REFERAT-MenüArchaologieBiographienDeutschEnglischFranzosischGeographie
 GeschichteInformatikKunst und KulturLiteraturMarketingMedizin
 MusikPhysikPolitikTechnik

An Saale und Um -Burgen und Seen

An Saale und Um -Burgen und Seen

Die Saale, die im bayerischen Fichtelgebirge entspringt und in die Elbe mündet, war ein wilder Fluss, ber die Talsperren, die zwischen 1926 und 1963 errichtet wurden, ihre Wassermassen bändigten. Bis dahin hatte es am Saalelauf verheerende Hochwasser gegeben und viele Flößer hatten in den Wasserstrudeln ihr Leben gelassen.

Bis zu 150 Meter tief schnitt sich früher der gewundene Oberlauf in das Thüringische Schiefergebirge ein, gesäumt n Misch- und Nadelwäldern und z. T. steil aufragenden Felswänden. Auf diese ursprüngliche Flusslandschaft trifft man nur noch selten, aber auch die neu entstandene Seenkette an der oberen Saale hat ihre Reize. In dem Landschaftsschutzgebiet haben seltene Tiere wie Mufflons (bei Ziegenrück), Uhu und Sperlingskauz ein Refugium gefunden.

Diese Tour sollte nicht nur Wassersportler und Naturliebhaber begeistern, sondern auch die Freunde n Burgen. Diese sollten einmal r allem eine Grenze sichern: die Saale, die bis ins 12. Jh. den deutschen m slawischen Kulturraum trennte.

Lobenstein

Sehenswert im Eisenmoorbad sind das Schloss (1718), die klassizistische ehemalige Wache und der barocke Pavillon (1746-1748) im Park (Regionalmuseum Di-So 10-18, Nov.-März Di-Fr 10-17, Sa/So 13-17 Uhr).



Fremdenverkehrsverband Thüringer Schiefergebirge -Obere Saale e. V., Am Leonberger Platz 2,07356 Lobenstein, Tel. 03 66 51/23 39, Fax 22 69, www.thueringer-schiefergebirge-obere-saale.de.


Saalburg

An der 28 km langen Bleilochtalsperre, dem größten Stausee Deutschlands, liegt Saalburg (1600 Einw.). Noch immer ist die unterbrochene alte Straße zu sehen. Sie führt ins angestaute Nass, dem rund 120 Häuser weichen mussten (1926-1932). Mit Teilen der Stadtbefestigung und der Stadtkirche (12 Jh.) blieben auch einige historische Bauten erhalten.

Reizvoll sind die etwa einstündige Rundfahrt auf dem Stausee (Mai-Okt. tgl. mehrmals, Tel. 036647/22250) und ein Ausflug zur Sommerrodelbahn am Kulmberg. Auch dort bleibt das Gewässer meistens im Blick (April bis Okt. tgl. 10-17 Uhr).

Fremdenverkehrsamt, Markt 73, 07929 Saalburg, Tel. 03 66 47/2 22 59, Fax 2 90 82,
www.saalburg-saale.de.

Ein Paradies für Kinder ist der Märchenwald Saalburg mit
Schöpfungen der Gebrüder Grimm (großes Hexenhaus), Miniseilbahn, Minicars, Seilbahn, Streichelzoo und Restaurant mit regionaler Küche (OO). (Dombachgrund 1; 15. März-15. Okt. tgl. 9.30-18 Uhr).


Schleiz

Eingebettet in die bizarre Landschaft des Thüringischen Schiefergebirges liegt Schleiz (9300 Einw.). Die Namen zweier bekannter Männer sind mit der Stadt verbunden: Konrad Duden, der »Erfinder des Rechtschreibfehlers«, war hier von 1869 bis 1876 Direktor des Gymnasiums, und Johann Friedrich Böttger, einer der Entdecker des Porzellans zu Zeiten Augusts des Starken, wurde 1682 hier geboren.

