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Baukau, Sodingen, Holthausen, Börnig

Baukau, Sodingen, Holthausen, Börnig

Erwähnenswert sind zunächst katholische Kirchen: St. Marien in Baukau besitzt die wohl kunstvollste Zicgelfassade im Sakralbau des Ruhrreviers. Beim Hauptportal sind selbst die korinthischen Kapitelle der flankierenden Säulen aus Ziegelton gebrannt (Johann Franz Klomp, 1907-09; Bismarckstraße). In St. Peter und Paul in Sodingen steht ein monumentaler neugotischer Schnitzaltar, der bis ins Detail dem Hochaltar der Liebfrauenkirche in Recklinghauscn-Hillen ähnelt. Offenbar lieferten manche Schnitzwerkställcn zu Beginn des 20. Jh. ihre Altäre bereits in Serie (Architekt der Kirche: Hermann Wielers. 1902/3; Kirchstraße). Außerdem ist in Sodingen der futuristische Baukomplex für die Fortbildungsakademie des Innenministeriums NRW sehenswert (300 Wohnungen, ein Hotel, eine Bibliothek und ein Stadtteilbüro). Von 20 000 m2 Glasdach-Fläche ist die Hälfte mit Solarzellen zur ökologischen Stromerzeugung bestückt. Im Innern dieses großen >Wintergartcns< herrscht ständig Mittelmcerklima.

Die expressionistische Dreifaltigkeitskirche in Holthausen wurde zum Schutz gegen Bergschäden in Stahlfachwerk-Bauweise errichtet. Als Sockel erhielt sie einen Betonkranz, der von starken Bcton-pfeilcrn getragen wird. Das Stahlgcrüst ist durch Schrauben mit diesem Kranz rbunden. Eine einseitige Senkung des Geländes rursacht nun nicht mehr Setzschäden, d. h. Mauerrisse, sondern allenfalls ein Verkanten des gesamten Gebäudes, das daraufhin von seinem Sockel gelöst und wieder in die Waagrechte gebracht werden kann. Das Stahlfachwerk ist nicht sichtbar, sondern durch Klinkerwände rkleidet. (Karl Wibbe, 1931/32; Börsinghauser Straße)



Hcme-Börnig besitzt mit der Siedlung Teutoburgia eine Gartenstadt von hohem architektonischem Rang (1909-l923). Eine Vielzahl unterschiedlicher Haustypen rmittelt abwechslungsreiche Straßenbilder. Ins Auge fallen phantasicvolle Dachlösungen, originell gestaltete Giebel und eingestreute Fachwerk flächen. Mehrere der baumbestandenen Wohnstraßen schwingen in weiten Bögen aus. Als Hauptachse zielt die gradlinig geführte, alleeartig gestaltete Baarestraße direkt auf ein Fördergerüst der Zeche Teutoburgia, das nach der Ein-stellung des Bergbaus als Induslriedenkmal vom Abriss rschont blieb. Inzwischen wuchert Birkenwald auf dem ehemaligen Zechengelände, das durch die Aufstellung moderner Skulpturen partiell auch zu einem >Kunstwald< angereichert worden ist (s. S. 41).







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