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Zeitwende Wirtschaft 16 Jahrhundert



Zeitwende/ Wirtschaft 16.Jahrhundert

Der Frühkapitalismus

Seit den Kreuzzügen ist nun eine allmähliche Ablösung der Natural- durch die Geldwirtschaft eingetreten. Als Ausdruck einer Gewandelten Gesinnung setzt die neue Erwerbswirtschaft kalkulierendes Profitdenken frei. Nicht herkommen und Stand, sondern Talent und Können werden entscheidend für die Geldaristokratie.

Handel und Gewerbe:

Zur Erweiterung des Fernhandels gründet der Großkaufmann private Handelsgesellschaften (z.B. Ravensburger HG. 1380-1530) mit Kapitalbeteiligung zur Finanzierung des Warentransports (Schiffsbau) und auswärtiger Kontore (Faktoreien). Er leitet das Unternehmen mit Hilfe neuer Bilanz- und Rechnungsverfahren und gewährt Kredite. Kirchliche Zinsverbote (Wucher) werden von der Kirche selbst durch Rentensysteme umgangen. Zur ersten europäischen Finanzmacht geworden, schaltet sie zur Sicherung kirchlicher Abgaben Großkaufleute (auch den Templerorden) ein, die für die Vorschüsse Renten (Privilegien) zur Nutzung erhalten. Nachahmung des Systems durch weltliche Fürsten, die Zölle, Münz-, Markt-, Berg- oder Bodenrechte verpachten.

Bankplätze entstehen in Genua, Florenz ( die Familien der Bardi, Strozzi u.a.), Augsburg (Welser), Antwerpen. Der Kaufmannsbankier baut eigene Exportgewerbe (Textilien, Metallverarbeitung) auf, die nach dem Verlagssystem produzieren. Der Verleger stellt bezahlten Heimarbeitern Rohstoffe und Geräte, vertreibt aber die Fertigwaren selbst.



Der Großkapitalist (Kaufmann, Bankier und Produzent) strebt nach Monopolen (Fürkauf) und politischen Einfluss durch Regie eines Wirtschaftszweiges (Bergbau), des Export- oder Kredithandels. Konkurrent ist oft der Staat, der seinerseits Monopole als Hoheitsrecht beansprucht (Spanien). Seit dem 16.Jh. entstehen in England, Holland und Frankreich privilegierte Handelskompanien, die die staatliche Kolonialpolitik betreiben.

Die Fugger in Augsburg:

Aufstieg der kleinbürgerlichen Weberfamilie im 15.Jh. durch Handel und Geldgeschäfte. Als Bankier der Habsburger und Päpste finanziert 1511-25 Jakob Fugger die Kaiserwahl und Kriege Karls V., kontrolliert die europäische Blei-, Silber- und Kupferproduktion und erwirbt das Quecksilber-Monopol. 1525-60 besitzt Anton Fugger sogar Handelskonzessionen mit Chile, Peru und Moskau. Das Unternehmen verfällt Ende des 16.Jh. durch spanische Staatsbankrotte, Familienzwiste und Interesselosigkeit der Erben.

Landwirtschaft:

Steigender städtischer Lebensmittel- und Rohstoffbedarf bewirkt eine Strukturwandlung:

Übergang zur Spezialproduktion (Roggen, Weizen auf entsprechenden Böden und Milchwirtschaft);

Zerfall des patriarchalischen Fronhofverbandes durch Ablösung bäuerlicher Dienste in Renten (Zinsbauern);

Ausbildung neuer Grundherrschaftsformen: bäuerliche Erbpacht (Frankreich); freie Lohnarbeit (England); Verpachtung des Fronhofes an den >Maier<; Absinken des Hörigen in Leibeigenschaft; direkte Verwaltung adeligen Grundbesitzes;



Entstehung der Gutherrschaft im Osten (Eigenproduktion des Herrn mit Fronarbeit und Gesindezwang);






Soziale Krisen und Erschütterungen:

Die Erwerbswirtschaft vermehrt den Geldumlauf; durch Überproduktion von Silber anhaltende Währungsentwertung und Teuerung. In de Städten bildet sich ein frühes Proletariat (handwerkliche Lohnarbeit), das die Zünfte zu Kämpfen mit dem Patriziat um die Stadtherrschaft drängt. Verschärfung der Gegensätze zwischen Arm und Reich sowie Seuchen und Epidemien sind Anlass zu sozial-religiösen Krisen.   












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