Stadtbrände und Bombenangriffe haben der Stadt arg zugesetzt. Verschont blieb die *Bergkirche auf dem 505 m hohen, außerhalb der Stadt gelegenen Liebfrauenberg mit ihrer farbenprächtigen barocken Innenausstattung (Ende Mai-Sept. Di-So 14-16, Orgelkonzerte Tel. 0 36 63/ 422666). Das Westportal stammt von der romanischen Vorgängerkirche. Vom alten Schloss der Reußen stehen nur noch zwei Türme.

Das Schleizer Dreieck, die 6,8 km lange älteste Naturrennstrecke Deutschlands, bietet vom klassischen Motorradrennen im August über Biker- und Trucker-Treffen auch Oldtimer-Classics (Infos: Tel. 0 36 63/40 34 00, www.schleizer-dreieck.de).

Luginsland, Am Schleizer Dreieck 8, Tel. 0 36 63/4 80 50, Fax 48 05 40. Liebevoll restaurierte Villa vor den Toren der Stadt.

Cafe Riedl, Neumarkt 20. Freundliches Cafe-Restaurant, Tanzveranstaltungen.


Schloss Burgk

Das lagdschloss der Fürsten Reuß hoch über der Saale erlaubt einen Ausblick über das bewaldete Flusstal. Von der mittelalterlichen Wehranlage sind beachtliche Reste erhalten. Im 17. Jh. wurde sie zum lagdschloss umgebaut. Die sorgfältig restaurierte Rokoko- und Barock-Ausstattung ist in den ehemaligen Wohnräumen zu besichtigen. Auf der Silbermannorgel von 1743 in der Schlosskapelle (1620-1624) finden zwischen Mai und Oktober Konzerte statt. Das Schloss-museum zeigt Wechselausstellungen (Tel. 0 36 63/3140 0119 (Apr. bis Okt. Di-So 10-17 Uhr, Nov.-März Di-Fr 10-16, Sa/So 12-17 Uhr).

Talsperre Hohenwarte

Nördlich von Ziegenrück © (Museum im ersten Wasserkraftwerk an der Saale) kann man zur Hohenwarte-Tal-sperre abbiegen - mit einer Fläche von 7,3 km' bildet sie den zweitgrößten Stausee Thüringens, der zwischen 1936 und 1942 angelegt wurde. Zwei Pumpspeicherwerke versorgen die Umgebung mit Strom. Die Staumauer, 412 m lang und 75 m hoch, hält dem Druck von über 180 Mio. Kubikmeter Wasserstand.
Von der Staumauer aus verkehren von April bis Oktober in unregelmäßigen Abständen Motorboote zu Rundfahrten (Auskünfte Tel. 03 67 33/ 215 28, Fax 319 73). Die Talsperre hat sich zu einem Dorado der Wassersportler entwickelt. An sonnigen Sommertagen strömen selbst viele Erfurter an den Stausee. Auf sieben Campingplätzen (die meisten auch mit Bungalows) kann man sein Nachtquartieraufschlagen.

Klein Berlin
Die jüngste deutsche Vergangenheit wird in Mödlareuth an der bayerischen Grenze wach gehalten. Klein-Berlin nannte man das Dorf, nachdem es 1966 durch eine Mauer geteilt worden war. Die einstigen DDR-Grenzsperranlagen bilden heute das Deutsch-Deutsche Museum (tgl. 9-19 Uhr).


Ranis

Im Schatten einer Burg liegt das Städtchen Ranis. Die heutige Bausubstanz datiert in das 13. bis 16. |h. Eine Legende erzählt, dass ein lebender Säugling in die Burg eingemauert wurde, um sie uneinnehmbar zu machen. Im Museum in der Hauptburg (Mai-Okt. Di-So 10-12, 13-17, Nov.-Apr. nur bis 16 Uhr) kann man ur-und frühgeschichtliche Funde aus der Ilsenhöhle und eine stattliche geologische Sammlung mit seismologischer Station anschauen. Bei einem Rundgang bekommen die Besucher auch das Burgverlies zu sehen. Vom Bergfried hat man eine schöne Aussicht.
In der Ilsenhöhle unterhalb der Vorburg lebten schon in der Altsteinzeit, also vor ca. 40 000 Jahren, Menschen.


