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Deutsches Jagd- und Fischereimuseum - MÜNCHEN

Deutsches Jagd- und Fischereimuseum - MÜNCHEN

Adresse: Neuhauser Straße 2, 80331 München.

Telefon: (089) 220522.
Telefax: (089) 2904037.

Verkehrsrbindungen: S- und U-Bahn-Station Marienplatz.

Eintrittspreise: Erw. DM 6,-; Erm. DM 4,-; Kinder DM 1, .
Öffnungszeiten: Di., Mi. Fr.-So. 9.30-l7.00 Uhr, Mo. und Do. 9.30-21.00 Uhr.
Sammlungsschwerpunkte: Tierpräparate, Jagdbilder, Jagdwafl'en und Fischereigeräte, Jagd-lilcratur.
Führungen: nach Vereinbarung.
Führer: Karl Sälzle/H. Schedelmann: Deutsches Jagdmuseum München, 1977.

Ein nach einer antiken Skulptur modellierter Keiler aus Bronze und ein Bronzewels, von unzähligen Passantenhänden blank poliert, markiert den Eingang des Deutschen Jagd- und Fischereimuseums in der ehemaligen Augustinerkirche in der Münchner Innenstadt. Die 1290 erbaute Klosterkirche wurde nach der Säkularisierung (1802) als Mauthalle genutzt. Bereits im 17. Jahrhundert ist der Innenraum umgebaut worden (nach Plänen von Hans Krumper, Skulpturen von Veit Schmidt). 1915 gestaltete der Münchner Architekt Theodor Fischer den Weißen Saal in der Kirche. Im Zweiten Weltkrieg weitgehend zerstört, konnte das Gebäude 1966 für den Museumsbetrieb hergerichtet werden. Die Sammlung des Deutschen Jagd- und Fischereimuseums entstand 1934 mit dem Erwerb der berühmten Trophäensammlung von Maximilian Graf Arco von Zinnenberg (1811 bis 1885). Ebenfalls 1934 gründeten bayerische Jäger und Forstleute den Verein Deutsches Jagd-muscum. 1938 wurden die Bestände erstmals in dem zu diesem Zweck erbauten Nordflügel des Nymphenburger Schlosses ausgestellt. Nach dem Zweiten Weltkrieg fand die Sammlung 1966 ihren Sitz in der ehemaligen Augustinerkirche, 1982 wurde das Museum um die Abteilung Fischerei erweitert.




Auf einer Fläche von ca. 2500 m' wird eine Fülle faszinierender Exponate - Jagdwaffen, Trophäen, Gemälde, Grafiken und Textdokumente - dargeboten. Mit ihn en wird die Geschichte der Jagd und Fischerei ranschaulicht und länderrgleichend dargestellt. Hervorzuheben ist eine Vielzahl von Dioramen, in denen präparierte Exemplare rschiedener Tierarten ausgestellt sind. Die Szenerie bilden jeweils plastisch angeordnete Kulissen, deren Gestaltung und Bemalung sich in Technik und Motivik bewusst an den bekannten Zeichnungen und Kupferstichen des Jagddarstcllers Johann Elias Ridinger (1698-l769) orientieren. Aus dem 14. Jahrhundert stammt die sog. Tan-nenbergbüchse, die in einer Nachbildung gezeigt wird. Dabei handelt es sich um ein einfaches Eisenrohr, das als eine der ältesten datierbaren Handfeuerwaffen gilt. Zahlreiche, mit kostbaren Intarsien und Relicfierungen rzierte Feuerwaffen meist fürstlicher Herkunft, ebenso wie eine Reihe prunkvoller barocker Jagdschlitten, lassen auf das Repräsentationsbedürfnis ihrer Besitzer schließen und weisen darauf hin, dass die Jagd lange Zeit ein aristokratisches Privileg war. Diese enge Bindung an die Adelskultur ist es auch, die die Jagdfeuerwaffen nicht selten zu Zeugnissen exzellenter Handwerkskunst machen. Die Sammlung der Feuerwaffen wird ergänzt durch Schwerter, Spieße, Pfeile, Bögen und Armbrüste. Die Vielfalt und Viclgestall der Waffen bezeugen die große Breite der über Jahrhunderte hinweg geübten Jagdmethoden und Jagdformen. Zahlreiche Jagdgemälde (Peter Paul Rubens, Frans Snyders u. a.) rmitteln Szenen aus Geschichte und Mythologie der Jagd. Von großer Attraktivität ist die mehr als 1000 Blatt umfassende Grafik-Sammlung des Hauses; besondere Erwähnung rdient die Sammlung farbiger Zeichnungen und sorgfältig ausgeführter Kupferstiche Ridingers - etwa die fünfzehn Einzelblätter umfassende vollständige Serie einer Parforce-Jagd, einer typisch höfischen Jagdform des 18. Jahrhunderts. Abgerundet wird die Jagdausstellung von einer Kollektion qualitätvoller böhmischer Gläser und Pokale mit Jagdmotin. Die Fischereiabteilung informiert mit mehr als hundert präparierten Süßwasserfischen und zahlreichen rschiedenartigen Fanggeräten über das Leben um und am Wasser. Dem Wunsch nach einem sinnlichen »Erfassen« der Tierwelt kommt eine »Streichelecke« für Kinder im Obergeschoss des Museums entgegen.







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