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Integration des betrieblichen Rechnungswesens und Produktionsplanung und -steuerung

Integration des betrieblichen Rechnungswesens und Produktionsplanung und -steuerung


Vorwort

Die Diplomarbeit wurde 1991 erstellt. Damals arbeitete ich als Anwendungsprogrammierer an einem PPS-System, inzwischen (2000) arbeite ich als EDV- und Projektleiter im selbem Umfeld.

PPS-Systeme entwickelten sich zu ERP-Systemen (inkl. Ein- und Verkauf), oder verschwanden. Einige PPS-Systeme (z.B. PS-System, VaxProfi) haben kaum noch Bedeutung, auf SAP-R/2 folgte SAP-R/3. Die Schwerpunkte vieler Softwareanbieter liegen weiterhin entweder im logistischen, produktions- oder kaufmännischen Bereich, somit ist die Problematik der Integration geblieben.

Die Zwischenzeit machte die Überarbeitung notwendig, insbesondere wurde auch der Absatz zu den praktischen Problemen und MFG/PRO zugefügt.



Einleitung

Die Arbeiten in Unternehmen werden arbeitsteilig vollzogen (mit Ausnahme der Zwei-Augen-Unternehmen). Hierdurch haben sich verschiedene Unternehmensbereiche entwickelt die den betrieblichen Leistungsprozeß betrachten, planen und analysieren. Während der Bereich der Ferti­gung in der Produktionplanung und -steuerung (PPS) in Gütermengeneinheiten und Zeitbeanspru­chungen betrachtet wird, bildet das Rechnungswesen den Leistungsprozeß in Geldeinheiten aus interner (Kostenrechnung) und externer Sicht (Finanzbuchhaltung und Finanzplanung) ab. In der Theoriebildung wurde die Kostenrechnung konsequent auf die Mengengerüste der Produktions­theorie aufgebaut. Es wird zu zeigen sein, wie diese Abhängigkeiten in die Informationsabhängig­keiten der unternehmerischen Teilbereiche einfließt und wie die Systemgestaltungen dies berück­sichtigen.

Im Rahmen dieser Diplomarbeit soll auf Basis von allgemeinen Systembetrachtungen (Kapitel 2) und einer Darstellung der betrieblichen Teilbereiche, PPS und Rechnungswesen (Kapitel 3), die Gemeinsamkeiten und Abhängigkeiten der Bereiche dargestellt werden (Kapitel 4). Aus den viel­schichtigen Abhängigkeiten von betrieblichen Teilsystemen ergeben sich unterschiedliche Aspekte einer Integration, beispielsweise DV-technische und organisatorische. Zum Abschluß soll der aktuelle Stand der Entwicklung und die Einflüsse hierauf grob umrissen werden (Kapitel 5). Anhand von Beispielen werden verschiedene Lösungswege, wie sie die angebotene Software vorsieht, vorgestellt. Die Kostenträgerrechnung eines Systems wird detailliert dargestellt.

Systemtheoretische Grundlagen

'Ein System ist, im Sinne der Kybernetik und Systemtheorie eine Menge von geordneten Elementen mit Eigenschaften, die durch Relationen verknüpft sind.' (WiLex, (1979), Band 5, S. 1501)

'Struktur ist die innere Gliederung eines Systems. Mit ihr werden die Beziehungen zwischen den Systemelementen nach Zahl und Art beschrieben.' (RefaMPLS1, (1978), S. 56)

Die Zergliederung von Abläufen oder Aufbauten in Elementen und Beziehungen erfolgt, um sie einer differenzierten Betrachtung in strukturierter Form zugänglich zu machen.

Systemhierarchien

Die Zusammenfassung von Komplexen eines Systems in Elemente im Zuge der Abstraktion von realen Prozessen und Aufbauten dient der Übersicht über die Strukturen.

'An das betrachtete System angrenzende Systeme bezeichnet man als Umsysteme,

wenn sie über mindestens ein Element mit dem betrachteten System in Verbindung

stehen.' (Lochstampfer, P. (1974), S. 9) (Siehe Abb. 1)








Abb. 1:            Systemhierarchie (Lochstampfer, P. (1974),S. 9)


Nach dem systemtheoretischen Ansatz kann es keine Elemente, sondern allenfalls Insysteme geben. Für die betriebswirtschaftlichen Untersuchungen wird daher nur dann von Elementen gesprochen, wenn es sich von der Führung der Unternehmung aus gesehen um Teile in sachlicher und zeitlicher Sicht handelt, die nicht im Systemzusammenhang untersucht zu werden brauchen. Elemente sind somit aus ökonomischer Sicht vernachlässigbare Insysteme. (vgl. Wacker, W. (1971), S. 16) Abb. 2 zeigt beispielhaft einige Ebenen in der Unternehmensgliederung.

Planungsebenen

Definition der Ebene

Vermaschung

Beispiele

Unternehmen oder Betrieb

Unternehmen als organi­satorische Einheit


Produktionsplanung für einzelne Werke

Werk

Werk ist eine wirtschaft­lich organisatorische Einheit, i.d.R. räumliche Einheit


Planung für den Bereich Fertigung oder Konstruktion

Bereich, z.B. Konstruk­tion, Fertigung,

Bereich ist eine organi­satorische Einheit im Werk


Teilbereich Planung für die Montage

Teilbereich z.B. Vorferti­gung, Versand,

Teilbereich ist eine Zusammenfassung gleichartiger oder ähnli­cher Arbeitsplätze


Planung des Arbeitsab­laufes für einen oder mehrere Arbeitsplätze, z.B. Fließarbeit

Abb. 2:            Beispiel für Planungsebenen (vgl. RefaMPLS1, S. 25)

Arten von Systemen

Die Systeme lassen sich nach unterschiedlichen Kriterien differenzieren.

Nach dem Betrachtungsgegenstand kann man beispielsweise ökonomische, technische, soziale und physikalische Systeme unterscheiden.

Die Produktionsplanung und -steuerung bildet das technische System der Produktion ab um dieses zu planen, zu optimieren und zu überwachen. Die Kostenrechnung befaßt sich mit den ökonomi­schen Folgen der Produktion und der Leistungsverflechtung im Unternehmen.

Da die Systeme im Unternehmen vom Menschen gestaltet und gehandhabt werden, können auch soziale und psychologische Aspekte zum Betrachtungsgegenstand werden.

Reale Systeme bestehen aus konkreten Objekten mit beobachtbaren Beziehungen. Sie lassen sich durch Abstraktion in Modellen abbilden. Logische Systeme existieren selbst ebenso real wie die Systeme, die sie abbilden, stellen deren Zustände und Zusammenhänge jedoch mit anderen Elementen (z.B. Zahlen, Funktionen) dar, die Vorteile gegenüber Versuchen am materiellen System bieten. Die Modellbildung wird bestimmt durch die Zwecke der Betrachtung, so bilden ökonomi­sche Modelle Werteströme in Geldeinheiten ab, PPS-Systeme Güter und Leistungsverflechtungen der Produktion in den entsprechenden Einheiten. Des weiteren wird das Modell durch den Abstrak­tionsprozess beeinflußt. Dieser ist abhängig von der Selektion der wahrgenommenen Fakten und von der Überführung in das Modell.

Die Selektion von Information geschieht einerseits unbewußt, andererseits um nur die für den Zweck der Betrachtung relevanten Fakten in das Modell einfließen zu lassen. Folgendes Zitat soll die unbewußte Informationsverminderung darstellen. 'Verglichen mit der Übertragungskapazität der visuellen Rezeptoren ergibt sich, daß die Rezeptoren in der Lage wären, einen Informations­gehalt von vier Büchern mit je 500 Seiten pro Sekunde aufzunehmen.' (Herrmann, T. (1977), S. 537)

Die bewußte Informationsreduktion wird direkt, die unbewußte Reduktion indirekt durch Sensibili­sierung für sonst übersehbare Informationen von den Kenntnissen und Fähigkeiten der mit der Modellbildung betrauten Personen beeinflußt. Der Maßstab hierfür ist der zum Zeitpunkt der Modellbildung verfügbare Stand der Wissenschaft.

Die Modelle lassen sich anhand des angestrebten Abstraktionsgrades vom Realprozeß unterschei­den, welcher sich aus dem Ziel der Betrachtung herleitet. So sind Engineering Produktion Funktions sehr stark am technischen Prozeß orientiert, während allgemeine substitutionale Funktionen (CES, CD) Input - Output Beziehungen beschreiben, ohne auf die zugrunde liegenden Prozesse einzugehen.

Nach dem Zweck der Modelle kann man in Erklärungs- und Entscheidungsmodelle unterscheiden. Während PPS- und Kostenrechnungsmodelle neben ihrem erklärenden Charakter Entscheidungen unterstützen sollen, dient die Buchführung hauptsächlich zur Darstellung der Vermögensströme im Unternehmen und zu den Märkten.

Da die Wahrnehmung der realen Systeme und deren Zusammenhänge ebenso wie die Ziele der Modellkonstruktion der subjektiven Interpretation des hiermit Beauftragten unterliegen, tragen die Modelle der realen Systeme zwangsläufig subjektive Kennzeichen.

Selbst für die Unternehmensorganisation gilt: 'Ein und dieselbe Organisation wird aber von verschiedenen Personen oder Gruppen für gewöhnlich mehr oder weniger unterschiedlich wahrge­nommen, je nachdem, welcher Verständnishintergrund (kognitives Schema) zugrundeliegt.' (Schreyögg, G. (1989), OrgaI, S. 98)

Regelverhalten von Systemen

Durch die Verbindung der Systeme beeinflussen sich die Systeme gegenseitig. So beeinflußt das Absatzprogramm die Kapazitätsplanung im Produktionsbereich. Die gegenseitige Beeinflussung, Interdependenz, ist durch eine wechselseitige Abhängigkeit der Systeme gekennzeichnet. Diese Wechselwirkung kann direkt zwischen zwei Systemen bestehen, sie kann aber auch indirekt über mehrere Systemabhängigkeiten wirken. Eine direkte Abhängigkeit besteht zwischen Produktionsprogramm- und Absatzplanung, da sich Absatz-, Produktionsmengen und Produktions­kosten gegenseitig beeinflussen.

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Die wechselseitige Abhängigkeit von Systemen wird genutzt, um in Systemen bestimmte Zielzu­stände zu erreichen (siehe Abb. 3)







Abb. 3: Rückkopplung (Lochstampfer, P. (1974), S. 30)


Auf das zu regelnde System (RS) wirkt eine Störgröße (Z), hierdurch verändert sich der Output von RS. Der Regler (R) mißt den Output von RS, vergleicht ihn mit der Zielgröße (W) und verändert auf Grund seines inneren Mechanismus die Stellgröße (Y), um das zu regelnde System (RS) bei dem Zielwert (W) zu stabilisieren. Der Regler muß so auf das Verhalten der Regelstrecke abge­stimmt sein, daß die durch die Zielabweichung hervorgerufene Anderung der Stellgröße den Output der Regelstrecke auf die Zielgröße konvergent hinführt. Angestrebt wird meist eine schnelle Konvergenz, jedoch kein wesentliches durch das Regelverhalten hervorgerufenes Überschreiten des Zieles in die andere Richtung.

Bei der Simulation wird das reale System in einem Modell nachgebildet, um das Verhalten bei vorgegebenen Einflüssen zu untersuchen. Eingesetzt werden solche Simulationen bei komplexen Problemen, die sich nicht analytisch lösen lassen. Eine Interdepedenz entsteht, wenn ein Simulati­onsmodell ein zu regelndes System im Mechanismus und Zustand abbildet, um Stellgrößen auf ihren Einfluß auf die Zielgröße der Regelstrecke zu untersuchen.

Je nach Situation (z.B. Ausmaß von Störungen) bedürfen auch die vorgegebenen Zielgrößen einer Modifikation, um beispielsweise bei Überschreiten der Regelgrenze oder Veränderung äußerer Bedingungen auf das Zielsystem das Regelverhalten zu verändern. Abb. 4 beschreibt einen Rück­kopplungskreis, in dem auch die Zielvorgaben des Reglers (AP2) von einem System (AP1) in Abhängigkeit von äußeren Zielvorgaben und dem Systemzustand gesteuert wird.








Abb. 4: Betrieb als Rückkopplungskreis mit Zielmodifikation (Lochstampfer, P. (1974), S. 35)


Fehlerquellen in Systemen

Fehler sei hier definiert als eine Abweichung des abbildenden Systems vom realen System mit Einfluß auf die Zielerreichung im realen System.

Die Fehler lassen sich nach Ursache und Wirkung unterscheiden.

Die Ursachen können in Abweichungen der Abbildung der Funktionsweise oder des aktuellen Zustandes begründet liegen. Die Abweichungen der Funktionsweise von Modell und Realsystem wurden in 2.2 diskutiert. Die Unterschiede in der Darstellung des Systemzustandes beruhen wesentlich auf den gleichen Gründen.

Nach dem Zeitverhalten unterschieden, gibt es Abweichungen, die sich nach dem 'Gesetz der großen Zahl' im Mittel aufheben oder sich andererseits durch Rückkopplungsmechanismen ständig verstärken. So können zu hoch berechnete 'Istkosten' zu Preissteigerungen und somit zu geringeren Absatzmengen führen, wodurch die Kosten je Stück weiter steigen. Eingebaute Kontrollmechanis­men können zyklisch meist summarische Korrekturen der Fehler vornehmen. Inventuren korrigie­ren so beispielsweise die Materialbestände der den Betrieb abbildenden Systeme PPS und Buch­haltung.

Teilsysteme im Betrieb

Da eine Vielzahl der im Unternehmen zu verrichtenden Arbeiten sich bei den meisten Unternehmen nicht von einer Person erledigen lassen, besteht die Notwendigkeit, die Arbeiten im Unternehmen zu zerlegen und zu verteilen.

'Aufgabe der Aufbauorganisation ist es, ausgehend von der gegebenen Gesamtaufgabe des Betrie­bes (z.B. Erbringung einer Marktleistung unter Beachtung des erwerbswirtschaftlichen Prinzips) eine Aufspaltung in so viele Teilaufgaben (oder Einzelaufgaben) vorzunehmen, daß durch eine anschließende Kombination dieser Teilaufgaben zu Stellen eine sinnvolle arbeitsteilige Gliederung und Ordnung der betrieblichen Handlungsprozesse entsteht.' (Wöhe, G. (1981), S. 157) Stellen mit ähnlichen Aufgabenbereichen werden zu Abteilungen zusammengefaßt.

Unter Ablauforganisation versteht man die Gliederung von Arbeitsprozessen. Hierfür ist eine ziel­orientierte Koordination der Arbeitsleistungen erforderlich.

Als Organisieren bezeichnet man die Gestaltung von Beziehungskomplexen auf bestimmte Ziele hin. Bei marktwirtschaftlich arbeitenden Unternehmen werden diese die Existenzsicherung des Unternehmens sowie die ökonomischen Ziele wie Gewinn, Rentabilität, Ertrag des investierten Kapitals (ROI = Return on Investment) umfassen (vgl. Schreyögg, G. (1989), OrgaII, S. 49). Ein Beispiel für die Zielhierarchie zeigt Abb. 5. Diese Ziele sind nur über Zwischenstufen erreichbar und einige Ziele sind für die betrieblichen Teilbereiche nicht operational formuliert, somit werden der Organisation entsprechende Teilziele als Unterziele abgeleitet, die den Abteilungen oder Mitar­beiter vorgegeben werden. Diese Teilziele bilden den Maßstab für die Entscheidungsträger der einzelnen Unternehmensbereiche.

Die den Teilbereichen zugeordneten Systeme (PPS der Produktion) sind bei lokaler Betrachtung weitgehend nur von diesen abhängig. Während die technischen Bedingungen der Produktion die geforderten Eigenschaften des PPS-Systems mitbestimmen, hat die Organisation wechselseitigen Einfluß auf alle Teilsysteme (Kostenrechnung, Buchhaltung) des Unternehmens. Integrative Bemühungen müssen auf diese Bereiche ebenso wie die Gesamtorganisation des Unternehmens abgestimmt sein.

Die Eigenschaften von Organisationsstrukturen lassen sich den Begriffen Differenzierung, Integration sowie Formalisierung, Spezialisierung, Konfiguration und Zentralisation zuordnen. Diese Eigenschaften können auch im Unternehmen je nach Bereich unterschiedlich sein. So können bei dezentraler Fertigung (z. B. auf die Standorte verteilt) die kaufmännischen Funktionen sowohl zentral (Hauptverwaltung) wie dezentral organisiert sein. Bei zentraler kaufmännischer Organisa­tion ist ein Rechnungssystem (Buchhaltung) mit unter Umständen verschiedenen den Fertigungen angepaßten PPS-Systemen zu verbinden. Bei dezentralen kaufmännischen Abteilungen hat jeder Standort sein 'eigenes Problem'.

Hierarchie Stufe


Einsatzgebiet


1. Stufe


Unternehmen als Ganzes


Oberstes Unternehmensziel


Gewinnerzielung, Erhöhung der Rentabilität


2. Stufe u.a.

Produktionsbereich

Finanzbereich

Absatzbereich




Verschiedene Zwischen­ziele je nach Bereich

Senkung der Produkti­onskosten

'Optimale Liquidität'

Steigerung des Marktan­teils





3. Stufe

Produktionsbereich


Absatzbereich




Abteilung

Arbeits­vorberei­tung

Produkti­onsabtei­lung

Instand­haltung


Absatzsy­stem

Produkt­gestaltung

Preispoli­tik








Abteilungsziele

Senkung der Rüst­zeit

Senkung der Stück­kosten

Vergröße­rung d. Wartungsintervalle


'Optima­les' Ver­triebssy­stem

Quali­tätsminde­rung

niedrigere Einfüh­rungs­preise

Abb. 5: Zielhierarchie in der Unternehmung (Korndörfer, W. (1988), S. 44)


Die Gliederung der Organisation kann primär an Funktionen oder strategischen Geschäftsfeldern (SGE= strategische Geschäftseinheit) orientiert sein. Den meisten Organisationen ist gemein, daß die technischen und die kaufmännischen Abteilungen unterschieden werden. Selbst bei kleinen Unternehmen wird oft entsprechend unterschieden. An der organisatorischen Schnittstelle stehen die Abteilungen, die Daten über Warenströme für die Buchhaltung und Kostenrechnung aufberei­ten, z.B. Betriebsbüro, Versand)

Produktionsplanung und -steuerung (PPS)

'Unter einem PPS-System wird in der Regel ein rechnergestütztes System zur mengen-, termin- und kapazitätsgerechten Planung, Veranlassung und Überwachung der Produktionsabläufe verstanden.' (Hoff, H. (1984), S. 2)

Folgende Hauptfunktionen beinhaltet die Produktionsplanung und -steuerung:

Produktionsprogrammplanung: Absatzprognose unter Berücksichtigung bereits angenommener Aufträge und Bestände

Bedarfsplanung (Mengenplanung): Ermittlung des Primärbedarfs durch Auflösung von Stück­listen, Sekundärbedarfsermittlung durch Lagerbestandsreservierungen und Lagerbedarfsrech­nung

Termin- und Kapazitätsplanung: Anpassung von benötigter Kapazität, Durchlaufterminierung

Auftragsveranlassung (Ablaufplanung): Reservierung von Material und Kapazitäten sowie Fertigungsbelegerstellung

Auftragsüberwachung: Im Rahmen der Betriebsdatenerfassung (BDE) Vergleichen der einge­henden Informationen über Termine (Auftragsfortschritt) und Menge (Verbrauch, Gut-Produktion, Ausschuß)

Vergleiche hierzu Abb. 6.

Für diese Funktionen werden folgende Daten benötigt:

Auftragsdaten,

Teilestrukturen (Stücklisten, Rezepturen),

Teilestammdaten (Dispositionsregeln),

Lagerbestandsdaten,

Arbeitsplandaten,

Kapazitätsdaten.

Abbildung 7 zeigt ein Beispiel für eine Fertigungsdatenbank mit obigen Inhalten.

Teilgebiet der PPS

Hauptfunktionen der PPS

Funktionen der PPS

Produktionsplanung

Produktionsprogramm­planung

Datenverarbeitung

Prognoserechnung

Grobplanung

Kundenauftragsverwaltung

Vorlaufsteuerung

Mengenplanung

Bedarfsermittlung

Bestandsführung

Beschaffungsrechnung

Fertigungsaufträge


Bestellaufträge

Termin- und Kapazitätsplanung

Durchlaufterminierung

Kapazitätsbedarfsrechnung

Kapazitätsabstimmung

Arbeitsverteilung


Produktionssteuerung

Auftragsveranlassung

Fertigungsauftragsfreigabe

Fertigungsbelegerstellung

Arbeitsverteilung

Bestellauftragsfreigabe

Bestellschreibung

Auftragsüberwachung

Fertigungsfortschrittserfassung

Kapazitätsüberwachung

Fertigungsauftragsüberwa­chung

Kundenauftragsüberwachung

Wareneingangserfassung

Bestellauftragsüberwachung

Abb. 6: Funktionen der Produkltionsplanung und -steuerung (Hoff, H. (1984), S. 2)













Abb. 7: Fertigungsdatenbank für die Produktionssteuerung (Wiendahl, H.-P. (1983), S. 253)


Als Ziele für den Einsatz von PPS-Systemen seien beispielhaft genannt:

Maximierung der Termintreue,

Minimierung der Durchlaufzeit,

Maximierung der Kapazitätsauslastung,

Minimierung der Fertigungskosten,

Minimierung des Lagerbestandes.

Die Gegenläufigkeit der Ziele, Durchlaufzeit und Kapazitätsauslastung, ist als Ablaufplanungsdi­lema bekannt. (WiLex, (1979), Band 1, S. 23)

Wie aus Abb. 7 schon ersichtlich ist, liefern die Abteilungen Konstruktion und Arbeitsvorbereitung wesentliche Informationsteile zur Produktionsplanung. Die Tätigkeiten dieser Abteilungen und der vorgelagerten Abteilungen sind meist nicht Gegenstand einer ebenso detaillierten Planung. (Ausnahme ist die automatische Arbeitsplanung und Stücklistengenerierung bei Teilefamilien.) Diese vorgelagerten Tätigkeiten, sie können (vgl. Hackstein, R. (1989), S. 7) bis 60% der Gesamt­durchlaufzeit ausmachen, werden meist im Rahmen einer Grobplanung terminlich geplant.

Produktionsprogrammplanung

'Die Planung des Produktionsablaufes geht von der 'Produktionsprogrammplanung' aus, in der zeit­liche und mengenmäßige Angaben über die künftige Produktion im Produktionsprogramm festge­legt werden.' (Hackstein, R. (1989), S. 10)

Des weiteren werden Aufträge verwaltet, sie können

von Kunden erteilt werden

zur Auffüllung von Läger dienen (Halbfabrikate, Enderzeugnisse)

von innerbetrieblichen Kostenstellen erteilt werden (Instandhaltungsaufträge und sonstige innerbetriebliche Leistungen)

Die wichtigsten Daten eines Auftrags sind:

Kostenträger (Kundendaten, Kostenstelle)

Produktbezeichnung (-beschreibung, Stücklistennummer)

Menge, Mengeneinheit

Liefertermin

Preis

Mengenplanung

'In der Funktionsgruppe 'Mengenplanung' geht es um die Bereitstellung der zur Herstellung der Erzeugnisse erforderlichen Roh- und Werkstoffe, Halbzeuge, Hilfs- und Betriebsstoffe, Teile und Gruppen nach Art, Menge und Termin.' (Hackstein, R. (1989), S. 11)

Auf Grundlage der Aufträge wird der Bruttobedarf (Primärbedarf) ermittelt. Unter Berücksichti­gung der Lagerbestände wird der Nettobedarf (Sekundärbedarf) ermittelt. Hilfs- und Betriebsstoffe (Tertiärbedarf), welche nicht in Stücklisten enthalten sind, werden mit Hilfe von Vergangenheits­werten prognostiziert.

Für die Bedarfsermittlung werden benötigt:

Primärbedarf aus dem Auftrag (s. o.) bzw. dem Absatzplan

Stücklisten zur Auflösung der Endprodukte in Teile und Rohstoffe

Lagerbestands- und Materialstammdaten

'Die Stückliste enthält die Menge aller Gruppen, Teile und Rohstoffe, die für die Fertigung einer Einheit des Erzeugnisses oder einer Gruppe erforderlich sind.' (RefaMPLS1, (1978), S. 261)

Nach Aufbau und Verwendung unterscheidet man die Stücklisten in z. B. Mengenübersichts-, Struktur-, Baukasten-, Varianten-, Konstruktions-, Fertigungs-, Montage- und Ersatzteilstückliste.

In ihnen sind mehr oder weniger folgende Informationen enthalten:

Kopfdaten (Erzeugnisnummer, -bezeichnung, Zeichnungsnummer, Arbeitsplannummer)

Positionsdaten (Teilenummer, Mengen, Mengeneinheit)

Der Teilebedarf, der aus Auftrag und Stückliste abgeleitet ist, wird mit dem Lagerbestand verglichen. Hierfür sind Materialstammdaten und Bestandsdaten der Erzeugnisse, Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe notwendig.