Saalfeld

Wegen seines mittelalterlichen Stadtbilds wird Saalfeld (ca. 30000 Einw.) auch als »Steinerne Chronik Thüringens« bezeichnet. Ihre Blütezeit im Mittelalter verdankte die Stadt ihrer günstigen Lage an einem Saaleübergang, den den Fernhandel begünstigte. Hier war der Schnittpunkt von »Kupferstraße« und »Böhmischer Straße«, die Menschen lebten vom Kupfer- und Silberbergbau.

Große Teile der mittelalterlichen Stadtmauer und vier der einstigen Stadttore sowie weitere Zeugnisse der großen Vergangenheit sind erhalten. Die Hofapotheke am Marktplatz, die sich in einem romanischen Wohnturm befindet, wurde um 1180 erbaut und 1882 nach einem Brand wiederhergestellt. Sehenswert sind auch das Hilt-mann'sche Haus in der Blankenburger Straße und die Burgruine Hoher Schwärm, der ehemalige Wohnsitz der Vögte von Saalfeld, beide am Westufer der Saale in der Altstadt.
Das Rathaus mit dem eindrucksvollen Treppenturm stammt aus der Übergangszeit zwischen Spätgotik und Renaissance (1529-1537). Links vom Portal ist die »Saalfelder Elle« angebracht, die in Zweifelsfällen den Tuchmachern als Längenmaß diente.
Die Stadtkirche St. Johannis gilt als eine der schönsten gotischen Hallenkirchen in Thüringen (1390-1520). Das Bogenfeld über dem Westportal ist mit einer Darstellung des Jüngsten Gerichts (1390-1400) geschmückt. Figuren befinden sich auch am Südportal. Die Ausstattung des Gotteshauses ist bemerkenswert: Neben einem spätgotischen Heiligen Grab (14.1h.) finden sich ein lebensgroßer Johannes der Täufer aus der Riemenschneider-Schule (Hans Gottwalt von Lohr, um 1514) sowie der Mittelschrein eines spätgotischen Flügelaltars.
Am Ortseingang von Saalfeld (Ortsteil Garnsdorf) liegen die Feengrotten, die Hauptattraktion der Stadt. Von 1540 bis 1846 wurde hier ein Alaunschieferbergwerk betrieben. Anfang des 20. |hs. entdeckte man in den Stollen eine Tropfsteinhöhle von großer Farbenpracht, die einzige ihrer Art in Europa. Höhepunkt eines Rundgangs ist die »Gralsburg mit dem Märchendom« (März-Okt. tgl. 9-17, Nov. Sa/So 10-15.30, Dez.-Febr. tgl. 10-15.30 Uhr).
Das Stadtmuseum im ehemaligen Franziskanerkloster, Münzplatz 5, zeigt Ausstellungen zur Stadt- und Klostergeschichte, zur mittelalterlichen Kunst und der bäuerlichen Volkskultur. Die gotische Kirche des Klosters wird als Konzertsaal genutzt (Di-Fr 8-12 und 13-16, Sa/So 9.30-12 und 13-17 Uhr).
Das barocke Schloss (1677-1719) wurde für das Landratsamt umgebaut. Die Stuckarbeiten im weiträumigen Treppenhaus stammen von Giovanni Caroveri. Die prunkvoll ausgestattete Schlosskirche, wohl eine der schönsten barocken Kapellen der Region, wird als Konzertsaal genutzt.

Saalfeld-Information, 07318 Saalfeld, Markt 6, Tel. 0 36 71/3 39 50, Fax 522183. www.saalfeld-info.de, info@saalfeld-info.de.

Am Hohen Schwärm, Schwarm- gasse 18, Tel. 03671/2884, Fax 510185, www.schwarm.de. Kleines Haus nahe Altstadt und der Burgruine »Hoher Schwärm«.

