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Bayerischer Spessart

Bayerischer Spessart

Auch wenn der letzte Räuber schon r beinahe 200 Jahren geköpft wurde, die Räuberromantik hat sich der Spessart bewahrt, ebenso wie romantische Burgen, Schlösser und Städtchen.

Entdeckungen im Räuberwald: Eisenhämmer und unberührte Natur

Weibersbrunn
Das ehem. Glasmacherdorf wurde der Überlieferung nach im 17. Jh. n französischen Handwerkern gegründet. Auch wenn heute nichts mehr an diese Tradition erinnert, ist der Erholungsort als Ausgangspunkt für Wanderungen durch den Hochspessart sehr beliebt. Vom Ortskern mit der sehenswerten Kirche n 1864 wandert man u. a. zum geschichtsträchtigen Echterspfahl, einem alten Grenzpfahl, oder zum Schweinfurter Kreuz.

Hafentohrtal
Das idyllische Tal mit seinen Wiesen, Wäldern, Bächen und vielen Fischteichen ist Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten wie die Wasseramsel oder den Eisgel, den purpurroten Seidelbast oder die Gelbe Schwertlilie. Insgesamt kommen in der urwüchsigen Tallandschaft über 400 Blütenpflanzen und Farnarten r, die aus anderen Tälern schon lange verschwunden sind. Teile des Tals wurden deshalb zum Naturschutzgebiet erklärt.
Auf den Höhen zur Rechten in Richtung Hafenlohr erstreckt sich der Fürstlich Löwenstein'sche Park mit großen Wildgattern und dem Jagdschlösschen auf der Karlshöhe.




Rothenfels
Nur etwa 1000 Einwohner zählt die kleinste Stadt Bayerns, die sich eng an den Burgberg aus rotem Sandstein schmiegt. Das mit einem prächtigen Portal geschmückte Rathaus n 1598 und die nur wenig jüngere Pfarrkirche Maria Himmelfahrt, die im Innern bedeutende Kunstwerke der Spätrenaissance birgt, beherrschen den fachwerkbunten Altstadtkern am Main. Zur Mitte des 12. Jh. gegründeten, sehr gut erhaltenen Burg steigt man über eine schier endlose Treppe hinauf.

Neustadt am Main
Höhepunkt der kleinen Stadt am Main ist die Klosterkirche des um 770 gegründeten ehem. Benediktinerklosters. Die im 12. Jh. errichtete Kirche ist ein Schmuckstück romanischer Baukunst. Von der Ausstattung sind insbesondere mehrere mittelalterliche Steinreliefs sowie das aus grünem Sandstein gemeißelte Grabmal eines Ritterpaares bemerkenswert. Nach einem Brand im 19. Jh. stehen n den ehem. Konventsgebäuden nur noch Reste des Kreuzgangs.

Lahr
Die Spessartstadt am Main hat sich in den gepflegten Fachwerkhäusern der Altstadt und dem malerischen Fischerviertel viel n ihrer Ursprünglichkeit bewahrt. Sehenswert ist das Renaissance-Rathaus am Markt, dessen durch offene Rundbogen begrenzte Halle im Erdge-schoss in früheren Zeiten als Markthalle genutzt wurde. In der Pfarrkirche St. Michael fanden die Grafen n Rieneck ihre letzte Ruhestätte, eine ganze Reihe kunstller Grabdenkmäler erinnert hier an das bedeutende fränkisch-hessische Adelsgeschlecht. Das stolze Lohrer Schloss aus dem 16. Jh. mit seinen beiden markanten Rundtürmen bildet den würdigen Rahmen für die Sammlungen des Spessartmuseums. Hier findet der Besucher die umfangreichsten Sammlungen zu Geschichte, Kultur und Natur cfer Mittelgebirgslandschaft. Besondere Kostbarkeiten sind die Gläser des 15.-l9. Jh. und die Spiegel der Lohrer Glasmanufaktur. So führt auch eine der historischen Spuren des Märchens n Schneewittchen und den sieben Zwergen n Lohr zu den ehem. Bergwerken im Biebertal, in denen oft Kinder, die vermeintlichen Zwerge, schuften mussten.

Gemünden am Main
Die Drei-Flüsse-Stadt am Zusammenfluss n Main, Sinn und Fränkischer Saale konnte sich nach schweren Beschädigungen im Zweiten Weltkrieg nur wenig alte Bausubstanz bewahren. Dennoch breitet sie sich malerisch r dem buchengrünen Hintergrund der Dachsberghöhe aus. Oben auf der Höhe steht die romantische Ruine der Scherenburg. Der Marktplatz wird n der gotischen Stadtpfarrkirche und dem Rathaus im Stil der Würzburger Renaissance beherrscht. Das so genannte Huttenschlösschen, ein hübscher Barockbau im Stadtteil Kleingemünden, beherbergt das Unterfränkische Verkehrsmuseum. Die umfangreiche Sammlung zu Schifffahrt und Fischerei auf dem Main wird ergänzt mit Exponaten zur Geschichte der Eisenbahn und des Postwesens.

