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Bauhaus-Archiv Museum für Gestaltung

Bauhaus-Archiv Museum für Gestaltung

Adresse: Klingclhöferstraße 14,10785 Berlin.

Telefon: (030) 25400243.
Telefax: (030) 23400210.
Verkehrsrbindungen: Bus 100,129,187,341.

Eintrittspreise: Erw. DM5-, Erm. DM2,50.

Öffnungszeiten: Mi.-Mo. 10.00-l7.00 Uhr, Di.geschlossen. Gastronomie: im Museum.

Sammlungsschwerpunkte: Architektur, Möbel, Keramik, Weberei, Metallarbeiten, Druckgrafik, Gemälde, Fotografie aus dem Bauhaus-Bereich. Führungen: nach Voranmeldung.

Führer: Bauhaus Archiv Berlin - Museum für Gestaltung - Die Sammlung, 1999

Das Bauhaus, 1919 von Walter Gropius in Weimar gegründet, gilt heute international als Synonym für moderne Architektur und Industriedesign. Das 1960 in Darmstadt aufgebaute, seit 1971 in Berlin ansässige Archiv, das Objekte und Nachlässe der einzelnen Künstler sammelt, zog 1979 in ein noch von Gropius selbst entworfenes Gebäude am Berliner Landwehrkanal. Die aus Entwurfszeichnungen, Skulpturen, Möbeln, Fotografien, Architekturmodellen und Designobjekten bestehende weltweit größte Bauhaus-Sammlung gibt einen Überblick über die Entwicklung der Schule. Der Ansatz der »Bauhäusler« bestand in der Suche nach einem neuen, engagierten Standort des Künstlers in der Industriegesellschaft, die in Form von Massenmedien, Massenproduktion und Siedlungsbau ganz neue Herausforderungen stellte.



Der Lehrbetrieb orientierte sich anfangs an der handwerklichen TYadition der mittelalterlichen Bauhütte - daher der Name Bauhaus; ab 1922 arbeitete man nach der Devise »Kunst und Technik - eine neue Einheit«. So unterschiedliche Künstlerpersönlichkeiten wie die Maler Paul Klee, Wassily Kandinsky, Oskar Schlemmer, Lyonel Feininger, Johannes Itten, Läszlö Moholy-Nagy und Josef Albers, die Architekten und Designer Walter Gropius, Ludwig Mies van der Rohe, Marcel Breuer, Hannes Meyer und Ludwig Hilberseimer bezeichnen Vielfalt und Internationalität der künstlerischen, kunstpädagogischen und politischen Bestrebungen der Schule, die 1925 ein von Gropius entworfenes Gebäude in Dessau bezog. Das nunmehr Gestalt gewordene Bauhaus galt mit seinem Flachdach, den Fensterbändern und der Vorhangfassade sowie dem vollkommenen Verzicht auf historistische Ornamentik als Programm des industriellen Bauens, dessen Formen sich ganz den Anforderungen der Konstruktion und der Bauökonomie unterordneten.

(Ende der 70er-Jahre hat auch die DDR-Kulturpolitik die Bauhaustradition wieder entdeckt und das berühmte Gebäude einer gründlichen Restaurierung unterzogen). Die Orientierung an industriellen Fertigungsweisen führte nicht nur in der Architektur zu prinzipiellen Neuerungen, sondern auch im Bereich des Design. So entstand in Zusammenarbeit mit den Junkers-Flugzeugwerken das erste Stahlrohrmöbel, Marcel Breuers Wassily-Stuhl. Die Architektur, mit ihrer Bedeutung für den Lebensalltag der Massen die gesellschaftlich relevanteste Gestaltungsdisziplin, erfuhr insbesondere unter dem Marxisten Hannes Meyer, der von 1928 bis 1930 das Bauhaus leitete, ihre bis in die Gegenwart hineinwirkende Aufladung mit politischer Programmatik. Von den Nationalsozialisten als »kulturbolschewistisch« diffamiert und von öffentlichen Förderungen abgeschnitten, zog die Schule Ende 1932 schließlich erneut um nach Berlin, wo sie am 11. April 1933 von SA und Polizei besetzt und zur Selbstauflösung gezwungen wurde.

Während Hannes Meyer in der Sowjetunion und im revolutionären Mexiko gesellschaftlich engagiert weiterwirkt, werden Gropius und Mies van der Rohe in den USA zu den Schöpfern von Wolkenkratzern aus Stahl und Glas und setzen ihre Lehrtätigkeit hier fort. Die seit Kriegsende bis in die erste Hälfte der 80er-Jahre weltweit als Dogma elierte Architekturdoktrin vom funktionalen Bauen hat zu einer Hebung namentlich des materiellen Wohnniaus in den Industrieländern beigetragen, ästhetische und emotionale Bedürfnisse der Menschen dabei aber häu rnachlässigt.







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