Abstecher ins Schwarzatal

Zwischen Saalfeld und Rudolstadt empfiehlt es sich, von der Tour Richtung Norden nach Westen abzubiegen und Abstecher ins Schwarzatal sowie ins Tal der lim einzuplanen.

Bad Blankenburg
Das von Mischwäldern und Felsen gesäumte Schwarzatal ist eines der schönsten Gebiete im Thüringer Wald. Das interessanteste Teilstück des Tals sind die acht Kilometer zwischen Bad Blankenburg (7900 Einw.) am Nordausläufer des Schwarzatals und Schwarzburg. Umgeben von bewaldeten Hängen, zeigt Bad Blankenburg den verblichenen Charme eines alten Kurbads. Das Wahrzeichen des Städtchens ist die Burg Greifenstein, als Stammburg der Grafen und Fürsten von Schwarzburg eine der größten deutschen Feudalburgen. Erhalten sind noch Palas und Turm.

Im »Haus über dem Keller«, Johan-nisgasse unterhalb Burg Greitenstein, richtete 1839 der Pädagoge und Pestalozzi-Schüler Friedrich Wilhelm August Fröbel den ersten »Allgemeinen Deutschen Kindergarten« ein (heute Museum; Di-Sa 10-12 und 13-17 Uhr).
Eine beeindruckende »Flugschau« mit Greifvögeln bei herrlicher Aussicht bietet der Adler- und Falkenhof auf dem Hausberg (390 m), auf dem die Burg thront (Apr.-Okt. Di-So 15 Uhr).

Tourist-Information, Magdeburger Gasse 1,07422 Bad Blankenburg, Tel. 03 67 41/26 67, Fax 4 24 42, www.bad-blankenburg.de


Hotel Eberitzsch, Schwarzburgerstr. 19, 07422 Bad Blankenburg, Tel. 03 67 41/23 53, Fax 24 27, www.hotel-weinhaus-eberitzsch.de. Familienbetrieb, aufmerksamer Service, behindertengerecht.

Hotel Am Goldberg, Goetheweg 9, 07422 Bad Blankenburg, Tel.03 67 41/4 2210, Fax 4 2213. www.hotel-am-goldberg.de Hallenbad; das Restaurant pflegt auch die vegetarische Küche.

Schwarzburg

Die Schwarzburg (der Ort hat heute etwa 700 Einw.) war einst die Residenz des gleichnamigen thüringischen Grafengeschlechts. Das barocke Schloss wurde 1736 errichtet und erhebt sich majestätisch auf einem Bergkegel, auf dem auch die mittelalterliche »Swartinburg« (1071) gestanden hatte. Während des Zweiten Weltkriegs wurde auf Befehl Hitlers damit begonnen, das Schloss in ein »Reichsgästehaus« und in eine Residenz für den in Deutschland internierten belgischen König Leopold III. auszubauen. Die Bauarbeiten wurden jedoch Ende 1941 abgebrochen und nie vollendet; der Bau blieb als Ruine zurück.
Das Kaisersaalgebäude (1699 bis 1719) im Schlossgarten wurde in den 1970er lahren aufwändig restauriert. In dem barocken Prachtbau ist vor allem die Schwarzburger Ahnengalerie sehenswert - sie präsentiert 100 Porträts von deutschen Kaisern und ihren römischen »Vorfahren« wie etwa lulius Cäsar, die teils in Lebensgröße gezeigt werden (April-Okt. tgl. 10-18 Uhr).

Fremdenverkehrsamt Mittleres Schwarzatal,
Friedrich-Ebert-Platz 2a,
07427 Schwarzburg,
Tel. 03 67 30/2 23 05, Fax 3 3512.

Hotel Schwarzaburg,
Friedrich-Ebert-Pl. 16, Tel. 03 67 30/2 23 47, Fax 3 29 42, www.hotel-schwarzaburg.de Familiengeführtes traditionsreiches Haus mit herrlichem Blick über Schwarzburg.

