuzigungsaltar (15. Jh.). Ungewöhnlich ist die Jugendstiltaufe von 1910. An das früher an die Kirche angeschlossene Kloster erinnern heute nur noch ein paar Mauerreste im Klosterpark.
Gleich hinter dem Park beginnt ein großes Waldgebiet, der Knyphauser Wald, der zu ausgedehnten Spaziergängen einlädt. Dieser Wald wurde erst Ende des 19. Jh. in der Absicht angepflanzt, die Wanderdünen auf der Geest zu bändigen.

Reepsholt
Der malerische Turmstumpf der Dorfkirche ragt als stummer Zeuge ungezählter Grenzkämpfe zwischen Oldenburgern und Ostfriesen über dem kreuzförmigen Gotteshaus aus spätromanischer Zeit empor. Bei einer Belagerung im Jahr 1479 stürzte der Turm ein, als die Fundamente untergraben wurden. Im Innern birgt die Kirche noch einen Teil ihrer ursprünglichen Ausstattung wie einen romanischen Granittaufstein sowie einen barocken Altaraufsatz von 1647.

Jer
Bekannt geworden ist die alte Stadt am Rand der Geest durch das "friesisch-herbe Pilsner, das hier seit 1848 gebraut wird. Aufgrund des extrem weichen Brauwassers kann dem Bier etwas mehr herber Hopfen zugefügt werden als anderswo. Das Brauhaus zu Jer ist auf Anfrage zu besichtigen (T. 04461/13711). Die bedeutendsten Baudenkmäler entstanden im 16. Jh. unter der Herrschaft der kunstsinnigen Regentin "Fräulein Maria. Wahrzeichen der Stadt ist das Schloss, das von ihr im Renaissancestil umgebaut wurde. Von der alten friesischen Häuptlingsburg stammt noch der 1428 errichtete Wehrturm. Im Innern beeindruckt besonders der Audienzsaal. Für ihren Vater Edo Wiemken ließ Maria von Jer das prunkvolle Grabmal in der spätgotischen Grabkapelle der Stadtkirche errichten. Im Viertel Kattrepel kann man eine alte Handwerkstechnik kennen lernen: In der sog. Blaudruckerei werden Baumwollstoffe mit überlieferten Handmodeln bedruckt.

Hooksiel
Als historische Keimzelle des idyllischen Sielhafens gilt die von Gräben umschlossene Burg Fisch-hausen, die gegen Ende des Mittelalters Sitz einer friesischen Häuptlingsfamilie war. Aus dieser Zeit stammt der auffällige achteckige Turm über dem Hauptportal. Die Blütezeit des Hafens begann jedoch erst im 17. Jh., als der Wasserweg nach Jer rsandete und Hooksiel zum Haupthafen des Jerlands wurde. Rund um das Hafenbecken, das zur Landseite hin von einem Torsiel rschlossen wird, stehen noch die alten Pack- und Fischerhäuser aus jener glanzvollen Zeit des Aufstiegs.

Hooksieler Binnentief
Die so genannten Tiefs entlang der Nordseeküste entwässern das Marschenland, um Ackerfläche zu gewinnen. Einer dieser Wasserläufe lässt sich von Hooksiel landeinwärts bis über Jer hinaus rfolgen. An seiner Mündung in die Jade wird er zum deichumschlossenen Binnentief, das den Mittelpunkt eines großen Freizeit- und Erholungsparks mit einem schönen Sandstrand bildet.
Gleich vor der Mündung des Hooksieler Binnentiefs liegt Deutschlands größter Ölhafen: Riesentanker mit bis zu 250000 t Tragfähigkeit und 20 m Tiefgang können an den deutschen Küsten nur hier vor Anker gehen. Um die Olströme - in manchen Jahren werden hier mehr als 30 Mio. t angelandet - aufzunehmen, wurden gewaltige Tanklager eingerichtet. Diese befinden sich sowohl oberirdisch am Ufer der Jade als auch tief unter dem Erdboden in Karnen, die in einem Salzstock ausgespült wurden. Das Fahrwasser für die Supertanker wird mit jeder Ebbe und Flut freigehalten, wenn mehr als 400 Mio. m3 Wasser im Jadebusen ein- und ausströmen.

Sillenstede
Den kleinen Ort überragt ein eindrucksvolles Bauwerk: Mit über 40 m Länge steht hier die größte und bedeutendste Granitquaderkirche des Jerlands. Die im Lauf von Jahrhunderten erworbene Ausstattung der St.-Florian-Kirche, die bereits Mitte des 12. Jh. erbaut worden war, ist beeindruckend. Sie umfasst unter anderem einen romanischen Taufstein, einen spätgotischen Kreuzigungsaltar und eine bemerkenswerte Renaissance-Kanzel.

Info

Anfahrt
Nach Sande auf der A 29 Oldenburg- Wilhelmshan bis zur Abfahrt Sande Auskunft
Verkehrsbüro Jer
Tourist-Information
Alter Markt 18 26441 Jer
T. 04461/71010
Fax 04461/8929927

Hotel-Restaurant Marienstadt Schützenhoßtr. 47 26441 Jer T. 04461/9370 Spezialität des Hauses sind ostfriesische Lammgerichte.







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