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Dänischer Wohld

Dänischer Wohld

Alte Chroniken berichten von einem fast menschenleeren Urwaldgebiet zwischen Eckern-förder Bucht und Kieler Förde. Doch dieser wilde "dänische Wald ist längst gerodet.

Gettorf
Der 64 m hohe Turm der St.-Jürgen-Kirche ist schon aus der Ferne in der flachen Landschaft zu erkennen. Nicht von ungefähr hat der mächtige gotische Backsteinbau den Beinamen Gettorfer Dom erhalten. Hinter seiner dunklen Fassade befinden sich bemerkenswerte Kunstschätze wie ein fein geschnitzter spätgotischer Marienaltar und eine Renaissance-Kanzel von 1598, die zu den schönsten in Schleswig-Holstein zählt. Die Kostbarkeiten stammen aus der Zeit, als Gettorf ein viel besuchter Wallfahrtsort war und die Spenden der Pilger noch reichlich flössen.
Eine bekanntere Attraktion ist der Tier- und Blumenpark Gettorf. Er beherbergt Kamele, Kängurus, Kakadus und viele andere exotische Arten, aber auch heimische Tiere. Genauso bunt und vielfältig ist die Flora in den Tropenhäusern und Außenanlagen.

Groß Wittensee
Seen sind selten im Dänischen Wohld; der Wittensee, der größte und schönste, liegt ganz im Westen am Fuß der Hüttener Berge. Das knapp 5 km lange und über 2 km breite Gewässer ist überraschend tief: Sein Grund reicht bis 21m unter den Meeresspiegel. Vom Kirchdorf Groß Wittensee aus kann man die schilfgesäumten Buchten des fischreichen Sees erkunden, der sogar mit einigen kleinen Badestränden lockt.



Zwischen Wittensee und Ostseeküste laden entlang der Route mehrere Wanderparkplätze zu Ausflügen in die noch erhaltenen Waldgebiete ein, die vom ursprünglichen Dänischen Wohld übrig geblieben sind - noch immer ein artenreicher Moränenbuchenwald mit Waldmeister, Bingelkraut, Frühlingsplatterbse und anderen Kräutern, die im Frühjahr den Waldboden mit ihren Blütenteppichen überziehen.

Altenhof
Dieses eindrucksvolle Beispiel schleswig-holsteinischer Herrenhauskuttur, das noch aus der Zeit stammt, als der Adel den Dänischen Wohld unter sich aufteilte, liegt idyllisch im Wald zwischen mehreren kleinen Seen. Eine prachtvolle Eichenallee läuft auf den barocken Bau zu. Von Mai bis September werden gelegentlich Führungen veranstaltet, bei denen angemeldete Besucher die Innenräume mit ihrem wertvollen Mobiliar, den Stuckdecken, Tapisserien, der umfangreichen Porträtsammlung und nicht zuletzt der einzigartigen Bibliothek besichtigen können (T. 04351/41334).
Das Strandlokal Kiekut an der Einmündung in die B 76 bietet einen weiten Ausblick auf die Eckernförder Bucht, die von den Gletschern der Eiszeit ungewöhnlich tief ausgeschürft wurde und mit bis zu 30 m noch heute deutlich tiefer als die unmittelbar angrenzenden Gebiete der offenen Ostsee ist.

Noer
Die ehem. Gutssiedlung besitzt ein schmuckes Herrenhaus, doch sehenswerter ist die bewaldete Düne von Noer, die sich östlich vom Campingplatz zwischen der Steilküste und dem breiten Sandstrand erstreckt. Der lichte Eichenwald auf der niedrigen Düne mit seinen vom Sturm geschorenen Kronen und den bizarr verdrehten Asten ist eine Augenweide, aber mehr noch eine botanische Rarität ersten Ranges. Nur ganz selten kommt es nämlich vor, dass sich auf Dünen an den deutschen Küsten natürliche Wälder entwickeln; meist sind die Gehölze angepflanzt. Bäume können sich auf dem Sand nur mühsam behaupten. So bleibt am Waldboden Platz für lichtbedürftige Pflanzen, die auf besseren Böden verdrängt würden, wie die Wildform der Roten Johannisbeere oder der Holzapfel. Ein auffälliger Turmhelm mit einer vergoldeten Wetterfahne zieht in Krusendorf, der nächsten Ortschaft hinter Noer, die Blicke auf sich. Die barocke St.-Trinitatis-Kirche entstand in den 30er-Jahren des 18. Jh., nachdem die alte Kirche bei einer Sturmflut über die Kliffkante ins Meer gestürzt war.