Sitzendorfer Porzellan- manufaktur, Hauptstraße 26. Hier kann man nicht nur zuschauen, wie die filigranen Porzellanfiguren entstehen, sondern sie auch erwerben (Tel. 03 67 30/36 60, Fax 2 22 33).

Oberweißbach
Am Marktplatz des Städtchens mit den Schieferfassaden (1800 Einw.) steht das Geburtshaus des Pädagogen Friedrich Fröbel (1782-1852). Das Fachwerkhaus ist jetzt Museum, in dem »Spielgaben« Fröbels gezeigt werden. Sehenswert ist das Traditionszimmer über den Olitätenhandel. Der Ort erlangte seit dem 17. )h. als Zentrum der Olitätenherstellung Bedeutung. Hier wurden Öle und Essenzen aus Pflanzen gewonnen und von umherziehenden Olitätenverkäufem in den Handel gebracht (Di-Fr 10-12, 13-17, Sa, So 13-17 Uhr).

Die Barockkirche, 1767-1779 erbaut, gilt mit 2000 Sitzplätzen als die größte Dorfkirche Thüringens. Das Innere prägen drei Emporengeschosse und ein monumentaler Kanzelaltar.
Zehn Gehminuten vom Ort entfernt steht auf dem Kirchberg der 26 m hohe Fröbelturm, der eine herrliche Aussicht über das Schiefergebirge bietet. Die Steilste Breitspurbahn der Welt fährt in 18 Minuten vom Bahnhof Obstfelderschmiede (4340 m) zum Oberweißbacher Ortsteil Lichtenhain.

Zum Hirsch, Lichtetalstr. 20, 98744 Unterweißbach, Tel. 03 67 30/2 8105, Fax 2 22 71, www.hotel-restaurant-zum-hirsch.de. Klein und gemütlich mit gutem Restaurant.


Abstecher ins Tal der Ilm

Zurück in Bad Blankenburg erreicht man auf diesem Abstecher nach Westen überStadtilm und Kranichfeld den Stausee Hohenfelden, ein beliebtes Erholungsgebiet, und schließlich den Luftkurort Bad Berka.
Klosterruine Paulinzella ©
Von Bad Blankenburg erreicht man über Rottenbach Paulinzella. Das von 1105 bis 1124 erbaute Kloster ist, wenn auch nur als Ruine erhalten, eines der eindrucksvollsten Zeugnisse romanischer Baukunst auf deutschem Boden (ganzjährig kostenlos zu besichtigen). Bis zur Reformation war es ein geistiges und herrschaftliches Zentrum eines ausgedehnten Gebiets. Danach wurde es aufgelöst und ab 1664 abgetragen. Seit 1811 steht die Ruine unter Denkmalschutz.
Auf den Grundmauern des Abtshauses ließen sich die Schwarzburg-Rudolstädter Fürsten um 1620 ein lagdschloss errichten. In dem schönen Renaissancegebäude wurde ein Museum mit Ausstellungen zur Klostergeschichte und zum regionalen lagd- und Forstgeschehen eingerichtet (Apr.-Okt. 10-18, Nov.-März 10-17 Uhr, Mo geschl., Tel. 03 67 39/31144).

Stadtilm
Der Ort (5300 Einw.) mit seinem überdimensional großen Marktplatz lag im Mittelalter an einem alten Handelsweg, der Kahlertstraße, die nach Coburg führte. Die Innenausstattung der Stadtkirche St. Marie im Rokokostil ist von 1780.
Das Rathaus ist in einem von den Schwarzburgern umgebauten Zisterzienserkloster (1274-1533) untergebracht; auch das Heimatmuseum hat hier seine Räume (Mai-Okt. Di 10-12, und 14-15, Mi 13 bis 15, Do 10-12 Uhr, Nov.-Apr. Di 14-17 Uhr.

