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Hofgarten Veitshöchheim

Hofgarten Veitshöchheim

Hofgarten 1
972109 Veitshöchheim
Tel. 09 31/9 15 82

Schloss- und Gartenverwaltung Würzburg
Residenzplatz 2, Tor B 97070 Würzburg
Tel. 09 31/3 55 17-0
Fax 09 31/5 19 25
sgvwuerzburg@bsv.bayern.de

Größe der Anlage: 12 ha

Hofgarten ganzjährig n 7 Uhr bis Einbruch der Dunkelheit, längstens bis 20 Uhr geöffnet Parkführungen auf Anfrage

Veitshöchheim ist in erster Linie wegen seines schönen Rokokogartens bekannt. Schon ab 1702 hatte der Würzburger Fürstbischof Johann Phillip n Greiffen-clau mit dem Bau n Hauptwegen, Terrassen und Seen die Umwandlung des alten Wildgeheges zum Zier- und Lustgarten eingeleitet. Nachdem der Garten in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts nur wenige Veränderungen erfuhr, veranlasste Fürstbischof Adam Friedrich n Seinsheim (reg. 1755-l779), ein ausgesprochener Gartenliebhaber, eine letzte umfassende Um- und Ausgestaltung, die mit seinem Tod 1779 weitestgehend abgeschlossen war. Bis heute hat der Veits-höchheimer Hofgarten viel n dem Formenreichtum des unter Seinsheim n den Hofgärtnern Georg Joseph Oth (bis 1777) und Johann Anton Oth (ab 1777) angelegten Gartens bewahrt.



Über 300 Steinbänke und Skulpturen der Würzburger Hofbildhauer Johann Wolfgang van der Auvera (gest. 1756), Ferdinand Tietz (1708-l777) und Johann Peter Wagner (1730-l809) "bevölkern die etwa 11,9 ha große Gartenanlage. Sie stellen Tiere, Fabelwesen, die Hofgesellschaft und Personifikationen der Götter und Künste dar.

Kilometerlange Heckenwände unterteilen den Garten in viele kleine Räume, die in ihrem Inneren teilweise mit Obstbäumen oder auch mit kleinen Brunnen besetzt sind. Geschnittene und frei wachsende Laub- und Nadelholzalleen und raffiniert geführte Sichtachsen durchziehen den gesamten Garten. In der südöstlichen Ecke des Gartens steht das Schneckenhaus mit seinen aus Muscheln und farbigen Steinen gestalteten Fabeltieren. In der benachbarten "Irrgartenzone liegt das Heckentheater. Etwas dan entfernt laden zwei zierliche Sandsteinpavillons mit Säulen, die an Palmen erinnern, und Dächern, die n Ananasfrüchten geziert werden, zum Verweilen ein. In der angrenzenden "Laubengangzone wechseln sich schattige Hainbuchengänge mit hellen Kabinetten ab. Schließlich gelangt der Spaziergänger in die "Seezone mit dem kleinen und dem großen See. In Letzterem liegt eine künstliche Bergkulisse, auf deren Spitze sich ein Pegasus erhebt. Der alte Wasserturm, aus dessen Reserir ursprünglich die Wasserspiele des großen Sees gespeist wurden, ist ein wichtiger Bestandteil des komplexen Be- und Entwässerungssystems das den gesamten Garten durchzieht. Im 19. Jahrhundert wurden die mittlerweile zu großen, malerischen Bäumen herangewachsenen Blutbuchen, Platanen und Trauerweiden gepflanzt. Mit ihnen wollte man die strengen geometrischen Formen des Gartens, die damals als zu monoton empfunden wurden, überspielen. Die genannten Bäume sind heute ebenso wie die ältesten Ausstattungselemente Bestandteil dieses einzigartigen Gartendenkmals.

Als schmerzhafter Einschnitt in die ansonsten durch Kontinuität geprägte Geschichte des Gartens muss der 1969 erfolgte Verkauf des nördlichen Gartenareals bezeichnet werden. Da jedoch in den Heckenquartieren seit 1994 zahlreiche Obstbäume neu gepflanzt werden konnten und seit 1997 im Bereich des ehemaligen Küchengartens Würzkräuter und alte Gemüsesorten angezogen werden, zeigt der Veitshöchheimer Hofgarten heute wieder die für ihn so charakteristische Verflechtung n zier- und nutzgärtnerischen Elementen.







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