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Fasnachtsmuseum Langenstein - ORSINGEN-NENZINGEN

Fasnachtsmuseum Langenstein - ORSINGEN-NENZINGEN

Adresse: Schwarzwalstr. 10, 78359 Orsingen-Nenzingen.

Telefon: (07771) 2175 oder 920126.

Eintrittspreise: Erw. DM 5,-; Erm. DM 2,-; Gruppen ab 10 Pers.: Erw. DM 4,-l Familiemkarte DM 11,-.

Öffnungszeiten: 1. Mai-31. Okt.: Mi.-Sa. 13.00-l7.00 Uhr, So. und Feiertag 10.00-l7.00 Uhr; 1. Nov.sowie 15.Jan.-30. April: Mi., Sa. und So. 13.00-l7.00 Uhr.
Gastronomie: im Schloss.
Sammlungsschwerpunkte: schwäbisch-alemannische Fasnachtsmasken, Literatur, Dokumente, Urkunden zur Fasnacht.
Führungen: nach Anmeldung.
Führer: Franz Götz: Führer durch das Fasnachtsmuseum Langenstein, 1990.

Das Fasnachtmuseum Langenstein wurde 1969 in einer mächtigen spätmittelalterlichen Schlossanlage in der Nähe des Dorfes Eigeltin-gen eröffnet. Die Sammlungen geben einen umfassenden Überblick über das vielgestaltige Fasnachtsbrauchtum im westlichen Bodenseegebiet, eine der maskenreichsten Landschaften der südwestdeutschen Fasnacht, die sich in äußerst dynamischer Weise insbesondere in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg entfaltet hat. Neben dem Narrenschopf in Bad Dürrheim informiert das Langensteiner Museum über das lebendige Fasnachtsgeschehen im Hegau und im Bodenseeraum und gibt darüber hinaus Einblicke in die historische Entwicklung der regionalen Brauch- und Verkleidungsformen. So wird die Verbreitung der für die schwäbisch-alemannische Fasnacht charakteristischen Masken- und Kostümtypen (wie Fleckenhäs, Weißnarren und Hexen) aufgezeigt. In Großfotos werden die Funktions- und Entstehungszusammenhänge einzelner Brauchkomplexe anschaulich erläutert. Dem Besucher begegnen in wildbunter Mischung Poppele und Gründete, Hemdglonker und Hexen, Seegeister, Narrenmütter und Strohbären.



Die meist holzgeschnitzten Larven und lebensgroßen Maskenuren, die zum überwiegenden Teil aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg stammen, vermitteln den Eindruck des »echten« Fasnachtstreibens und sind unter Einbeziehung zahlreicher närrischer Requisiten (Saublödere, Fuchsschwänze, Ratschen, Karbatschen und Pritschen) zu typischen Ortsszenen arrangiert. Besonders stark treten neue Tiermasken herr, die sich häu auf Ortsneckereien beziehen und eine auch in der Gegenwart nachweisbare populäre Kreativität und lkstümliche Gestaltungskraft bezeugen. In einer eigenen Abteilung wird der Herstellungsgang einer geschnitzten Holzmaske rgeführt.

Über die Bedeutung der Fasnacht in Zusammenhang mit anderen Jahresbräuchen (wie Dreikönig und Ostern) informiert eine mit vielen Exponaten bestückte Dokumentation zu den wichtigsten Kalenderfesten im deutschen Südwesten. Das Fasnachtmuseum Langenstein war bei seiner Eröffnung das erste seiner Art im Bereich der schwäbisch-alemannischen Fasnacht. Die seit den 70er-Jahren mehrfach rgenommenen Erweiterungen weisen auf die Vitalität des südwestdeutschen Fasnachtsbrauchs hin, der auch heute noch Jahr für Jahr durch die Formenvielfalt seiner Masken und Rituale besticht. In einem besonderen Raum ist eine umfangreiche Sammlung der Terrakottauren des berühmten »Zizenhauser Bildermannes« untergebracht. Dabei handelt es sich um die im 19. Jahrhundert in Süddeutschland, in Österreich und in der Schweiz weit verbreiteten bunt bemalten Tonuren der über Generationen hinweg lkskünstlerisch tätigen Familie Sohn aus dem Dorf Zizenhausen in der Nähe n Stockach. Die etwa 15 cm großen, äußerst sorgfältig modellierten und bemalten Kleinskulpturen sind zu Szenen gruppiert, die sich auf historische Alltagssituationen und politische Ereignisse, auf »Allgemeinmenschliches«, oft karikierend übersteigerte Begebenheiten und auf Vorbilder der »hohen Kunst« beziehen. Eine der eindrucksllsten und berühmtesten Zizenhauser Schöpfungen sind die 42 Szenen des »Basler Totentanzes«.







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