Stadtinformation, Straße der Einheit 1,99326 Stadtilm, Tel. o 36 29/6688 36, Fax66 8812. www.stadtilm.de, stadtilm@t-online.de

Hohenfelden
Der Stausee Hohenfelden war schon zu DDR-Zeiten ein riesiger Ferienpark mit Badestränden, Wasserrutsche, Wildgehege und mehreren Restaurants. Seit Frühjahr 2001 lockt ein großes Erlebnisbad die Sommergäste. Ein Anziehungspunkt ist auch das Freiluftmuseum zum bäuerlichen Leben im Laufe der Jahrhunderte. Die Museumsfeste bieten lebendige Kulturgeschichte zum Anfassen (April-Okt. tgl. 10-18 Uhr, Nov.-März Di-So 11-17 Uhr).

Campingplätze: Ferienpark Stausee Hohenfelden, 99448 Hohenfelden, Tel. 03 64 50/ 4 20 81, Fax 4 20 81. Ganzjährig geöffnet, ca. 22,5 ha großer Campingplatz mit 900 Stellplätzen und 80 Ferienhäusern. 1 Horse Camp Hohenfelden, Dorfstr. 22. Die Palette der Angebote reicht vom Reitunterricht bis zur Organisation von Goldgräbercamps und Kinderferienlagern (Tel./Fax 03 64 50/4 26 36).

Bad Berka
Auch mit diesem Städtchen (7800 Einw.) ist der Name Goethe eng verknüpft: 1776 hielt sich der Dichterfürst erstmals in Berka auf. Er besuchte damals den Schriftsteller ). M. R. Lenz (1751-1794), dem es nicht gelungen war, in Weimar Fuß zu fassen. 1811 setzte sich Goethe nach der Entdeckung der Heilquellen (Schwefel-und Stahlquellen) für den Ort ein. Berka wurde ein renommierter Luftkurort, seit 1911 mit dem Titel »Bad«; es ist ein Kurbad für Magen Darm- und Stoffwechselerkrankungen mit Rehabilitationskliniken.
Sehenswert im Städtchen sind die Pfarrkirche (1739-1741), das historische Zentrum mit dem Rathaus (1817) und der liebevoll rekonstruierte Kurpark mit seinen teilweise aus der Goethezeit stammenden Gebäuden und den Resten einer Burgruine.

Kurverwaltung, Goetheallee 3,99438 Bad Berka, Tel. 03 64 58/57 90, Fax 5 79 99, www.bad-berka.de, info@bad-berka.de.

Ausflug von Bad Berka nach Buchfart: Dort steht an einer überdachten Brücke über die Hm die Wassermühle (1816-1818) mit dem vollständig erhaltenen historischen Mahlwerk, die auf S. 5 abgebildet ist.

Die Saale flussabwärts

Vor Bad Blankenburg führt die Tour weiter an der Saale entlang überlena nach Dornburg.

Rudolstadt
Im 16- Jh. wurde Rudolstadt (28 000 Einw.) die Residenz des Fürstentums Schwarzburg-Rudolstadt (bis 1918). Schloss Heidecksburg, das majestätisch die Stadt überragt (Ausblick auf die Stadt vom Schlosspark!), ist eines der schönsten deutschen Barockschlösser. Das Thüringer Landesmuseum hat dort seinen Sitz. Besichtigt werden können die Fest- und Wohngemächer mit schönen Schnitzereien, die Gemälde- und Porzellangalerie, ein natur- und kulturgeschichtliches Museum sowie die schönsten Stücke aus der großen Waffensammlung »Schwarzburger Zeughaus« (Di bis So 10-18 Uhr).
Rudolstadt besticht durch die verwinkelten Gassen der Altstadt. Hier traf Friedrich Schiller 1788 zum ersten Mal den zehn Jahre älteren Goethe (Renaissancegebäude, heute Schiller-str. 25). Hier lernte er auch seine spätere Ehefrau Charlotte von Lengefeld kennen. Goethe leitete 1794 bis 1803 das Thüringer Landestheater, wo auch Franz Liszt, Niccolö Paganini und Richard Wagner auftraten.