Die Materialstammdaten enthalten: Teilenummer, Bezeichnung, Zeichnungsnummer, Mengenein­heit (Kauf, Lager, Verkauf), Dispositionsstufe, zugehörige Stückliste, Bestellart.

In den Bestandsdaten sind enthalten: Teilenummer, Bestand (körperlich, reserviert), Preis (letzter Einkauf, Verrechnungspreis, Durchschnitt), Lagerort, ausstehende Bestellmenge.

Termin- und Kapazitätsplanung

Hier werden Aufträge in ihrem Durchlauf terminiert (Start-, Endtermin) und der Kapazitätsbedarf ermittelt.

'Die 'Durchlaufterminierung' ermittelt die Start- und Endtermine der Aufträge und ihrer Arbeits­vorgänge anhand der in den Arbeitsplänen angegebenen Bearbeitungszeiten und vergangenheitsbe­zogener Übergangszeiten. Die Arbeitsvorgänge werden entsprechend den Kapazitäten zugeordnet.' (Hackstein, R. (1989), S. 13)

'Im Arbeitsplan sind Ablaufabschnitte und die Arbeitssysteme beschrieben, die

für eine schrittweise Aufgabendurchführung erforderlich sind.' (RefaMPLS2, (1978), S. 239)

Die wichtigsten Daten im Arbeitsplan sind :

Kopfdaten (Bezeichnung, Arbeitsplannummer, Menge, Mengeneinheit des Endproduktes, Zeichnungsnummer)

Arbeitsgangdaten (Arbeitsplatz-, Betriebsmittel-, Werkzeugbezeichnung, auszuführende Arbeit (Text), Zeit je Einheit, Rüstzeit, Entlohungsart, geschätzte Übergangszeit zum nächsten Arbeitsgang).

Diesen Informationen werden Daten über die angesprochenen Kapazitätseinheiten gegenübergestellt.

Die Kapazitätseinheiten werden durch folgende Daten beschrieben:

Kapazitätsnummer, Betriebsmittelnummer

Betriebsbereich

Kostensätze je Zeiteinheit

Zuschlagssatz für Gemeinkostensatz

Kapazität und Kapazitätsauslastung

Leistungsbeschreibungen

Die Kapazitätsabstimmung versucht eine gleichmäßige Kapazitätsauslastung zu erreichen. Wenn sich der Kapazitätsbedarf nicht mit dem vorgesehenen Angebot anpassen läßt, kann die Kapazität durch Anpassungsmaßnahmen verändert werden (Überstunden, Mehrschichtbetrieb, Abzug von Arbeitskräften).

Die Reihenfolgeplanung plant die Reihenfolge der Arbeiten an den einzelnen Kapazitätseinheiten.

Auftragsveranlassung

Die Auftragsveranlassung dient der kurzfristigen Planung des Fertigungsprogramms. Es werden die Aufträge ihren Startterminen entsprechend für die Fertigung vorgesehen, Arbeitsbelege (Arbeits­pläne, Zeichnungen, Akkordkarten, Materialentnahmescheine usw.) zusammengestellt und in die Fertigung und Auftragsüberwachnung übergeben.

Auftragsüberwachung - BDE

Die Auftragsüberwachung erfaßt die Zustandsänderungen von Aufträgen (Arbeitsgangfertigmel­dungen, Lagereingangsmeldungen) und Kapazitäten (Belastungssituation, Ausfall).

Zur Erfassung der Produktionsvorgänge dienen Betriebsdatenerfassungssysteme (BDE). 'Die Auf­gabe der Betriebsdatenerfassung besteht in der Ermittlung des aktuellen Istzustands betrieblicher Prozesse und Kapazitäten, beispielsweise in der Erfassung von Produktionszeiten und -mengen, Maschinenbelegungs- und Stillstandszeiten, Anwesenheitszeiten und -orte des Personals und Mate­rialbestands und -bewegungsdaten.' (Lackes, R. (1989), S. 76) (siehe Abb.8)


rückzumeldende Daten

autragsabhängige und -unab­hängige Daten

auftragsabhängige Ist-Daten

arbeitsplatzabhängige Ist-Daten

Beispiele:

Sachnummer (Teilenummer)

Stücklistennummer

Beispiele:

Auftragsnummer, Arbeitsvor­gangsnummer, Menge, An­fangs- und Endtermin

Beispiele:

Betriebsmittel- oder Personal­nummer, Arbeitsplatznummer, Anfangs- und Endtermin von Störungen

Abb. 8: Auswahl der wichtigsten rückzumeldenden Daten (RefaMPLS3, (1978), S. 196)


Wie aus obiger Aufzählung ersichtlich ist, werden nicht nur Daten zur

Auftragsüberwachung erfaßt, so daß weitere Interessenten für die in BDE

angefallenen Daten zu nennen sind:

die Bruttolohnabrechnung, um angefallene Anwesenheits- und Leistungsdaten über Mitarbeiter zu erhalten

die Nachkalkulation, um aktuelle Daten über Materialverbräuche, Maschinenbelegung, Arbeit­seinsatz usw. für eine mitlaufende Kalkulation zu nutzen

die Betriebsabrechnung, um die abgegebenen Leistungen der Kapazitätseinheiten zu erfassen

die Qualitätssicherung, um aktuelle Qualitätsdaten auszuwerten

die Instandhaltungsplanung, die bei Erreichen bestimmter

Betriebsmittelbelastungen vorbeugende Maßnahmen vorsieht. (vgl. Scheer, A.-W. (1988), S. 253)

Störgröße

 
Durch die Ist-Werterfassung von BDE wird aus der Produktionsplanung und -steuerung und dem Fertigungsprozeß ein Regelkreis (siehe Abb.9) in bezug auf die Terminierung (Terminverzug), Mengenplanung (ungeplant hohe Ausschüsse), angefallene Kosten (mitlaufende Kalkulation).










Abb. 9: Die Integration eines Aktualisierungssystems in den Regelkreis der PPS (Hackstein,R.(1989),S.99)


Technische Steuerung der Produktion

Die Steuerung der Produktionsanlagen, manuell oder mit EDV-Systemen unterstützt, setzt die Planung des PPS-Systems in die Realität um. Während bei einer manuellen Handhabung relativ grobe Anweisungen (z. B. 'Drehen nach Zeichnung mit Schleifzugabe') mit Hilfe des Wissens der Facharbeiter umgesetzt werden, sind bei elektronisch gesteuerten Produktionsanlagen (NC = Numerical Control) detaillierte Steueranweisungen vorzubereiten.

Diese Steuerungsinformationen werden auf Basis einer Konstruktionszeichnung erzeugt. Die Geometrien können aus CAD übernommen werden und manuell oder mit Programmiersystemen unterstützt (z.B. APT Automatically Programmed Tools) zu NC-Programmen weiterverarbeitet werden. Das CLDATA (Cutter Location Data, DIN 66125), welches aus dem NC-Programm er­zeugt wird, beschreibt die Bearbeitung in einem maschinenneutralen Format. Spezielle maschinen­abhängigkeiten berücksichtigt der Postprozessor, der die NC-Steuerinformation (z.B. nach DIN 66025) erzeugt, und bei Bedarf die Fertigungszeit für die Ablaufplanung und Kostenrechnung berechnet.

Abbildung 10 zeigt exemplarisch die Steuerungshierarchie einer Fertigungsstraße für die Blechbe­arbeitung. Je nach Leistungsfähigkeit der eingesetzten Rechner kann es sinnvoll sein, einzelne Funktionsebenen zusammenzufassen.

Leitrechnerebene

 

NC - Ebene

 

SPS - Ebene

 

Anlagenebene

 
















Abb. 10: Steuerungshierarchie der Blechfertigungsstraße (Stommel, H.J. (1986), S. 61)


Das betriebliche Rechnungswesen

'Unter dem Begriff des betrieblichen Rechnungswesens faßt man sämtliche Verfahren zusammen, deren Aufgabe es ist, alle im Betrieb auftretenden Geld- und Leistungsströme, die vor allem - aber nicht ausschließlich - durch den Prozeß der betrieblichen Leistungserstellung und -verwertung (betrieblicher Umsatzprozeß) hervorgerufen werden, mengen- und wertmäßig zu erfassen und zu überwachen.' (Wöhe, G. (1981), S. 865)

Die Aufgaben des betrieblichen Rechnungswesen sind:

Bereitstellung von Informationen für Entscheidungen auf allen Ebenen der Unternehmensfüh­rung, beispielsweise zur Beurteilung von Investitionsalternativen und Produktionsprogrammal­ternativen

Information der Außenwelt über das Betriebsgeschehen, z.B. das Finanzamt mit der Steuerbi­lanz über Bemessungsgrundlagen für die Steuererhebung sowie Anteilseigner, Gläubiger, Betriebsangehörige u.s.w. mit der Jahresbilanz.

Für die Erfüllung dieser Aufgaben stehen unterschiedliche spezialisierte jedoch eng miteinander verknüpfte Instrumente zur Verfügung.

Das Rechnungswesen gliedert sich in:

Finanzbuchhaltung und Bilanzierung

Kostenrechnung

Betriebsabrechnung (kalkulatorische Buchhaltung) bestehend aus Kostenarten-, Kostenstel­len-, Kostenträgerzeitrechnung und kurzfristige Erfolgsrechnung

Selbstkostenrechnung (Kostenträgerstückrechnung)

Finanz- und Liquiditätsplanung

bertiebswirtschaftliche Statistik und Vergleichsrechnung, z. B. Zeit-, Verfahrens-, Soll- Ist- Vergleiche und zwischenbetriebliche Vergleiche

Kennzahlenrechnungen

Planungsrechnungen, Investitionsrechnungen

Da die Finanzbuchhaltung im allgemeinen die Konten in jährlichem Rhythmus in der Bilanz zusammenfaßt und mit ihrem Regelwerk an das Handelsrecht bzw. für die Steuerbilanz zusätzlich an das Steuerrecht ausgerichtet ist, dient sie fast ausschließlich zur Information der externen Adressaten.

Zur internen Entscheidungsunterstützung sind die Zeiträume der Finanzbuchhaltung zu groß, und die Regeln sind im allgemeinen nicht an den im Betrieb anstehenden Entscheidungsproblemen orientiert. Hieraus ist zu folgern, daß die anderen Zeiträume betrachtenden Elemente des Rech­nungswesens insbesondere kalkulatorische Buchhaltung und Finanzplanung entsprechend häufiger über kürzere Zeiträume (kalkulatorische Buchhaltung meist monatlich, Finanzplanung meist wöchentlich) informieren.

Im Gegensatz zur gesetzlich vorgeschriebenen Finanzbuchhaltung (und Bilanzierung) liegen Art und Umfang der Kostenrechnung und Finanzplanung im Ermessen der Unternehmen.

Unterschiedliche Bewertungsmaßstäbe in Kostenrechnung und Finanzbuchhaltung führen auf Kostenrechnungsseite zur Bildung von kalkulatorischen Kosten, welche in der Finanzbuchhaltung keine Bedeutung haben. In der Finanzbuchhaltung zu neutralem Aufwand, der, da er nicht durch die Leistungserstellung verursacht wird, in der Kostenrechnung keine Bedeutung hat.

Auf Grund der starken Abhängigkeit der Finanz- und Betriebsbuchhaltung ergeben sich zwei Organisationsformen:

Finanzbuchhaltung und Kostenrechnung finden in einem geschlossenen Kontensystem statt: 'Einkreissystem'. Diese Konzeption spiegelt sich in der Gliederung des Gemeinschaftskonten­rahmens der Industrie (GKR) wieder

Finanzbuchhaltung und Kostenrechnung bilden zwei in sich geschlossene Abrechnungskreise und übertragen wechselseitig die für sie relevanten Daten (z. B. Herstellkosten zur Lagerbe­wertung): 'Zweikreissystem'. Der Industriekontenrahmen (IKR) ist für dieses System konzipiert und enthält somit auch keine kalkulatorische Kosten.

Kostenrechnung

Die Kostenrechnung hat folgende Aufgaben (vgl. Haberstock, L. (1987), S. 18, 21):

Kontrolle der Wirtschaftlichkeit,

Kalkulation der betrieblichen Leistungen,

Bereitstellung von Zahlenmaterial für dispositive Zwecke,

Preisbildung.

'Kosten sind in Geld bewertete Mengen an Produktionsfaktoren (Arbeitsleistungen, Betriebsmittel und Werkstoffe), sowie in Geld bewertete Dienstleistungen Dritter und öffentliche Abgaben, die bei der Erstellung betrieblicher Leistungen verbraucht werden.' (Wöhe, G. (1981), S. 446)

Im Rahmen der Wirtschaftlichkeitskontrolle kommt der Kostentheorie die Aufgabe zu, die Bestim­mungsfaktoren und Gesetzmäßigkeiten der Kostenhöhe zu untersuchen.

Zu den wichtigsten Einflußgrössen sind zu zählen:

die Faktorpreise, die in der Regel extern festgelegt werden

die Faktorqualitäten, die Einfluß auf die Faktorpreise und die Verbrauchsfunktion haben

die betrieblichen Vorleistungen als Nutzungspotentiale

die Güterbestände und Kapazitäten, die Höhe der fixen Kosten bestimmen

die in den betrieblichen Teilbereichen eingesetzten Verfahren

das Produktionsprogramm, das die Ausbringung betrieblicher Teilbereiche determiniert. (vgl. Lackes R. (1989), S. 28f)

Nach ihrer Zuordnung zu den betrieblichen Leistungen (Kostenträger) unterscheidet man Einzel- und Gemeinkosten. Einzelkosten können den Kostenträgern aufgrund des Verursachungsprinzips direkt zugeordnet werden (z.B. Rohstoffe, Akkordlöhne). Gemeinkosten lassen sich nicht direkt den betrieblichen Leistungen zuordnen, da sie für mehrere oder alle Leistungen entstanden sind (Abschreibungen, Versicherungen usw.). Unechte Gemeinkosten werden, obwohl sie zugeordnet werden können, wegen ihres geringen Betrags aus wirtschaftlichen Gründen wie Gemeinkosten gehandhabt.

Die Kostenrechnung gliedert sich in folgende Teilbereiche:

Die Kostenartenrechnung dient der Erfassung und Gliederung der in einer Abrechnunsperiode angefallenen Kosten.

Die Kostenstellenrechnung rechnet die angefallenen Gemeinkosten (keinem Kostenträger zure­chenbare Kosten) dem verursachenden Betriebsbereich (Kostenstelle) zu.

Die Kostenträgerrechnung berechnet für alle erstellten Güter und Dienstleistungen (Kostenträger) die Stückkosten.

Die Kostenträgerzeitrechnung berechnet die angefallenen Kosten einer Abrechnungsperiode nach Kostenträgergruppen.

Den Zusammenhang zwischen Kostenarten, Kostenstellen und Kostenträgerrechnung

stellt für die Vollkostenrechnung Abb. 11 dar. Abb. 12 stellt die Kostenverrechnung für die flexible Plankostenrechnung dar.

Kostenarten­rechnung

Kostenstellenrechnung

Kostenträ­gerrechnung


Hilfskostenstellen

Hauptkostenstellen



Allgem. Kosten­stellen

Ferti­gungs­hilfsstellen

Material­stellen

Verwaltung und Ver-triebsstel­len

Fertigungsstellen


Produkt-,

Primäre Gemeinkosten

direkte Kontierung (Einzelkosten)

nach Schlüsseln (Gemeinkosten)








Materialgemeinkosten








Fertigungs­gemeinko­sten








Verwaltungsgemeinko­sten








Vertriebs­gemeinko­sten

Abb. 11:          Kostenverrechnung in der Kostenstellenrechnung (Dellmann, K. (1984), S. 289)


Kostenstellenrechnung


Kostenerfassung

unmittelbar


vogelagerte Abrechnung

mittelbar


Fibu, Lohn u. Gehalt, Mate­rial, Anlage

unmodifiziert, modifiziert


Weiterverrechnung

Einzelkosten



Stellenkosten



Kostenträgerstückrechnung

 



Kostenstellenrechnung

proportional

fix

Kurzfristige Erfolgsrechnung

 


Abb. 12:          Schema zur Verrechnung der Kostenarten (Lackes, R. (1989), S. 63)


Des weiteren läßt sich die Kostenrechnung in die Voll- und Teilkostenrechnung einteilen. Bei der Vollkostenrechnung werden alle angefallenen Kosten auf die Kostenträger verrechnet. Da hierbei auch Kosten nicht auf Grund der Verursachung durch den Kostenträger verteilt werden, sind die Berechnungsergebnisse nicht für Entscheidungen geeignet. Bei der Teilkostenrechnung werden nur bestimmte Teile der angefallenen Kosten auf die Kostenträger verrechnet. Die Grenzkostenrech­nung verrechnet nur die variablen Kosten auf die Leistung. In der Grenzkostenrechnung spricht man oft von proportionalen Kosten, da meist aus Vereinfachungsgründen der Kostenverlauf linearisiert wird. Die fixen Kosten werden getrennt in die Erfolgsrechnung übernommen. Wenn auch meist die Produktionsmenge die Bezugsgröße für die flexible Plankostenrechnung ist, können jedoch auch andere Parameter je nach Konstellation relevant sein. Trotz der nicht verursachungsgerechten Zuordnung der Kosten bei der Vollkostenrechnung, wird sie im weiteren wegen ihrer weiten Verbreitung und der Bedeutung für die bilanzielle Bestandsbewertung parallel zur Teilkostenrech­nung dargestellt.

Des weiteren unterscheidet man Kostenrechnungssysteme in:

Istkostenrechnungssysteme, sie berechnen die tatsächlich angefallenen Kosten im Sinne einer Nachkalkulation als Kontrolle zur Vorkalkulation (Soll-Ist-Vergleich).

Normalkostenrechnungssysteme, sie berechnen die Kosten mit Durchschnittswerten für Preise und / oder Mengen, um diese Schwankungen der Ist-Rechnung auszugleichen.

Plankostenrechnungssysteme, sie berechnen Kostenvorgaben mit Hilfe von technischen Berechnungen, Verbrauchsstudien und Planpreisen im Sinne einer Vorkalkulation (Sollwert).

Kostenartenrechnung

Alle in einem Betrieb entstehenden Kosten lassen sich bestimmten Kostenarten zuordnen.

Die wichtigsten Kostenarten sind:

Materialkosten (Verbrauch von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen)

Löhne und Gehälter (inkl. soziale Leistungen)

Instandhaltung

Abschreibungen und Zinsen

sonstige Kosten (Mieten, Steuern, Versicherungen usw.)

Diese Kostenarten sind im Kontenplan der Buchhaltung weiter untergliedert. 'Die aufwandsglei­chen Kosten, die im Normalfall den größten Teil der Kosten ausmachen, stimmen mit den entspre­chenden Zahlen der Finanzbuchhaltung überein. Die kalkulatorischen Kosten dagegen werden eigens für Zwecke der Kostenrechnung ermittelt.' (Haberstock, L. (1987), S. 77)

'Für die Kostenerfassung greift die Kostenartenrechnung auf vorgelagerte Abrechnungssysteme wie Materialabrechnung, Lohn- und Gehaltsabrechnung, Anlagenabrechnung und die Finanzbuchhal­tung zurück.' (Lackes, R. (1989), S. 62)

Ein Kostenbeleg beinhaltet neben der Identifikation der Kostenart, die Verbrauchsmenge und den Preis, Angaben über die verbrauchende Kostenstelle, den Kostenträger bzw. Auftrag, die ausstel­lende Person und über die Art der Weiterverrechnung im System der Kostenrechnung.

Kostenstellenrechnung

'Die Kostenstellenrechnung verteilt die Kostenarten einer Periode auf die einzelnen Kostenbereiche (z.B. Beschaffungs-, Produktions-, Verwaltungs- und Vertriebsbereich).' (RefaMLA3, (1978), S. 20)

'Die Bildung von Kostenstellen kann einmal nach betrieblichen Funktionen (Beschaffung, Ferti­gung, Verwaltung), zweitens nach Verantwortungsbereichen, drittens nach räumlichen Gesichts­punkten (Werkstatt) und viertens nach rechnerischen Erwägungen (Platzkostenrechnung) erfolgen.' (Wöhe, G. (1981), S. 1103f)

Die Aufgabe der Kostenstellenrechnung ist die

Überwachung und Kontrolle der Wirtschaftlichkeit der Kostenstellen,

Umlage der Kosten über die Leistung auf die empfangenden Kostenstellen und Kostenträger.

Die Kostenstellen lassen sich in Vorkostenstellen (Sekundärkostenstellen) und Endkostenstellen (Primärkostenstellen) einteilen. Bei der Vollkostenrechnung werden die in den Vorkostenstellen angefallenen Kosten mit Hilfe von Schlüsselgrößen auf die Endkostenstellen umgelegt, um dort Gemeinkostenzuschlagssätze für die Einzelkosten zu bilden. Im Rahmen der Grenzkostenrechnung verrechnet man nur die proportionalen Kosten der innerbetrieblich abgegebenen Leistung auf die empfangende Kostenstelle (siehe Abb. 13).

Diese Kostenweiterverrechnung und die Bildung von Zuschlagssätzen für die Gemeinkosten auf die Einzelkosten (nur bei der Vollkostenrechnung) findet innerhalb des Betriebsabrechnungsbogens (BAB) statt.

Kostenträgerrechnung

'Die Kostenträgerrechnung (Selbstkostenrechnung, Stückkostenrechnung, Kalkulation) hat die Aufgabe, für alle erstellten Güter und Dienstleistungen (Kostenträger) die Stückkosten zu ermit­teln.' (Haberstock, L. (1987, S. 19)

Hierfür müssen Kostenwerte ermittelt werden,

um Bestände an Halb- und Fertigfabrikaten sowie selbsterstellte Anlagen für die Bilanz zu bewerten. Nach §255(2) Satz 3 HGB (Anschaffungs- und Herstellkosten) dürfen auch angemes­sene Teile der notwendigen Materialgemeinkosten, der notwendigen Fertigungsgemeinkosten und des Wertverzehrs des Anlagevermögens, soweit er durch die Fertigung veranlaßt ist, einge­rechnet werden. Aufgrund dieser Bestimmung ist die Vollkostenrechnung zumindest hierfür nötig.

um Werte für die kurzfristige Erfolgsrechnung (meist ein Monat) nach Erzeugnisarten geglie­dert zu erhalten.

um Anhaltspunkte für preispolitische Entscheidungen zu erhalten (Preisuntergrenze, mengenab­hängiger Kostenverlauf)

um Selbstkostenpreise für öffentliche Aufträge nach den 'Leitsätzen für die Preisermittlung auf Grund von Selbstkosten' LSP zu erhalten.

Es gibt verschiedene Verfahren, den Produkten Kosten zuzuordnen. Bei der differenzierten Zuschlagskalkulation werden für die einzelnen Betriebsbereiche (z. B. Fertigungsstellen) eigene Zuschlagssätze gebildet.

Die Zuschlagssätze errechnen sich aus :

Summe der Gemeinkosten der Endkostenstelle / Bezugsgröße.

Bezugsgrößen können sein : Fertigungslohn bei Fertigungsstellen, Materialwert bei Läger, Herstell­kosten bei Verwaltungs- und Vertriebsstellen.

Die mit den Zuschlagssätzen beaufschlagten Einzelkosten werden nach Abb. 13 zu den Herstellko­sten und Selbstkosten zusammengefaßt.

Dieses Verfahren bedarf der Berechnung der durch die Produkte in den Kostenstellen verursachten Einzelkosten. Um diese dem Produkt zurechenbaren Kosten zu erhalten, müssen z. B. verursachte Material-, Energieverbrauch und Akkordlöhne bekannt sein.

Verrechnung als


Bereiche und Kostenarten

Kostenräger-Einzelkosten (diff. nach Kostenträgern) (variabel)

Kostenträger-Gemeinkosten (diff. nach Kostenstellen)

fix                   variabel

Selbstkosten

Herstellkosten

Materialkosten

Einzel-

Materialkosten

Material-

Gemeinkosten

Fertigungs-kosten

Personal-kostn

Einzellohnkosten


Fertigungs-

Gemeinkosten

Sonder-ko­sten

Sondereinzelkosten der Fertigung

Verwaltungs- und Vertriebskosten


Verwaltungskosten




Verwaltungs-

Einzelposten


Verwaltungs-

gemeinsten


Vertriebskosten




Sondereinzekosten

des Vertriebs


Vertriebs-

Gemeinkosten

Abb. 13:          Kalkulationsschema (Dellmann, K. (1984), S.294)

Die zuvor für die Vollkostenrechnung grob dargestellten Verfahren modifizieren sich für die Grenzkostenrechnung insofern, daß hier nur die durch die Produktion des betreffenden Produkts verursachten Kosten ihm zugerechnet werden und die Gemeinkosten gemäß Abb.14 auf den Kostenstellen für die kurzfristige Erfolgsrechnung verbleiben.





