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Jüdisches Museum - FRANKFURT/MAIN

Jüdisches Museum - FRANKFURT/MAIN

Adresse: Untermainkai 14-l5, 60311 Frankfurt a. M.

Telefon: (069) 21235000.
Telefax: (069) 21230705.

Verkehrsrbindungen: U-Bahn-Station Willy-Brandt-Platz. Öffnungszeiten: Di.-So. 10.00-l7.00 Uhr, Mi. 10.00-20.00 Uhr, Mo. geschlossen.

Eintrittspreise: Erw. DM 5..-; Erm. DM 2.50.

Gastronomie: im Museum. Sammlungsschwerpunkte: jüdisches Kultgerät, Bilder, Reproduktionen, Dokumentationen und Archiv zur Geschichte der Juden in Deutschland, Frankfurter Ju-daica.

Museumspädagogik: Führungen, Tagungen, Symposien, Weiterbildungsr-anstallungen, Vortragsreihen.

Kührungen: Mi. 18.00 Uhr und So. 14.00 Uhr sowie nach Vereinbarung. Führer: Jüdisches Museum Frankfurt, 1997.

Das 1988 eröffnete Jüdische Museum befindet sich im denkmalgeschützten Rothschildpalais und dessen Nachbargebäude. Das klassizistische Palais, 1821 errichtet, wurde 1846 von Mayer Carl von Rothschild gekauft und erweitert.

Das Gebäude ist ein gutes Beispiel für den Wohnstil einer großbürgerlichen jüdischen Familie im 19. Jahrhundert. Nach Rothschilds Tod beherbergte das Haus die »Freiherrlich Carl von Rothschildsche Bibliothek«, eine Stiftung seiner Familie, für die das Nachbarhaus hinzugekauft wurde. Für das Jüdische Museum wurden die beiden Gebäude mit viel architektonischer Raffinesse umgebaut, wobei drei Räume im Erdgeschoss in ihrer ursprünglichen Ausgestaltung erhalten blieben. Das Museum dokumentiert die traditionsreiche Geschichte der Juden in Frankfurt. Neben Berlin war hier seit dem Mittelalter die größte jüdische Gemeinde Deutschlands, und das Museum hat sich zum Ziel gesetzt, deren [.eben an sich und in Wechselwirkung mit der nichtjüdischen Bevölkerung Frankfurts nachzuzeichnen. Drei Abteilungen gliedern die Bestände, zwei zeitliche, von 1100 bis 1800 bzw. von 1800 bis 1950, der dritte Teil befasst sich mit der Darstellung des jüdischen Lebens, der Tradition und Religion. Im Zentrum des ersten Teils steht ein großes, begehbares Modell der Judengasse, das nach Originalbauplänen aus dem 17. Jahrhundert erstellt wurde. Über drei Jahrhunderte bildete diese abgeschlossene Gasse den Mittelpunkt jüdischen Lebens in Frankfurt, und um 1700 wohnten hier unter schwierigsten Lebensbedingungen 3000 Menschen. Erst 1811 wurde das Ghetto förmlich aufgehoben. Seine rfallenden Häuser wurden bis 1880 nach und nach abgerissen. In Bild, Ton und Film dokumentiert dieser Ausstellungsteil historische Begebenheiten und Entwicklungen, mit denen sich die jüdische Gemeinde in ihrem christlichen Umfeld seit dem Mittelalter auseinanderzusetzen hatte. Eine Einführung in die Gebräuche der jüdischen Religion gibt der Bereich »Jüdisches Leben«.




In mehreren Kabinetten wird die durch religiöse Überlieferung bestimmte Lebensweise der Juden ranschaulicht. Faksimiles bedeutender hebräischer Handschriften, Kultgerät aus Synagoge und Haus und kurze Filme über das Herstellen und Ausschmücken der Thora (Schriftrolle) und über die koschere Küche dokumentieren die enge Bindung der Juden an ihre Tradition. Zu den kostbarsten Erwerbungen des Museums gehört eine handgeschriebene, reich bebilderte Pessach-Haggada, ein von Jacob ben Michael May Segal zu Beginn des 18. Jahrhunderts in der Frankfurter Judengassc erstelltes Zeremonialbuch, das vom Auszug der Kinder Israels aus Agypten erzählt. Beachtlich in ihrer Schönheit und Vielfalt sind die zahlreichen Chanukkalcuchter, die Siegmund Nauheim, ein bedeutender Sammler von Judaica, vor der NS-Zeit zusammengetragen hat. Der historische Ausstellungsteil 2 befasst sich mit der Geschichte der deutschen Juden im 19. und 20. Jahrhundert, den jahrzehntelangen Auseinandersetzungen um Emanzipation und gesellschaftliche Integration. Ein Dia-Film schildert das schreckliche Schicksal der Juden in Deutschland und Europa zur Zeit der Nazidiktatur. Eine »Wand der Namen« gedenkt der aus Frankfurt rschleppten Menschen.







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