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Fränkische Galerie Zweigstelle des Bayerischen Nationalmuseums - KRONACH

Fränkische Galerie Zweigstelle des Bayerischen Nationalmuseums - KRONACH

Adresse: Festung Rosenberg, 96317 Kronach.

Telefon: (09261) 60410.
Telefax: (09261) 604118.

Eintrittspreise: Erw. DM 6,-; Schüler DM 4,-; Familien DM 14,-. Öffnungszeiten: Apr.-Okt.: täglich außer Mo. 9.30-l8.00 Uhr; Nov.-März: täglich außer Mo. 10.00-l6.00 Uhr.

Sammlungsschwerpunkte: sakrale Kunst aus Mittelalter und Renaissance (Lucas Cranach d. A., Tilman Riemenschneider, Adam Kraft).
Führungen: auf Anfrage.
Führer: Alfred Schädler: Die Fränkische Galerie.

In der Festung Rosenberg, einer der größten Festungsanlagen Deutschlands, ist seit 1983 die Fränkische Galerie, ein Zweigmuseum des Bayerischen Nationalmuseums, untergebracht. Sie birgt Zeugnisse fränkischer sakraler Kunst der Spätgotik, Gemälde und Skulpturen, viele n ihnen aus der Sammlung des Bamberger Historiographen und Zeichenlehrers Joseph Martin Reider, die 1860 m Bayerischen Nationalmuseum angekauft worden war.

Das früheste Zeugnis fränkischer Bildschnitzerkunst sind die etwas unterlebensgroßen Figuren eines Fürsten und seiner Gemahlin, um 1300 entstanden. Sie waren vermutlich die Liegeuren einer Stiftergrablege. Von der Hand des bedeutendsten Bamberger Malers der Spätgotik, Wolfgang Katzheimer d.A., stammt die Tafelmit dem hl. Jakobus d. A., zwischen den Bamberger Bistumspatronen Heinrich und Kuni-gunde; in der Linken hält der Kaiser das Modell des n ihm gestifteten Domes. Ebenfalls in der Werkstatt Katzheimers entstanden die beiden Tafeln mit Szenen aus der Wolfgangslegende, um 1480/90. Hier ist der Goldgrund der Jakobustafel dem Ausblick in die fränkische Landschaft mit einer ummauerten Stadt gewichen. Die Nürnberger Schnitzkunst des ausgehenden 15. Jahrhunderts repräsentiert die gewölbte, einer Säule der Nürnberger Augustinerkirche ange-passte Gedächtnistafel für Konrad Imhof und seine Frau Katharina Kammermeister mit der Marienkrönung. Sie wurde laut Inschrift 1495 m gleichnamigen Sohn des Nürnberger Patriziers in Auftrag gegeben. Ebenfalls Arbeiten eines fränkischen Bildschnitzers sind die beiden tänzerisch bewegten, kapriziösen Statuetten einer hl. Maria Magdalena und einer hl. Katharina. Als Werk Riemenschneiders erkannt wurde die Sandsteinur eines Christus als Schmerzensmann, der möglicherweise Teil des 1702 abgebrochenen Sakramentshauses des Würzburger Domes war. Das Lindenholzrelief einer hl. Jungfrau wird ebenfalls Riemenschneider zugewiesen und in sein Spätwerk, um 1520, datiert. Kronach ist die Geburtsstadt Lucas Cranachs d. A. Ihm zu Ehren ist in der Fränkischen Galerie ein eigener Raum eingerichtet.




Aus der Schausammlung des Stammhauses in München kommt Cranachs Salome mit dem Haupt Johannes des Täufers, dessen Realismus an Drastik nichts zu wünschen übrig lässt. Ebenfalls n der Hand Cranachs sind Christus und die Ehebrecherin und die Porträts der sächsischen Kurfürsten Friedrichs des Weisen und Johann des Beständigen. Hauptstück dieses Raumes ist jedoch die Sandsteinur Johannes des Täufers m Nordwestportal der Pfarrkirche Kronach. Im Duktus n Faltenwurf und Körperbehandlung ist sie dem grafischen Werk Cranachs aufs Engste verwandt, wenn nicht sogar ein Zeugnis einer bisher unbekannt gebliebenen frühen bildhauerischen Tätigkeit des Meisters. Eine wichtige Ergänzung zu den Original-Beständen der Fränkischen Galerie ist die bedeutende Abgusssammlung des Bayerischen Nationalmuseums, die zum Teil heute unwiederbringlich beschädigte Skulpturen im Zustand des 19. Jahrhunderts dokumentiert: Man findet hier die Wechselburger Triumphkreuzgruppe, Reliefs n St. Sebald und der Frauenkirche in Nürnberg, die Volckamer-Reliefs n Veit Stoß, die Kreuzwegstationen n Adam Kraft und Riemenschneiders Bamberger Kaisergrabmal.







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