Primärstellen


Sekundärstellen

Primäre Stellen­konten

sekundäre Stellen­konten


primäre Stellen­konten

Sekundäre Stellen­konten

prop.

fix

prop.

fix


prop.

fix

prop.

fix





Kostenträgerstückrechnung


kurzfristige Erfolgsrech­nung

Abb. 14:          Weiterverrechnung der Kostenstellenkosten (Lackes, R. (1989), S. 66)


Kostenträgerzeitrechnung

Die Kostenträgerzeitrechnung (kurzfristige Erfolgsrechnung) stellt (meist monatlich) die Kosten und Erlöse der Erzeugnisgruppen gegenüber.

Diese Rechnung ist nötig, da die jährliche Erfolgsrechnung

nicht aktuell ist,

andere Ziele verfolgt (externe Adressaten),

nur globale, nicht nach Marktsegmenten gegliederte Aussagen macht.

'Die Daten der kurzfristigen Erfolgsrechnung werden von der Verkaufssteuerung, der Produktions­planung und der Produktionsvollzugsplanung benötigt.' (Lackes, R. (1989), S. 70)

Finanzbuchhaltung

Die Finanzbuchhaltung erfaßt im Gegensatz zur Kostenrechnung den außerbetrieblichen Wertever­kehr einer Unternehmung und die hierdurch bedingten Veränderungen der Vermögens- und Kapitalverhältnisse.

Die Bilanz, welche Ausgangs- und Endpunkt der Buchhaltung ist, faßt das Vermögen (z.B. Rohstoffe, Maschinen) auf der Aktivseite, das Kapital (Eigen- und Fremdkapital) den Eigentums­verhältnissen entsprechend auf der Passivseite zusammen. Hieraus ergibt sich die Bilanzgleichung 'Vermögen = Kapital'. Da eine Veränderung der Bilanz durch jeden Geschäftsvorfall zu aufwendig ist, werden für die einzelnen Positionen Unterkonten gebildet, deren Salden beim Jahresabschluß direkt oder indirekt (über andere Konten, z.B. Erfolgskonten) in die Schlußbilanz gebucht werden.

Der Erhalt obiger Bilanzgleichung fordert, daß ein Geschäftsvorfall jeweils zu einer Veränderung von mindestens zwei Konten führt. Die Buchungen auf der Soll-Seite (linke Seite des Kontos) und auf der Haben-Seite (rechte Kontenseite) eines Geschäftsvorfalls müssen betragsgleich sein.

Der Buchungssatz beschreibt die Soll- und Habenbuchungen eines Geschäftsvorfalls. Im Buchungs­satz wird (werden) zuerst das (die) Konto(en) der Sollbuchung und dann das (die) Konto(en) der Habenbuchung angesprochen und mit dem Wort 'an' verbunden. Beispiel für einen Wareneingang, der später bezahlt wird: Warenkonto 5000 DM an Lieferantenverbindlichkeit 5000 DM.

Um die verbale Beschreibung der Konten abzukürzen, wurden Nummernsystematiken entwickelt. Die betriebsindividuell einzurichtenden Konten werden zu Kontenklassen zusammengefaßt. Der Gemeinschaftskontenrahmen der Industrie (GKR) ist an dem Leistungsprozeß (Betriebsablauf) orientiert und umfaßt die Konten für die Finanz- und Betriebsbuchhaltung. Konkrete Kontengliede­rungen zeigen (Schmolke, S. (1981)) sowie (Möllers, P. (1982)).

Der Industriekontenrahmen (IKR) ist für das Zweikreissystem entwickelt worden und enthält somit keine Konten für die Betriebsbuchhaltung. Der Übergang von Finanz- und Betriebsbuchhaltung wird durch die statische Übernahme der Zahlen durchgeführt. (Bussiek, J. (1989), S. 42) zeigt eine Kontengliederung nach dem IKR.

'In der letzten Zeit hat sich zunehmend die Erkenntnis durchgesetzt, daß es am günstigsten ist, große Teile der Betriebsbuchhaltung aus dem Kontenbereich auszulagern und statistische Rechnun­gen aufzustellen; die Konten liefern lediglich die benötigten Zahlen und stehen für Verrechnungs- und Abschlußzwecke zur Verfügung.' (Bussiek, J. (1989), S. 21)

Finanzplanung

Der betriebliche Leistungsprozeß löst Zahlungsströme aus, deren Höhe und zeitliche Struktur den Kapitalbedarf des Betriebs bestimmen. Der Kapitalbedarf hängt von den Bestimmungsfaktoren wie Betriebsgröße, Beschäftigungsgrad, Kosten- und Absatzstruktur ab, die ihrerseits durch die Pläne (Beschaffungs-, Produktions- und Absatzplan) bestimmt werden.

'Die Finanzplanung, d.h. der Inbegriff aller systematischen Schätzungen und Berechnungen der eingehenden und ausgehenden Zahlungsströme, die aufgrund der geplanten Aktivitäten eines Produktionshaushalts in einem gegebenen Zeitraum zustande kommen sollen, bildet zweifelsohne das Kernstück des Finanzmanagements.' (Perridon, L. (1986), S. 368) Ziel ist einerseits die Siche­rung des finanziellen Gleichgewichts (Zahlungsfähigkeit), andererseits die Vermeidung hoher liquider Mittel, die als Kasse oder Sichtguthaben nur eine geringe Verzinsung erbringen.

Im Rahmen der Planungsrechnung werden für einen bestimmten Zeitraum die erwarteten Ein- und Ausgaben ermittelt. Unterteilt wird dieser Plan (Budget) in Teilpläne für die Investitionen, die Produktion und den Absatz. Zwischen dem Produktions- und Absatzplan und dem Finanzplan bestehen enge Beziehungen. So erfolgen die meisten Einzahlungen erst nach Auftreten des entspre­chenden Ertrages (Verkauf auf Ziel), bei den Aufwendungen liegen die Zahlungen dagegen manchmal vorher (Abschreibung einer Investition).

Man unterscheidet folgende Arten der Finanzplanungsrechnung:

kurzfristige Liquiditätsplanung

täglicher Liquiditätsstatus (Planungseinheit ein Tag, Planungszeitraum eine Woche bis einen Monat)

Finanzplan im engeren Sinne (Planungseinheit eine Woche oder einen Monat für etwa ein Jahr)

Kapitalbedarfsrechnung (längerfristige Grobplanung, Planungseinheit ein Jahr über mehrere Jahre)

Prognoserechnung der Vermögens- und Kapitalbestände in Abhängigkeit von der Unter­nehmensentwicklung

Standardplanung (Vorgabeermittlung, Budget)

Bei einer passiven Finanzplanung leitet sich dieser von den Produktions- und Absatzplänen ab (sukzessive Planung). Die aktive Finanzplanung (Simultanplanung) berücksichtigt die wechselseiti­gen Auswirkungen der Finanzierungskosten auf die anderen Pläne.

Kurzfristige Finanzpläne sollen die Liquidität zu jedem Zeitpunkt garantieren, langfristige Pläne sind immer weniger genau in Höhe und Zeitpunkt der Zahlungen und können somit nur die durch­schnittliche Liquidität betrachten.

Der tägliche Liquiditätsstatus stützt sich auf die Ist-Werte der Buchhaltung, in der Vorausrechnung werden meist nur große Zahlungsbewegungen berücksichtigt.

Die Zahlungen lassen sich in 'ordentliche' Zahlungen, welche aus dem betrieblichen Leistungspro­zeß resultieren und 'außerordentliche' Zahlungen, welche durch die Investitions- und Finanzie­rungstätigkeit entstehen, unterteilen. Zu den ordentlichen Ausgaben zählen beispielsweise Material­ausgaben, Löhne und Gehälter, zu den Einnahmen die Erlöse aus Lieferung und Leistung.

Integration der Systeme

Den güterwirtschaftlichen Elementen des Betriebsgeschehens werden aus wertmäßiger (Rechnungswesen) und technologischer (z.B. PPS) Sicht Eigenschaften (mit Ausprägungen) zugeordnet. Diese Zuordnung erfolgt in beschreibenden Datensätzen. Die Beziehungen zwischen den Elementen spiegelt sich in Datenstrukturen (z.B. Stückliste), den Logiken innerhalb der unter­stützenden Software und dem betrieblichen Know-How wieder.

Es wird darzustellen sein, wie und wo Abhängigkeiten der technologischen und ökonomischen Beziehungen bestehen.

Das Wort Integration stammt vom lateinischen integer zu deutsch 'ganz' ab und bedeutet Verschmelzung zu einer Ganzheit.

Die zuvor beschriebenen Teilsysteme (PPS und Rechnungswesen) stehen in vielfältigen Abhängig­keiten, weisen jedoch auf Grund der Spezialisierung im Unternehmen teilweise getrennte Entwick­lungen auf. Dies gilt sowohl für die konventionellen manuellen als auch für die mit Datenverarbei­tung unterstützten Systeme. Gegenstand der Betrachtung ist der wechselseitige Datenfluß der Teil­systeme.

Die fortschreitende Einführung der Datenverarbeitung in die Unternehmen erfolgte unter anderem auf Grund folgender Vorteile:

rationellere Verwaltung und Bearbeitung von Daten,

Bereitstellung von detaillierteren Daten,

zeitnähere Verfügbarkeit der Daten.

Ausgehend von der Bildung von Insellösungen für die DV-technische Lösung einzelner Probleme wurden integrierte Konzepte zur Datenverarbeitung entwickelt, in denen mehrere Insellösungen miteinander verbunden wurden oder mehrere Funktionen in einem System integriert wurden.

Ziel dieser Integrationsbemühungen ist :

Verminderung von Mehrfachbearbeitung

Verminderung von Datenredundanz

Verminderung von Dateninkonsistenz

Verbesserung und Beschleunigung des Datenflusses

Im Bereich der Produktion mündeten die Integrationsbestrebungen in den CIM-Konzepten (CIM für Computer Integrated Manufacturing). Nach der Definition des Ausschusses für Wirtschaftliche Fertigung e.V. (AWF) von 1985 umfaßt CIM das informationstechnologische Zusammenwirken zwischen den EDV-Systemen in den Bereichen der Produktion (siehe Abb. 15) :

Entwicklung und Konstruktion (Computer Aided Design, kurz CAD)

Arbeitsplanung (Computer Aided Planning, kurz CAP)

Teilefertigung, Montage, Lagerung und Transport (Computer Aided Manufacturing, kurz CAM)

Produktionsplanung und -steuerung (PPS)

Qualitätssicherung (Computer Aided Quality Assurance, kurz CAQ)

(vgl. Hackstein, R. (1989), S. 338f)













Abb. 15:          Rechnergestützte Produktion (CIM) als Verbundsystem aller rechnergestützten Systeme in der Produktion (Hackstein, R. (1989), S. 338)


Funktionen wie die Betriebsdatenerfassung (BDE), -beziehungsweise die Maschinendatenerfassung (MDE)- werden als eigene Bereiche genannt oder dem PPS-System zugeordnet. MDE wird manchmal als Teilfunktion von DNC (direct numeric control) zu CAM gerechnet. Die Einteilung in betriebliche Funktionen und die DV-technische Realisierung stellen unterschiedliche Einteilungs­kriterien dar, die sich jedoch beeinflussen.

Weitergehende Ansätze der Integration beziehen auch die kaufmännischen Bereiche (Vertrieb, Einkauf, Finanz- und Rechnungswesen usw.) mit ein (siehe Abb. 16). Ein interessanter Aspekt ist hierbei, daß in PPS-Systemen die betriebliche Leistungserstellung geplant und mittels Betriebsda­tenerfassungsfunktionen (BDE) überwacht wird, andererseits die Kostenrechnung den betrieblichen Leistungsprozeß von seinen wirtschaftlichen Konsequenzen her betrachtet. Ausgehend von dem gemeinsamen Betrachtungsgegenstand verspricht eine integrierte Konzeption eine rationellere Ver­arbeitung sowie eine Erhöhung der Qualität der Daten.















Abb. 16:          CIM-Integrierte Informationsverarbeitung im Fertigungsbetrieb (Eberle, M. (1988), S. 118)


Arten der Integration

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die betrieblichen Teilsysteme zu integrieren. Die wichtigsten Kriterien für die integrativen Bemühungen sind unter anderem:

die angestrebten Ziele

Beschleunigung des Informationsflusses

Verbesserung der Datenkonsistenz

Schaffung besserer Entscheidungsgrundlagen

die Ausgangssituation

der organisatorische Ist-Zustand

die DV-technischen Möglichkeiten

die Eigenschaften der betrieblichen Teilsysteme

der erwartete Nutzen und nötige Aufwand der möglichen Lösungen sowie die Bereitschaft, einen entsprechenden Aufwand zu tätigen. So wird bei einer kundenindividuellen Integration oft das Datenvolumen ein Kriterium für den anzustrebenden Integrationsgrad sein.

Der Mensch als Integrationselement

Die integrativen Tätigkeiten des Menschen sind nicht an das Vorhandensein von EDV-Systemen gebunden und können somit als das klassische Bindeglied der betrieblichen Teilfunktionen bezeichnet werden.

Der Aktionsträger 'Mensch' kann sich relativ schnell auf neue Situationen einstellen, ist jedoch im Informationsdurchsatz begrenzt. Die Verarbeitung der Information bietet die Chance, nicht oder schwer programmierbare Systemanbindungen zu realisieren und die eingehenden Informationen aufgrund der Erfahrung auf Plausibilität zu überprüfen. Bei automatischen Systemanbindungen, die oft über keine Plausibilitätsprüfung verfügen, können sich Fehler von einem System in ein anderes nahezu ungehindert übertragen, so wird ein ungewöhnlich hoher Lagerzugang, der auf Grund einer Fehlbuchung im PPS-System entstanden ist, an die Buchhaltung weitergegeben. Intelligente Verbindungen entstehen, wenn die wechselseitige Informationsauswahl und -bewertung aufgrund des Verständnisses der zu verbindenden Systeme geschieht. So können für Planungsrechnungen repräsentative Erzeugnisstrukturen ausgewählt und mit den erwarteten Produktionen der durch sie repräsentierten Erzeugnisse gewichtet der Investitionsrechnung zugrundegelegt werden.

Probleme können entstehen, wenn 'menschliches Versagen' oder die Einwirkung anderer Einflüsse die Datenübertragung und -verarbeitung beeinflussen.

Wenn die auf den Menschen einströmende Information die Verarbeitungsgeschwindigkeit über­steigt, kann sich die Zeitnähe der Informationsweitergabe zusätzlich verschlechtern.

DV-technische Integration

Bridge-Programme

Bridge-Programme selektieren Daten eines Systems, bereiten diese auf und übertragen die Daten in ein anderes System. Eingesetzt wird diese Übertragungsmöglichkeit, wenn die zu verbindenden Systeme über verschiedene Dateiaufbauten verfügen und es weder sinnvoll noch möglich ist, die bestehenden Systeme auf eine gemeinsame Datenbasis aufzubauen.

Bedingung ist, daß das Programm bei seiner Verarbeitung auf die verschiedenen Dateien zugreifen kann, was bei auf verschiedenen Rechnern installierten Systemen nicht immer möglich ist, und daß bei der Programmierung die zu verbindenden Systeme hinreichend beherrscht werden beziehungs­weise die Arbeiten der Spezialisten koordiniert werden. Nachteile dieser Möglichkeit sind, daß die Daten redundant gespeichert werden und im Zyklus des Programmlaufs übertragen werden. Abbil­dung 17 zeigt die Einbindung eines Bridge-Programms zur Übertragung der Daten aus dem Produktionsbereich in die Kostenrechnung.











Abb. 17:          Bridge-Programm zur Verbindung von Produktionsplanung und Kostenrechnung (Scheer, A.-W. (1985), S. 18)


Übergabedateien

Übergabedateien werden von einem System erzeugt, um von einem Zielsystem eingelesen und verarbeitet zu werden. Oberflächlich betrachtet, scheint die Schaffung zweier aufeinander abgestimmter Programme aufwendiger als die eines Bridge-Programms, eine nähere Betrachtung wird diese Annahme in Frage stellen. Da als Übergabeelement eine Datei dient, müssen die Systementwickler 'nur' die Struktur und den Inhalt vereinbaren, ohne die zu verbindenden Systeme genau zu beherrschen.

Die Übergabedatei kann über unterschiedliche Übertragungsmedien (Magnetband, Datenleitung) zum Zielsystem übertragen werden, wodurch unterschiedliche EDV-Systeme miteinander verbun­den werden können.

Wenn beispielsweise n-PPS- und m-Kostenrechnungssysteme zu verbinden sind, werden im allge­meinen n x m Bridge Programme benötigt, bei jeweils 10 Systemen also 100 Übertragungspro­gramme. Wenn es gelingt, bei allen Systemübertragungen die möglichen Daten in einem normierten Format zu übertragen, sind nur n + m-Programme zu entwickeln (je System eins), die diese Datei erzeugen oder verarbeiten können. Dieser Weg wurde bei der Übertragung von Geometriedaten zwischen CAD-Systemen beschritten, hier sind die normierten Schnittstellen IGES (Initial Graphics Exchange Spezification) und VDAFS zu nennen.

Probleme mit den normierten Schnittstellen entstehen, wenn unterschiedliche Interpretationen von Dateninhalten beziehungsweise verschiedene Systemkonzeptionen Informationszusammenhänge anders strukturieren. Hierdurch kann ein Informationsverlust bei der Übertragung der Daten entste­hen, da im optimalen Fall nur die Schnittmenge der vorhandenen Informationen übertragen werden kann. Beispielsweise können die Stücklisten der Produktion und des Rechnungswesens (siehe Abb. 17) unterschiedliche Daten in unterschiedlichen Strukturen enthalten.

Bei entsprechend schneller Datenübertragung und Oberflächengestaltung kann sich das System oberflächlich betrachtet (Anwender- oder Käufersicht) wie ein integriertes System verhalten.

Gemeinsame Datei- und Datenbanksysteme

Grundelemente von Dateisystemen sind Sätze, die in Dateien abgespeichert sind. Ein Satz ist die Ansammlung von einzelnen Datenelementen. Mögliche Dateiorganisationen sind sequentielle, indexsequentielle und direkte Organisation. Bei den meist verwendeten indexsequentiellen Dateien kann auf den Datensatz über vorher definierte Schlüssel (maximal 4 bis 6) zugegriffen werden. Wenn Datensätze nach einem Nicht-Schlüsselwert gesucht werden, muß die ganze Datei durchgele­sen werden. Im Programm muß die Datei genau bekannt sein, bei Dateiänderungen müssen diese verarbeitenden Programme ebenfalls angepaßt werden.

Bei einer Datenbank wird auf die Daten über die Datenbanksoftware, meist Datenbankmanage­mentsystem (DBMS) genannt, zugegriffen. Datenbank und Datenbanksoftware bilden zusammen das Datenbanksystem (DBS). Die Datenbanksoftware isoliert die Datenbank von den Anwendungs­programmen, sie sorgt dafür, daß der Benutzer (Programmierer) die Details der Datenbank nicht kennen muß. (vgl. Schlageter, G. (1983), S. 6) Eine Datenbearbeitung wird mit einer Datenmani­pulationssprache (Data Manipulation Language DML) möglich gemacht. Die DML kann als eigen­ständige Dialogsprache (z.B. SQL, Natural) oder eingebettet in eine konventionelle Programmier­sprache, wie Cobol, Pascal oder C, im DBMS existieren.

Beim Einsatz eines gemeinsamen Datenbanksystems können zwei Fälle unterschieden werden:

Verschiedene Softwarehersteller nutzen die gleiche Datenbank und müssen den Datenaustausch über interne Schnittstellen oder direkte Zugriffe realisieren mit den obigen Problemen.

Es handelt sich auch um ein auch softareseitig integriertes Produkt.

Der Einsatz einer Datenbank bietet unter anderem folgende Vorteile gegenüber Dateisystemen:

gemeinsame Datenbasis für viele Anwendungen

Redundanz entfällt; wo sie nützlich ist, wird sie durch das DBMS kontrolliert

Vereinfachung der Anwendungsprogrammierung

Verminderung der Abhängigkeit von Programmen und Daten

höhere Flexibilität bei der Datenauswertung

Durch die Schaffung einer gemeinsamen Datenbasis (Datei- oder Datenbanksystem) für PPS und Rechnungswesen ergeben sich folgende Vorteile:

Verminderung der Datenredundanz. Keine mehrfache Bestandsführung beziehungsweise Über­einstimmung der Bestandsdaten. Wo eine Mehrfachspeicherung erwünscht ist, keine parallele Speicherung von Kostenträgerinformationen (siehe Abb. 17).

Leichte Verknüpfung von Daten aus beiden Bereichen, beispielsweise zur Entscheidungsunter­stützung.

Zeitnahe Verfügbarkeit von Informationen in den Systemen, da eine Übertragung nicht nötig ist und somit eine Verbesserung des Regelverhaltens von Kostenrechnung und PPS. (vgl. Lackes, R. (1989), S. 76-80)

Der Einsatz von Datenbanken eröffnet die Möglichkeit, unterschiedliche Programmentwicklungen für das Rechnungswesen und für PPS durch Anpassung der Input - Output Module auf eine gemein­same Datenbasis zu stellen. Bei der Verwendung eines gemeinsamen Dateisystems würde die Anpassung der Programme an die Datensatzstruktur aufwendiger werden als die Erzeugung exter­ner Sichtweisen auf die Datenbankdaten für die unterschiedlichen Benutzer auf Basis der internen Dateiorganisation (vgl. Schlageter, G. (1983), S. 18ff). Durch den Einsatz von DML's (z.B. SQL, Natural) lassen sich auf Entscheidungssituationen bezogene Abfragen, die auf beiden Bereichen (Rechnungswesen, PPS) basieren, erzeugen. Ohne den Einsatz von DML's ist der Entwicklungs­aufwand für entsprechende Auswertungen erheblich aufwendiger. Abbildung 18 zeigt die zentrale Stellung einer Datenbank für PPS und die Kostenrechnung.







Abb. 18:          Integrierte Datenbank für Produktion und Kostenrechnung (Scheer, A.-W. (1985), S. 18)

Programmintegration

Unter Programmintegration versteht man eine in einem Programm integrierte Realisation. Bei dieser Alternative sind außer den Daten auch die Programmmodule für die im System zusammenge­faßten Bereiche verfügbar. Während bei einem gemeinsamen Datei- oder Datenbanksystem den beteiligten Systemen Informationen über die gemeinsamen Daten übertragen werden, kann bei einer Programmintegration die entsprechende Verarbeitung sofort angestoßen

werden. Beispielsweise kann bei einem Lagerzugang im PPS-System eine Bestandsänderung in der Buchhaltung angestoßen werden, indem ein Buchungssatz 'Material an Verbindlichkeiten' gebucht wird. Dieses Beispiel setzt weitere Informationen (z.B. Lieferant, Rechnungsbetrag) sowie eine Integration der Arbeitsbereiche (Kompetenzen) voraus. Der Rechnungsprüfung steht somit im Zeitpunkt der Einlagerung die Information über den Lagerzugang im kaufmännischen Bereich zur Verfügung, wodurch die Gefahr des Skontoverfalls bedingt durch zeitraubende Rückfragen bei der Rechnungsbearbeitung vermindert wird. Ein anderer Fall wäre der Versand an einen Kunden, im PPS-System ein Lagerabgang im Versandlager, in der Buchhaltung eine Buchung 'Forderung aus L+L an Lagerbestand'.

Die Ausweitung der Arbeitsinhalte senkt die Anzahl der Bearbeitungsstellen im Verwaltungsablauf und führt somit zu einer Durchlaufzeitverkürzung. Diese bewirkt eine zeitnähere Verfügbarkeit von Informationen über die Zustände im Unternehmen.

Auch bei integrierten Produkten besteht oft die Möglichkeit die Übergabe in die Buchhaltung durch die entsprechende Abteilung zu steuern (Buchungsmappen).

Expertensysteme

Expertensysteme, welche zum Bereich des artifical intelligence (zu deutsch etwa künstliche Intelli­genz) gehören, sollen die Tätigkeiten von menschlichen Experten unterstützen bzw. teilweise mechanisieren. Expertensysteme werden also durch das bestimmt, was Experten machen. (vgl. Raulefs, P. (1982), S. 62)

Als Einsatzgebiete werden unter anderem die Interpretation von Daten, Diagnose von Systemzu­ständen und Planen von Aktionen genannt, Funktionen die in der Unternehmensüberwachung und -steuerung von Bedeutung sind.

Ein Expertensystem besteht aus folgenden Komponenten:

die Wissensbasis enthält die Wissensinhalte

die Problemlösungskomponente bearbeitet die Aufgaben

die Erklärungskomponente begründet die Lösung

die Wissensaquisitionskomponente unterstützt die Konstruktion der Wissensbasis

die Dialogkomponente

Während in der gängigen Softwareproduktion das Fachwissen in den Programmen enthalten ist, wird es bei Expertensystemen in der Wissensbasis separat von den in der Software enthaltenen Problemlösungsstrategien verwaltet. Die Wissensbasis enthält Informationen zur Beziehung der Daten zueinander und Methoden zur Interpretation.

Bei den zuvor dargestellten Möglichkeiten realisieren die Programme die Integration, bei Experten­systemen sind die Beziehungen von PPS und betrieblichen Rechnungswesen in der Wissensbasis dargestellt.

