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Touristische Sehenswürdigkeiten in Kiel



Touristische Sehenswürdigkeiten in Kiel

Der Meilenstein

Die Kiel-Alronaer Chaussee war die erste »Kunststraße« des Landes. Der dänische König Friedrich VI. hat sie in den Jahren 1830 bis 1832 bauen lassen. Die Kosten waren nach damaligem Preisniveau hoch: 2.128.515 Mark Courant. Die Chaussee wurde bis Altona gerührt, nicht -wie gelegentlich gesagt wird - bis Hamburg. Das war zu jener Zeit ein wesentlicher Unterschied. Altona war eine eigenständige Stadt, gehörte nicht zu Hamburg, sondern zu Schleswig-Holstein und stand damit unter der dänischen Krone.
rhanden ist die Kiel-Altonaer-Chaussee - mit auf langen Abschnitten identischer Streckenführung - nach wie vor. Nur heißt sie jetzt Bundesstraße 4 und wurde dem heutigen Verkehr angepaßt.
Erhalten sind auch viele der markanten Meilensteine, kurze, runde, nach oben sich verjüngende Säulen, aus Granit kunstvoll gearbeitet. Der erste steht in Kiel auf der Höhe »Waldwiese«, leider durch »öffentliches Grün« fast eingewachsen. Die nächsten folgen, immer an der rechten Straßenseite, im richtigen Abstand: 1 dänische Meile = 7,532 Kilometer. Zur Straße hin künden die Steine von ihrem königlichen Bauherrn: Krone und Monogramm Friedrichs VI. sind entweder plastisch aus dem Stein gearbeitet oder in Eisen darauf befestigt. Darunter die Jahreszahl: 1832. Links und rechts sind die Entfernungsangaben eingemeißelt. Zum Beispiel auf dem Meilenstein an der Waldwiese: »Kiel lk Meile«. Denn damals -anno 1832 - war die Stadt Kiel noch längst nicht so weit »hinausgewachsen«. Zwischen den Meilensteinen stehen deutlich kleinere Halbmeilensteine.




»Schicke« Fassade
Bekanntlich läßt sich gelegentlich aus der Not eine Tugend machen. Das gilt auch in der Architektur:
r einigen Jahren hatte die Landesbank Schleswig-Holstein das Grundstück Brunswiker Straße/Schloßgarten einschließlich erhaltener Fundamente der rgängerbauten erworben. Die vorhandene bauliche Substanz erforderte für den Neubau des Gebäudes aus statischen Gründen eine Fassade aus Leichtbaumaterialien. Dies bedingte eine Glas-/Metallkombination. 1982 ließ die Landesbank bauen. Nach Plänen der Architekten Schnittger / Dr. Hoge / Died-richsen. Ergebnis: ein überaus ansprechender, moderner Bau mit einer - wie man in Kiel sagt - »schicken« Glas-/Metallfassade. Wenn's gestattet ist: Kompliment dem Bauherrn Landesbank, den Architekten und den ausführenden Firmen. Die Glas-/Metallfassade realisierte ein schwedisches Unternehmen. Alle anderen Gewerke erbrachten schleswig-holsteinische Firmen. Das Gebäude ist vollklimatisiert und hat eine Nutzfläche von ca. 16.500 Quadrametern. Die Untergeschosse werden als Parkdeck genutzt. Folgende Bereiche der international tätigen Landesbank sind hier untergebracht: Wertpapierhandel, Handels- und Wertpapierabwicklung, Verwaltung, Schiffahrt, Sparkassen, Kommunen, Geld/Devisen sowie Banken/Auslandsfinanzie-
rungen.
Der llständigkeit halber: Der Hauptsitz der Landesbank Schleswig-Holstein, der »Bank des Nordens«, befindet sich am Martensdamm 6, also am Kleinen Kiel.

An einem Sommermorgen ganz früh aufstehen, zum neuen Norwegenkai auf dem Ostufer fahren und hinübersehen über den Hafen auf die von der ersten Morgensonne beschienene »Waterfront« Kiels, Westseite.
Das sind dann Bilder einer Stadt aus »der anderen Perspektive«. Durch milden Sonnenschein fein ausgeleuchtet.
Der Turm der Nikolaikirche und erst recht der Rathausturm ragen hervor aus dem fotogenen Mix von Häusern, Kränen, Speichern, Fähranlegern. Nicht zu übersehen: Shopping-Center Sophicnhof und Hertie. Das Wasser der Förde leuchtet lichtblau.

