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Deutsches Segelflugmuseum Wasserkuppe - GERSFELD

Deutsches Segelflugmuseum Wasserkuppe - GERSFELD

Adresse: Wasserkuppe, 36129 Gersfeld/Röhn.

Telefon: (06654) 7737.
Telefax: (06654) 7736.

Eintritt: Erw. DM 4,-; Erm. DM 2,-; Gruppenerm.

Öffnungszeiten: April-Okt.: Mo.-So. 9.00-l7.00 Uhr; Nov.-März: 10.00-l6.30 Uhr.
Sammlungsschwerpunkte: Segelflug: Anfänge bis zum ersten Kunststoffsegelflugzeug.

Museumspädagogik: Videorführungen, Führungen: nach Voranmeldung.

Auf der Wasserkuppe in der Rhön, »wo die Faszination des Fliegens zu Hause ist«, steht das Deutsche Segelflugmuseum. Seit dieser Berg zu Beginn unseres Jahrhunderts als geradezu ideales Gelände für den Segelflug entdeckt worden ist, blieb der Segelflug mit der Wasserkuppe aufs Engste verbunden. Nicht nur die ersten wagemutigen Flieger starteten hier zu ihren Flugversuchen, auch berühmte Segelflugwettbewerbe fanden statt. 1970 entstand auf der Wasserkuppe ein erstes Museum, das die Erinnerung an die Entwicklung des Segelfliegens wachhielt. Der enorme öffentliche Zuspruch und die zunehmende Anzahl der Exponate erforderte aber bald einen geräumigen Neubau. So entstand der architektonisch bemerkenswerte n Holzleimbindern frei getragene Rundbau, der 1987 n der Stiftung Deutsches Segclflugmuseum eingeweiht werden konnte.




Gleich am Eingang des Museums fällt die lichte Konstruktion des Ausstellungsgebäudes auf, die an die tragenden Konstruktionsteile eines Segelflugzeuges erinnert. In der Mitte der Halle stehen Originalflugzeuge, die Wände der Halle erzählen in verschiedenen Themenbereichen n der Geschichte des Segelfliegens. Der erste Mensch, dem Gleitflüge über kurze Distanzen glückten, war Otto Lilienthal. Im August 1891 gelangen ihm am Windmühlenberg nahe des kleinen märkischen Bauerndorfes Derwitz bei Potsdam Gleitflüge bis zu 25 Metern Länge. In den nachfolgenden Jahren konnte Lilienthal die Länge seiner Flugstrecken in tausendfachen Wiederholungen der Flüge (unter anderem in den Rhinower Bergen, am »Fliegerberg« in Lichterfelde und am Gollenberg bei Stölln) auf bis zu 250 Meter steigern. Die Absprunghügel wurden höher, die Fluggleiter technisch ausgereifter. Der Durchbruch zur Entwicklung eines motorgetriebenen Flugzeuges, den sich Lilienthal n seinem großen Schlagflügelapparat mit Kohlensäuremotor erhoffte, blieb ihm jedoch ebenso versagt wie weitere Erfolge in der Verbesserung der Steuerungstechnik. Mitten in einer Phase n entsprechenden Versuchen wurde er ein Opfer des hohen Risikos, dem er sich bei jedem Flugversuch n neuem aussetzte. Im August 1896 stürzte er am Gollenberg bei Stölln ab und verletzte sich so schwer, dass er am Tag darauf verstarb.

Auf der Wasserkuppe wurden die ersten Flüge durch die Internationale Luftfahrtausstellung in Frankfurt im Jahre 1909 ausgelöst. Dort rgeführte Gleitflüge regten in den Jahren 1911 bis 1913 Darmstädter Schüler an, auf der Wasserkuppe Versuche mit ihren selbst gefertigten Gleitfliegern durchzuführen. Im Jahre 1920 folgten erste Wettbewerbe, bei denen Wolfgang Klemperer aus Dresden mit seinem Flugzeug »Schwarzer Teufel« mit einem Flug n 1830 Metern in 142 Sekunden einen ersten Rekord aufstellte.
In den folgenden Jahren bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges fanden die klassischen Segelflugwettbewerbe statt, mit bemerkenswerten Höhepunkten zwischen 1935 und 1939. Auf die Konstruktion und damit auf die Leistungsfähigkeit wirkten sich diese Wettbewerbe mit immer neuen Impulsen aus. Heute hat sich der Segelflugsport zu einer der faszinierendsten Sportarten entwickelt. Imponierende Rekorde, z.B. der Streckenweltrekord n Hans Werner Grosse aus Lübeck n 1972 mit 1460,8 km, konnten mit neuartigen Konstruktionsprinzipien und modernen Werkstoffen erzielt werden.
Auch die Ausstellung gibt einen Überblick über die Entwicklung im Segelflugzeugbau. Verschiedene, z.T. offengelegte Tragflächen geben einen Einblick in die konstruktiven Merkmale der Bauteile.Verschiedene Segelflugzeugtypen werden anhand n Plänen und technischen Daten erläutert.

Schließlich widmet sich ein letzter Themenbereich der Fliegerin Hanna Reitsch. Im Ausstellungsbereich der Halle erinnert zunächst das Segelflugzeug »Rhönbussard« aus dem Jahre 1933 an die Höhepunkte des Segelflugsports der 30er-Jahre. Auch der »Rhönsperber« gehört in diese Zeit: Mit ihm gelang Heini Ditt-mar 1936 der erste Segelflug über die Zentralalpen. Zu sehen ist ferner die »Olympia-Meise« n 1938, die in vielen Ländern die Grundlage der weiteren Flugzeugentwicklung nach dem Zweiten Weltkrieg bildete. Eine Reihe n moderneren Segelflugzeugen führt die Ausstellung weiter bis zu den Kunst-stoffflugzeugen unserer Tage. Es ist get, das Segelflugmuseum zu erweitern, dabei soll auch die Sparte Modellflug mit einbezogen werden. Im kleinen Rahmen wird der Modellflug bereits gezeigt.







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