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ALTÖTTING

ALTÖTTING

Burghausen
»Dies ist Burghausen, die berühmte und doch immer noch nicht genug berühmte alte Stadt - in unwahrscheinlichem Grade merkwürdig, fabelhaft, in epischen Mafien großartig wie mittelalterliche Geschichte n mythischer Gestalt; Ballade; Stadtur n einer Ungewöhnlichkeit, die nicht mehr der wirklichen Welt anzugehören, vielmehr in das Außerordentliche der Legende und des Traumes entrückt zu sein scheint - trotz der unbezweifelbaren, ja nachdrücklichen körperlichen Wirklichkeit der Erscheinung.« (Wilhelm Hausenstein, 1955J Stadtmuseum. - Meier-Helmbrecht-Spiele (alle paar Jahre im Juli).

Johann Thurmair (gen. Aventinus/-^- Kel-heim/Abensberg/B) lebte seit 1509 als Prinzenerzieher in der Burg; Gedenktafel am Wohnhaus im 3. Burghof.

Hans Sachs (- Nürnberg/B) war Schustergeselle in B. - Ludwig Thoma {- Garmisch-Partenkirchen/Oberammergau/B) besuchte 1877-79 hier das Gymnasium (»Lausbubengeschichten«, 1905). - Rainer Maria Rilke (-» München/B) fand während des 1. Weltkrieges in B. »eine entlegene und feste Zuflucht«. Er beabsichtigte, einen Baum zu pflanzen, und dachte dabei »an den Rasenhang gegen den Wöhrsee zu, an eine Stelle, n der aus drüben der Törringturm in seiner Stärke zu sehen ist« - »Die Stadt unter der Erde«, wie Napoleon sie nannte, sah Adalbert Stifter (- Passau/B) auf einer Reise wie »aus einem altdeutschen Gemälde herausgeschnitten und hierhergestellt«.




Ein Abstecher n B., n wo die Barockprediger Christoph Selhamer (- Landsberg a. L./Vilgertshofen/B) und Clemens n Burghausen (17. Jh.) stammen, über die Salzach führt zum oberöst. Ort Ach. Dahinter erstreckt sich der Weilhardt-Forst, Schauplatz des Romans »Meier Helmbrecht«. Um 1250 hat ihn der Mönch Wernher der Gärtner aus dem naheliegenden Kloster Ranshofen geschrieben. - Aus Stubenberg im nördl. Inntal stammt eine aus geistl. und weltl. Liedern bestehende Slg., das Stubenberger Liederbuch (Hs. aus der Zeit zwischen 1796 und 1815 BSB; Fotokopie bei der Gemeinde). - Altötting ist berühmt als Wallfahrtsort: »Ein beständiges Ein- und Ausströmen der Wallfahrer mit bedrängenden Gebeten und Gelübden um Erhörung, jeden Tag des Jahres n Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang« (Bettina n Arnim/-» Frankfurt a. M./H). Konrad Celtis (-» Schweinfurt/ Wipfeld/B) dichtete der »divae virgini« in der karoling. Kapelle, wo die Herzen der bay. Witteisbacher bestattet sind, für die Heilung n schwerer Krankheit ein Epigramm. Jakob Bälde (-» Neuburg a. d. D./B) schrieb 1640 eine Ode auf den Wallfahrtsbrunnen. Erzählungen n Josef Martin Bauer (-» Erding/ Taufkirchen a. d. Vils/B) spielen in A. (»Das Haus am Fohlenmarkt«, 1936). Der Münchner Volkssänger Ferdinand Weisheitinger (gen. Weiß Ferdl) wurde am 28. 6.1883 in A. geb. (Gedenktafel am Geburtshaus, Stinglhamer-straße 5). - In Burg (Thannhausen-B.) besaß Max Halbe (-» München) ein Landhaus (am Ortsrand hinter Nr. 35) und verbrachte hier die Sommermonate. Grab in den Friedhofsarkaden zu Neuötting. - In Buchbach ist Andreas Strobl (1641-l706) begraben, Pfarrer und Einödbauer, der sich »die schwarze Bauren-Amb-sel« nannte (u. a. »Ovum Paschale Novum oder neugefärbte Oster-Ayr«). - Sagen m »Umgehenden Bauern« und «Wandernden Geist« n Mehring (Burghausen-M.).

L.: Schupp, Burghausen und das Meier-Helmbrecht-Spiel, in: Das Bayerland, 46. Jg., 1935; G. Lohmeier, Bayerische Barockprediger, 1961.

Eggenfelden (B), Laufen (B), Mühldorf (B),Traun-stein, Chiemsee (B).







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