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Datteln

Datteln

Der Ort fand in drei päpstlichen Bullen n 1147, 1161 und 1207 erstmals Erwähnung, wo jeweils die Kirche in Datilo bzw. Datlen als Besitz der Deutzer Benediktinerabtei bestätigt wurde. Seit dem 13. Jh. tauchen sechs landtagsfähige Rittergüter der Region in den Geschichtsquellen auf. Vom 16. bis ins 18. Jh. - namentlich während des Dreißigjährigen Kriegs - hatte Datteln mehrfach durch Einquartierung, Plünderung und Brandschatzung zu leiden. In dem Dorf lebten 1900 nur 1521 Menschen, in den umliegenden Ortschaften, die heute zum Stadtgebiet gehören, weitere 2385. Der wirtschaftliche Aufschwung kam mit Beginn der Kohleförderung (1906) und der Anlage des größten europäischen Kanalkreuzes bei Datteln, wo Dort-mund-Ems-Kanal, Wesel-Datteln-Kanal und Datteln-Hamm-Kanal zusammentreffen. Der 1936 zur Stadt erhobene Ort hat heute ungefähr 37 500 Einwohner.

Die katholische Hauptkirche St. Amandus liegt im Osten der Innenstadt, wo auch noch mehrere Fachwerkhäuser aus rindustrieller Zeit erhalten geblieben sind. Die 1911/12 im neugotischen Stil beträchtlich erweiterte ehemalige Dorfkirche erlitt im Zweiten Weltkrieg schwerste Zerstörungen. Der 1947-50 errichtete Neubau integriert n einem romanischen Vorgängerbau noch den Glockenturm, m spätgotischen Vorgängerbau Hendryk de Suyr die Umfassungsmauern der Apsis. Unter den älteren Kunstwerken des Gotteshauses verdient r allem das >Amanduskreuz< Beachtung (wohl 12. Jh., Fassung neu). Die Skulptur aus Eichenholz zeigt Christus nicht als Gemarterten, sondern als Triumphator über den Tod. Er ist mit römischer Tunika und Schnallenschuhen bekleidet. Die Kirche besitzt außerdem noch ein Sakramentshaus n ca. 1520, Aposteluren aus dem 14.-l6. Jh. und ein Standbild des Pfarrpatrons aus dem 18. Jh. Reliefs mit der Flucht nach Agypten, der Kreuzigung und der Beweinung Christi sind Relikte n spätgotischen Schnitzaltären.



Die Protestanten - bis ins 20. Jh. hinein in Datteln in einer Diasporasituation - demonstrierten 1928 ihr gewachsenes Selbstbewusstsein mit dem Bau der Lutherkirche an der gleichnamigen Straße. Die streng kubische Formgebung und die rustikale Werkstcinverblendung lassen bei diesem expressionistischen Sakralbau an eine Trutzburg denken. An der fiingangsfront steht Martin Luther als steinernes Standbild in der Pose des Bekcnners.
Das Hermann Grochtman-Museum, das in einem westfälischen Hallenhaus n 1809 an der Genthiner Straße untergebracht ist, dokumentiert rnehmlich die Dattelncr Stadtgeschichtc. Dabei kommt auch das Industriezcitalter in den Blick - mit Aspekten wie Kokerei-Chemie, bergbaulicher Gesundheitsfürsorge. Integration fremdsprachiger Zuwanderer, Alltagsleben der Bergmannsfrau Das wichtigste Dattelner Industriearcal liegt südlich der Innenstadt. Wenn auch die Tagesanlagcn der Krupp-Zeche und Kokerei Emscher-l.ippe inzwischen weitgehend abgetragen wurden, blieb doch die Werkssiedlung Beisenkamp bis heute erhalten. Sie entstand 1907-l2 nach einem cntwurf n Robert Schmohl. Zur verkehrsreichen Castroper Straße hin schirmt ein Riegel n Beamtenhäusern die idyllische Gartenstadt wohltuend ab. Tief heruntergezogene Satteldächer, Schaugiebel mit gelegentlichen Bretterverschalungen oder Fachwerkdekor, Holztüren und hölzerne Fensterläden zitieren die Freiheit< Horneburg wird durch Fachwerkhäuser aus dem 18. und 19. Jh. geprägt.

Von Haus Vogelsang in Datteln-AAsen existiert nur noch die Vorburg, ein Barockbau aus dem 18. Jh. Die katholische Pfarrkirche St. Maria Heimsuchung entstand in heutiger Form 1723-26 nach einem Entwurf n Johann Conrad Schlaun. Der schlichte barocke Kirchensaal wurde 1929 beträchtlich erweitert. Neben Resten der Originalausstattung birgt das Gotteshaus ein spätgotisches Kruzifix aus dem 13./14. Jh.







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