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Archäologischer Park und Regionalmuseum - XANTEN



Archäologischer Park und Regionalmuseum - XANTEN

Adresse: Trajanstraße 4,46509 Xanten.

Telefon: (02801) 7120.
Telefax: (02801) 5303.

Eintrittspreise: Erw. DM 9,-; Ki. 3,50; Gruppenermäßigung.

Öffnungsreiten: Archäolog. Park: tägl. 9.00-l8.00 Uhr; Regionalmuseum: Di.-Fr. 10.00-l7.00 Uhr, Sa.. So. u. feiertags 11.00-l8.00 Uhr.

Gastronomie: im Museum.
Sammlungsschwerpunkte: Teilrekonstruktionen antiker Gebäude aus der römischen Stadt Colonia Ulpia Traiana. Museumspädagogik: Spielehaus: Münzengießen, Inschriften-Rubbeln, Römische Spiele. Führungen: nach Voranmeldung.

Führer: Achäologischer Park Xanten. Kurzführer. 5. Aullage, Köln 1994.

Die um 100 nach Christus gegründete Stadt Colonia Ulpia Traiana gehört zu den wenigen römischen Städten in Deutschland, die in der Folgezeit nicht überbaut, sondern durch Acker und Wiesen geschützt wurden. Zwar wurden die Überreste im Mittelalter zum Bau des Xantener Domes ausgebeutet, aber bereits im 19. Jahrhundert war das Interesse an der Erforschung der römischen rgangenheit so groß, dass der nie-derrheinischc Altertumsverein erste Ausgrabungen im Gelände durchführte. Dabei wurden eine große Thermenanlage und das Amphitheater in der Südost-Ecke entdeckt. 1935 unternahm das Rheinische Landesmuseum weitere Ausgrabungen, bei denen der hölzerne Hafenkai, Reste einer älteren Siedlung und ein großer Podiumsbau festgestellt werden konnten. Weitere Grabungen in den 50er- und 60er-Jahren erbrachten erste Aufschlüsse über die Struktur der Stadtanlage, sodass man ab 1973 mit dem Auibau des Archäologischen Parks und mit der Einrichtung des Museums begann. Beide Institutionen, die als Außenstellen des Rheinischen Landesmuseums gegründet wurden, sind seit 1985 selbstständig.




Die Eröffnung des Archäologischen Parks als einer »bildungsbezogenen Freizeitmöglichkeit populärwissenschaftlichen Charakters« fand 1977 statt. Der Rundgang beginnt an der Südost-Ecke der Stadtmauer, die mit ihren Wehrtürmen und Toren ein eindrucksvolles Bild bietet. Innerhalb der Mauerschenkel liegt das wieder aufgebaute Amphitheater, das ursprünglich mehr als 10 000 Zuschauern Platz bot. Von dort aus erkennt der Besucher die schachbrettartig angelegten Häuserinseln und die sich rechtwinklig kreuzenden Straßenzüge. Zwei Türme des nördlichen Mauerringes und das nördliche Stadttor lassen vom obersten Rang des Amphitheaters die ehemalige Größe der Römerstadt erkennen.

Weiter westlich wurden das Herbergsgebäude und eine kleine funktionsfähige Badeanlage wieder hergestellt. Nur wenige Meter davon entfernt wurde am großen Hafentor eine mehr als 2 m hohe, massive Fundamentplatte aus Brockenbeton gefunden, die den Unterbau eines römischen Tempels mit je 6 Säulen auf der Front- und Rückseite sowie 9 Säulen auf den beiden Langseiten bildete. Außerdem kann das Abwasser- und Zisternensystem der römischen Stadt besichtigt werden. Ein Teilstück der römischen Eifelwasscrleitung nach Köln konnte in den letzten Jahren wieder aufgebaut werden. Ein Baukran vermittelt eine Vorstellung von der römischen Technologie. Dem Park angeschlossen ist das 1974 eröffnete Regionalmuseum Xanten mit kunst- und kulturgeschichtlichen Zeugnissen, insbesondere zur Stadtentwicklung von Xanten von der Frühzeit bis in die Gegenwart. Die römische Abteilung umfasst Funde aus den beiden Legionslagern tera I und tera II. Außerdem sind hier Zeugnisse der zivilen Besiedlung und der Gräberfelder vor der Stadt zusammengestellt. Waffen, Teile von Pferdeausrüstungen, Schmuck und Gemmen gehören zu den häufigsten Funden. Einige römische Weihedenkmäler spiegeln darüber hinaus die Vielfalt religiösen Brauchtums wider. Ein kleines Modell zeigt eine militäreigene Ziegelei; weitere Modelle vermitteln eine Vorstellung von der Stadt und den verschiedenen Haustypen. Zu den schönsten Funden, die bislang in Xanten gemacht wurden, gehört die Bronzestatuette einer sandalenlösenden nus. Die in einer Abfallgrube aufgefundene ur, die in der Mitte des 2. Jahrhunderts n. Chr. entstanden sein muss, stammt wahrscheinlich aus einer italischen Werkstatt. Außerdem ist der Inhalt mehrerer Töpferöfen, die sich unter dem jetzigen Museum befanden, weitere Grabbeigaben und Gegenstände des täglichen Gebrauchs sowie kleine Bronzegeräte, Schmuck und Toilettengerät ausgestellt.












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