Dänisch Nienhof
Hinter dem Strandcafe Seeschlösschen bricht das dicht bewaldete Kliff zur Ostsee ab. Nach Osten hin ändert sich das Landschaftsbild am Stohler Kliff dramatisch: Das Meer gräbt dem Wald buchstäblich den Boden ab, und so ragt das kahle Kliff 20-30 m hoch über den schmalen Geröllstrand auf. Immer wieder stürzen gewaltige Erdmassen an der von der Brandung unterspülten Steilküste ab oder wälzen sich wie Gletscher den Hang hinunter.
Die flachen, meist mit ein paar Bäumen bestandenen Erhebungen, die man links und rechts der Straße Richtung Osdorf in den Feldern erkennt, sind vorgeschichtliche Hügelgräber.

Kattenhofer Moor
Nachdem die Urwälder zwischen der Eckernförder Bucht und der Kieler Förde bis auf kleine Reste gerodet waren, mussten die Einheimischen den Torf der Hochmoore als Brennstoff nutzen. Im Kaltenhofer Moor wurde noch bis in die 50er-Jahre Torf gestochen, seither ruht der Abbau, und Torfmoose breiten sich in dem Feuchtgebiet überraschend schnell aus. Zu erreichen ist es über den Moorweg am westlichen Ortseingang von Kaltenhof. Hinter dem schmalen Moorbirken-Bruchwald erstrecken sich offene Flächen mit moortypischen Pflanzenarten wie der Moosbeere, der Rosmarinheide oder dem Sonnentau. Neugierige Wanderer sollten die Wege freilich nicht verlassen, denn unter den trügerischen Schwingrasen in den alten Torfstichen lauert grundloser Morast.

Knoop
Als "bestes Werk des reifen Klassizismus in Schleswig-Holstein wird das Herrenhaus gerühmt, das Graf Heinrich Friedrich von Baudissin Ende des 18. Jh. vom dänischen Architekten Axel Bundsen am alten Eider-kanal erbauen ließ. Die Schauseite des Herrensitzes mit der kolossalen, von Säulen getragenen Vorhalle wirkt streng und nüchtern, dafür ist das Innere umso verschwenderischer mit reichem Stuck und mit Landschaftsgemälden ausgeschmückt. Die Gutsherrenfamilie lebt bis heute im Herrenhaus; für Gruppen werden Führungen veranstaltet (T. 0431/361012).

Alter Eiderkanal
Der Nord-Ostsee-Kanal hat einen Vorgänger: den 1784 fertig gestellten Schleswig-Holsteinischen Kanal, den man später in Eiderkanal umbenannte. Er führte von der Kieler Förde nach Rendsburg und weiter über die Eider nach Tönning und zur Nordsee. Vom alten Eiderkanal sind einige Abschnitte erhalten geblieben, so der von hohen Bäumen gesäumte Wasserweg zwischen Gut Knoop und Rathmannsdorf, wo eine historische Schleuse restauriert wurde.

Info
Anfahrt
Auf der A 7 Hamburg -Flensburg bis zum Dreieck Bordesholm, weiter auf der A 215 nach Kiel, dort direkter Anschluss auf die B 76 Richtung Eckernförde

Auskunft
Verkehrsverein Gettorf Alte Dorfstr. 15 24214 Tüttendorf
T. und Fax 04346/3520
www.f-gettorf.de


Hotel Stadt Hamburg
Süderstr. 1
24214 Gettorf
T. 04346/41660
Modernes Hotel mit
Restaurant im Ortszentrum

Hotel Schützenhof Rendsburger Str. 2 24361 Groß Wittensee T. 04356/170 Die Speisekarte hält Spezialitäten bereit wie fangfrischen Fisch aus dem Wittensee oder - im Herbst Holsteiner Grünkohl.







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