Praktische Erfahrungen mit Expertensystemen im dargestellten Bereich liegen noch nicht vor.

Das Beziehungswissen wird heute manuell über entsprechende Tabellen und Progrmmlogiken ver­ankert.

Wertung der Integrationsalternativen

Die Programmintegration verwirklicht, wenn sie mit einer Datenbank realisiert ist, am besten die Anforderungen eines schnellen und umfassenden Informationsflusses. Bedingung ist allerdings, daß die Module die Anforderungen der anwendenden Bereiche erfüllen. Gemeinsame Datenbanken verwirklichen ebenfalls die Ziele einer schnellen Information und einer entscheidungsbezogenen Auswertung der Unternehmensdaten. Viele Systeme können heute auf unterschiedlichen Datenban­ken betrieben werden, u.a. auch mit Hilfe von ODBC-Treibern. Die gemeinsame Datenbank bietet jedoch nur die technische Basis der darauf aufbauenden der Integration.

Wo der Nutzen der gemeinsamen Datenbank geringer als der Aufwand eingeschätzt wird, bieten Übergabedateien auch über Hardwaregrenzen hinweg eine meist praktikable Möglichkeit. Die inte­grativen Bemühungen des Menschen lassen sich von Routinearbeiten (Weitergabe von 'Zahlen') somit entlasten, Ausnahmefälle sowie seltene zeitunkritische Informationsanforderungen werden hier neue Schwerpunkte setzen.

Integration des betrieblichen Rechnungswesen

Nachdem beide Bereiche (betriebliches Rechnungswesen und PPS) grob dargestellt wurden, werden nun die für das Rechnungswesen interessanten Dateninhalte und Funktionen des PPS-Systems herausgearbeitet.

Die im folgenden behandelten inhaltlichen und systematischen Gemeinsamkeiten haben in Abhängigkeiten vom konkret zu betrachtenden Unternehmen und den dortigen Leistungsprozessen unterschiedliche Wichtigkeit.

Integration der Kostenrechnung

Integration der Kostenartenrechnung in PPS

Die Herkunft der Daten der Kostenartenrechnung ist von der Stellung der Kostenart im Produkti­onsprozeß abhängig. Deshalb sei im folgenden nach den Kategorien der Kostenarten unterschieden.

Die Erfassung der Kostenarten (Ist-Wert Buchungen) erfolgt in Zusammenarbeit mit Finanzbuch­haltung, insbesondere mit der Lohn- und Gehaltsabrechnung, der Material- und Anlagenabrech­nung. Somit können bei der Istwerterfassung Daten für die Ermittlung eines Buchungssatzes (Lohn und Gehalt) oder der Buchungssatz direkt (Material) erzeugt werden.

Materialkosten (Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe)

Planwerte für den Rohstoffbedarf erhält man durch die Stücklistenauflösung des vorgesehenen Produktionsprogramms (inkl. zukünftige Aufträge).

Hilfs- und Betriebsstoffbedarfe werden aufgrund der Vergangenheitsverbräuche berechnet (Zeit­reihe oder als statistische Funktion einer Hilfsgröße).

Während Rohstoffe als Einzelkosten den Kostenträgern zugeordnet werden, sind die Hilfs- und Betriebsstoffe den Kostenstellen zugeordnet werden.

Istwerte für die Verbräuche obiger Stoffe werden über BDE-Terminals im Betrieb oder im Lager ins PPS-System eingegeben. Durch Multiplikation der Verbrauchsmenge mit den im Materialstamm enthaltenen Preise werden die Kostenwerte berechnet.

Da in PPS-Systemen Materialien sehr fein gegliedert (z.B. nach Chargen, Legierungen, Farben) verwaltet werden, müssen die Materialien der Gliederungstiefe in den Bestandskonten der Finanz­buchhaltung entsprechend zusammengefaßt werden. Der sich aus dem Materialverbrauch ableitende Buchungssatz lautet 'Kostenkonto an Materialkonto'. Das so geführte Materialaufwandskonto schließt dann wiederum in die Gewinn und Verlustrechnung ab. Inventurdifferenzen bei den Beständen werden als außerordentlicher Aufwand erfaßt.

Falls nicht alle Materialbestände im PPS-System verwaltet werden, ist eine genaue Abgrenzung erforderlich, um Mehrfachbuchungen zu vermeiden.

Löhne und Gehälter

Die Berechnung und Verarbeitung der Löhne und Gehälter (inkl. Sozialabgabe) findet innerhalb der Lohnbuchhaltung statt.

Da, wie gezeigt, ein großer Teil der Tätigkeiten im Unternehmen nicht mittels PPS geplant wird (Marketing, Konstruktion, Forschung usw.), können PPS-Systeme zu diesen Bereichen keine Grundlagen liefern.

Im Bereich der Fertigung können Planwerte der Akkordlöhne (auch Prämienlöhne usw.) für die

Kapazitätseinheiten aufgrund der Auflösung von Stücklisten und Arbeitsplänen des Produktions­programms ermittelt werden. Bei den nach Leistungslohn bezahlten Mitarbeiter sind auch leistungsunabhängige Lohnbestandteile (u.a. Springerzulagen) als fixe Kosten zu berücksichtigen. Nach der oben beschriebenen Grobplanung führt die Auflösung der beauftragten Stücklisten und Arbeitsplänen zu aktuellen Planwerten (kurzfristige Planung).

Die Ist-Werte der Fertigungszeiten werden mit BDE-Terminals an den Kapazitätseinheiten direkt erfaßt. Da für Abweichungen der Feinplanung und der Ist-Werte sowohl sachliche wie persönliche Gründe möglich sind, wird im allgemeinen dem Arbeitsplan entsprechend entlohnt, deren Vorgaben jedoch bei sachlichen Gründen auf Veranlassung der Fertigung von der Arbeitsvorbereitung korri­giert werden. Bei Arbeitsgängen, deren Fertigungszeiten nicht vorhersehbar sind (z.B. Richten), wird meist die Ist-Fertigungszeit als Entlohnungsmaßstab benutzt. Planzeiten dienen dann nur zur Kapazitätsplanung.

Die personenbezogene Entlohnung erfordert im BDE die Zuordnung: Fertigungsperson, Kapazität­seinheit und Arbeitsgang des Auftrags müssen vorhanden sein.

In der Lohnbuchhaltung werden die Akkordlöhne (sowie anteilige Sozialabgaben) auf Basis der zugeordneten Akkordzeiten, den Vertrags- und gesetzlichen Bestimmungen ermittelt.

Da die Hilfslöhne in den Kostenstellen der Fertigung sich eventuell der Kapazitätsauslastung anpas­sen können (Leiharbeiter), kann der geplante Kapazitätsbedarf zu ihrer Disposition dienen.

Instandhaltung - Instandsetzung

Instandhaltungsarbeiten beheben kleinere Schäden am Anlagevermögen und werden direkt als Kosten der Kostenstelle zugeordnet. Instandsetzungsarbeiten dienen einer völligen Überholung eines Gegenstands des Anlagevermögens (Großreparatur), beispielsweise zur Ingangsetzung oder Lebensdauerverlängerung und sind aktivierungspflichtig.

Die Kosten der Instandhaltung (-setzung) für die einzelnen Kapazitätseinheiten lassen sich als Plan­kosten hochrechnen. Bei belastungsabhängigen Instandhaltungskosten kann auf die über das Produktionsprogramm geplanten Kapazitätsauslastungen zurückgegriffen werden.

Die Istkosten der Instandhaltung (-setzung) ergeben sich aus den Instandhaltungsarbeiten (-setzung), welche sich als innerbetriebliche Aufträge mit PPS planen und überwachen lassen, sowie aus den Ausfallzeiten der Kapazitätseinheiten, welche über BDE erfaßt werden. Den Instandhal­tungsaufträgen (-setzungs-) können Arbeitszeiten und Materialentnahmen (Fremdmaterialbestellun­gen) zugeordnet und mit Preisen bewertet werden.

Im Fall einer aktivierungspflichtigen Instandsetzungsarbeit werden die Kosten des Instandsetzungs­auftrags an die Anlagenbuchführung weitergeleitet; hier läßt sich der Buchungssatz 'Anlagenkonto an betriebliche Erträge' ableiten. Bei einer Eigenleistung wird der kalkulierte Auftrag oder die hier­für erfolgten Einzelmaterialentnahmen und angefallenen Lohnkosten, bei Fremdleistungen der Rechnungsbetrag angesetzt. Die entstandenen Kosten erhöhen den abschreibbaren Anlagenbestand.

Im Falle einer Instandhaltung wird die Kostenstelle belastet, bei einer Verrechnung in der Buch­haltung entsteht der Buchungssatz 'Kostenstelle an Kostenartenkonto'. Diese Zuordnung kann auch außerhalb der Buchhaltung in der Kostenrechnung erfolgen, Materialentnahmen beispielsweise werden dann nur als Kostenart erfaßt (siehe oben).

Sonstige Kosten

Sonstige Kosten wie Abschreibungen, zu zahlende Zinsen, Mieten, Versicherungen, Steuern werden meist getrennt vom betrieblichen Leistungsprozeß erfaßt (z.B. in der Finanzbuchhaltung). Auch bei einer integrierten Konzeption von Kostenrechnung und PPS sind allenfalls Folgerungen aus diesen Kostenarten (anteilige Abschreibung für den Maschinenstundensatz im Rahmen der Kostenstellen­rechnung) für das PPS-System interessant.

Integration der Kostenstellenrechnung in PPS

In der Kostenstellenrechnung werden die abgegebenen Leistungen einer Kostenstelle den in der Kostenstelle angefallenen Gesamtkosten (Vollkostenrechnung) oder leistungsabhängigen Kosten (Teilkostenrechnung) gegenübergestellt.

Bei den Kostenarten wird miterfaßt, ob sie für einen Auftrag, (Kostenträger) oder eine Kostenstelle angefallen sind. So lassen sich z.B. Löhne, Gehälter, Materialentnahmen, Instandhaltungsarbeiten im Rahmen der Kostenrechnung den Kostenstellen zuordnen.

Ein anderer Teil der Kosten wird über die innerbetriebliche Leistungsverrechnung im Rahmen der Kostenstellenrechnung umgelegt. Hierbei ist eine Unterstützung soweit möglich, wie die der Kostenumlage zugrundeliegenden Leistungsströme im PPS-System bekannt sind.

Die von der Kostenstelle (im allgemeinen nur Hauptkostenstelle) abzugebende Leistung wird im PPS-System geplant und über BDE erfaßt. Da diese Daten auf Kapazitätseinheiten beruhen, müssen sie noch der Zuordnung der Kapazitätseinheiten zu den Kostenstellen entsprechend zusammenge­faßt werden. Diese Zugehörigkeit ist aus dem Kapazitätsstammsatz ersichtlich.

Planwerte für die Kapazitätsauslastung lassen sich auf Basis des Produktionsprogramms ermitteln. Eine Regressionsberechnung (linear) der Kostenstellenkosten und der abgegebenen Leistungen der Vergangenheit führt im allgemeinen aufgrund von fixen Kosten zu einem der Teilkostenrechnung analogen Ansatz (fixe und variable Kostenstellenkosten).

Die tatsächliche Leistungsabgabe der Kostenstelle wird über BDE erfaßt (Maschinenlaufzeit, Arbeitszeit des Personals). Istkosten werden über die Kostenarten und innerbetriebliche Leistungs­umlage berechnet.

Bei den Hilfskostenstellen lassen sich Prognosewerte für die anfallenden Kosten und Leistungen allenfalls auf Basis des prognostizierten Kapazitätsbedarfs der Hauptkostenstellen hochrechnen (Regression).

Das PPS-System benötigt (je nach Funktionsumfang) das Ergebnis der Kostenstellenrechnung, insbesondere Voll- und Teilkostensätze sowie Lohnkosten je abgegebene Leistungseinheit (z.B. Arbeitszeit) der Kapazitätseinheiten zur Bewertung der an die Kostenträger abgegebenen Leistungseinheiten im Rahmen der Kostenträgerrechnung.

Integration der Kostenträgerrechnung in PPS

Da der Kostenträger (Kunden-, Lager-, innerbetrieblicher Auftrag) in dem PPS-System geplant und verwaltet wird (meist nur die Fertigung, ohne Konstruktion) , kommen hier der Datenbedarf der Kostenrechnung und die verfügbaren Daten des PPS-Systems zur größten Überdeckung.

Basis für die folgende Betrachtung ist das in Abb. 13 dargestellte Kalkulationsschema. Es wurde gezeigt, daß neben den Vollkosten auch die Teilkosten der Kostenträger berechnet werden müssen. Somit sind den Materialien und Kapazitätseinheiten auch die Voll- und Teilkostensätze zuzuordnen.

Der Auftrag enthält aus Kostensicht folgende wesentliche Informationen:

Die exakte Spezifikation des Produkts zur Stücklisten- und Arbeitsplanidentifikation

Die Kunden-Menge und Mengeneinheit als Basis zur Stücklistenauflösung und Arbeitsplanmo­difikation für die aktuellen Mengen

Die Auftrags-Stückliste beschreibt den Materialbedarf (Menge, Spezifikation) des Kostenträgers inkl. eventuell vorhersehbarer Schrottzuschläge. Aus dem Materialbedarf und den Kostensätzen der Materialbestandssätze lassen sich die Materialkosten als Planwerte berechnen.

Die Ist-Werte ergeben sich aus den in BDE für den Auftrag gemeldeten Materialentnahmen und den zugehörigen Materialpreisen.

Unerwartete Ausschüsse aufgrund von Qualitätsschwankungen des Materials und Qualifikations­schwankungen des Personals sowie unvorhergesehene Probleme können hier zu Abweichungen führen.

Der Arbeitsplan beschreibt die Arbeitsgänge für die Fertigung.

Für die Kostenrechnung interessante Angaben sind:

Die Fertigungszeit: Diese Fertigungszeiten (einfaches Beispiel: Rüstzeit + Menge * Zeit je Menge) ergeben sich aus den für die herzustellende Menge benötigten Vorgängen und Vorgangszeiten an den entsprechenden Kapazitätseinheiten. Basis für die Zeitberechnung kann sein: Ahnliche Arbeitsgänge, Vorgabezeittabellen, automatische Zeitberechnungen auf Basis der benutzten NC-Programme (siehe oben).

Die Kapazitätseinheitsangabe zur Zuordnung der entsprechenden Maschinenstundensätze (Lohnsätze) und zur Kapazitätsbelastungsverfolgung.

Aus der Fertigungszeit und den Kostensätzen der Kapazitätseinheit ergibt sich

der Fertigungslohn, anteilig hierzu auch die Fertigungsgemeinkosten.

Die tatsächlich benötigten Istfertigungszeiten werden aus BDE zurückgemeldet. Im allgemeinen werden jedoch die Sollfertigungszeiten zur Entlohnung und zur Kostenrechnung herangezogen (s.o.).

Da die Lohnfindung personenbezogen ist, muß bei der Istwerterfassung zusätzlich zu der Zuord­nung des Auftrags und der Kapazitätseinheit auch das Personal zugeordnet werden.

Außer diesen im PPS-System geplanten Kosten werden den Kostenträger noch andere Kosten direkt zugeordnet, so zum Beispiel:

Entwicklungs- und Konstruktionseinzelkosten

Bearbeitungskosten von fremd vergebenen Arbeitsgängen, welche aus technischen Gründen (nicht im Betrieb vorhandene Anlagen und Verfahren, z.B. Wärmebehandlung) oder wegen Kapazitätsengpässen nicht im eigenen Betrieb durchgeführt werden können

Sondereinzelkosten des Vertriebs

Hierauf aufbauend können dann wieder automatisch die Verwaltungs- und Vertriebsgemeinkosten zugerechnet werden.

Da die für die Kostenträgerrechnung benötigten Daten größtenteils ohnehin Bestandteile des PPS-Systems sind (oder zumindest vorgesehen sind), kann dieser Teil der Kostenrechnung oft auch ohne komplette Integration der gesamten Kostenrechung in PPS-Systemen installiert werden.

Die Kosten der Kostenträger lassen sich zur innerbetrieblichen Verwendung den Aufträgen zuord­nen. Bei Lagerauffüllaufträgen dienen die Kostenträgerkosten je Mengeneinheit zur Bewertung (in Finanzbuchhaltung, PPS und Kostenrechnung) von Halb- und Fertigfabrikaten.

Integration der Kostenträgerzeitrechnung in PPS

In der Kostenträgerzeitrechnung werden Kostenträger oder Kostenträgergruppen mit den für sie angefallenen Kosten und eventuell zugeordneten Erlösen über die Zeit (meistens ein Monat) zusammengefaßt. Ausgangspunkte dieser Berechnung sind die abgewickelten Aufträge dieser Zeit­spanne und die ihnen zugeordneten Kosten nach der zuvor beschriebenen Kostenträgerrechnung sowie die Rechnungspreise (eventuell abzüglich zugeordneter Erlösminderungen). Diese Daten sind Bestandteile des PPS-Auftrags oder lassen sich diesem zuordnen, so daß die Kostenträgerzeitrech­nung eine spezielle Datenverdichtung der erledigten Aufträge eines Zeitraums ist.

Diese Zusammenfassung kann innerhalb des PPS-Systems als Auftragsauswertung oder nach Datenübergabe im Kostenrechnungssystem stattfinden.

Um eine Entscheidungsfindung (z.B. Produkt-, Investitions-, Marktpolitik) zu unterstützen, muß eine vielschichtige Zusammenfassung der Kostenträgerdaten (Erträge, Kosten, Deckungsbeiträge) nach Produktgruppen, Kundengruppen, Ländern, Vertriebsbereiche usw. möglich sein.

Diesen Anforderungen wird eine integrierte Datenbank mit einer entsprechenden Abfragesprache am meisten gerecht.

Regelungseinfluß der Kostenrechnung auf die Produktion

Neben der Kostenbeeinflussung durch die Produktionsplanung und -steuerung (z.B. Verfahrens­wahl) fällt der Kostenfestlegung durch die Konstruktion besondere Bedeutung zu, da hier die zu fertigenden Werkstücke (z.B. Form, Toleranz, Festigkeit) bestimmt werden. Etwa 60-80 Prozent der Kosten werden durch die Konstruktion beeinflußt. Eine kostenbewußte Konstruktion sowie Ange­bots- und Vorkalkulation bedingen ein dementsprechendes Kosteninformationssystem.

Ein Teil der mit PPS verfolgten Ziele lassen sich innerhalb von PPS-Systemen verfolgen (Termin­treue, Durchlaufzeit u.a.), das Ziel der Fertigungskostenminimierung läßt sich nur in Zusammenar­beit mit der Kostenrechnung verfolgen. Mehrzielentscheidungen können theoretisch auf das Ziel der Gewinnmaximierung zurückgeführt werden, wegen der schwierigen Bewertung einiger Ziele (z.B. Termintreue) und der in der Praxis dominierenden Sukzessivplanung werden die Konflikte meist manuell - eventuell mit Rechnerunterstützung (z.B. Simulation) - entschieden. Die oben (siehe 4.2.1) beschriebene wechselseitige Datenabhängigkeit läßt sich als Regelkreis (siehe 2.3) interpre­tieren. Hierbei bildet die Fertigung die Regelstrecke (RS) (siehe Abb. 3). Die Faktorverbräuche werden über BDE in PPS rückgemeldet beziehungsweise manuell gemessen (zeitliche Beanspru­chung und Leistungsgrad bei der Zeitaufnahme). Die Kostenrechnung ermittelt Kostenwerte für diese Leistungen. Faktorverbräuche (inkl. Leistungsbeanspruchungen) sowie deren kostenrechneri­sche Bewertungen fließen in den Produktionsplanungs- und Steuerungsbereich ein, der im Sinne eines Reglers (R) versucht, unter Beachtung der vorgegebenen Ziele (W) u.a. die Kosten der Produktion zu minimieren. Innerhalb der Produktionsplanung und Steuerung werden Entscheidun­gen getroffen (Verfahren, Reihenfolge usw.) die als Stellgröße (Y) in die Fertigung zurückfließen.

Dieser Regelkreis wird im Sinne eines überlagerten Regelkreises (siehe Abb. 4) durch die betriebli­chen Führungsinstrumente überwacht, was bei einem Nichterreichen der dem Unternehmensbereich vorgegebenen Ziele (siehe Abb. 5) zu weiterreichenden dispositiven Entscheidungen führen kann.

Die Interdepedenz, im Sinne eines Regelkreises, von Kostenrechnung und Produktion wird im folgenden aus Sicht der Kostenstellen und Kostenträger unter Ansatz der Vollkosten- und Grenzko­stenrechnung betrachtet.

Regelverhalten der Kostenstellenrechnung auf die Produktion

Im Rahmen der Kostenstellenrechnung wurden die von einer Kostenstelle abgegebenen Leistungs­einheiten bewertet. Bei der Arbeitsplanung wird nun die Verfahrenskombination für ein vorgegebe­nes Produkt ausgewählt, bei der die Kosten minimal sind. Bei Auswahl der zu beanspruchenden Anlagen wird die mit der minimalen Kostenverursachung vorgezogen. Ohne Berücksichtigung von Ausschuß und Qualitätsunterschieden wäre also das Produkt von den abzugebenden Leistungsein­heiten mal Kosten einer Leistungseinheit zu minimieren unter Beachtung sonstiger Rahmenbedin­gungen (z.B. vorgesehene Losgröße).

Da die kausale Kostenverursachung durch Abgabe einer Leistungseinheit und die Zuordnung von Kosten zu einer Leistungseinheit differieren können, sind folglich Vollkosten- und Grenzkosten­rechnung in bezug auf ihr Regelverhalten strikt zu unterscheiden.

Bei der Vollkostenrechnung wurden die in der Kostenstelle anfallenden und auf sie umgelegten Kosten auf die geplante Normalleistung bezogen, ohne den fixen Charakter einiger Kosten zu berücksichtigen. In Abbildung 19 zeigt A die den Leistungseinheiten zugeordneten, B die durch sie verursachten Kosten in Abhängigkeit der Leistungsabgabe. Im folgenden sei zur Vereinfachung angenommen, daß die Kostenstellen so fein gegliedert sind, daß eine Fertigungsanlage eine Kosten­stelle bildet.











Abb. 19:          Kostenverlauf in Abhängigkeit von der Ausbringung


Bei Betrachtung des Regelverhaltens sind zwei Fälle in Abhängigkeit der Ausgangssituation zu unterscheiden :

Bei einer Leistungsabgabe der Kostenstelle unterhalb der angesetzten Normalleistung (Lu1) werden im Vergleich zu den verursachten Kosten zu geringe Kosten auf Grund der Leistungs­abgabe auf die Kostenträger weiterverrechnet. Dies kann zu dem Schluß führen, daß die Normalleistungsabgabe zu hoch angesetzt war. Der Ansatz einer geringeren Normalleistung der Kapazitätseinheit führt zu höheren zu verrechnenden Kosten (Kostenkurve A1 hat eine größere Steigung als A). Durch den Anstieg der Kosten dieser Kapazitätseinheit werden bei der Auswahl der kostengünstigsten Fertigungsverfahren die anderen Kapazitätseinheiten begünstigt, wenn dort die Kosten gleich geblieben sind. Somit ist abzusehen, daß bei ausreichenden Substitutionsmöglichkeiten die Istauslastung wieder unter der gedachten Normalauslastung liegen wird (Lu2), wodurch sich der Kreislauf 'tragisch' schließt.

Bei einer Leistungsabgabe der Kostenstelle oberhalb der angesetzten Normalleistung (Lo1) führt obige Anpassung zu einer Senkung der zu verrechnenden Kosten, wodurch die Kosten­stelle analog zu obiger Erläuterung immer besser ausgelastet und anscheinend kostengünstiger wird.

In bezug auf die eingesetzten Technologien sind einfache meist manuelle und hoch technisierte Anlagen zu unterscheiden.

Die einfachen Anlagen zeichnen sich im allgemeinen durch geringe Fixkosten (z.B. Abschreibung und Verzinsung) und höheren variablen Kosten bedingt durch die geringere Automatisation aus. Hier klafft der Verlauf der verursachten Kosten (Be) und verrechneten Kosten (Ae) nicht so weit auseinander wie bei hoch technisierten Anlagen, die zwar geringere variable Kosten (weniger manuelle Tätigkeiten) - aber bedingt durch die größere Investition - höhere Fixkosten hat. Bedingt durch das weite Auseinanderklaffen der verursachten und verrechneten Kosten wirkt sich obiger Mechanismus bei diesen Anlagen stärker aus.

Bei der Grenzkostenrechnung werden nur die durch den Arbeitsgang verursachten Kosten zur Auswahl der Kapazitätseinheit und den dort verrichteten Arbeiten herangezogen. Die Entscheidung für den Einsatz einer Kapazitätseinheit ist somit nicht durch ohnehin nicht beeinflußbare Kosten beeinträchtigt. Unabhängig hiervon können unterschiedliche Losgrößen bedingt durch die unter­schiedlichen Kostenverläufe (fixe Rüstkosten je Los und Stückkosten) zu einer unterschiedlichen Verfahrenswahl führen.

