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Deutsches Spielkarten-Museum - LEINFELDEN-ECHTERDINGEN



Deutsches Spielkarten-Museum - LEINFELDEN-ECHTERDINGEN

Adresse: Schönbuchstr. 32, 70747 Leinfelden-Echterdingen.

Telefon: (0711) 7560120.
Telefax: (0711)7560121.

Eintritt: frei. Öffnungszeiten: Do.- Sa. 14.00 -l7.00 Uhr, So. und Feiertage 11.00 -l7.00 Uhr, Mo.-Mi. geschlossen. Gastronomie: im Museum.

Sammlungsschwerpunkte: Spielkarten aus aller Welt mit kunstgewerblichem Zubehör.
Museumspädagogik: Tonbildschau zu jeder Sonderausstellung.
Führungen: auf Anfrage.
Führer: Deutsches Spielkarten-Museum. Kleiner Museumsführer.

Mit 10000 Spielkartensets - das sind mehr als 300000 Einzelkarten - befindet sich in Leinfel-den-Echterdingen ganz in der Nähe von Stuttgart das größte Spielkarten-Museum Europas. Gegründet wurde es in den 50er-Jahren unter kulturgeschichtlicher Zielsetzung in Bielefeld, seinerzeit betreut von Eberhard Pinder. 1974 wurde das Museum von der Vereinigten Alten-burger und Stralsunder Spielkartenfabrik (ASS) an seinen jetzigen Standort geholt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Seit 1982 ist das Museum im gemeinsamen Besitz des Landes Baden-Württemberg und der Stadt Leinfelden-Echterdingen, die als Träger zeichnet.



Die Spezialsammlung wurde dem Württembergischen Landesmuseum Stuttgart als Zweigmuseum angegliedert. Neben den schon erwähnten Spielkarten beinhaltet die Sammlung Kunstgewerbe und Grafik zum Thema Kartenspiel.

Dem Besucher steht ebenfalls eine umfangreiche Spezialbibliothek mit rund 3000 Publikationen zur Verfügung.
Als Geburtsdatum des europäischen Kartenspieles gilt der 23. Mai 1376 florentinischer Zeitrechnung. In einer Verordnung der Stadt Florenz wird das Kartenspiel, welches neu aufgekommen sei, verboten. Trotzdem verbreitete sich die Spielleidenschaft, begünstigt von den neuen Techniken der Papierherstellung und des Holzdruckes, unaufhaltsam. Ungeklärt ist der Ursprung dieser Freizeitbeschäftigung. Eine Erklärungsvariante benennt den Fernen Osten als Quelle, wobei den Sarazenen die Trägerfunktion zukommen soll, die Karten nach Europa gebracht zu haben. Ebenso könnten die Spielkarten unabhängig davon in Europa »erfunden« worden sein. Die völlig unvergleichbaren Spieltraditionen der Kontinente lassen auch diesen Schluss als wahrscheinlich erscheinen.
Es gibt Karten, die in der Tradition der Emble-matik stehen: Belehrend mit Bildern, Schlagzeilen und erläuterndem Text unterrichten sie den Benutzer über Tugenden und Unterlassungen, Farbsymbole und urale Abbildungen widerspiegeln mit der Bewertung der Spielkarte die Aufgliederung der Gesellschaft. Rätsel geben noch heute manche Tarockkarten auf und noch geheimnisvoller sind Kartensets, die nach absichtsloser Mischung ausgebreitet in die Zukunft sehen lassen. Spielkarten werden übrigens nicht nur zum Spielen, sondern auch zum Lehren, Wahrsagen und Zaubern verwendet. Auch zeitgeschichtliche und politische Ereignisse werden hier festgehalten. So nehmen in der Sammlung des Museums beispielsweise die Kartenspiele aus der Zeit der Französischen Revolution oder der Napoleonischen Kriege einen breiten Raum ein.
Da Karten immer auch kleine grafische Blätter sind, haben sie thematisch und technisch eine sehr enge Beziehung zur Druckgrafik. Besondere Sorgfalt waltet bei der Auswahl der Rückseitenmuster. Es muss eine Rückseite der anderen gleichen, damit die Werte der Vorderseite nicht erkannt werden können. Auch die Verpackungen der Kartenspiele sind zeitgeschichtlicher Ausdruck.
Das Museum zeigt im jährlichen Wechsel thematisch geordnete Ausstellungen aus seinen Beständen.
Mit Erläuterungen und Katalogen, meist mit einer Multision, macht das Museum ein Angebot an den allgemein kulturhistorisch interessierten Besucher.











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