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Deutsches Elfenbeinmuseum - ERBACH

Deutsches Elfenbeinmuseum - ERBACH

Als einziges Spezialmuseum dieser Art weltweit zeigt das Deutsche Elfenbeinmuseum Er-bach alles über Elfenbein - vom Werkstoff bis zum erlesenen Kunstwerk. Die ständige Ausstellung präsentiert mehr als 2000 Exponate: europäische Elfenbeinkunst vom Mittelalter bis zur Gegenwart, historische und moderne Schnitzereien mit Schwerpunkt 19. und 20. Jh. sowie eine umfangreiche Sammlung aus der ganzen Welt. Schnitzereien von Völkern afrikanischer und grönländischer Herkunft stehen im Kontrast zu Kunstwerken aus Ostasien. In China reicht die Verarbeitung von Elfenbein bis zu den Anfängen der chinesischen Hochkultur zurück. Auch in )apan haben Elfenbeinschnitzereien als preziose Kleinkunst von großer handwerklicher Raffinesse eine lange Tradition.

Weiterhin ist eine materialkundliche Abteilung zu sehen und in der Museumswerkstatt werden die rschiedenen Bearbeitungstechniken an fossilem Mammut-Elfenbein vorgeführt. Die Entstehung der 1966 gegründeten Sammlung ist auf das engste rbunden mit der über 200-jährigen Tradition der Elfenbeinrarbeitung im Odenwald. Graf Franz I. zu Erbach-Erbach (1754-l823) hat während seiner Kavalierstour durch Europa die Fertigkeiten des Elfenbein-schnitzens und -drechselns erlernt und die heimischen Handwerker mit dem Elfenbein rtraut gemacht. Im Jahr 1783 wurde eine Drechslerzunft gegründet und schon bald stellten sich für die Erbacher Elfenbeinhandwerker die ersten Verkaufserfolge im In- und Ausland ein. Erbach entwickelte sich rasch zum Zentrum der deutschen Elfenbeinkunst. Schon im Vorfeld des weltweiten Verarbeitungs- und Handelsrbotes für afrikanisches Elfenbein wurde die Existenz des traditionsreichen Elfenbeinhandwerks für die Region gesichert. Mammut-Elfenbein, Bein und Steinnuss stehen nicht in Konfrontation mit dem Artenschutz und sind speziell für die jungen Kunsthandwerker reizvolle Alternatin für Elfenbein. So zeigt die neue Abteilung zur Geschichte der 1892 gegründeten Berufsfachschule für Holz und Elfenbein die technische und gestalterische Vielseitigkeit der heutigen Elfenbeingestalter. In der Museumswerkstatt kann der Besucher einem Elfenbeinschnitzer über die Schultern schauen und die typischen Werkzeuge, die alternatin Werkstoffe und die Verarbeitungstechniken kennenlernen. In der Materialkundeabteilung des Museums sind Elfenbein und ähnliche tierische Rohstoffe präsentiert.




Das Erbacher Elfenbeinmuseum rfügt über eine besonders breite Palette der Elfenbeinkunst in Kleinplastik, Schmuck und Gerät. Vorgeschichtliche Schnitzereien zeigen Elfenbein als einen der ältesten Werkstoffe der Kunst- und Kulturgeschichte. Gotische Diptychen, barocke Drcchselpokale und Kombinationsuren in Holz und Elfenbein aus der Werkstatt des bekannten Simon Troger (1683-l768) belegen die Beliebtheit des Elfenbeins auch in anderen Epochen. Besonders gut rtreten ist jedoch das 19. und 20. Jh. mit Anklängen an Jugendstil und Art Deco, Expressionismus und Neue Sachlichkeit. Von außergewöhnlichem Rang sind die Beinschnitzereien des berühmten expressionistischen Malers Karl Schmidt-Rottluff (1884-l976). Naturalistische und historistische Elfenbeinwerke geben einen breiten Einblick in die deutsche Elfenbeinkunst. Das 200 Exponate umfassende Elfenbeinwerk des Erbacher Bildhauers Jan Holschuh (geb. 1909) rmittelt in einer einzigartigen Dauerausstellung zeitgenössische Elfenbeinkunst.







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