Während die Kostenstelle, die durch die Produktion entstandenen variablen Kosten auf die Kosten­träger weiterverrechnet, verbleiben die restlichen Kosten auf dem Kostenstellenkonto.

Einflußgrößen auf diese nicht zurechenbaren Kosten sind beispielsweise:

Kosten der Bereitstellung von Fertigungskapazität

Kosten für Verwaltungs- und andere nicht zuordbaren Tätigkeiten

Organisatorische und technische Entscheidungen, die den Produkten nicht zurechenbar sind (z.B. Beschaffung von Anlagen)

Variable Kosten die ausbringungsabhängig sind, aber den Erzeugnissen auf Grund abrech­nungstechnischen Gründen nicht zugerechnet werden (Hallenbeleuchtung, Reinigungsarbeiten).

Diese fixen Kosten sind dem Nutzen der Kostenstelle für das Unternehmen gegenüberzustellen.

Regelungssysteme müssen die kostenstellenspezifischen Eigenschaften, z.B.

Fertigungskapazität der Fertigungsstellen

Serviceleistungen der DV-Abteilungen

Informationsleistungen des Kostenrechnungsbereichs,

und der Kostenstelle zurechenbaren Kosten vergleichen, um Entscheidungen auf das betriebliche Zielsystem hinzulenken. Anhaltspunkte bei der Beurteilung können Zeitreihenvergleiche im Unter­nehmen oder zwischenbetriebliche Vergleiche liefern.

Fraglich ist hier jedoch die Zuordnung von Mehrkosten, falls wegen Kapazitätsengpässen oder Terminproblemen ein weniger günstiges Verfahren für einen Kostenträger eingesetzt wird und dieser Kostenträger nicht der Verursacher der Engpässe sein muß. Die durch die Verrichtung der Arbeiten verursachten Mehrkosten lassen sich nicht dem Kostenträger, sondern nur der entstande­nen Engpaßsituation zuordnen.

Der Einsatz der Vollkostenrechnung führt somit nicht nur zu falschen Entscheidungen, die sich ableitenden Entscheidungen können im Zeitverlauf vom Ziel der Kostenminimierung systematisch wegführen. Nur wenn die angesetzte Normalauslastung der Kapazitätseinheit sich zu verrechneten Kosten realisieren läßt, wird eine bleibende Position erreicht. Diese Position ist jedoch nicht stabil, da eine Störung eine Abweichung hervorrufen kann und der dargestellte Regelmechanismus dann von diesem Punkt wegführt. Als Instrument für ein das Kostenminimum anstrebendes Regelverhal­ten ist die Vollkostenrechnung somit nicht geeignet, sogar gefährlich.

Da meist Menschen die Entscheidungen in diesem System treffen, bleibt zu hoffen, daß die oben dargestellten Prozesse sich nicht zwangsläufig ereignen.

Regelverhalten der Kostenträgerrechnung auf die Produktion

Die Auswahl einer Kapazitätseinheit zur Fertigung eines Kostenträgers betrifft diesen ebenso wie die sich aus der Kapazitätseinheit ableitenden Kostenstelle. Des weiteren lassen sich für den Kostenträger folgende Regelmechanismen ableiten.

Im Rahmen einer mitlaufenden Kalkulation werden die für einen Kostenträger bislang angefallenen Kosten mit den Planwerten verglichen. Ziel ist, bei Abweichungen (insbesondere höheren Ist-Kosten als geplant) durch eine frühzeitige Information noch während der Auftragsbearbeitung die Ursachen der Abweichung zu ermitteln und - wenn möglich - abzustellen oder sich auf die veränderte Situation einstellen zu können.

Die Nachkalkulation vergleicht die angefallenen Kosten (oder realisierten Deckungsbeiträge) mit den Planwerten. Signifikante Abweichungen führen zu einer Untersuchung der Ursachen und eventuell zu einer Anpassung der Basisdaten für zukünftige Planungen. In Abhängigkeit von dem Marktgegebenheiten des entsprechenden Produkts können höhere Kosten zu höheren Preisen und somit möglicherweise zu geringeren Produktionsmengen führen. Bei nur schwer anpassbaren Preisen sinkt die Attraktivität des Produkts für den Hersteller, was bei Produktionsengpässen eine Verschiebung des Produktionsprogramms zugunsten von attraktiveren Produkten führt. In Märkten, in denen keine vergleichbaren Produkte vorliegen (z.B. Sondermaschinenbau), lassen sich Preise noch am ehesten auf Basis von Plankosten (der Vollkostenrechnung) am Markt durchsetzen. Ahnlich relativ unkritische Gegebenheiten können sich ergeben, wenn in der Branche die Vollko­stenrechnung üblich ist, und der Marktpreis dem Kalkulationspreis in etwa entspricht.

Um bestimmte Produkte oder Produktgruppen fertigen zu können, müssen entsprechende Anlagen und qualifiziertes Personal verfügbar sein. Die Fähigkeit zur Fertigung bestimmter Produkte bedarf somit eines entsprechenden Aufwands, der sich als fixe Kosten einer Produktgruppe interpretieren läßt. Da die Kosten dieser Fähigkeit nicht einzelnen Produkten der Gruppe zugeordnet werden können mündet die Betrachtung dieser Fixkosten in einer Analogie zu den Fixkosten der Kosten­stelle (siehe oben).

Integration der Finanzbuchhaltung

Berührungspunkte von PPS und der Finanzbuchhaltung entstehen, wenn buchhalterisch zu erfas­sende Geschäftsvorfälle auf güterwirtschaftlichen Vorgängen basieren die in PPS geplant und überwacht werden.

Die Ableitung der Verbuchung von Verbräuchen ('Kostenartenkonto an Bestandskonto') wurde bei der Integration der Kostenartenrechnung behandelt.

Des weiteren berühren folgende Geschäftsvorfälle die Finanzbuchhaltung und die Produktionspla­nung und Steuerung gleichermaßen

die Zugänge bei Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen, welche durch einen Einkauf ausgelöst werden können (Menge aus dem Lieferschen, Wert aus der Rechnung)

die Einlagerungen von Halb- und Fertigfabrikaten aus der Fertigung (Menge aus der Ferti­gungsauftragsrückmeldung, Werte aus der Kostenartenrechnung)

Umsatzerlöse durch Fertigerzeugnisse (Lieferschein, Rechnung)

Zugänge von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen

Bestände an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen werden außer in der Finanzbuchhaltung oft auch teilweise oder komplett im PPS-System verwaltet. Während die Finanzbuchhaltung die Materialbe­stände zur korrekten Vermögensverwaltung führt, dient die Bestandsführung in PPS zur Sicherstel­lung der Materialverfügbarkeit für die Produktion.

In PPS werden über die Prognose zukünftiger Bedarfe (stochastisch oder deterministisch) den erwarteten Lieferzeiten entsprechend Bestellungen ausgelöst. Beim Eingang der bestellten Güter wird der geplante Zugang ausgebucht und ein tatsächlicher Zugang entsprechend der Lieferung gebucht. Dieser Zugang von Gütern wird auf dem entsprechenden Bestandskonto der Finanzbuch­haltung nachvollzogen. Bei einem Rechnungseingang mit dem Material liegen alle Informationen für die Finanzbuchhaltung vor, somit könnte je nach Aufgabenverteilung im Unternehmen die Buchung 'Materialbestand an Lieferantenverbindlichkeit' direkt abgeleitet oder informativ unter­stützt werden. Bei einem späteren Rechnungseingang benötigt die Finanzbuchhaltung Informatio­nen, ob die Waren schon eingegangen sind und ob die Qualitätskontrolle die Waren verworfen (ganz oder teilweise) oder für die Produktion freigegeben hat. Falls die Informationen der Qualitäts­sicherung erst später eintreffen, entstehen unnötige Stornobuchungen.

Die Entnahme des Materials führt zu einer Aufwandsbuchung und Bestandsminderung, die bei der Kostenartenrechung (Materialkosten) behandelt wurde.

Einlagerung von Halb- und Fertigerzeugnissen

In Abhängigkeit von der Fertigung und den Marktanforderungen werden Halb- und/oder Fertigfa­brikate im Unternehmen zwischengelagert. Diese Lagerbestände gehören zum Vermögen des Unternehmens und fließen somit in die Buchhaltung ein. Neben einer Bestandsfortschreibung besteht auch die Möglichkeit, beim Jahresabschluß die Endbestände durch Inventur zu ermitteln, wodurch jedoch die Möglichkeit einer kontinuierlichen Überwachung des Betriebsgeschehens auf Basis der Finanzbuchhaltung eingeschränkt wird. Während beim Gesamtkostenverfahren eine Inventur zur Berücksichtigung der Bestandsveränderungen ausreicht, werden beim Umsatzkosten­verfahren die verkauften Güter und die von ihnen verursachten Kosten einander gegenübergestellt, was eine Bestandsfortschreibung nötig macht.

Bei Einlagerung von Halb- und Fertigerzeugnissen werden die Bestände innerhalb des PPS-Systems erhöht und je nach Art der Bestandsführung in der Finanzbuchhaltung eine Buchung 'Bestand an Erträgen aus Bestandsänderungen' ausgelöst.

Nach §255(2) HGB (siehe Kostenträgerrechung) werden die Herstellkosten (siehe Abb. 11) akti­viert; also nicht die anteiligen Verwaltungs- und Vertriebsgemeinkosten, da diese nicht durch die Fertigung verursacht werden.

Umsatzerlöse durch Fertigerzeugnisse

Fertigerzeugnisse, die das Unternehmen verlassen, können aus den Lägern für Halb- oder Fertigfa­brikate (Ersatzteile, Endprodukte) stammen oder direkt, ohne explizite Einlagerung, aus der Ferti­gung kommen.

Die Information über die Herkunft der Erzeugnisse entstammt dem Auftrag oder den hiermit verbundenen Unterlagen, beispielsweise aus der Stückliste die Dispositionsart (Lagerabruf oder Fertigteil) .

Bewertet werden die Erzeugnisse mit ihrem Verkaufspreis, der je nach Verrechnungstechnik um die Erlösschmälerungen (z.B. Skonti, Rabatte) gemindert wird. Wenn bei der Auslieferung der Erzeug­nisse ebenfalls die Rechnung erzeugt wird, läßt sich die Buchung 'Forderungen an Erlöskonto' vorbereiten. Bei einer vorherigen Einlagerung muß der Lagerabgang ebenfalls gebucht werden 'Bestandsänderungen an Bestände', jedoch nicht mit dem Verkaufswert, sondern mit den angefal­lenen Herstellkosten (siehe oben).

Die Daten zur Rechnungserstellung lassen sich dem Auftrag entnehmen. Eine entsprechende Gliederung der Bestands- und Erlöskonten (z.B. Erzeugnisgruppen) kann der Kostenträgerzeitrech­nung interessante Daten zur Entscheidungsvorbereitung beisteuern. Die Forderungskonten können bis auf einzelne Kunden herabgegliedert werden.

Die Rechnungsübergabe an die Finanzbuchhaltung kann:

Nur einen Buchungssatz mit Erlös, Mwst und Forderung oder

je Rechnungsposition eine detaillierte Angabe mit Daten für die Kostenrechnung enthalten.

Integration der Finanzplanung

Die Finanzplanung überwacht die Zahlungsströme des Unternehmens. Die Erfassung des Ist-Zustands geschieht auf Basis der Finanzbuchhaltung (Konten der Kasse und Sichtguthaben). Die zu erwartenden Ein- und Auszahlungen werden kurzfristig in Liquiditätsstatus und langfristig in der Kapitalbedarfsrechnung abgeschätzt.

Integration der Liquiditätsplanung

Die kurzfristig zu erwartenden Ein- und Auszahlungen basieren auf den ausstehenden Forderungen und Verbindlichkeiten sowie auf dem Zahlungsverhalten der Gläubiger und des eigenen Unterneh­mens. Im weiteren lassen sich in Bearbeitung befindliche Kundenaufträge und zu erwartende Mate­rialbedarfe zur Planung heranziehen. Zur Materialbedarfsermittlung läßt sich die Stücklistenauflö­sung (Bruttobedarf) und der Abgleich mit den Lagerbeständen (Erreichung des Nettobedarfs) sowie die stochastischen Planungsmethoden in PPS benutzen. Bei gleichmäßigen Leistungsprozessen geschieht dies meistens nicht, hier werden Schätzungen auf Basis der Vorperioden benutzt. Ausnahmen bilden Unternehmen, die Großprojekte durchführen, da diese vorfinanziert werden müssen oder in Abhängigkeit vom Projektfortschritt bezahlt werden.

Integration der Kapitalbedarfsrechnung

Der zukünftige Kapitalbedarf folgert bei der Suksessivplanung aus dem mit Preisen bewerteten Produktionsprogramm und dem Investitionsprogramm. Das Produktionsprogramm legt den Materialbedarf und die Fertigerzeugnisse fest. Werden diese Mengen mit Preisen bewertet und Annahmen über den zeitlichen Unterschied von Auszahlungen und Einzahlungen getroffen, läßt sich der direkte Kapitalbedarf des Produktionsprogramms bestimmen.

Der indirekte Kapitalbedarf des Produktionsprogramms entsteht durch die Planung des hierfür nötigen Bedarfs an Fertigungseinrichtungen.

Dieser Bedarf entsteht, wenn

vorhandene Anlagen den Anforderungen nicht mehr entsprechen (Ersatzinvestitionen),

Qualitätsprobleme der Produkte anlagenbedingt sind (Qualitätssicherungssystem),

die Fertigung im Vergleich zu neueren Anlagen kostenungünstig ist (Kostenträgerrechnung als Vergleichsrechnung),

die anfallenden Instandhaltungsaufwendungen zu hoch sind (Instandhaltungssystem, Kostenstellenrechnung),

die vorhandenen Anlagen erweitert werden müssen,

wenn neue Produkte nicht oder nur ungünstig auf bestehenden Anlagen zu fertigen sind (Arbeitsplanung für das neue Produktionsprogramm)

Kapazitätsengpässe durch Erweiterung behoben werden sollen (Kapazitätsauslastung und Durchlaufzeitüberwachung in PPS).

Die Grunddaten für die Investitionsrechnungen werden der Kostenrechnung (Vergleichsrechnung der Alternativen) entnommen, bzw. auf Basis der Kostenträgerzeitrechnung und Absatzplanung für die Zukunft geschätzt.

Zusammenfassende Input-Output Analyse der Module

Die wichtigsten der oben beschriebenen Datenabhängigkeiten soll hier und in Abbildung 20 zusammenfassend dargestellt werden.

Unterschieden wird in Beziehungen der Plandaten (gestrichelt) und Istwerte (durchgezogene Linien). Im Rahmen der betrieblichen Simulation können Plandaten die Istwerte innerhalb der Simulation ersetzen.

Die vorangestellten Nummern beziehen sich auf die Verbindung in obiger Abbildung.

DNC-Verbindungen steuern die Fertigung.

Die technische Steuerung der Produktion hat Einfluß auf die anzuwendenden Planungs­verfahren und möglichen Genauigkeiten.

Betriebsdatenrückmeldungen manuell

Betriebsdatenrückmeldungen aus der Steuerung abgeleitet

BDE-Rückmeldungen zur Auftragsüberwachung (Fertigungsfortschritt)

Verbrauchsbuchungen auf Basis der Materialentnahmen

-7a              Führung der Kostenartenkonten als Teil der Finanzbuchhaltung

angefallene Fertigungslöhne

Meldungen der Anlagenausfälle

wie 9, aber manuell

Kostenzuordnung der Instandhaltungsarbeit

-11a            Kostenartenbuchung aus Instandhaltungsaufträge

Aktivierung der Instandsetzungskosten

belastungsabhängige Planabhängigkeiten

Daten für Plansimulation

Fremdvergabe von Instandhaltungsarbeitung und Überwachung

Fremdvergabe von Arbeitsgängen, Fertigungsaufträgen und Überwachung

Anweisung und Buchung fremder Instandhaltungsrechnungen

Anweisung und Buchung fremder Rechnungen für Fertigungsaufträge

Zuordnung der abgegebenen Leistungen zu Kostenstellen

Planauslastungen der Kapazitätseinheiten und Kostenstellen

-20a            Bewertung der abzugebenden Leistungseinheiten

-20b            Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe

Planverbräuche (Mengen, Zeitbeanspruchungen)

Istverbräuche

Zuordnung von Fremdrechungen zu Kostenträger

Erlöszuordnung zu Kostenträger

-25a,b,c      Kostenüberwälzung in der Kostenrechnung

-26a            Anforderung und ->

-26b            Wareneingang von in PPS bestandsmäßig geführten Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen

Rechnungseingang und Rückfragen von Roh-, Hilfs- und Betriebsstofflieferungen

Bestätigung des Wareneingangs und Meldung von Rückweisungen durch die Qualitäts­kontrolle sowie Bestandsmeldungen (Inventur)

Bestandsführung der Fertigprodukte

Kundenauftrag

Versandmeldungen der Produkte an Kunden

Kundenrechung ausgelöst durch 31

Bestände an liquiden Mitteln, kurzfristige Forderungen

Auftragsfortschritt zur Planung von fortschritts- bezogenen Zahlungen bei Großprojek­ten

Istzustand der Liquidität

Wechselseitige Abhängigkeit von Produktionsprogramm (Investitionsprogramm) und Kapitalbedarf


Text Box: FertigungEbenen                              Unternehmen

Lieferant

 

Eingangslager

 

Anlage 1

 

Anlage 2

 

Anlage n

 

Ausgangslager

 

Kunde

 


Güter



 

 

 

BDE

 

techn. Steuerung

 

Fremdfertiger

 
Steuerung

 

  Überwachung

Fremdleistungen (Inst.)

 



  Produktionspl.


 

  u. Steuerung


25c

 

25b

 

25a

 

Kostenträgerzeitrechnung

 

Kostenträgerrechnung

 

Kostenstellenrechnung

 

Kostenartenrechnung

 
Kosten-

 

  rechnung

7a

 

 



 

 

 

Finanzbuchhaltung, Anlagenbuchhaltung, Lohn - Gehalt

 
Finanzbuch-

  haltung



 

 

  Finanz-

lanung


Ann. 20:          Input -Outputbeziehungen der Module

Die dargestellten Abhängigkeiten werden gesamtheitlich u.a. von folgenden Strukturen beeinflußt:

Organisationsstruktur

Datenverarbeitungsstruktur (Systeme, Netze usw.)

Fertigungsorganisation (Fließ-, Werkstatt-, Gruppenfertigung)

Fertigungstyp (Massen-, Serien-, Einzelfertigung)

Systeme zur Entscheidungsvorbereitung

Strukturen der Rechtsformen beteiligter Unternehmen

den hier nicht behandelten Teilbereichen im Unternehmen

Absatz- und Marketingplanung

strategische Unternehmensplanung usw.

Einfluß der technischen Steuerung der Produktion auf die Integration

Die betriebswirtschaftlichen Systeme beeinflussen über die Zielsysteme und Regelungseinflüsse die betriebliche Technologie. Seitens der Technologie ergeben sich u.a. die im folgenden grob dar­gestellten Rückwirkungen auf das Rechnungswesen.

Während bei manueller Fertigung die Fertigungszeiten separat ermittelt werden, ergeben sich bei der numerisch gesteuerten Fertigung folgende Unterschiede:

Die Planung der Fertigung bringt bei NC-Maschinen ein NC-Programm hervor. Da die Steuer­funktionen der Maschine sowohl von der Programmierung der SPS (Speicher programmierbare Steuerung) als auch von Unterprogrammen auf Ebene der NC-Steuerung bestimmt werden, müssen diese Zeitbestimmungsgrößen in der Software berücksichtigt werden. Gewöhnlich wird die Fertigungszeit unter Berücksichtigung obiger Abhängigkeiten vom Postprozessor berechnet, da dieser die Arbeitsschritte des NC-Programms anlagenspezifisch aufbereitet. Die Fertigungs­zeit kann somit exakt berechnet werden und ihre Berechnung bedarf keines gesonderten Auf­wands.

Bei DNC gesteuerten Maschinen (DNC für Direct Numeric Control) lassen sich Meldungen der Maschine (Programmstart, Unterbrechung, Neustart, Ende) dem Werkstück zuordnen und somit die Istfertigungszeit ableiten. Diese kann zur Kontrolle der Planzeitermittlungsmodule benutzt werden.

Voraussetzung für die Zuordnung der Fertigungszeit zu Kostenträgern ist, daß der Auftragsbezug bei der Bearbeitung bekannt ist.

Des weiteren kann die Arbeitsgangfertigmeldung an das PPS-System weitergeleitet werden.

Abbildung 21 zeigt die Struktur der Steuerung der Produktionsanlagen von der Planungsebene herab bis zu der Prozessebene. Die dargestellte Struktur repräsentiert nicht zwangsläufig eine

Produktionsvorgabe

 
Aufteilung auf ebenso viele Rechnerebenen. (vgl. Stommel, H.J. (1986), S. 69) Zur Überwachung der Kapazitätseinheiten in der Kostenstelle können auf Leitrechnerebene (siehe Abb. 21) Auswer­tungen über die Kapazitätsauslastungen und Störungen vorgenommen werden.
















Abb. 21:          Funktionale Gliederung der Informations- verarbeitung in der Fertigung (Stommel, H.J. (1986), S. 59)


Bei automatischen Lagerhandhabungssystemen, welche vom PPS-System überwacht oder auf Leit­rechner- bzw. Steuerungsebene angesprochen werden, lassen sich ebenfalls Materialbewegungen (Lagerentnahmen, Einlagerungen) automatisch ableiten und an die Bestandsverwaltungssysteme weiterleiten.

Als Vorteile einer mit EDV-automatisierten BDE-Funktion werden genannt:

Geringerer Zeitverzug von tatsächlichen und übermittelten Ist-Zuständen (time-lag) verbessert die Steuerbarkeit des Produktionsprozesses (vgl. Lackes, R. (1989), S. 76ff)

Geringere Fehleranfälligkeit

Geringere Manipulationsmöglichkeit, insbesondere bei Auswertung von DNC-Meldungen (DNC für Direct Numeric Control) durch MDE oder PDE Systeme (MDE für Maschinendaten­erfassung, PDE für Prozeßdatenerfassung)

Umfassendere, genauere Datenerfassung

Die technische Entwicklung hat im Bereich der Produktion zu einer Veränderung der Kostenstruk­turen geführt. Durch den Anstieg der Fixkosten im Verhältnis zu den variablen Kosten sank die Beeinflußbarkeit der Kosten.

Folgende Entwicklungen sind beispielhaft hierfür verantwortlich:

Die Einführung von EDV-Systemen (PPS, Kostenrechnung usw.) verursacht im wesentlichen fixe Kosten für Hardware, Lizenzen, Wartungsgebühren usw. welche sich im Fall eines Nach­fragerückgangs nicht (Abschreibungen, Wartung) oder schwer (Spezialisten) abbauen läßt.

Bei modernen Produktionsanlagen wurden durch Automatisierungsfortschritte der Arbeitsein­satz der Mitarbeiter (Anlagenführer) im Vergleich zur Fertigungsleistung vermindert, wodurch der Lohnkostenanteil an den Kosten im Vergleich zu den anderen Kosten (Abschreibung, kalkulatorische Zinsen) sank.

Bei programmgesteuerten Anlagen (NC, CNC) steigt der Anteil der durch den Betrieb nicht

beeinflußbaren Fertigungszeiten.

Beispielhaft für die Kostenverschiebung sei der Vergleich einer konventionellen und einer verket­teten Fertigung dargestellt (Siegwart, H. (1989), S. 10):


Kostenarten

konventionelle Fertigung

verkettete Fertigung (FFS)

Personal



Sachkosten



Kapitalkosten



Summe




Durch den steigenden Anteil der fixen Kosten an den Gesamtkosten des Unternehmens steigen die Zuschlagssätze der Vollkostenrechnung. Während früher Zuschlagssätze von 100% bis 400% üblich waren, werden heute bei hoch technisierten Anlagen schon über 1000% Gemeinkosten auf die Einzelkosten umgelegt. Da diese umgelegten Kosten nicht kausal durch den Fertigungsprozeß entstehen, werden die Aussagen der Vollkostenrechnung immer unsinniger. Obige Kostenverschie­bungen setzen neue Anforderungen an die entscheidungsorientierte Aussagekraft der Kostenrech­nung, die unter anderem beispielsweise mit Hilfe einer Gemeinkostenwertanalyse (Gegenüberstel­lung der Kostenstellenleistung und verursachte Fixkosten) erfüllt werden können.

Organisatorische Abhängigkeiten der Integration

Die Integration betrieblicher Teilsysteme und Aufgabenbereiche muß auf die betriebliche Organi­sation abgestimmt sein und wird seinerseits auf sie Einfluß nehmen.

Die Vorteile der Arbeitsteilung (Produktivitätssteigerung) führen bei Verwaltungsarbeiten oft zu einer feinen Aufgabengliederung. Ein Beispiel für die Aufgabengliederung zeigt Abbildung 22. Den erzielten Vorteilen stehen lange Verwaltungswege gegenüber.