Rieneck
Die rote Burg mit dem wuchtigen siebeneckigen Bergfried und der darin befindlichen kleeblattförmigen Kapelle hat als Stammsitz der Grafen n Rieneck längst ausgedient. Roter Sandstein verleiht den historischen Bauten im Städtchen zu Füßen der Höhenburg ebenso den charakteristischen Farbton wie dem stattlichen Turm der klassizistischen Pfarrkirche. Am schmucken Rathaus ist noch ein grausiges Überbleibsel des Zehntgerichts Rieneck im Mauerwerk verankert: das Halseisen des Prangers.
Die moderne ICE-Trasse durch das Sinntal ist nicht eben ein Augenschmaus. Dagegen wirkt die oft direkt daneben verlaufende, am 1. Mai 1872 eröffnete Sinntalbahn mit den mächtigen Viadukten aus Buntsandstein, den turmgeschmückten Tunnelportalen und den repräsentativen Stationsgebäuden wie ein liebenswertes Fossil aus der Frühzeit der Eisenbahn.

Burgsinn
Wahrzeichen des kleinen Erholungsorts ist die trutzige Wasserburg aus dem 12.-l4. Jh. Auch sonst scheint in dem verträumten Marktflecken und seiner Umgebung die Zeit stehen geblieben zu sein. Im Tal der Sinn, die als schönstes Wildwasser Unterfrankens gilt, blühen an versteckten Stellen noch die seltenen purpurrot-weiß gemusterten Schachblumen, und es gibt Anzeichen dafür, dass der Biber wieder in sein nasses Revier zurückgekehrt ist. An der Bayerischen Schanz unterhalb der Hermannskoppe (567 m) stand früher ein Zollhaus an der bayerisch-preußischen Grenze, das heute eine beliebte Waldgaststätte beherbergt. Dort führt auch die aus Räubergeschichten bekannte Birkenhainer Straße rbei, ein wohl schon in rgeschichtlicher Zeit begangener Höhenweg n Hanau nach Gemünden.

Wiesbüttmoor
In den geschlossenen Waldgebieten des Spessarts sind Hochmoore eine seltene Ausnahme. Das urwüchsige Wiesbüttmoor erstreckt sich hinter dem kleinen gleichnamigen See. Auf den ersten Blick wirkt es wie eine eintönige grüne Wildnis, doch beim genaueren Hinschauen entdeckt man ein buntes Mosaik n Moosbeeren, Glockenheide und Flechten an den etwas trockeneren Stellen und Torfmoose, Seggen und Wollgräser in den feuchten Senken und Moortümpeln. Das Begehen des Moors ist nur auf einem eigens angelegten Beobachtungssteg erlaubt.
Das ehem. Fuhrmannsdorf Frammersbach hat seinen Beinamen n dort ansässigen Fuhrleuten, die über Jahrhunderte hinweg im Auftrag der Augsburger Fugger und anderer großer Handelshäuser in Europa unterwegs waren. Zur erlebte das gastliche Dorf im Hochspessart eine Blütezeit als Glasmacher- und Jägersiedlung.

Partenstein
Die ehem. Glasmachersiedlung im engen Lohrtal wird n zwei bemerkenswerten klassizistischen Kirchen geschmückt, die in den 30er-Jahren des 19. Jh. m selben Baumeister erbaut wurden. Vom Schloss Bartelenstein der Grafen n Rieneck stehen nur noch einige Mauerreste. Das Jagdschloss wurde im Dreißigjährigen Krieg zerstört. Durch das Lohrtal schlängelt sich über gewölbte Brücken und hohe Dämme die im Oktober 1854 eröffnete Ludwigs-Westbahn n Würzburg nach Aschaffenburg.

Heigenbrücken
Auch der Höhenluftkurort war früher ein Zentrum der Glashütten. Heute kann man sich eher auf Wanderungen die waldreiche Umgebung ansehen, in der noch immer die Spechte, denen der Spessart seinen Namen verdankt, ihre geräuschlle Arbeit verrichten. In dem kleinen Wildgehege am Ortsrand kann man Rothirsche, Wildschweine und die meisten anderen Waldtiere aus nächster Nähe beobachten. Am entgegengesetzten Ortsrand öffnet sich das mit steinernen Löwenköpfen geschmückte Portal des Schwarzkopf-Tunnels, eines der technischen Meisterwerke entlang der Ludwigs-Westbahn.
Der Eselsweg, neben der Birkenhainer Straße der zweite alte Fernhandelsweg durch den Spessart und ebenso berühmt-berüchtigt durch Räubergeschichten, ist heute hinter Heigenbrücken streckenweise zur breiten Landstraße ausgebaut.

