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Bauen im maritimen Ambiente - Hamburg



Bauen im maritimen Ambiente - Hamburg

Lange sah es in der Hansestadt so aus, als gebe es am Backstein kein Vorbeikommen, Der hatte sich als witterungsresi-stentes und gestalterisch elseitiges Material ja auch seine Meriten erworben - man denke nur an Fritz Högers berühmtes Chilehaus in der Weststraße. Fritz Schumacher hatte als Oberbaudirektor in der ganzen Stadt backsteinerne Akzente gesetzt. Die Bombenangriffe im Zweiten Weltkrieg legten eles davon in Schutt und Asche, auch war der gute alte Quader gegen Ende des 20. Jahrhunderts einfach nicht mehr auf der Höhe der Zeit.

Das ungeschriebene Backsteingebot wurde aufgehoben und die Stadt begann, sich wieder ihrer Identität stiftenden Umgebung, vor allem der Lebensader Elbe, zuzuwenden. Sichtbeton, Glas und Blech hielten Einzug.

Den Anfang machte der Verlag Gruner+Iahr, dessen Architekten Uwe Kiessler und Otto Steidle aus München das Bauvolumen in Schiffe auflösten, die mit Querspangen verbunden sind: Reminiszenz an dii Bauweise des abgerissenen Gängeertels und Anbindung an das maritime Ambiente auf der gegenüberliegenden Straßenseite (U3, Baumwall). Das mit Zinkblech bekte Gebäude auf schrägen Ste: zen, mit Bullaugen, Sonnensegeln und durchlaufenden Balkons erinnert an die Großkräne des Hafens und an mächtige Dampfer. Eine Entsprechung findet dieser Gebäudekomplex eine Strecke flussab-wärts im Fährterminal der Englandfähre von lan Stornier und William Alsop an der Großen Elbstraße.




Der Star unter den Hamburger Architekten ist derzeit aber wohl Hadi Teherani aus der Ateliergemeinschaft Bothe Richter Teherani. Von ihm stammt der Showroom des Autohauses Car & Driver in Wands-bek, der tubusförmige Firmensitz des Leuchtenherstellers Tobias Grau in Reilingen (Kreis Pinneberg), das Bürohaus Doppel (Heidekampsweg 58), das Lofthaus am Eibberg (Altonaer Balkon, Große Elbstraße) und der Berliner Bogen (Anckelmannsplatz 1). Auch der englische Reichstagsum-bauer Sir Norman Foster hat m der Rothenbaumchaussee mit dem Multimedia Center ein Zeichen gesetzt, genauso wie O.M. Ungers mit dem Kubus der Galerie der Gegenwart am Glockengießerwall 1 und erst recht der 2000 jung verstorbene Eric Miralles aus Barcelona, der am Mittelweg in Rotherbaum eine bunt bewegte Jugendmusikschule erichtete.

Das Projekt schlechthin ist die HafenCity, das größte europäische Stadterneuerungsprojekt, das den Freihafen wieder dem Stadtgebiet zuschlagen wird: Südlich der Speicherstadt werden auf 155 Hektar acht einzelne Quartiere mit 20000 Arbeitsplätzen, 5500 Wohnungen, mit Parks, Geschäften, einem »Sea Scenic Center«, einem Kreuzfahrt-Terminal und elem mehr entstehen - ein Unterfangen, dessen Realisierung wohl ein Vierteljahrhundert in Anspruch nehmen wird. Bis das alles steht, kann man sich aber an Hinguckern wie dem dekonstruktistischen Haus des Architekten Heinrich Stöterin der Eibchaussee 96 ergötzen oder sich bei einer Führung durch die zukünftige HafpnCity über das aktuelle Baugeschehen informieren (jeden Samstag, 15 Uhr, Tel. 36 9017 99).












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