Informationen aus dem Jahresabschluß

 

Informationen über Geschäftsvorfälle

 
1. MA

2. MA

3. MA

4. MA

5. MA

Kontieren

Buchen

Konten ab­schließen

HAÜ er­stellen

JA erstellen

Abb. 22:          Vertikale Aufgabentrennung innerhalb der Buchführung (Baetge, J. (1984), S. 175)


Text Box: Funktionale Spezialisierung
Zahl der Abteilungen
0  //  5	7	9	11
In bezug auf die Spezialisierung der einzelnen Arbeits- und Verantwortungsbereiche ist im Zuge der Integration mit einer Ausweitung, bedingt durch vielfältige wechselseitige Informationsabhän­gigkeit, zu rechnen. Eine Veränderung der Verantwortungsbereiche kann bei Großunternehmen schwieriger sein, da nach (Grochla, E. (1975), S. 122) die funktionale Spezialisierung mit der Unternehmensgröße steigt (siehe Abb. 23) und somit eine größere Zahl von Arbeitsgebieten betrof­fen sein kann.










Abb. 23: Regression der funktionalen Spezialisierung an der Organisationsgröße (Grochla, E. (1975), S. 123)


Im Bereich der Fertigung und Fertigungssteuerung werden teilweise, auch bedingt durch die CIM-Diskussion hervorgerufen, Strategien der Arbeitsintegration verfolgt. So können durch produktori­entierte, selbststeuernde 'Inseln' logisch zusammengehörige, aber durch die Spezialisierung ehe­mals getrennte Vorgänge wieder gesamtheitlich bearbeitet werden. (vgl. Keller, G. (1990), S. 228)

Analog hierzu kann bei der Integration von PPS und dem betrieblichen Rechnungswesen zwischen einer reinen EDV-Integration, welche eine hohe Datenverfügbarkeit für die Bereiche anstrebt, und einer organisatorischen Integration, in der auch die Verantwortung für die Geschäftsvorfälle zusammengefaßt wird, unterschieden werden. So ist denkbar das:

Materialbestände aus PPS- und Finanzbuchhaltungssicht zentral geführt werden,

Bedarfsfeststellung und Bestellung sowie

Einlagerung und Rechnungsbearbeitung organisatorisch zusammengefaßt wird

Die Gliederung der Unternehmen spiegelt sich auch manchmal in der Organisation des EDV-Bereichs (technisches und kaufmännisches Rechenzentrum) und der dort eingesetzten Hardware wieder. Da das PPS-System dem Produktionsbereich (technischer Bereich) und das Kostenrech­nungssystem dem Rechnungswesen (kaufmännischer Bereich) zugeordnet ist, ist bei der Integration beider Systeme die Zusammenarbeit der entsprechenden Bereiche gefordert. Das Unternehmensziel (z.B. Kostenminimierung) wird, wo es wirtschaftlich ist, eine Integration erfordern. Die Vorteile der Integration können die Vermeidung von Doppeleingaben (Materialbewegung in PPS und Buchhaltung) sowie die Durchlaufzeitverminderung von Verwaltungsvorgängen sein. Die für die Bereiche Produktion und Rechnungswesen abgeleiteten Unterziele können jedoch auch auf Grund eines Bereichsdenken solche Lösungen behindern. Salopp ausgedrückt, es stört den Produktions­chef nicht, daß das Rechnungswesen die Bestandsänderungen ebenso wie im PPS-System erfassen muß, da im Produktionsbereich eine detailliertere Untergliederung der Bestandsgüter nötig ist, und der Eingabeaufwand deshalb ohnehin im Produktionsbereich anfallen würde.

Einfluß der Integration auf das Rechnungswesen

Die Integration leitet den verbundenen Systemen Informationen schnell und planmäßig zu. Die verbesserte Aktualität in der Abbildung des Produktionsprozesses in den Systemen PPS und Rech­nungswesen ermöglicht den Systemen, höhere Anforderungen in bezug auf die Routinetätigkeit und Entscheidungsunterstützung zu erfüllen.

Beispiele für diese Anforderungen sind:

Schnelle Abwicklung von Verwaltungsvorgängen in Zusammenhang mit dem Rechnungswe­sen. Die Zahlung kann bei schnellerer Anweisung mit einer zukünftigen Wertstellung erfolgen. Unnötige Skontoverluste können, beispielsweise durch Verspätungen, bedingt durch Rückfra­gen an den Wareneingang entfallen.

Betriebliche Überwachungsfunktionen können mitlaufend erfolgen und müssen sich nicht immer auf den abgelaufenden Monat beziehen. 'Bei der Kostenstellenrechnung im CIM-Bereich drängt sich ein Verzicht auf die - bei den bekannten Standardkostenrechnungssystemen üblicherweise monatlich erfolgenden - periodischen Gemeinkosten-Abweichungsanalysen auf. Die Stellenüberwachung hat vielmehr laufend zu erfolgen, wobei vor allem mit technisch orientierten Kenngrößen zu arbeiten ist. Als wichtige Kenngröße erscheinen vor allem Durch­laufzeiten (cycle time) und Transaktionsmengen (transactions).' (Weber, K. (1990), S. 58)

Bereitstellung von entscheidungssituationsbezogenen Daten auf Basis von PPS und Rechnung­wesen. Eine Vielzahl von Daten aus dem Produktionsprozess stehen dem Management als 'Nachrichten' zur Verfügung. Aus Managementsicht sind diese Nachrichten jedoch nicht oder nur bedingt zweckorientiert. Es geht also darum, aus der Vielzahl von Nachrichten über eine Arbeitsprozeßkette diejenigen Informationen zu selektieren sowie zu strukturieren, die für einen Entscheidungsträger von Relevanz sind. (Eiff W. (1990))

Die technische Entwicklung bewirkt eine Verschiebung der Kostenstrukturen. Die Einführung von PPS- und Rechnungswesenssysteme sowie deren Integration hat analoge Einflüsse auf die Verschiebung der Kostenstrukturen, da die DV-technischen Aufwendungen Gemeinkostencharak­ter in bezug auf die Produktion haben. Hieraus folgert, daß die fortschreitende DV-technische Unterstützung der Informationsprozesse (PPS, Rechnungswesen) die Anforderungen an das Rechnungswesen analog zu den von den Technologieänderungen ausgehenden Einflüssen (siehe 4.2) verändert.

Integration der Planungsprozesse

Der Zielhierarchien (siehe Abb. 5) stehen Planungsebenen gegenüber. Da die Entscheidungen auf höheren Planungsebenen meist langfristige Auswirkungen haben, werden sie von der Unterneh­mensleitung oder dem Management getroffen.

Die Planungsebenen lassen sich einteilen in:

Strategische Planung: Langfristige Planung der Unternehmensleitung

Taktische Planung: Konkretisierung der strategischen Planung durch das mittlere Management

Operative Planung: Konkrete Detailaktivitäten der Realisierungsebene

Die Abhängigkeit der Pläne spielt je nach Planungsebene eine unterschiedliche Rolle. Während die operative Planung meist nur wenige Abhängigkeiten für einzelne Planungsaufgaben (Beschaf­fungsplanung eine bestimmten Materials) benötigt, müssen in der strategischen Planung die gegen­seitigen Abhängigkeiten der Teilbereiche (Absatz, Produktion, Finanzierung usw.) und der außer­betrieblichen Umstände beachtet werden.

Auf die Planungsabhängigkeiten der operativen Ebene wurde in den Beschreibungen der Integra­tion des betrieblichen Rechnungswesens eingegangen.

Abb. 24 zeigt die Informationssysteme und ihre hierarchische Eingliederung. Im Rahmen der Informationsweitergabe an die übergeordneten Systeme werden Daten verdichtet.

Im Bereich der Unternehmensplanung werden die verdichteten Informationen als Basis für die Bildung eines Gesamtplanes benutzt. Bei der Abstimmung des Gesamtplanes ist zwischen einer Suksessivplanung, wie sie Abbildung 25 zeigt, und einer Simultanplanung zu unterscheiden.

Planungs- und Entscheidungssystem

 

Analyse-Informationssystem

 

Berichts- und Kontrollsystem

 

Wertorientirte Abrechnungssysteme

 

mengenorientierte operative Systeme

 


















Abb. 24:          Systemhirarchie im Unternehmen (Scheer, A.-W. (1990))

Die Simultanplanung, welche auf der operativen Ebene wegen der großen Datenmenge (beispiels­weise 5000 Aufträge mit je 10 Arbeitsgängen und 40 Maschinen) und deren vielen praktischen Nebenbedingungen noch scheitert, läßt sich bei ausreichender Datenverdichtung anwenden.

DV-technisch ergeben sich verschiedene Strategien einer Realisierung der Grobplanung:

Nutzung der Planungsmodule auf der operativen Ebene mit den dort verdichteten Daten

Verdichtung der Daten auf der operativen Ebene und deren Nutzung in einem Planungsmodell für das Unternehmen
















Abb. 25:          Beispielhafte Darstellung des Gesamtmodells zur Integration von Teilplänen (Sinzig, W. (1988, S. 236)

Bei der Nutzung der Planungsmodule der operativen Ebene ist nur eine sukzessive Arbeitsweise möglich, da die Ergebnisse eines Planungssystems Eingabewerte für die folgenden Systeme sind. In dieser Weise können mehrere Planungsrunden absolviert werden. Die Planungsmethode in obigen Bild ( Abb. 25) ist sukzessiv. Abbildung 26 zeigt beispielhaft einen Datenfluß in einem an der operativen Ebene ausgerichteten System.

Randbedingungen

 





 

 

 
Planungsmodule


operative

Systeme


Abb. 26:          Datenfluß bei Ausrichtung an der operativen Ebene


Die Entwicklung eines Unternehmensplanungsmodells führt zur teilweisen Nachbildung der Logiken, wie sie in den betrieblichen Teilbereichen angewendet werden, bietet jedoch die Chance wechselseitige Abhängigkeiten schneller und besser zu berücksichtigen, evtl. in einem simultanen Modell. (siehe Abb.27)

Unternehmensmodell, -planung

 




operative

Systeme

Abb. 27:          Datenfluß bei einem integrierten Planungsmodell


Diese Planungsmethodik wird bei größeren und / oder langfristigen Entscheidungen den Anforde­rungen gerecht, die sich aus der Interdepedenz der Teilbereiche ergibt. Eine Investitionsentschei­dung für eine neue Produktionsanlage hat beispielsweise Einfluß auf die Produktionskosten, den Produktionsoutput (mögliche Absatzmenge), die Finanzierung und schließlich auf das Betriebser­gebnis.

Einflüsse aus der zwischenbetrieblichen Integration

Zwischen Geschäftspartnern werden fallweise oder regelmäßig Informationen ausgetauscht. Diese Informationen sind teilweise für den kaufmännischen und PPS-Bereich relevant.

Beispiele hierfür sind :

Ausgehende Bestellungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe durch die Materialdisposition

Vergabe von Fremdfertigungsaufträgen aus dem PPS-Bereich

Rechnungen aus dem kaufmännischen Bereich

Zahlungsanweisungen an Banken

Eingehende Bestellungen der Kunden in den kaufmännischen und PPS-Bereich

Für diese DV-technischen Datenübermittlung als eine Form der zwischenbetrieblichen Integration hat sich die Bezeichnung EDI (Electronic Data Interchange) durchgesetzt. Man erhofft sich dadurch eine Beschleunigung der Geschäftsabwicklung, geringere Kosten und eine höhere Sicherheit der Datenübertragung. Daneben existieren weitere Optimierungspotentiale, wie z.B. Senkung der Bestände, schnelle und flexible Anpassung an geänderte Marktverhältnisse oder ein verbesserter Kundenservice. Für EDI existiert bereits ein Standard: EDIFACT (Electronic Data Interchange For Administration, Commerce and Transport) erlaubt eine weitgehend offene Kommunikation (OSI). (vgl. Mertens, P. (1990), S. 273f)

Der elektronische Datenaustausch bietet sich hauptsächlich für intensive Geschäftsbeziehungen an, beispielsweise Zahlungsanweisungen bei der Hausbank oder Abrufaufträge bei der Materialbe­schaffung. Intensive Geschäftsbeziehungen führten schon vor der EDIFACT-Normung zu zwischenbetrieblichen Absprachen beziehungsweise zur VDA-Norm der Automobilbranche.

Neben dem Einfluß auf PPS und Rechnungswesen durch die Art der Informationsübertragung ergeben sich auch Möglichkeiten zur Effizienzverbesserung in Vorgangsketten der Vertriebs­logistik. Denkbar wäre die Übertragung von Bestandsdaten in einer unternehmensübergreifenden Wertschöpfungskette zur Lagerabgangsprognose und Vorhersage der Bestellpunkte in Partnerbe­trieben. Ziel wäre die gesamtheitliche Kostenminimierung der beteiligten Unternehmen. Das 'wäre' ist inzwischen teilweise realisiert worden und wird jetzt als Supply-Chain Management bezeichnet. Diese Strategien setzen jedoch eine dauerhafte Käufer-Verkäufer-Beziehung, ein entsprechendes Vertrauensverhältnis und Sicherheitssystem der DV-Anlagen voraus.

Praktische Probleme

Bei der Einführung eines integrierten Systemes entstehen besondere organisatorische Probleme, die auf folgende Grundprobleme zurückzuführen sind:

Das Arbeitsfeld der vieler Nutzer ist kleiner als das Einsatzgebiet des Systems, Folgen in anderen Bereichen werden nicht erkannt.

Die isolierte 'pragmatische' Lösung eigener Probleme scheint einfacher als ein abgestimmtes Arbeiten.

Eine entsprechende Schulung und Gestaltung der Benutzeroberfläche der Erfassungssysteme kann diese Probleme vermindern, stößt jedoch auch gelegentlich an mentalitätsbedingte Grenzen.

In der Praxis entstehen u.a. folgende Probleme:

So kann ein Lagerist ungeplante Zu- und Abgänge benutzen, um Buch- und Istbestand im PPS-System anzugleichen oder um Fehlbuchungen auszugleichen. Lokal betrachtet hat er seine Arbeit richtig verrichtet, Buch- und Istbestand sind deckungsgleich, bei globaler Betrachtung lassen sich die Lagerbewegungen nicht für Bewegungsbilanzen und Verbrauchsstatistiken (und stochastische Bedarfsplanung) benutzen.

Es können Zielkonflikte (z.B. Zeiterfassung bei Leistungsentlohnung ) zu Abweichungen von erfaßten Daten und tatsächlichen Zuständen führen.

Eine pragmatische Zuordnung von Fertigungszeiten und Materialentnahmen oder Bestands­differenzen zu Betriebsaufträgen kann zu Verzerrungen in der Nachkalkulation und in der Kostenträgerzeitrechnung führen.

So kann beispielsweise das Ziel der Optimierung des eigenen Akkordlohns die zeitsynchrone Rückmeldung der fertigen Aufträge im BDE- System verfälschen, so daß die tatsächlichen Fertigungszeiten der Aufträge und Auftragsfortschritte nicht nachvollziehbar sind.

Im PPS-System werden nicht vorhandene Bestände eingebucht um nicht zulässige Negativ­bestände zu umgehen, oder es wird auf fremde Konsilagerbestände wie auf eigenes Material zugegriffen. Ungenaue Materialentnahmeaufzeichnungen werden 'plausibel' dem Bestand zugeordnet.

Praktische Realisierungen der Integration

Eine erste Übersicht der Integration von Rechnungswesen und PPS zeigt die im folgenden hierauf untersuchte Marktübersicht von (Geitner, U.W. (1990), S. 52ff).

Im Vergleich zur Vorjahresübersicht wurde die Integration zu kaufmännischen Programmen in die Bewertung neu hinzugenommen, dies zeigt die steigende Bedeutung des kaufmännischen Bereiches für PPS. Im Vergleich zu den Integrationen zu anderen Systemen (BDE, CAD usw.) ist die Integration zu kaufmännischen Programmen noch wenig entwickelt.

Ein Vergleich der Integrationen zeigt folgende Tabelle aus (Geitner, U.W. (1990), S. 56):

Integrationsfähigkeit zu anderen Systemen in Prozent


kleine Systeme

mittlere Systeme

große Systeme

BDE




Leitstand




CAP




CAD




kaufm. Prog.




spez. Anw.





Die untersuchten PPS Systeme wurden wie folgt klassifiziert

kleine Systeme: Preis < 100 TDM; Betriebssysteme DOS, Windows, UNIX

mittlere Systeme: Preis > 100 TDM; Betriebssystem UNIX

große Systeme: Preis > 300 TDM; Betriebssystem herstellerabhängig

Die Einzelauswertung der 121 verglichenen Systeme zeigt die folgende Bewertung der Integration zu kaufmännischen Anwendungen.


kleine Systeme

mittlere Systeme

große Systeme

Summe

Prozent

keine Angabe






gering erfüllt 1
























voll erfüllt    5






Summe






in Prozent







Die Bewertungskriterien der Integration wurden nicht näher ausgeführt.

In dem Bericht von (Hackstein, R. (1987)) werden 76 PPS-Standardsysteme auf Basis der Anbieterangaben gegenübergestellt. Die PPS-Systeme wurden unter anderem auf Schnittstellen zu Systemen, die nicht der PPS angehören, untersucht. Die Funktionen werden oft von Programmen übernommen, die im eigenen Haus Entwickelt wurden (Eigensoftware). In den übrigen Anwendun­gen werden Programme anderer Anbieter (Fremdsoftware) eingesetzt. Die Verwirklichung erfolgt meist in Form von Anpassungsprogrammen, die für die Kommunikation erforderlichen Umfor­mungen vornehmen. (vgl. Hackstein, R. (1987), S. 127ff) Eine Beurteilung der Integration wurde nicht vorgenommen. Bei der Integration zur Fremdsoftware ist nicht ersichtlich, ob es sich um spe­zielle Kundenanpassungen oder um ausgereifte standardisierte Schnittstellen handelt.


nicht vorh.

Schnittstelle zu Fremd­software

Eigensoftware

Vorkalkulation




Nachkalkulation




Lohn + Gehalt




Finanzbuchh.




Betriebsbuchh.





Die Auswertung der Erinzelbewertungen der Systeme zeigt, daß die meisten Systeme keine oder nur eine geringe Erfüllung der Integrationsanforderungen besitzen. Nur drei Systeme erfüllten die Bewertungskriterien für die kaufmännische Integration voll, darunter auch VAX-ProFi von Data­norm als mittelgroßes System. Die Marktübersicht zeigte

nur wenige, bei (Geitner, U.W. (1990, S. 52ff) 3 von 121 PPS-Systemen bieten eine umfas­sende Integration.

die Integration ist, wo sie vorhanden ist, meist nur wenig fortgeschritten.

daß die Integration zu kaufmännischen Anwendungen erst in letzter Zeit Beachtung findet. Hinweise hierauf sind daß, erst in der letzten Marktübersicht von (Geitner, U.W. (1990), S. 52ff) dieses Kriterium untersucht wurde und daß die untersuchten Systeme meistens nur geringe Integratiosanforderungen erfüllten.

Ursache für die bislang geringe Integration zu kaufmännischen Anwendungen können sein:

Der sukzessive Entwicklungsprozess der Software, der meistens von bestimmten Problemen ausgehend, eingesetzt hat, seltener von Gesamtkonzepten für Unternehmensabläufe.

Den begrenzten Ressourcen der Sorfwareentwickler, die dort zu der Entscheidung zur Speziali­sierung auf unternehmerische Teilbereiche führte. Eine Entscheidung zugunsten einer bereichsübergreifenden Entwicklung hätte die Gefahr in sich geborgen, in den einzelnen Berei­chen der Anwendung eine nicht ausreichende Entwicklungskapazität zur Verfügung zu haben.

Andererseits bieten die integrierten Systeme meist auch Datenübertragungsmöglichkeiten zu ande­ren Systemen an, da

die angebotenen integrierten Systeme nicht immer in allen Komponenten (PPS, Kostenrech­nung, Finanzbuchhaltung usw.) den Kundenanforderungen entsprechen.

bestehende ausgereifte Teillösungen beim Systemanwender nur selten wegen der Integrations­vorteile zur Disposition stehen.

PS-System der PS-Systemtechnik (SCS)

(Stand 1991, Heute VSS in Bremen) Das PS-System der SCS-Bremen mit über 300 Installationen (5-10 mit einer Anbindung an die Kostenrechnung Stand 1989) deckt folgende Hauptfunktionen ab:

Angebots- und Auftragsbearbeitung

Stücklistenverwaltung (z.B. Baukasten-. Konstruktions- und Strukturstückliste)

Arbeitsplanung

Materialwirtschaft (Lagerbestandsführung, Bedarfsprognose, Teile- und Restmengenverwal­tung, Bestellabwicklung, Mahnwesen)

Termin- und Kapazitätsplanung

Produktionsplanung

Netzplantechnik für die Grobplanung von Abläufen (z.B. Auftragsdurchlauf inkl. Konstruktion, Arbeitsvorbereitung, Fertigung, Montage)

Kostenträgerrechnung

Im Rahmen des PS-Systems ist nur die Kostenträgerrechnung vorgesehen, zu den anderen kauf­männischen Anwendungen (Finanzbuchhaltung usw.) müssen somit Schnittstellen geschaffen werden. Abbildung 28 zeigt Bereiche, zu denen Schnittstellen realisiert wurden.

Im Bereich des Rechnungswesens interessieren die Schnittstellen zu

Finanzbuchhaltung (FIBU),

Kostenrechnung und

Lohnbuchhaltung

direkt und im weiteren Umfeld zu BDE, FLS und CAP.

Bei der Verbuchung des Rechnungseingangs wird eine formelle Rechnungsprüfung durchgeführt. Bei der Verbuchung von Rechnungen für auftragsbezogene Zukaufteile wird bei angeschlossener Kalkulation diese automatisch mit dem Istwert versorgt. Auf Wunsch kann eine Finanzbuchhaltung über eine Schnittstelle angebunden werden. (vgl. PS-System (1988), S. 44)

Aus der Betriebsdatenerfassung der einzelnen Arbeitsgänge kann eine Lohnschnittstellendatei ver­sorgt werden. Dazu werden die Informationen - wie Personalnummer, Lohnart, Lohngruppe und Zulagenkennung - ergänzt. (vgl. PS-System (1988), S. 71)











Abb. 28:          PS-System / CIM mit Partnerlösungen


Abgesehen von der aufwendigen Möglichkeit, daß PS-System auf eine mit den anderen Systemen gemeinsame Datenbank aufzubauen, bietet sich die Alternative, Übergabedateien einzusetzen.

Das PS-System ist in Cobol programmiert und auf folgenden Rechnern einsetzbar: Wang, DEC, IBM, PRIME, HP. Die DEC-Version basiert auf RMS-Dateien mit indexsequentiellen Strukturen. Der Zugriff auf die Dateien wird über ein zentrales Modul ausgeführt, wodurch es möglich ist durch Anpassung dieses Moduls an eine Datenbank das PS-System hierauf aufzubauen.

Da bei VAW (Vereinigte Aluminium Werke AG, Bonn) die Aufträge im PPS-System (auf DEC) wie im kaufmännischen System (IBM) verfügbar sein müssen und eine Doppelerfassung un­zweckmäßig ist, wurde ein erweitertes (kundenspezifisches) Auftragsmodul entwickelt in dem der Auftrag komplett erfaßt wird. Die Übertragung der Aufträge ins kaufmännische System erfolgt täglich mit Hilfe von Übergabedateien. Status- und Fehlermeldungen (auf Grund der kaufmänni­schen Prüfung) werden ebenfalls täglich zurückübertragen.

Die Kostenträgerrechnung im PS-System

Da Stückliste und Arbeitsplan wesentliche Kostenverursachnungsgrößen (Rohstoffbedarf, zeitliche Beanspruchung der Betriebsmittel) beinhalten, bietet sich eine Integration der Kostenträgerrech­nung an.

Die hierauf aufbauende Auftragskalkulation kann unterschieden werden in:

Angebotskalkulation

Vorkalkulation

mitlaufende Kalkulation

Nachkalkulation

Basis für die mitlaufende- und Nachkalkulation sind auftragsbezogene Ist-Buchungen aus BDE und dem Eingang auftragsbezogener Rechnungen. Bei der Kalkulation kann zwischen Voll- und Teil­kostenrechnung und verschiedenen Preisen für die Rohstoffe gewählt werden. Abbildung 29 zeigt einen Überblick über die Kalkulation im PS-System. (vgl. auch PS-System (1987)) Im folgenden wird die Kostenträgerrechnung an Hand eines Beispiels dargestellt. Bei dem Produkt handelt es sich um ein Verkleidungselement für Dächer und Wände. Zwei Aluminiumbleche (in Profil gewalzt) werden mit Schaum verbunden und mit Klebebänder besäumt (siehe Abbildung 30).














Abb. 29:          Überblick Kalkulation (PS-System (1988), S. 72)


Hier war ein Bild des Produktes

 



Abb. 30:          Aluform Dach- und Wandverkleidung


Für einen Auftrag werden aus Stückliste und Arbeitsplan und weiteren Daten Kostenstruktursätze erzeugt, die im Rahmen der Kostenrechnung ausgewertet werden.