Hessenthal
In dem Wallfahrtsort krönt ein einzigartiges Trio n Gotteshäusern den Kirchhügel
über dem Ufer der Elsava. Sie bilden eine harmonische Einheit, obwohl zwischen der Grundsteinlegung der ältesten Kirche und der Vollendung der jüngsten mehr als 500 Jahre liegen. Die gotische Gnadenkapelle birgt das Bild der Muttergottes, das seit dem 13. Jh. Ziel großer Wallfahrten ist. Gleich daneben steht die um die Mitte des 15. Jh. errichtete, im Innern mit herrragenden Grabdenkmälern geschmückte Grabkirche der Schlossherren n Mespelbrunn. Die erst 1954 geweihte Kreuzkapelle schließlich enthält die kostbarsten Kunstschätze: u. a. eine n Hans Backoffen geschaffene Kreuzigungsgruppe (1519) und die Beweinungsgruppe (1480), ein Werk des berühmten Tilman Riemenschneider.

Mespelbrunn
Der Abstecher zum malerischen Wasserschloss ist ein Muss jeder Spessartreise. Mit einem Bummel um den Teich, in dem sich das berühmte Schloss der Grafen Echter n Mespelbrunn spiegelt, und dem Blick auf die wohl bekannte Fassade sollte man sich freilich nicht begnügen. Denn auch die Kunstschätze im Innern des im 15. und 16. Jh. erbauten Schlosses sind sehenswert: verschwenderisch ausgestattete Räume wie der Rittersaal, der Chinesische Salon oder der Speisesaal enthalten reichhaltige Sammlungen n Gemälden, Porzellan und Waffen.
Das lang gestreckte Straßendorf Heimbuchenthal mit seiner hübschen Rokokokirche gibt einen Einblick in die mittelalterliche Siedlungsgeschichte des Spessarts. Um das Jahr 1300 wurden entlang der Elsava landlose Bauern angesiedelt. Sie erhielten jeweils einen Streifen Land, der sich die Talhänge hinaufzog und den sie bewirtschaften durften. Dafür mussten die Einwohner dieses Jagdfrondorfs den Kurfürsten n Mainz bei ihren Hofjagden in den Wäldern des Spessarts zu Diensten sein.

Höllhammer
Einer der letzten Eisenschmiedehämmer steht etwa 1,5 km hinter Heimbuchenthal links der Straße. Im 18. und 19. Jh. war im Spessart ein gutes Dutzend dieser n Wasserkraft angetriebenen Ungetüme tätig. Dort wurden u. a. Wagenreifen und Pflugscharen geschmiedet. Über ein kompliziertes Wassersystem, das n der umgeleiteten Elsava gespeist wurde, setzten sich beim Höllhammer mehrere Mühlräder in Bewegung, die u. a. die Schmiedehämmer mit bis zu 500 kg Schlagkraft bewegten. Teiche und Gräben sorgten dafür, dass auch in trockenen Jahreszeiten die Wasser-und Energiezufuhr nicht versiegte.

Rohrberg
In dem Naturschutzgebiet findet sich der wohl älteste Baumbestand des Spessarts: jahrhundertealte Traubeneichen. Die knorrigen, bis zu 1,5 m dicken und 800 Jahre alten Baumveteranen mit ihren kurzen Stämmen und weit ausladenden Kronen gehen ihrem natürlichen Ende entgegen und bieten noch als Baumleichen einer Vielzahl n Tierarten, m Großen Eichenbock, einem Bockkäfer, über den Baummarder bis zum Waldkauz, einen idealen Lebensraum.
In den umliegenden Wäldern stehen aber auch die wertllsten Eichen des Spessarts. Die Stämme erzielen bei Holzauktionen Spitzenpreise bis zu 70 000 DM pro Exemplar. Wegen der feinen Maserung wird aus dem Holz hauptsächlich hochwertiges Möbelfurnier hergestellt.

Info
Anfahrt
Noch Weibersbrunn über die A 3 Frankfurt/Main-Würzburg bis zur Abfahrt Weibersbrunn

Auskunft
Main-Spessart Informationszentralefür
Touristik und Wirtschaftsförderung Marktplatz 8 c 97753 Karlstadt
Telefon: 09353/793-234 Fax 09353/793-85234
www. main-spessart.de

Hotel-Restaurant Lamm
St.-Martinus-Str. 1
63872 Heimbuchenthat
Telefon: 06092/9440
Fränkische Küche, Witdspezialitäten

Landhotel Zur alten Post
Steinfelder Str. 1 97816 Lohr-Sendelbach
Telefon: 09352/87520 Fax 09352/875224
Das traditionsreiche Haus bietet auch eine gutbürgerliche Küche aus der Region; Spezialität: Ochsenschwanz im Weißkrautmantel.

Gasthof Bayer Braustübl
Hauptstr. 77
97851 Rotbenfels
Telefon: 09393/484
Selbst gebrautes Bier und Steaks n Rindern aus eigener Zucht







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