Am östlichen Ufer der Saale liegt im Heinrich-Heine-Park das Museum Thüringer Bauernhäuser mit einem umgesetzten Wohnstallhaus (März-Okt. Mi-So 10-12, 13-17 Uhr oder nach tel. Vereinbarung: 0 36 72/42 24 65).

Rudotstadt-Information, Marktstr.57,07407 Rudolstadt, Tel. 0 36 72/42 45 43, Fax 43 12 86, www.rudolstadt.de, ru-info@saale-not.de.

Von Rudolstadt führt eine Straße am Rande des weiten Saaletals entlang über Uhlstädt nach Kahla. Die Weinbergterrassen in dem klimatisch begünstigten Gebiet gehören zu einem der nördlichsten Weinanbaugebiete Europas.

Kahla
Östlich von Kahla (7700 Einw.) überragt die Leuchtenburg (400 m ü. d. M.) die Umgebung. Hier finden oft nachgespielte mittelalterliche Spektakel statt. In einem Fachwerkbau am Fuße des spätromanischen Bergfrieds wird die Geschichte der Porzellanindustrie dokumentiert. Kahla ist bekannt für seine Porzellanfabrik (1844).
In der Pfarrkirche St. Margareten predigte 1524 Martin Luther den aufständischen Bauern, um sie von der Bilderstürmerei abzuhalten. Chor und Turm der Kirche sind wie der Chor des Erfurter Doms auf Kavaten - Gewölbetonnen - erbaut, um die Höhenunterschiede des Geländes auszugleichen. Das Bauwerk entstand im 15.1h. und wurde 1791-1793 umgebaut. Von der Ausstattung sind ein romanischer Taufstein aus Eisenach (12. |h.), eine Steinkanzel (1554) und eine Holzkanzel (1615) bemerkenswert.

Ausflug nach Neustadt an der Orla
Der Abstecher nach Neustadt an der Orla lohnt sich vor allem für das spätgotische 'Rathaus (1465-1520), eines der schönsten Amtsgebäude in Thüringen, das eine überdachte Freitreppe und - an seiner Marktfront - Halbkreisgiebel aufweist. Man sollte sich jedoch auch das barocke Schloss (i7.|h.) nicht entgehen lassen. In der Stadtkirche St.Johannis (1470-1538) ist ein spätgotischer Flügelaltar aus der Cranach-Werkstatt zu bewundern (1510-1512). Im Mittelteil sind drei Holzplastiken zu sehen: in der Mitte lohannesderTäufer, der Schutzpatron der Kirche, vor Simon Kananäus und ludas Thaddäus, den Schutzheiligen der Region.

Dornburger Schlösser
Über |ena (s.S.52) gelangt man von Kahla aus zu den drei Dornburger Schlössern bei Dorndorf über dem Saaletal, die auf einem fast senkrecht aufragenden, 90 m hohen Muschelkalkfelsen die Flussaue überschauen.
Das Alte Schloss geht auf eine Burganlage zurück, die 937 erstmals genannt ist. Das mittlere, ein kleines Rokokoschlösschen, wurde in der ersten Hälfte des 18. Ihs. errichtet.
Das südliche Schloss ist ein Renaissancebau aus dem 16. Jh. Hier wohnte wiederholt der Geheimrat Goethe, zuletzt 1828, vier lahre vor seinem Tod, im Eckzimmer nach Süden. Diese »Bergstube« blieb in ihrer originalen Einrichtung erhalten.
Die Gebäude liegen in einem schönen Park, in dem Wein wächst und im Sommer Rosen blühen. Von hier aus hat man einen schönen Blick über das Saaletal bis zum Tautenburger Forst auf der anderen Seite des Flusses.

In den Schlössern sind auch Originalschriften Goethes zu sehen. Die Einrichtung gehört der Stiftung Weimarer Klassik (Sommerzeit Mi-So 10-18 Uhr; Winterzeit Mi-So 10-16 Uhr, Dez. geschl.).








Haupt | Fügen Sie Referat | Kontakt | Impressum | Nutzungsbedingungen