Der Auftrag (siehe Abb. 31) ist Ausgangspunkt der Betrachtung, er enthält:

die Produktspezifikation und Menge

eine Kalkulationskennung (K=keine, E=Einzelsatz, S=Summensatz)

Zuschlagssätze für Verwaltungs- und Vertriebskosten, Wagnis und Gewinn

die Stücklistenbezeichnung

__________ ______ ____ __________ ______ ____ ________________

015334 01 |

|F A AUFTRAG FOLGE |


|

|BEZEICHNUNG ALUTH.-DACH 45/150 85 LACK/GLATT H48 |

|AUFTRAGGEBER                                                                  |

|AUFTRAGSMENGE 244.000 |

|MENGENEINHEIT ST |

|AUFTRAGSTERMIN FR 15 90 13.04.90 ABSCHL-MONAT-FBR |

|AUFTRAGSWERT 0.00 |

|AUFTRAGSART 01 |

|AUFTRAGSSTATUS 30 |

|KALENDER-ID AS |

|TERMINIERUNGSART DG |

|KALKULATIONSKENN E |

|VERW-GEMEINKOST 1.000 |

|VERTR-GEMEINKOST 1.000 |

|WAGNIS U. GEWINN 1.000 ERFASS-DAT 12.03.90|

|ZUSCHL-WERT 0.00 AENDER-DAT 25.04.90|

|ZUSCHL-FAKTOR 1.000 NAME BNORGAHDT|

|D024----- ----- --------- PFLEGE AUFTRAGSSTAMMDATEN ----- ----- --------- ----- ----|

|AUFGABENARTEN: NEU(1) AEN(2) LOE(3) ANZ(5) VOR(6) ZUR(7) KOPIE(8) END(9)|

|

|PROGRAMM: 0 0 FUNKTIONEN: SATZUEB(1) SATZBEA(2) AUFUEB(3) END(9)|


Abb.31: Auftrag im PS-System


Die Stückliste (siehe Abb. 32) enthält die Beschreibung des Endproduktes (Alutherm-Dach) sowie

deren Menge (hier 712,48 m) sowie Menge und Beschreibung der Rohstoffe (Aluminiumbänder, Schaum, Klebebänder).

Das Endprodukt ist ebenfalls in einer Stücklistenposition definiert wodurch prinzipiell mehrere Endprodukte in einer Stückliste beschrieben werden können (Kuppelproduktion).

Die Unterscheidung wird durch die Dispositionskennziffer ('D') vorgenommen:

2 = bedarfsgesteuertes Einkaufsteil (hier Schaum, Klebeband)

5 = Eigenfertigungsteil ohne Lagerberührung (hier Alutherm-Dach)

7 = bedarfsgesteuertes Eigenfertigungsteil als Lagerabgang (hier Band)

__________ ______ ____ __________ ______ ____ ________________

|3 6 20003059 ALUTH.-DACH 45/150 85 LACK/GLATT H48 015334 01 |

|F A STKL-NR BEZEICHNUNG DER STUECKLISTE AUFTRAG FOLGE |

| B POS F |

|-------- ----- ------ -------- ----- ------ ------------|

|X UA B POS F IDENT-NR BEZEICHNUNG S|

| WERKSTOFF ZEICHNUNGS-NR ME MENGE-POS GESAMT-MENGE D TKZ TERMIN F P|

| 77 0100 1444515008510668 ALUTHERM-DACH 45/150 D-85 LACK/GLATT 3|

| 6116H48 144-45150-085 M 1.000 712.480 5 0 030490 3 3|

| |

| 77 9901 1220700855010668 BAND 0.70X855 61/16 H48 GLATT LACKIERT 7|

| 6116H48 122-0700855 KG 1.000 1279.697 7 -9 030490 3 3|

| |

| 77 9902 1220500654011668 BAND 0.50X654 61/16 H48 STUCCO LACKIERT 7|

| 6116H48 122-0500654 KG 1.000 698.017 7 -9 030490 3 3|

| |

| 77 9910 112000622 POLYUR.-SCHAUM 7|

| SCHAUM 112-000622 KG 1.355 965.410 2 -9 030490 3 3|

| |

| 77 9920 101384786 PLOKOBAND (30mm) 7|

| 101-384786 M 1.000 712.480 2 -9 030490 3 3|

|D001----- ----- -----POSITIONSUEBERSICHT AKTUELLE STUECKLISTE----- ----- ---------|

|AUFGABENARTEN: DRU(1) AUSWAHL(4) ANZ(5) VOR(6) ZUR(7) KOPIE(8) END(9)|

| |

|PROGRAMM: 0 0 F:KOPFUEB(1)KOPF(2) POSUEB(3)POS(4) SBT-UEB(8) END(9)|

|__________ ______ ____ __________ ______ ____ ________________|

Abb. 32: Stückliste


Die Ident-Nr. verweist auf einen Stammsatz (siehe Abb. 33), in dem folgende materialspezifische Kosteninformationen hinterlegt sind:

VPR, Verrechnungspreis

GLD, gleitender Durchschnittspreis

LEK, letzter Einkaufspreis

KAL, Kalkulationspreis

ERS, Ersatzteilpreis

sowie die Zuordnung zu einer Kostenart (KART=ALUB)

__________ ______ ____ __________ ______ ____ ________________

|2 6 1220700855010668 BAND 0.70X855 61/16 H48 GLATT LACKIERT 3 |

|F A IDENT-NR BENENNUNG..-..NORM..-..NENNMASSE STATUS|

|-------- ----- ------ -------- ----- ------ ------------|

|CAD-IDENT-NR KART ALUB |

|KLASS-CODE 122-6116H48 ERSETZT ABC |

|ZEICHNUNGS-NR 122-0700855 ERSATZ MAT-ART |

|WERKSTOFF 6116H48 STKL VERSION 00 |

|MAT-GRUPPE 122 ABNAHME ABN-KENN 0 |

|HAUPTLAGER 103 KONTO EINKAUF |

|DISPOARTEN 7 4 DISPONENT AT VERSCHN-FKT 1.000|

|-------- ----- ------ -------- ----- ------ ------------|

|MGE-EH: LAGER KG STKL M BEST KG U-FKT STKL/LG 0.618 BEST/LG 1.000 |

|MENGEN: LOSGROESSE 0.000 EINHEITSMENGE 0.000 |

|-------- ----- ------ -------- ----- ------ ------------|

|PREISE: PREISEINHEIT 0 VPR 8.000 MAT 7.800 LHN 0.000 |

| GLD 0.000 LEK 0.000 KAL 8.100 ERS 10.500 |

|-------- ----- ------ -------- ----- ------ ------------|

|GEW/FL: H-GEW 0.000 D-GEW 0.000 FL-1 FL-2 |

|-------- ----- ------ -------- ----- ------ ------------|

|NAME BNORGAHDT AENDERUNGSDATUM 25.04.90 ERFASSUNGSDATUM 24.05.88|

|D091----- ----- ---- PFLEGE TEILESTAMMDATEN (BESCHREIBUNG) ----- ----- -----------|

|AUFGABENARTEN: NEU(1) AEN(2) LOE(3) ANZ(5) VOR(6) ZUR(7) KOPIE(8) END(9)|

| |

|PROGRAMM: 0 0 FKT:BESCHR-U(1) BEST-U(3) BEST(4) BEST-BEWEG(5) END(9)|

|__________ ______ ____ __________ ______ ____ ________________|

Abb. 33: Teilestammsatz Aluminiumband


Für den Fall das keine Materialstammsätze vorhanden sind, kann in der Stückliste ein Preis (Kalkulationspreis) eingetragen werden.

Der Arbeitsplan (siehe Abb. 34) enthält die Kapazitätseinheit und deren zeitliche Beanspruchung. Aus dem Kapazitätsstammsatz lassen sich die Kostensätze der Beanspruchung (Voll-, Teilkosten, kalkulatorischer Verrechnungssatz) und die Zuordnung zu einer Kostenart ersehen.

__________ ______ ____ __________ ______ ____ ________________

|3 5 40003123 BESCHAEUMEN DACH-85 015334 01 |

|F A APL-NR BEZEICHNUNG DES ARBEITSPLANES AUFTRAG FOLGE |

| AGNR 0000 F AFO 000 UA |

|-------- ----- ------ -------- ----- ------ ------------|

|X UA AGNR F KATALOG-NR BEZEICHNUNG DES ARBEITSGANGES S F P|

| AFO KAP-EINH ME MENGE-EINH RST-ZEIT EINZELZEIT GESAMTZEIT DAUER TKZ TERMIN|

| 81 0100 BESCHAEUMEN DACH-85 (4.8 M/MIN.) 7 3 3|

| 000 35100000 ST 1.000 5.784 16.448 0.18 -1 030490|

| |

| |

| 0 |

| |

| |

| 0 |

|D002----- ----- -----POSITIONSUEBERSICHT AKTUELLE ARBEITSPLAENE----- ----- -------|

|AUFGABENARTEN: DRU(1) AUSWAHL(4) ANZ(5) VOR(6) ZUR(7) KOPIE(8) END(9)|

|ENDE DER UNTERLAGE ERREICHT |

|PROGRAMM: 0 0 F:K-UEB(1) KO(2) P-UEB(3) PO(4) AFO(5) SBT-UEB(8)END(9)|

|__________ ______ ____ __________ ______ ____ ________________|

Abb. 34: Arbeitsplan


Ungeplante Lohn- und Materialkosten lassen sich durch Direktbuchungen dem Auftrag zuordnen.

Probleme entstehen, wenn neben der zeitlichen Beanspruchung der Kapazitätseinheit noch andere Parameter die Kostenhöhe beeinflussen, die sich im Arbeitsplan nicht abbilden lassen.

Beispiele sind:

je nach vorgesehener Arbeit (auftragsübergreifendes Rüsten, Teilefertigung) unterschiedliche Anzahl oder Qualifikation der vorgesehenen Besatzung,

bei Großserien bedienerlose Fertigung, bei kleinen Stückzahlen manuelle Bedienung,

unterschiedliche Beanspruchung von Werkzeugen und Vorrichtungen bei unterschiedlichen Produkten

Die Kosten, welche sich aus Stückliste und Materialstamm sowie Arbeitsplan und Kapazitätsstamm ergeben, werden den angegebenen Kostenstrukturen entsprechend zusammengefaßt. Diese Kosten­strukturen lassen sich für unterschiedliche Auftragsarten vorsehen und enthalten weitere Infor­mationen (Text) sowie einen Zuschlagsfaktor. Abbildung 35 zeigt eine Übersicht der Kostenstruk­tursätze. Materialien und Arbeitsgänge werden den vereinbarten Kostenarten (KART) entsprechen zusammengefaßt.

__________ ______ ____ __________ ______ ____ ________________

|1 5 015334 01 |

|F A AUFTRAG FOLGE |

|-------- ----- ------ -------- ----- ------ ------------|

|X KG KART KAP-EINH BEZEICHNUNG DER KOSTENSTRUKTUR Z-FKT ANGEBOTSWERT|

| |

| 01 ALUB ALU-BAENDER 1.000 |

| 01 KLEBA KLEBE-BAND 1.000 |

| 01 POLBA POL-BAND 1.000 |

| 01 POLSCH POL-SCHAUM 1.000 |

| 01 SEIBA SEITEN-BAND 1.000 |

| 21 35100000 BESCHAEUMEN 1.000 |

| 00 |

| 00 |

| 00 |

| |

|D81A----- ----- -------UEBERSICHT AUFTRAGSKOSTENSTRUKTUR----- ----- ----------- BN|

|A: DRU(1) AUSW(4) ANZ(5) VOR(6) ZUR(7) NEXT-AUF(8) END(9)|

| |

|PGM: F 0 A 0 FKT: UEB(1) BEARB(2) UEBERN SOLLW(3) STD-KOPIE(4) END(9)|

|__________ ______ ____ __________ ______ ____ ________________|

Abb. 35: Kostenstruktursätze für ein Produkt

Abbildung 36 zeigt einen Kostenstruktursatz für ein Einsatzmaterial. Die Kostenwerte werden bei Erzeugung der Struktursätze übernommen und sind somit von späteren Stammdatenänderungen unabhängig. Für die unterschiedlichen Kostenwerte werden hier Soll- und Istwerte des Auftrags gegenübergestellt.

Bei den Kostenstruktursätzen der Arbeitsgänge werden die Voll-, Teilkosten und der kalkulatori­sche Verrechnungssatz einander gegenübergestellt.

Vor der Kostenauswertung wird die Kalkulationsart, der anzusetzende Materialpreis und das Verfahren ausgewählt (siehe Abb. 37). Hiernach wird die Berechnung angestoßen.


__________ ______ ____ __________ ______ ____ ________________

|2 6 015334 01 |

|F A AUFTRAG FOLGE |

|-------- ----- ------ -------- ----- ------ ------------|

|KOSTENGRUPPE 01 KOSTENART ALUB KAP-EINHEIT |

|BEZEICHNUNG ALU-BAENDER |

|ANGEBOTSWERT 0.00 |

|ZUSCHL-FKT 1.000 |

|SOLLMENGE 0.000 ISTMENGE 0.000 ME |

| |

| VPR-PREIS GLD-PREIS LEK-PREIS KAL-PREIS ERS-PREIS|

|SOLLWERTE 13937.07 13937.07 13937.07 13855.63 17973.93|

|ISTWERTE 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00|

| |

| NAME BNORGAHDT|

| AEN-DATUM 25.04.90|

| ERF-DATUM 25.04.90|

|D81A----- ----- -------PFLEGE DER AUFTRAGSKOSTENSTRUKTUR----- ----- ----------- BN|

|A: NEU(1) AEN(2) LOE(3) ANZ(5) VOR(6) ZUR(7) KOPIE(8) END(9)|

|PGM: F 0 A 0 FKT: UEB(1) BEARB(2) UEBERN SOLLW(3) STD-KOPIE(4) END(9)|

|__________ ______ ____ __________ ______ ____ ________________|

Abb. 36: Kostenstruktursatz für das Einsatzmaterial (Aluminiumband)


__________ ______ ____ __________ ______ ____ ________________

|1 4 015334 01 ALUTH.-DACH 45/150 85 LACK/GLATT H48 1 30 |

|F A AUFTRAG FOLGE AUFTRAGSBEZEICHNUNG ART ST |

|-------- ----- ------ -------- ----- ------ ------------|

| AUFTRAGSMENGE ME AUFTRAGSWERT F-VWGK F-VTGK F-WUG F-ZUS ZUSCHL-WERT |

| 244.000 ST 0.00 1.000 1.000 1.000 1.000 0.00 |

|-------- ----- ------ -------- ----- ------ ------------|

|ANGEBOTSKALKULATION |

|VORKALKULATION |

|MITLAUF-KALKULATION X |

|NACHKALKULATION |

|VERRECHNUNGSPREIS X |

|GLEIT-DURCHSCHNITTSPREIS |

|LETZTER EINKAUFSPREIS |

|ERSATZTEILPREIS |

|KALKULATIONSPREIS |

|VOLLKOSTEN X |

|TEILKOSTEN |

|KALK-VERRECH-SATZ |

|D81K----- ----- ----------AUSWAHL KALKULATION----- ----- --------- ----- -------- BN|

|A: AUSWAHL (4) END(9)|

|PGM: F 0 A 0 FKT:AUSW(1) ERG(2) MK(3) FK(4) KG(5) KA(6) DRU(7) END(9)|

|__________ ______ ____ __________ ______ ____ ________________|

Abb. 37: Auswahl des Kalkulationsverfahrens

In der Ergebnisrechnung (siehe Abb. 38) werden die Kostenwerte analog zu dem Rechnungs­schema in Abb. 13 zusammengefaßt und ein Vergleich von Angebots-, Soll- und Istwert ermög­licht.

__________ ______ ____ __________ ______ ____ ________________

|2 5 015334 01 ALUTH.-DACH 45/150 85 LACK/GLATT H48 30 244 |

|F A AUFTRAG FOLGE AUFTRAGSBEZEICHNUNG ST AMENGE |

| ANGEBOTSWERT SOLLWERT ISTWERT ABWEICH-WERT ABW(%)|

| MEK 0.00 29195.78 0.00 29195.78 0.00|

| + MGK 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00|

|MATERIALKOSTEN 0.00 29195.78 0.00 29195.78 0.00|

| FLK 0.00 7401.60 0.00 7401.60 0.00|

| + FGK 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00|

|FERTIGUNGSKST 0.00 7401.60 0.00 7401.60 0.00|

| + SEK 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00|

|HERSTELLKOSTEN 0.00 36597.38 0.00 36597.38 0.00|

| + SAK 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00|

| + VWGK 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00|

| + VTGK 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00|

|SELBSTKOSTEN 0.00 36597.38 0.00 36597.38 0.00|

| + WUG 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00|

|SELBSTKST-PRS 0.00 36597.38 0.00 36597.38 0.00|

|AUFTRAGSWERT 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00|

|ZU-/ABSCHLAG 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00|

|--ERGEBNIS-- 0.00 -36597.38 0.00 -36597.38 0.00|

|D81K----- ----- ---------ERGEBNISRECHNUNG KALKULATION----- ----- -------------- BN|

|A: DRUCK (1) ANZEIGE (5) END(9)|

| |

|PGM: F 0 A 0 FKT:AUSW(1) ERG(2) MK(3) FK(4) KG(5) KA(6) DRU(7) END(9)|

|__________ ______ ____ __________ ______ ____ ________________|

Abb. 38: Ergebnisrechnung für ein Produkt

Eine Gegenüberstellung mit dem Erlös des Produkts ist im Standard nur manuell möglich. Da bei der kundenspezifischen Anpassung für VAW der komplette kaufmännische Auftrag im PPS-System verfügbar ist, lassen sich entsprechende Auswertungen entwickeln.

Eine für Produktgruppen zusammengefaßte Betrachtung der Kosten und Deckungsbeiträge ist stan­dardmäßig nicht vorgesehen.

KORAC-Kostenrechnungssystem der ACI

Das KORAC-System der ACI (Automation Center International AG, Wettingen bei Zürich) mit etwa 125 Installationen (vgl. ISIS (1990), S. 1156) verfügt über folgende Funktionen:

Kostenarten-/Kostenstellenrechnung (BAB)

Auftragsabrechnung (Vor-, mitlaufende-, Nachkalkulation)

Ergebnisrechnung (Kostenträgerrechnung)

Produkt- und Standardkalkulation

bereichsübergreifende Module.

Das System läßt sich sowohl bei Handelsbetrieben als auch bei Industriebetrieben unabhängig von der Art der Betriebsgröße einsetzen. Es ist mandantenfähig, d.h. es können mehrere Firmen, Be­triebe oder Betriebsteile gemeinsam über dieselbe Datenbank abgerechnet werden. Alle Hauptmo­dule können unabhängig voneinander eingesetzt werden, sind aber untereinander voll integrierbar. (vgl. Sirch, W. (1989), S. 63)

Die Produkt- und Standardkalkulation besitzt Inputschnittstellen zu den Bereichen:

Stücklistenverwaltung

Arbeitsplanverwaltung

Produktionsplanung und -steuerung

Die Standardkalkulation enthält folgende Daten:

Strukturinformationen der Stückliste

Einzelkosten bezogen auf Stücklistenpositionen

Leistungen bezogen auf Arbeitsplanpositionen, getrennt nach Rüst- und Einzelzeiten, Ausschußprozentsätze (vgl. Korac (1989))

Für die Kalkulation der Fertigprodukte lassen sich mehrstufige Kalkulationsstrukturen einsetzen.

Hier ist zu erkennen, daß nicht nur einzelne Daten in mehreren Systemen (PPS und Kostenrech­nung) gespeichert werden, sondern das ganze Produkt- und Arbeitsplanstrukturen bei einer solchen Lösung doppelt gespeichert werden.

Weitere Schnittstellen bestehen zur Lohn- und Gehaltsabrechnung, zur Finanzbuchhaltung und zur Materialabrechnung (siehe Abb. 39). Es existieren Standardschnittstellen zu den AC-eigenen bzw. von AC-vertriebenen Produkten DIBAC, ein Dialogsystem für die Debitoren, Kreditoren und Finanzbuchhaltung (350 Installationen), und AUDIAL, ein Warenwirtschaftssystem für Großhan­dels- und Vertriebsgesellschaften (250 Installationen).

KORAC ist in Cobol programmiert und einsetzbar auf Rechnern von HP, DEC, Siemens, Prime, Wang und IBM.

















Abb. 39:          Grobe Beschreibung des KORAC - Kostenrechnungssystems


VAX-ProFi

VAX-ProFi (für PROduktion und FInanzen), welches von Datanorm Software GmbH (Freiburg) und DEC angeboten wird, ist ein weitgehend integriertes System, welches aus folgenden Kompo­nenten besteht:

Anlagenbuchhaltung

Auftragsbearbeitung (Auftragsverwaltung, Preisermittlung, Rechnung, Lieferschein, Statistik)

Finanzbuchhaltung (Sachkonten, Debitoren-, Kreditorenbuchhaltung, Finanz- und Liquidi­tätsübersicht)

Kostenrechnung (Kostenarten-, Kostenträger-, Kostenstellenrechnung (BAB), Profitcenter- und Erzeugnisgruppenrechnung)

Materialwirtschaft (Lagerverwaltung, Disposition, Einkauf- und Bestellwesen, Rechnungsprü­fung)

Stücklistenwesen (logische, auftragsspezifische, fixe Stücklisten sowie Stücklistenauswertun­gen, Teileverwendungsnachweis, CAD-Schnittstellen)

Zeitwirtschaft (Arbeitsplan-, Fertigungsauftragsverwaltung, Vorgabezeitermittlung, flexible Rückmeldeverfahren, Schnittstellen zu Lohn und Gehalt sowie BDE)

Reportgenerator (Auswertungen für alle VAX-ProFi Dateien)

Das VAX-ProFi Gesamtsystem wurde 74 mal, das Kostenrechnungsmodul 42 mal, das Finanz­buchhaltungsmodul 55 mal installiert (vgl. ISIS (1990), S. 1464, 1165, 1027).

Die Schnittstellen zu CAD, BDE, Lohn- und Gehaltsabrechnung zeigen, daß auch integrierte Lösungen Datenübertragungen zu anderen Bereichen vorsehen.

Das Kostenrechnungsmodul in VAX-ProFi hat folgende Funktionen:

Kostenarten-, Kostenstellen-, Kostenträgerrechnung

Profitcenter-, Costcenterrechnung

Budgetrechnung

Voll- und Teilkostenrechnung gleichzeitig

Istkosten- und Plankostenrechnung

Soll- Ist-Vergleiche mit Abweichungsanalyse

Vor-, Zwischen- und Nachkalkulation der Kostenträger

Das Finanzbuchhaltungsmodul, welches sich grundsätzlich in allen Branchen einsetzen läßt, hat folgende Funktionen:

vollständiges Mahnwesen sowie Zahlungs- und Berichtswesen

mandantenfähig, währungsunabhängig, mehrsprachig

frei wählbare Kontenrahmen

Einmalerfassung der Belege

automatische Verbuchung von Kursgewinnen und Verlusten

Zahlungseingangsprognose und Geldbedarfsübersicht

kein Terminzwang bei Monats-, Jahresabschlüssen

Bilanzerstellung nach jedem Recht der Welt

Periodenfreie Auswertung bei Bilanz und GuV

hohe Daten und Ablaufsicherheit durch transaktionsorientierte Verarbeitung (vgl. ISIS (1990), S. 1027)

Die Teilbereiche der VAX-ProFi Kostenrechnung verdeutlicht Abb. 40.















Abb. 40:          Die Teilbereiche der VAX-ProFi - Kostenrechnung (Bonin, T. (1989), S. 32)


Die VAX-ProFi Kostenrechnung kann allein oder im Verbund mit dem VAX-ProFi PPS-Teil betrieben werden. Bei der Verbundlösung sind die Kostendaten immer aktuell, da jede Bewegung im Bereich der Produktion auch eine Kostenbuchung generiert. (vgl. Bonin, T. (1989), S. 33)

Im Rahmen der Vorkalkulation werden folgende Daten des PPS-Bereichs (Materialwirtschaft, Stücklistenwesen, Zeitwirtschaft) berücksichtigt:

Sollmenge der Auftragsposition

Einkaufsartikel und Halbfabrikate nach Stückliste

Kalkulationssätze der Kostenstellen

Arbeitsgänge des Arbeitsplans

Die Nachkalkulation basiert auf den Material- und Rückmeldungen aus der Fertigung.

VAX-ProFi läuft nur auf den Rechnern der VAX-Familie (DEC) sowie in VAX-Cluster-Systemen. Es ist in Cobol geschrieben und benutzt das Dateisystem RMS-32.

System R/2 von SAP

Das System R/2 von SAP (Walldorf) umfaßt nach (SAP (1987)) aufbauend auf einem Basis-System folgende Module:

Materialwirtschaft (Modul RM-MAT)

Produktiosplanung und -steuerung (RM-PPS)

Instandhaltung (RM-INST)

Anlagenbuchhaltung (RA)

Finanzbuchhaltung (RF)

Kostenrechnung, Auftragsabrechnung (RK)

Projektsteuerung und -kontrolle (RK-P)

Vertrieb, Versand, Fakturierung (RV)

Personaladministration und -abrechnung (RP)

EDI-Schnittstelle (RB-EDI)

Alle Module sind auch einzeln einsetzbar. Das Finanzbuchhaltungsmodul (FR) wurde 1010 mal, das Kostenrechnungsmodul (RK) 560 mal und das PPS-Modul (RM-PPS) 290 mal installiert (vgl. ISIS (1990), S. 1019, 1147, 1451).

