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BAD GANDERSHEIM

BAD GANDERSHEIM

»Mit langsamen Schlägen meldet die Uhrglocke n Gandersheim die Zahl der Stunden. Die Schläge gehen n der doppeltürmigen hohen Westfront des alten Münsters über den leeren Platz mit einer gemessenen Folge, als oh sie nicht so sehr zu derkleinen Stadt gehörten, sondern noch in einer anderen Zeit hingen, die über Gandersheim gewesen ist.« (Konrad Weiß 1950)

Heimatmuseum (u.a. Gründung des Stiftes G-, dessen kulturelle Blüte z. Z. Roswithas und Mitte des 18. Jh.sJ. - Domfestspiele im Sommer.

Roswitha n Gandersheim (Hrotsvith),
um 935, tnach 973, erste deutsche Dichterin. Kanonisse im Stift G., das ihr den förderl. Rahmen für ihre lit. Entfaltung bot. Hier erhielt sie eine gründl. wiss. Schulung und hatte gleichzeitig Kontakt mit der großen Welt der sächs. Kaiserpolitik. Schrieb als christl. Gegenstück zu Terenz 6 mittellat. Legendendramen in rhythm. oder gereimter Prosa, außerdem 8 ep. Legenden und zeichnete die Taten Ottos d. Gr. und die Gründungsgesch. des Klosters auf (Hss. BSB). - Der Humanist C. Celtis (-> Schweinfurt/Wipfeld/B) entdeckte ihre Werke 1493 und gab sie 1501 heraus (Erstdruck mit 2 Holzschnitten n A. Dürer). Sämtl. Dichtungen (Übers, n O. Baumhauer, J. Bendixen u. Th. G. Pfund, Einl. BAD GANDERSHEIM Nagel, 1966); K. Kronenberg, »R. v. G. Leben und Werk« (1962), »R. v. G. Die Briefe« (1978). -Gedenkstein an der Apsis der Stiftskirche; R.-Brurmen r der Abtei. - R.-Gedenkmedaille der Stadt Bad G.




Johann Anastasius Freylinghausen, 2.12. 1670 Bad G, 1739 Halle, geistl. Liederdichter. Mitarbeiter und Schwiegersohn n A. H. Francke [- Lübeck/SH), n dem er die Leitung der pietist. Franckeschen Stiftungen in Halle (Waisenhaus, Buchhandlung, Verlag u. a.) übernahm. Gab 1704 sein später weitverbreitetes »Geistreiches Gesangbuch« heraus. -Geburtshaus mit Gedenktafel, Markt 5. - Über die Begegnung n F. mit Friedrich Wilhelm I. berichtet J. Klepper ( Berlin) in »Der König und die Stillen im Lande« (1957).

»Wegen Kassendefekte« saß 1828-31 der Kreisamtmann n Hasselfelde bei Blanken-burg Karl Ludwig Häberlin (1784-l858) im Nachtigallenturm der Burg G. in Haft. Von seinen mindestens 64 Werken in 136 Bänden, meistens unter dem Ps. H. E. R. Belani veröffentlicht, erschienen in dieser Zeit u. a. die Romane »Die Raubritter« und »Heinrich der Löwe«. Nach seiner Entlassung lebte H. noch einige Jahre im Haus Markt 2 (heute Gasthaus »Zur Ecke«).

Die erste Chronik, die in niederdt. Sprache geschrieben wurde: die Gandersheimer Reimchronik des Priesters Eberhard, 1216 (Hrsg. L. Wolff, 2. Aufl. 1969). - In Wilhelm Raabes ( Holzminden/ Eschershausen/NS) Erzählung »Villa Schönow« (1884) heißt es: »In Gandersheim selbst spielt diese gegenwärtige Geschichte nun wohl nicht, aber doch in einem gar nicht weit dan gelegenen Orte.« - In Bad G. direkt u.a.: Ludwig Bäte (- Osnabrück/NS), »Hrotsvit n Gandersheim« (1922); Konrad Weiß ( Schwäbisch Hall/Michelbach a. d. Bilz/BW), »Das stille Gandersheim« (in: »Deutschlands Morgenspiegel«, 1950); Kurt Kronenberg, »Die klugen und die törichten Jungfrauen« (1958), »Weihnachtserzählungen aus dem alten Gandersheim« (1977), »Eva n Trott« (1980).

Ein Obelisk an der Stätte des 1900 errichteten, 75 wegen Baufälligkeit jedoch abgerissenen Wilhelmsturms auf dem Clusberg erinnert an einen Besuch A. H. Hoffmanns n Fallersleben (Wolfsburg/NS) zus. mit dem Komponisten A. Methfessel. - Im Kurpark n Seesen Gedenkstein für Wilhelm Raabe. -Kreiensen ist berühmter Eisenbahnknotenpunkt, über dessen Rätselhaftigkeit Werner Bergengruen ( Baden-Baden/BW) in seinem »Offenen Brief an Kreiensen« (1933) schreibt: »Wenn man rüberfährt, so ist immer Nacht. Kommt man tags rbei, etwa auf der Reise n Hamburg nach Basel oder n Berlin nach Köln, so drängen sich die Umsteigenden im Gange und verdecken die Fenster Ist Kreiensen eine Stadt, ein Dorf? Hat es überhaupt Realität oder ist es eine Fiktion?« Vielleicht also ein Besuch, um eben diese Fragen zu beantworten!

K. Kronenberg, Roswitha n Gandersheim und ihre Zeit, 4. Aufl. 1978; H.-H. Welchen, Die laute Stimme. Stift G., in: Wanderungen zu den Burgen und Domen in Niedersachsen, 1973.

Clausthal-Zellerfeld (NS), Einbeck (NS), Goslar (NS), Hildesheim (NS), Northeim (NS), Osterode (NS).







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