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BAD HERSFELD



BAD HERSFELD

»Hätten die Hersfelder die Stiftsruine nicht, gäbe es keine Festspiele. Hätten sie keine Festspiele, wüßten außer den wenigen Professoren der Kunstgeschichte nur ein paar Dutzend Studenten von der Existenz der Stiftsruine.'< (Aus der Zs. »Lesefrucht«)

In der Stiftsruine jährl. im Sommer Festspiele. - Stadt. Museum (heimatgesch. Bibliothek).

Lampert von H., um 1025, tnach 1081 Bad H. Seit 1058 Mönch im Benediktinerkloster zu H. Seine »Annales«, kaiserfeindlich, etwa 1078/79 vollendet, sind eine wichtige Quelle der Zeitgesch. (Übers. A. Schmidt, 1957). Schrieb außerdem ein »Carmen de bello Saxo-nico« und eine »Vita Lulli« (Lebensgeschichte des Mainzer Erzbischofs und Stadtgründers von H.).

Konrad Duden (-> Wesel/NRW) war 1876-l905 Direktor der Alten Klosterschule in H. (heute Konrad-Duden-Schule). Gab hier das »Vollständige Orthographische Wörterbuch der deutschen Sprache« und die »Rechtschreibung der Buchdruckereien deutscher Sprache« heraus; beide 1929 zus. u.d.T. »Der Große Duden«. - Wohnhaus Neumarkt 31 neben der Alten Klosterschule (Gedenktafel); Grab auf dem Friedhof Frauenberg; D.-Brunnen im Kurpark.

Johannes Nuhn, 25.1.1442b. BadH., tnach 1523,



vermutl. Weltgeistlicher, zuletzt in hess. Diensten.
Verfaßte mehrere Chroniken, darunter ein »Chroni-
con Hassiacum«.

Hermann Kirchner, 11.11.1562 Bad H., tl6.3.
1620 Herrenbreitungen, vorw. Lyriker. Wurde 1592
zum »poeta laureatus« gekrönt.
Karl Altmüller, '1.1.1833 Bad H., 122.9.1880
Kassel, Lyriker, Erzähler und Übersetzer. Verfasser
des Hessenliedes »Ich weiß ein theuerwertes Land«. -
Wohnung am Kirchplatz.

Martin Luther (-> Coburg/B) weilte 1521 nach seiner Rückkehr vom Reichstag zu Worms 6 Tage in Bad H.; L. -Zimmer in Schloß Eichhof. - Im Karzer der Alten Klosterschule brachte 1849 Johann Gottfried Kinkel ( Bonn/NRW) auf dem Transport von Rastatt in das Spandauer Gefängnis eine Nacht zu.

Sagen und Geschichten u. a. vom »Lullusfest« (16. Oktober) und den »Mückenstürmern«. - Oberstleutnant). BAD HERSFELD Lingg, der 1807 die von Napoleon befohlene Einäscherung der Stadt verhinderte (L.-Klause, Denkmal am L.-Platz), ist der Held der Geschichte »Der Kommandant und die badischen Jäger in Hers-feld« (1808) von Johann Peter Hebel (-> Lörrach/ Hausen/BW), und seine Tat eine der »Hundert Histörchen« (1940) von Wilhelm Schäfer ( Schwalm-stadt/Ottrau/H). - Das »Nest der Zaunkönige«, der 2. Band von Gustav Freytags (- Wiesbaden/H) Roman »Die Ahnen« (1873-81), spielt größtenteils im Kloster H. Hier ist auch der Schauplatz der Ballade »Hexenlied« (1883) von Ernst von Wildenbruch (-> Berlin); Denkmal im Kurpark. - Romane außerdem von Julius R. Haarhaus (-> Wuppertal/NRW), »Der grüne Dämon« (1914), und Klaus Erich Boerner (1915-43), »Ursula« (1937). Erzählungen: »Der Laternenmann« von Georg Wilhelm Meister (1972) und »Wiedersehen in Hersfeld« (1972) und »Tagelöhner in einer kleinen Stadt« (1977) von Gerhard Uhde. - In Ricarda Huchs (-> Braunschweig/NS) »Im alten Reich« enthält der Band »Mitte« (1927) Passagen über die Stadt, ebenso in »Deutschlands Morgenspiegel« (1950) von Konrad Weiß (- Schwäbisch Hall/Michelbach a. d. Bilz/BW). Hans-Heinrich Welchert: »Vom Alten und vom Neuen« (in »Wanderungen zu den Burgen und Schlössern in Hessen«, 1976).

In Kirchheim wurde der Literarhistoriker, Lyriker und Dramatiker (»Johann Friedrich, Kurfürst von Sachsen«, 1852) Karl Schmitt 1818 geb.; er starb 55 in Kassel. - Bei Friedewald steht ein steinernes »Nadelöhr« von 1561. Es war früher ein weitverbreiteter Hänselbrauch, jemand durch ein solches Öhr zu schicken. Wilhelm Niemeyer, 1874 in Barchfeld b. Eisenach geb., erzählt in seinem Büchlein »Martin Moser oder Die Flucht nach Friedewald« (1930) aus der Landschaft.

Rotenburg

Kreisheimatmuseum.
Als die Brüder Grimm (-> Hanau/H) 1837 in Göttingen ausgewiesen wurden, bot ihnen Bergrat K. Fulda an, auf der Friedrichshütte bei Nentershausen zu wohnen. »Abends leuchten aus den Schmelzöfen die blauen, roten und grünen Flammen des Kupfererzes. Es ist eine schöne recht hessische Gegend, einsame stille Wiesengründe zwischen ernsten Wäldern«, schrieb Wilhelm G. ein paar Jahre später (1840) über F. Der Kreis der »Gebildeten auf demLande« war eine wichtige Quelle für die Mär-chenslg. (»Der singende Knochen«, »Der liebste Roland«, »Die klugen Leute«). - Der Literarhistoriker und Folklorist August Vilmar ist am 21. 11. 1800 im Pfarrhaus von Solz (Bebra-S.) geb.; er starb 1868 in Marburg.

Fulda (H), Fritzlar (H), Kassel (H), Schwalmstadt (H.). Jenseits der Grenze, in der DDR: Eisenach (Sängerkrieg auf der Wartburg, M. Luther, Frau Stein, Goethe, F. Reuter, R. Wagner, W. Flex).












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