Die Architektur des Systems ist so ausgelegt, daß der Datentransfer zwischen den Teilkomponenten auf wenige Stellen konzentriert ist. (vgl. Kargermann, H. (1988), S. 21) Die Module und deren Verbindungen zeigt Abbildung 41.
























Abb. 41:          Integrationsmodell RK (Modulübersicht) (Kargermann, H. (1988), S. 21)


Das PPS-Modul (RM) ist abgestimmt auf die Erfordernisse des Vertriebs (RV), der Kostenrech­nung (RK) wie auch der Finanz- und Anlagenbuchhaltung (RF, RA).

Das PPS-Modul umfaßt die Funktionen:

Grunddatenverwaltung

Materialklassensystem

Stücklistenverwaltung (Rezepturen)

Arbeitsplanverwaltung

Erzeugniskalkulation

Produktionsplanverwaltung

Materialbedarfsplanung und -disposition

Betriebsauftragsfreigabe und Rückmeldeverfahren

Nachkalkulation und Bestandsbewertung

Durchlaufterminierung und Kapazitätsrechnung

Einkaufsabwicklung

Wareneingang

Bestandsführung und -bewertung (inkl. Chargen und Leihverpackung)

Rechnungsprüfung (inkl. Buchung)

Instandhaltungsplanung und -abwicklung

Abbildung 42 zeigt den funktionalen Ablauf im PPS-Modul (RM) sowie die Verbindungen zum Vertriebsbereich (RV).





Grunddaten: Material, Texte, Lieferanten,

 

Materialklassensystem

 

Stücklistenverwaltung

 

Arbeitsplanverwaltung

 
















Abb. 42: Funktionaler Ablauf im RM-System (SAP (1987, S. 5)


Das Finanzbuchhaltungsmodul (RF) ist ein kontenplanunabhängiges System zur ordnungsgemäßen Speicherbuchführung der Debitoren-, Kreditoren- und Hauptbuchhaltung. Es unterstützt die Ver­waltung von Mandanten, Buchungskreisen und Geschäftsbereichen.

Kontierung und zeitgleiches Buchen in den integrierten Anwendungen

Anlagenbuchhaltung, RA

Kostenrechung, RK

Fertigungsaufträge, RM

Projekte, RK

Finanzplanung, RF

Finanzdisposition, RF

wird ermöglicht.

Folgende Hauptfunktionen ermöglicht das Finanzbuchhaltungsmodul

Debitoren

Zahlungsmitteilung, Kontoauszüge

Anzahlungsabwicklung

Mahn- und Erinnerungswesen

Analyse von offenen Posten und Umsätzen

Kreditoren

Aufstellung offener Posten

Hauptbuchhaltung

Überwachung von Fälligkeiten von Sonderkonten

Kontenverzinsung

Bilanz und G + V Rechnung

Bilanzanalyse, Standardauswertungen, Kennziffernanalyse

Finanzdisposition

valutiertem, dispositivem Tagesfinanzstatus eingebettet in eine rollierende (kurzfristige) Disposition

Disposition auf Basis von Bestellungen (RM), Aufträgen (RV) und Projekten (RK)

Kurzfristige Finanzplanung auf Basis der Kostenarten

Konzernrechnungslegung

Finanzmanagement Reporting System für Report-, Controllingzwecke und zur Entschedungs­findung

Das Kostenrechnungsmodul (RK) umfaßt folgende Funktionen:

Kostenarten-, Kostenstellenrechnung

Auftragsverwaltung (Belastung, Abrechnung, Kontrolle)

Betriebsergebnis (Berichtswesen, Deckungsbeitragsanalysen)

Kalkulation auf Basis von Stückliste und Arbeitsplan (RM)

Der Kontenbegriff wird vereinheitlicht und durchgängig in allen Anwendungen verwendet. Die kostenrechnungsrelevanten Daten werden aus den Vorsystemen über das zentrale Modul Sachkon­tenbuchhaltung zeitgleich ins RK durchgebucht. (Kargermann, H. (1988), S. 21)

RK

 
Abbildung 43 zeigt die vielfältigen Datenabhängigkeiten der Kostenrechnung (RK) zu den anderen Systemkomponenten wie PPS und der Buchhaltung.
















Abb. 43:          Integration der Grunddaten (Kargermann, H. (1988), S. 23)

Am Beispiel der Kalkulation wird gezeigt, wie nötige Grunddaten aus den vorgelagerten Systemen übernommen werden. Das Kalkulationsmodul (Ab. 44) operiert auf den Stücklisten und Arbeits­plänen des Fertigungssteuerungssystems (RM, RM-PPS), die alle kalkulationsrelevanten Daten enthalten. Fehlende Strukturdaten können aus Sicht der Kalkulationsabteilung nachgepflegt und später durch die AV ergänzt werden. Das Wertegerüst besteht aus den im Materialstamm verwal­teten Preisen und den in der Kostenstellenrechnung erarbeiteten Kosten- und Zuschlagssätzen. In einer Kalkulationsdatei wird das Ergebnis für eine Bewertung des Wiedereinsatzes in der Bestands­führung (RM) sowie in den Sachkonten (RF), die Ergebnisrechnung (RM/RK) und andere nachge­lagerte Gebiete bereitgestellt.













Abb. 44:          Kalkulation (Kargermann, H. (1988), S. 23)


Das RP-Modul (Personal) deckt folgende Anwendungen ab:

Personaladministration

Zeitdatenverwaltung (Schichtpläne, BDE-Zeit-Übernahme)

Brutto- und Nettolohnabrechnung

Personaldisposition

Die EDI-Komponente baut auf dem Basis-System auf und beinhaltet die Anbindung zu allen SAP-Anwendungen. Sie unterstützt den Datenaustausch zu Industrie, Handel, Transport, Banken, Versi­cherungen, Behörden usw.. Es werden die Standards EDIFACT, ANSI X12 und in Zukunft VDA unterstützt (vgl. SAP-EDI (1990)).

Das System von SAP ist einsetzbar auf Rechnern von IBM, Siemens und Nixdorf. Als Datenbasis dienen ISAM-Dateien (VSAM) oder die Datenbank ADABAS.

MFG/PRO der QAD

(Stand 2000) MFG/PRO der QAD Inc. ist ein integriertes System mit über 3600 Installationen weltweit. Das System ist in Progress (4GL) entwickelt und kann die Datenbanken Progress und Oracle nutzen. Lauffäig ist das System u.a. auf den UNIX-Derivaten sowie Windows (95, 98, NT). Die Übersicht der Module ist in Abbildung 45 dargestellt.

+----- ----- --------- ----- -----VAW-IMCO GmbH : prod----- ----- --------- ----- -----+

¦mfmenu Hauptmenü 02/09/00¦



¦ DISTRIBUTION PRODUKTION FINANZBUCHHALTUNG ¦

¦ 1. Artikel/Werke 13. Stücklisten 25. FIBU ¦

¦ 2. Adressen/Steuern 14. Arbeitspläne/Kap-Gr. 26. Fremdwährungen ¦

¦ 3. Lagerbestandsführung 15. Rezepturen/Prozesse 27. Debitoren ¦

¦ 4. Inventur 16. Fertigungsaufträge 28. Kreditoren ¦

¦ 5. Einkauf 17. Werkstattsteuerung 29. ¦

¦ 6. Angebotswesen 18. Wiederholfertigung 30. Kostenkalkulation ¦

¦ 7. Verkauf/Fakturierung 19. Qualitätssicherung 31. Liquiditätssteuerung ¦

¦ 8. Varianten 20. Produktgruppen-Plan 32. Anlagenbuchhaltung ¦

¦ 9. Verkaufsanalyse 21. Ressourcen-Plan 33. Unt.-Operationsplan ¦

¦ 10. Service/Reparaturen 22. Prognose/Prod-Progr. 34. Gatt/Visatool ¦

¦ 11. Kundendienst/Support 23. Materialbedarfsplan 35. EDI ¦

¦ 12. Distributionsplan 24. Kapazitätsbedarf 36. Systempflege ¦



¦Bitte wählen Sie eine Funktion. <F4> oder <ENTER> = Ende. ¦


F2 für Hilfe drücken  

Abb. 45: Systemübersicht MFG/PRO

Die Module Kostenrechnung und Finanzbuchhaltung sind vorhanden, entsprechen jedoch manch­mal nicht der Anforderungen, somit wurden mehrfach Schnittstellen zu entsprechenden Systemen geschaffen, insbes. SAP/R-2/3 und EBS. Die vorhandenen Module unterstützen dann die Schnitt­stellen.

Im vorliegenden wird am Beispiel der VAW-IMCO die Integration beschrieben. Die VAW-IMCO produziert von Aluminiumlegierungen, meist Sekundäraluminium und setzt hierfür hauptsächlich Aluminiumschrott, Hüttenmetall, Zulegierungsstoffen ein.

Die Güterströme werden komplett in MFG/PRO abgebildet (Verkauf, Produktionsplanung und -steuerung, Metalleinkauf, Bestandsführung). Die mit den Vorgängen verbundenen Rechnungen werden ebenfalls in MFG/PRO gebucht. Die Werteströme sowie die Verwaltung der Gemein­kostenartikel werden in SAP-R/2 abgebildet. Bei der Schaffung der im folgenden skizzierten Schnittstellen wurde das Datenvolumen als Kriterium für die anzustrebende Automatisierung her­angezogen.

Folgende Schnittstellen bestehen:

Art der Daten

Erläuterung

Art, Frequenz der Übertragung

Kunden- und Lieferanten­stamm

Hauptsächlich Stammkunden und -lieferanten

paralleles, manuelles Anlegen in beiden Systemen

Kostenträger, Artikelstamm

Artikelgruppen werden zu Ko­stenträger zusammengefaßt

paralleles, manuelles Anlegen in beiden Systemen

Bestände an Roh- und Fer­tigartikel, sowie Verbräuche auf Kostenträgerbasis

Ermittlung auf Basis von Daten in MFG/PRO und zusätzlichen Kor­rekturen zusätzlicher Buchungen im Rahmen der monatlichen Be­triebsberichtserstattung

monatliche Ermittlung und manuelle Übertragung

Kostensätze für Einsatzmate­rial und Betriebsmittel (vor­gesehen)

Ermittlung in SAP, diese Daten werden zur unten ausgeführten Kostenträgerrechnung genutzt.

manuell, monatlich

Kreditlimit, Saldo der offenen Posten der Kunden

Übergabe aus SAP an MFG/PRO zur Kreditlimitprüfung bei Auf­tragsanlage und Lieferscheiner­stellung

tägliche Übergabe, mit einer Datei

Rechnungen des Verkaufs

Übergabe an SAP auf Basis der in MFG/PRO gebuchten Rechnungen auf Basis der einzelnen Positionen inkl. der für die Kostenrechnung relevanten Daten

zwei mal wöchentlich, Über­gabe einer Datei

Rechnungen des Einkaufs

Analoge Schnittstelle zu den Rechnungen des Verkaufs

zwei mal wöchentlich vor dem Zahlungslauf in SAP, Über­gabe einer Datei

Die Dateien zur Datenübergabe sind in einem mit EXCEL lesbaren Format (Feldtrenner ist das Semikolon, CSV-Format) mit Überschriften konzipiert, um den Anwendern eine Kontrollmöglich­keit zu geben. Es ist geplant diese Schnittstllen nach einer Ablösung von SAP-R/2 durch R/3 auch dort einzusetzen.

Im folgenden ist die Mengenermittlung im Rahmen der Kostenträgerrechnung in MFG/PRO sowie die Schnittstelle für die Verkaufsrechnung näher dargestellt.

Kostenträgerrechnung

In der Nachkalkulation werden einzelne Fertigungsaufträge betrachtet, sie können über einen Zeit­raum nach dem betrachteten Artikel, oder dem Kostenträger (einer Gruppe von Artikeln) zusam­mengefaßt und mit den Planwerten verglichen werden. In MFG/PRO steht hier die Mengenbe­trachtung im Vordergrund eine Erfassung von Zeiten (Lohn), variablen Gemeinkosten, Fremdfertigung findet nicht statt.

x1wo5i01.p e+ 16.3.7 Liste FA-Nachkalkulation IMCO 02/09/00


¦ FA: B.: ¦

¦ Knz: B.: ¦

¦ Artikel-Nr: B.: ¦

¦ FIBU-Dat: 01/08/00 B.: 31/08/00 ¦

¦ ¦

¦ Kostenträger: 62802300 ¦

¦ Für KA/FA: ¦

¦ Liefer.: ¦

Status: ¦

¦ ¦

¦ Einzelsaetze: Ja ¦

¦ Material: Detail ¦

Lohn: Uebers. ¦

¦ Var.GmK: Uebers. ¦

¦ Fremdfertig: Uebers. ¦

¦ Seitenwechsel bei FA: j Ausgab: o1 ¦

¦ Stapel-Knz: ¦


Abb. 46: Auswahl der Kostenträgerübersicht

Im Ergebnis werden die einzelnen Fertigungsaufträge (Einzelsätze mit Material, sowie die summa­rische Betrachtung des hier gewählten Kostenträgers über den Zeitraum.

x1wo5i01.p e+ 16.3.7 Liste FA-Nachkalkulation Datum: 02/09/00

FA: 05080031 Knz: 22534 Batch:

Projekt: 62802300 Vorgang: 205104 Bemerk:

Artikel-Nr: 62100385 Für KA/FA: Auftrags-Mng: 25.000,0 Auft-Dat: 31/07/00

Si9Cu3 Gutmenge: 22.149,0 FIBU-Dat: 07/08/00

Status: C Liefer.: Abgew. Mng: 0,0 Fäll-Dat: 01/08/00

Akkumulierte Proz.vom Akkumulierte

Artikel-Nr Menge Einsatz SollEinsatz Kosten


00019430 Raffiniersa 7.750 0,000 0 277

00034644 Groebe legi 4.110 0,000 1.725 2.312

00038119 Tropfmetall 0 0,000 840 0

00038125 Vorschmolz 0 0,000 2.168 0

00038300 Metallrueck 0 0,000 1.240 0

00040100 Guáschrott 9.340 0,000 5.975 11.307

00040153 Flittermeta 1.010 0,000 0 900

00040300 Shreddermat 6.400 0,000 4.780 7.737

00040400 Al Cu-Kuehl 410 0,000 225 509

00040550 Spaene Leg 1.930 0,000 3.425 2.288

00041020 Kraetze leg 4.390 0,000 3.653 3.016

00041110 Granulat 4.070 0,000 0 3.586

60980026 Kupferschro 310 0,000 0 546

60980028 Rein-Magnes 135 0,000 0 311

60980060 Silizium Zu 570 0,000 968 771

------------ ------------ ------------ ------------ --

Materialsumme: 32.675 0,000 24.998 33.561


FA: 05240005 Knz: 24328 Batch:

Projekt: 62802300 Vorgang: 203919 Bemerk:

Artikel-Nr: 62100430 Für KA/FA: Auftrags-Mng: 25.000,0 Auft-Dat: 31/07/00

Si9Cu3 Gutmenge: 23.634,0 FIBU-Dat: 04/08/00

Status: C Liefer.: Abgew. Mng: 0,0 Fäll-Dat: 07/08/00

Akkumulierte Proz.vom Akkumulierte

Artikel-Nr Menge Einsatz SollEinsatz Kosten


00019430 Raffiniersa 6.070 0,000 0 217

00038300 Metallrueck 2.560 0,000 1.240 812

00040100 Gußschrott 0 0,000 5.975 0

00040200 Al Guß gesh 6.280 0,000 0 5.581

00040300 Shreddermat 10.320 0,000 4.780 12.477

00040400 Al Cu-Kuehl 310 0,000 225 385

Rest gekürzt

Materialsumme: 28.940 0,000 24.998 29.313

Rest gekürzt, im folgenden Summe über Kostenträge und Zeitraum, Produktion ist positiv, Einsätze haben ein negatives Vorzeichen.


Akkumulierte Akkumulierte

Artikel-Nr Menge Erw.Kosten A Abweichung Kosten


62100385 Si9Cu3 45.270 0,000 50.000 0

62100003 Si8Cu3 97.443 0,000 100.000 0

62100383 Si8Cu3 24.106 0,000 25.000 0

62100431 Si8Cu3 / 2/ 19.800 0,000 25.000 0

62100372 Si9Cu3 30.720 0,000 25.000 0

00019430 Raffiniersa -124.792 0,000 0 -4.467

00034644 Groebe legi -58.980 8,076 -28.003 -33.172

00038119 Tropfmetall 0 0,000 -4.378 0

60980026 Kupferschro -2.588 0,354 0 -4.497

60980036 Reinzink in -1.300 0,178 -350 -1.364

00038125 Vorschmolz 0 0,000 -46.160 0

00038300 Metallrueck -2.560 0,351 -6.210 -812

Rest gekürzt

Produktion 550.922 575.000

Einsatz -730.357 -574.988 -814.576

Einsatz Proz 133 100

Salz -145.452 -6.309

Abb. 47: Kostenträger und Kostenträgerzeitauswertung

Die obige Auswertung wurde an die betrieblichen Besonderheiten angepaßt. Eine analoge Auswertung ist Basis der Betriebsberichtserstattung

Schnittstelle Verkaufsrechnungen

Diese Schnittstelle beschreibt die Übertragung der Rechnungen und Gutschriften aus dem Verkauf. Die Belege aus dem Einkauf werden mit ähnlichen Schnittstelle übertragen. Einige Angaben des Zielsystems werden über Tabellen zugeordnet.

Es wird die Finanzbuchhaltung und Kostenrechnung in SAP-R/2 mit Daten versorgt.

Folgende wesendliche Felder werden übergeben:

Ldf.

Nr.

Überschrift

Zeilenvariabel

Rechnungsvar.

Fest

Beschreibung


Buchungskr

F

Mandantennummer der Firma


Belegnr

R

Rechnungsnummer


Erl/Gut.

Z

D = Debitorenbuchung (Forderung) im 1. Satz der Rechnung

E = Erlösbuchung der Rechnungspositionen für die Folgesätze


Geschber 

Z

Werk der Fakturierung aus der Rechnungszeile


Belegart

R

Belegart: 'DR' = Rechnung, 'DG' = Gutschrift; ('DA'= Men­genbeleg nicht nach SAP gebucht) Beschreibung s.o.


Währung

R

Währung der Rechnung in ISO-Code


KontoK/E

Z

Bei Debitorenbuchung ("D") = Kundennummer des Rech­nungsempfängers

Bei Erlösbuchung ("E") zum Artikel (Produktgruppe) zugehö­riges Erlöskonto


BA-Nr 

F

Kundenauftragsnummer auf die sich die Rechnung bezieht.


Beleg-D

F

Belegdatum = Datum der Belegerstellung


Buch-Dat

F

Buchungsdatum = Datum der Buchung in


ZahlBas-D

F

Zahlungsfristenbasisdatum = Datum zum Start der Zahlungs­bedingung


Tage 1

R

Erste Zahlungsfrist für 1. Skontosatz


Proz. 1

R

Skonto zugehörig zu erster Zahlungsfrist


Tage 2

R

Zweite Zahlungsfrist


Proz. 2

R

Skonto zugehörig zur zweiten Zahlungsfrist


Tage 3

R

Letzte Zahlungsfrist (Tage netto) Die letzte Zahlungsfrist der kein Skonto zugeordnet ist, ist die Frist ohne Abzug


Betrag in Haus­währung

Z

E=Erlösbuchung: Netto-Betrag der Position in Hauswährung

D=Debitorenbuchung: Brutto-Betrag der Rechnung in Hausw. (inkl. MWSt.) Die Umrechnung erfolgt zum Kurs der Auf­tragsanlage


Rechnungs Wäh­rungs-Betrag

Z

Erlösbuchung: Netto-Betrag der Position in Rechnungswäh­rung. Bei der Debitorenbuchung: Brutto-Betrag der Rechnung in Rechnungswährung (ikl. MWSt.)


Menge

Z

Menge in Verkaufsmengeneinheit


Mengeneh

Z

Zu oben zugehörige Einheit.


Mwst-Kz.

R

Mehrwertsteuerkennzeichen aus Mit einer Tabelle aus der Bu­chung abgeleitet.  Siehe unten.


Mwst

Z

Nur bei erster Erlösbuchung Mehrwertsteuer in Hauswährung


WAE-Mwst

Z

Nur bei erster Erlösbuchung Mehrwertsteuer in Rechnungsw.


UIN-Kunde

R

Umsatzsteueridentifikationsnummer


Best-Land

R

Bestimmungsland-Kennung der Warenverbringung der Rech­nung


Material-ID

Z

Artikelnummer bei Erlösbuchungen, Debitorenbuchung leer


Vertreter

R

Vertreter


Provision

R

Provision für Vertreter


Betreuer

R

Sachbearbeiterkennung welcher die Rechnung erzeugt hat


Postleitzahl

R

Postleitzahl des Rechnungsempfängers


Position

Z

Positionsnummer der Rechnung


Kundennummer

R

Nummer des Rechnungsenmpfängers.


Werk

Z

Werk Ergebnisrechnung


Zusammenfassung

Während PPS die güterwirtschaftlichen Beziehungen auf die dortigen Ziele hin optimiert, plant und überwacht, werden im Bereich des Rechnungswesens Werteströme (intern und extern) betrachtet. Insbesondere bei Fertigungsbetrieben bestimmen die güterwirtschaftlichen Vorgänge einen großen Teil der Werteströme. Zahlreiche hierauf aufbauende Informationsbeziehungen konnten dargestellt werden (siehe auch Abbildung 21).

Das unternehmerische Zielsystem fordert eine für den Markt atraktive Leistung zu günstigen Kosten. Hieraus ableitbare Teilziele werden von entsprechenden Überwachungs- und Steuerungs­systemen kontrolliert. Auf Grund der betriebswirtschaftlichen Ziele, die in PPS verfolgt werden (z.B. Minimierung der Fertigungskosten und der Kapitalbindung) ergeben sich gegenseitige Beein­flussungen von Kostenrechnung und PPS die sich regelungstechnisch interpretieren lassen. So gibt die Kostenrechnung Bewertungsmaßstäbe für Entscheidungen in der Produktion vor, die ihrerseits durch die Vorgänge in der Produktion beeinflußt werden.

Die Integration kann auf die DV-Technik begrenzt bleiben, hier sind die unterschiedlichen Integra­tionsalternativen mit ihren Vor- und Nachteilen sowie den notwendigen Aufwendungen abzuwä­gen. Ein weitergehende Ansatz führt zu einer Integration der Arbeitsinhalte, bei dem Geschäftsvor­fälle zentral sowohl buchhalterisch wie aus PPS-Sicht bearbeitet werden. Eine an Geschäftsvorfäl­len ausgerichtete Organisationsstrukur (im Verwaltungsbereich) verspricht kürzere Verwaltungs­wege und eine umfassendere Einordnung der anliegenden Arbeiten im Unternehmen, bedarf aber auch einer weitergehenden Ausbildung und Kompetenzzuordnung. Diese Organisation läßt sich am besten mit einer Programmintegration unterstützen, weil die Buchungen automatisch aus den PPS-Materialbewegungen generiert werden können.

Die praktischen Realisierungen zeigen, daß trotz der seit langen eingesetzten 'CIM-Diskussion' (1990) die Integration von PPS und den kaufmännischen Anwendungen bis auf wenige Ausnahmen erst seit kurzem Beachtung findet. Dies gilt sowohl für die angebotenen PPS-Systeme wie auch für die verfügbare Literatur, die sich meist mit theoretischen Betrachtungen oder speziellen Anwen­dungen befaßt.

Die verfügbaren EDV-Systeme unterscheiden sich in speziellen Systemen für die einzelnen Berei­che (Finanzbuchhaltung, Kostenrechnung, PPS) und integrierte Systeme, die mehrere obiger Berei­che umfassen. Die Kostenträgerrechnung, welche zur Kostenrechnung gehört wird teilweise aufgrund der im PPS-System verfügbaren Produktinformationen (Stückliste, Arbeitsplan) in dieses integriert.

Die wenigen integrierten Systeme werden teilweise mit Schnittstellen zu anderen Systemen ausge­stattet, da die unterschiedlichen Anforderungen verschiedenen Betriebsbereiche nicht immer von einem System abgedeckt werden. Die Zuordnung der Arbeitsgebiete (kaufmännische Verwaltung und PPS) zu unterschiedlichen Betriebsbereichen und somit meist zu unterschiedlichen Entschei­dungsträger kann die Integration behindern.

Einflüsse wie beispielsweise

die Verbreitung der zwischenbetrieblichen Integration,

die Verbreitung der Datenbanken sowie

Kostenstrukturverschiebungen

können Impulse für die Integration von PPS und dem betrieblichen Rechnungswesen liefern.

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