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Freilichtmuseum des Bezirks Oberbayern - GROSSWEIL

Freilichtmuseum des Bezirks Oberbayern - GROSSWEIL

Adresse: An der Glentleiten, 82439 Großweil.

Telefon: (08851) 18 50 und 18510.
Telefax: (08851) 18511.

Eintrittspreise: Erw. DM 7,50; Erm. 5,50 bzw.DM2,50.

Öffnungszeiten: April-Okt.: 9.00-l8.00Uhr, Mo. (außer an Feiertagen) geschl.

Gastronomie: im Museum.

Sammlungsschwerpunkte: Architektur, Volkskunde, ländliche Technik (Gebäude, Einrichtung, Gerät).
Museumspädagogik: Sonderführungen zu Spezialthcmen, Kinderwoche, museumspädagogische Räume für Schulklassen. Führungen: nach Voranmeldung, Sonderführungen für Behinderte und Senioren auf Anfrage.

Führer: Helmut Keim und Franziska Lobenhofer-Hirschbold: Museumsführer, 3. Auflage 1994.

In idyllischer Lage, an der Glentleiten, einem Hang oberhalb des Kochelsees, liegt das 1971 gegründete Freilichtmuseum des Bezirks Oberbayern. 1973 wurde mit dem Aulbau begonnen, 1976 konnte ein erster Teilabschnitt eröffnet werden. Seither wurden auf 25 ha Gelände rund 45 Exponat-Gebäude errichtet, get sind etwa 70Ein-zelobjektc auf 35 ha Gesamtfläche. Aufgabe des Museums ist es, Wohnen und Wirtschaften, Handwerk und Gewerbe anhand historischer, gemäß ihrer Funktion ausgestatteter Bauten darzustellen und zu vermitteln. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem bäuerlich-ländlichen Bereich, das Einzugsgebiet umfasst die Landschaften zwischen Lech und Salzach, zwischen Alpenrand und Donau.



Ein Gebäude kann nach der Übertragung in das Freilichtmuseum nur dann noch als historisches Dokument gelten, wenn gewissenhafte Bauaufnahme, Erforschung und Dokumentation erfolgen. Der Wiederaufbau wird so originalgetreu wie möglich durchgeführt: Beschädigtes wird restauriert, Fehlendes sorgsam ergänzt; eine authentische Darstellung ist oberstes Gebot. Die Gebäude des Freilichtmuseums zeigen meist einen relativ jungen Zustand, kaum älter als 100 Jahre. Für die Darstellung früherer Zeitstufen fehlen oft die Detailinformationen bezüglich des Inventars, meistens auch die Ausstattungsstücke selbst.
Die Zuordnung der Häuser zu den sechs ehemaligen oberbayerischen Hauslandschaften bestimmt das Konzept des Museums und ist gut dazu geeignet, einen ersten Überblick über die vielschichtige Entwicklung ländlicher Bauformen zu geben. Bisher sind die Hauslandschaften »Alpenrland südlich n München« sowie »Zwischen mittlerer Isar und Inn« vertreten, ferner Einzelgebäude aus dem Berchtesgadener Land und der Vierscithof-Landschaft des östlichen Oberbayern.

Aus Siegertsbrunn südöstlich n München kommt der »Mesnerhof« mit seiner reichen Rokokofassade und den kunstll gedrechselten Balkon-Balustern. Das Wohnhaus des Schiebl-Hofs aus Tyrlbrunn (ehemals Bestandteil eines Vierseithofes) wurde 1555 erbaut. Höchst bedeutsam sind die mit 1691 datierten Wandmalereien in drei Schlafkammern des Obergeschosses. Sie zeigen über einer Sockelzone mit Renaissanceornamenten Heiligenuren, Reiter und eine Jagdszene. Das 1659 erbaute »Hirtenhaus« aus Kerschlach im Landkreis Weilheim-Schongau zeigt den Zustand des Hauses um 1943. Damals wohnten hier vier Personen auf äußerst beengtem Raum, die Besitzerin mit ihrem Sohn, die Mutter und der Großvater; der Ehemann fiel 1943 in Russland. Mit ca. 1400 originalen Ausstattungsstücken konnte das »Samerhäusl« aus Schönau in das Museum übernommen werden. Es zeigt den Zustand um die Mitte des 20. Jahrhunderts. Das nach dem Zweiten Weltkrieg ausgestorbene Handwerk der Wetzsteinmacherei wird in der wiedererrichteten Wetzsteinmacherei aus Unterammergau dokumentiert. Die Anlage besteht aus der Schleifhütte, der Stelzenhütte, der Beckhütte und der Kalter. Eine besondere Attraktion für den Besucher ist die Baugruppe Almwirtschaft. Der 1507 erbaute und 1787 umgebaute »Brunnerkaser« n der Mordaualm besitzt eine offene Feuerstelle, die in urtümlicher Form in den Boden eingelassen ist; darüber konnten an einem höhenverstellbaren Schwenkarm Käse-und Wasserkessel aufgehängt werden. Das Angebot des Museums wird durch regelmäßige Vorführungen historischer Handwerkstechniken (Schmiede, Seilerei, Wagnerei, Weberei, Wetzsteinmacherei), Dauerausstellungen zu lkskundlichen Themen und eine Tondiaschau im Eingangsbereich komplettiert.







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