Fördewasserqualität ist top

»Die Badewasserqualität der Kieler Förde ist hervorragend« - das hat das Sportamt der Landeshauptstadt schriftlich gegeben. Ostseetscher und Meeresschwimmer bestätigen diese Beurteilung des Fördewassers. Falls sommertags ein paar Quallen vorbeitreiben sollten, ist das reine Natur, nichts sonst.
Wasserfreude also ungetrübt an Kiels eigenen Stränden in Falkenstein und Schilksee. Auch in der Seebadeanstalt Düsternbrook, direkt am Hin-denburgufer. Ebenso in den Nachbarorten an der Förde. Bitte weitersagen!

Baden damals

»Kiel, im Herzogthum Holstein. Die Damen gehen in das Bad von einem Flosse aus, auf dem Badecabinete eingerichtet sind, die Männer mittelst Badewagen.«
(Aus: »Das Hauslexikon«, siebenter Band, 1837)

»Die Badeanstalt des Herrn F. Kock für See- oder Kaltwasserbäder bei der Stadt. Derselbe hat ein neues, bequem eingerichtetes Badefloß erbauen lassen. Im Sommer liegt dasselbe in der Mitte des Hafens vor dem Eisenbahndamm. Es ist eingerichtet zu Schwimmbädern, zu Bädern im Cabinet und im Bassin. Die Saison beginnt am 15. Mai () Badezeit für Damen von Morgens 7-l1 Uhr, für Herren von 5-7 Uhr Morgens und von 11 Uhr Mittags bis 8 Uhr Abends. DerBillet-verkauffur dieses Bade floß ist bei dem Besitzer, Klinke No. 20, bei Buchbinder Löwe, rstadt No. 49 und bei den für dieses Floß angestellten Bootsfuhrern. Die Überfahrt ist frei.«
(Aus: »Kiel und seine Umgebung« von M.W. Fack, 1867)

Balkonien
»Balkon«, erläutert Meyers Kleines Konversations-Lexikon der Ausgabe von 1914, »ist ein auf Säulen, Pfeilern, Kragsteinen, eisernen Schienen usw. ruhender, mit Geländer umgebener Austritt an einem Gebäude zum Aufenthalt der Bewohner in der freien Luft.« Ursprünglich waren Balkone nur im Süden gebräuchlich, in der Renaissancezeit in Italien. Später wurde der Balkon auch im Norden heimisch, wo er - Zitat Meyer 1914 jetzt an Wohnhäusern allgemein ist.« Auch viele der in Kiel um 1900 bis 1914 gebauten großen Wohnhäuser der etwas feineren Klasse wurden mit diesen »Austritten zum Aufenthalt der Bewohner an der freien Luft« ausgestattet. Und sind, mit Blumenkästen bunt geschmückt, bis heute im Sommerhalbjahr eine Zierde des Stadtbildes.

Pierers Konversations-Lexikon der 2. Auflage von 1889 differenziert Balkon und erklärt jenen, der bedeckt und seitlich umschlossen ist, zum Erker, jenen, der von unten gestützt wird, zum Altan.
Die frei an der Außenseite eines Gebäudes von einer Kragkonstruktion getragenen Balkonvorbauten wurden - wohl auch wegen des hiesigen Wind-und-Wetter-Klimas - später seltener gebaut. Die »eingezogenen«Balkone, die Erker im Sinne von Pierer, sind eher die Regel. Für die Kieler sind das alles Balkone: der »richtige« Balkon, der Erker und der Altan. Liebevoll ausgestattet ist mancher Balkon die grün-bunte Freiluftwohnstube vom Frühjahr bis zum Herbst. Außerdem: Urlaub machen auf Balkonien - nicht selten die Antwort auf den stressigen Massen-trubeltourismus.

Relaxen im Park

Nicht jeder nennt einen Balkon, einen Garten, ein Wochenendgrundstück, eine Datscha oder einen Campingstellplatz sein eigen. Und manchem fehlt es gerade an der nötigen Zeit oder dem erforderlichen Kleingeld zur Tour an den Strand.
Zum Relaxen im Park aber langt es immer. Die Wege dahin sind kurz, der Eintritt ist frei, der Rasen grün, die Luft rein, die Bäume spenden Schatten. Die Sonne scheint genau so wie woanders.
Parkgelände sind übers Stadtgebiet verteilt. Als da unter anderem wären: Schützenpark, Schrevenpark, Ratsdienergarten, Schloßgarten, Diederichsenpark, Krusekoppel, Forstbaumschule, lkspark, Schwanenseepark, Stadtrat-Hahn-Park.

Die Petrus-Kirche in der Wik

Die 1905-1907 gebaute Petrus-Kirche in der Wik ist stilistisch eine Art Mixtur aus nordischer Backsteinsachlichkeit, aus Jugendstil, dazu eine gehörige Portion Neo-Gotik und Neu-Romanik. Trotzdem oder gerade deshalb: Es ist ein interessantes, ein eigenwilliges Bauwerk. Mit einem beherrschenden Kirchturm der »etwas anderen Art«. Ansehenswert.













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