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Hetjens-Museum, Deutsches Keramikmuseum - DUSSELDORF

Hetjens-Museum, Deutsches Keramikmuseum - DUSSELDORF

Adresse: Schulstraße 4,40213 Düsseldorf.

Telefon: (0211) 8994201.
Telefax: (0211) 8929166.


Eintrittspreise: Erw. DM 6,-; Erm. DM3,-; Familie: DM 8,-.

Öffnungszeiten: Di.- Fr. 11.00-l7.00 Uhr, Mi 11.00-21.00 Uhr, Sa. und So. 11.00-l7.00 Uhr, Mo. geschlossen.

Sammlungsschwerpunkte: Kunst- und Kulturgeschichte der internationalen Keramik von der Frühgeschichte bis zur Gegenwart.
Museumspädagogik: Keramikkursc für Kinder, )ugendliche und Erwachsene.

Führungen: regelmäßig und nach Vereinbarung. Führen Museumsführer.

Deutschlands umfassendste keramische Spe-zialsammlung verdankt ihre Entstehung dem Forschungseifer des Düsseldorfer Privatiers Laurenz Heinrich Hetjens (1830-l906). Neben dem Erwerb von Gemälden und Grafiken richtete er schon früh sein Interesse auf die fast vergessenen rheinischen Kunsttöpfereien des 15. bis 17. Jahrhunderts vor allem in Raeren bei Aachen und Siegburg bei Köln. Von ihm finanzierte und geleitete mäßige Ausgrabungen förderten eine Fülle an Material zutage, das wichtige wissenschaftliche Erkenntnisse über das rheinische Steinzeug zeitigte. 1906 hinterließ er Sammlung und Vermögen der Stadt Düsseldorf, die das nach ihm benannte Museum 1909 eröffnen konnte. Schnell wuchs die Erkenntnis, dass die Bedeutung der Stiftung in der Keramiksammlung lag und so gab man Gemälde und Grafik an die entsprechenden Abteilungen des Kunstmuseums und erhielt im Austausch deren keramische Bestände. Der Ankauf bedeutender Privatsammlungen vor allem in den 30er-Jahrcn konnten das Profil des Museums prägend mitgestalten. Die Keramik fast aller Kulturen aus 8000 Jahren, um die 10000 Objekte, ist im Hetjens-Museum vereint. Das Spektrum reicht von Irdenware aus Anatolien des 6. Jahrtausends v. Chr. über attische Gefäße der griechischen Frühklassik, präkolumbische und Zeugnisse klassischer chinesischer Keramik der T'ang-Zeit (618-916); deutsche Irdenware und Steinzeug des 15. bis 18. Jahrhunderts und islamische Keramik; chinesische und japanische Porzellane; europäische Fayencen und Porzellane, bis hin zur Keramik der Moderne. Aus dem Vorderen Orient gelangte die Kenntnis der Keramikherstellung auch nach Griechenland, wo im 6. Jahrhundert die bedeutende rot- und schwarz-urige Malerei entstand. In China erreicht die schon im 3. Jahrtausend v. Chr. blühende keramische Produktion einen Höhepunkt unter der T'ang-Dynastie (618-906): berühmt sind hier die äußerst naturalistisch modellierten bleiglasierten Pferde, die als Grabbeigaben dienten. Einfache Irdenware war in Deutschland schon im frühen Mittelalter verbreitet. Bleiglasierte Irdenware und salzglasiertes Steinzeug tauchen in Deutschland erst im 16. Jahrhundert häuer auf. Hier führen in der Frühzeit die rheinischen und Westerwälder Töpfereien, es folgen bis ins 17. Jahrhundert Hessen, Sachsen und Bayern, im 18. Jahrhundert als Nachzügler schlesische Manufakturen (Bunz-lau). Zentren der islamischen zinnglasierten Keramik lagen im 12. und 13. Jahrhundert im Zwcistromland und in Iran. Die Araber vermittelten die Technik im 14. Jahrhundert nach Spanien (Lüsterware). Zentren der italienischen Majolika waren im 15. bis 16. Jahrhundert Deru-ta, Faenza und Gubbio. In Deutschland setzte sich die Fayence im 17. und 18. Jahrhundert durch. Ansbach, Fulda, Künersberg oder Doro-theenthal in Thüringen waren Produktionsstätten, die jedoch um die Mitte des 18. Jahrhunderts durch den Siegeszug des Porzellans an Bedeutung verloren.




Dieses, schon im 7. Jahrhundert in China bekannt, wurde 1707/08 von Johann Friedrich Böttger in Meißen neu erfunden. Diese Manufaktur ist mit Böttgersteinzeug und Böttgerporzellan vertreten. In Frankreich ragt die Manufaktur Sccs heraus, die Ende des 18. Jahrhunderts ürliche Gruppen im marmorähnlich wirkenden Biscuitporzellan herstellte.







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