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Projekt physik


Inhaltsverzeichnis                         


Kapitel 1 - Atome                          

Atome

Quarks

Isotope




Kapitel 2 - Radioaktivit"t                       

Strahlungsarten

Der radioaktive Zerfall am Beispiel des Urans

Ionen


Kapitel 3 - Kernspaltung                    

Entdeckung

Die Kernspaltung am Beispiel des Uran

Kettenreaktion

Anreicherung


Kapitel 4 - Kernfusion                         

Kernfusion


Kapitel 5 - Kernwaffen                         

Atombombe

Wasserstoffbombe

Cobaltbombe

Neutronenbombe


Anlagen                             

Abb. 1 - Das Atommodell                    

Abb. 2 - Uran ( U-238 )                   

Abb. 3 - Strahlung                       

Abb. 4 - Abschirmung

Abb. 5 - Zerfall von Uran                       

Abb. 6 - Halbwertszeit                         

Abb. 7 - Kernspaltung                          

Abb. 8 - Kettenreaktion                   

Abb. 9 - Kernfusion                       

Abb. 10 - Schema einer A-bombe                       

Abb. 11 - Zerst"rungskraft eine A-Bombe                


Quellen                             



Kapitel 1  - Atome



Atome Abb. 1


aus dem gr. von atomos - unteilbar; unteilbarer Urstoff.


Der Philosoph Demokrit nahm schon vor 2000 Jahren an, daá alle Materie aus kleinsten, nicht mehr teilbaren Teilchen bestehe.  1803 wurde diese Atomtheorie vom Engl"nder John Dalton erweitert. Er entdeckte, daá es Stoffe gibt, die nur aus einer Atomsorte bestehen. Man nennt sie chem. Elemente ( z.B. Gold, Sauerstoff und Eisen ). Die Atome haben unterschiedliche Massen.


Heute findet man h"ufig folgende Definition des Atombegriffs:


' Ein Atom ist der kleinste Baustein eines chem. Grundstoffes oder

Elements, der ohne Verlust der typischen Eigenschaften dieses Elements

nicht mehr geteilt werden kann. '


Um ein Beispiel zu nennen wie groá Atome sind:


a)  Alle 5 Milliarden Menschen die z.Zt. auf der Erde leben, w rden, wenn ein Mensch so groá wie ein Atom w"re, eine etwa 50 cm lange Kette bilden.


oder


b)  Wenn der Atomkern die Gr"áe einer Kirsche h"tte, dann w"re ein ganzes Atom so groá wie der K"lner Dom.


1913 entwickelte der d"nische Physiker Nils Bohr ein neues Atommodell, das auch heute noch der Wirklichkeit sehr nahe kommt. Danach ist ein Atom "hnlich aufgebaut wie ein Sonnensystem, d.h. um den massereichen Atomkern kreisen in groáem Abstand die Elektronen.


Das heutige Atombild:


Ein Atom besteht aus einem Atomkern und einer Atomh lle. Dabei ist der Kern positv und die H lle negativ geladen. Dabei tr"gt der Atomkern fast die gesamte Masse des Atoms. Er ist aufgebaut aus Protonen und Neutronen, die jeweils fast 2000 mal schwerer sind als die Elektronen, aus der die Atomh lle besteht.


Das Proton hat die positive elektrische Ladung, die den gleichen Wert besitzt wie die negative des Elektrons. Das Neutron jedoch ist elektrisch neutral.


Den Wert der elektrischen Ladung des Protons oder Elektrons nennt man Elementarladung.


Protonen und Neutronen werden oft zusammenfassend als Nukleonen bezeichnet und bestehen ihrerseits aus noch kleineren Teilchen, den Quarks.



Quarks


Lange Zeit glaubte man, daá die Nukleonen 'Elementarteilchen', "hnlich wie das Elektronen nicht mehr teilbar seien und auch keine innere Struktur h"tten. Sie sind jedoch aus noch kleineren Teilchen, den sogenannten 'Quarks' aufgebaut. Sie kommen in der Natur nie als freie unabh"ngige Teilchen vor.


Heute kennt man sechs verschiedene Quarks.

Die zwei, f r die normale, stabile Materie wichtigen sind:


das u-Quark ( von eng. 'up' ) und das d-Quark ( von eng. 'down').


Drei Quarks bilden jeweils ein Nukleon.


Die jeweiligen elektrischen Ladungen:


u-Quark = + 2/3

d-Quark = - 1/3

Elektron = - 1



Aufbau der Nukleonen:


Protonen  = 2 u-Quarks + 1 d-Quark ( 2/3 + 2/3 - 1/3 = +1 )


Neutronen = 2 d-Quarks + 1 u-Quark ( - 1/3 - 1/3 + 2/3 = 0 )



Die Menschen, die Erde, das ganze Milchstraáensystem sind

praktisch aus

drei  Grundbausteinen aufgebaut:


u-Quarks, d-Quarks und Elektronen.









Beispiel:


Ein 30-kg schweres Kind besteht aus:


2.8 * 10^28 u-Quarks, 2,6 * 10^28 d-Quarks und 10^28 Elektronen,

wobei 10^28 eine 1 mit 28 Nullen ist.


Die Quarks bilden Nukleonen, diese schlieáen sich zu Atomkernen

zusammen.


Kerne und Elektronen vereinigen sich zu Atomen, diese f gen sich

zu kleinen oder riesigen Molek len wie Wasser oder Eiweiá

zusammen. Milliarden von Molek len bilden unsere K"rperzellen, von

denen ein Mensch viele Billionen besitzt.



1.3 Isotope Abb. 2


Die Atome eines Elements haben alle die gleiche Anzahl von Protonen und Elektronen, k"nnen sich trotzdem aber voneinander unterscheiden. Sie haben dann im Kern unterschiedliche Neutronenzahlen. Allgemein bezeichnet man Atome mit gleicher Protonenzahl aber unterschiedlicher Neutronenzahl als Isotope eines bestimmten Elements.

Uran kommt in der Natur z.B. mit 234, 235 und 238 Nukleonen vor. Urankerne besitzen alle 92 Protonen. Die 3 Uranisotope haben daher 142 ( 234 - 92 ), 143 und 146 Neutronen in ihren Atomkernen. Man bezeichnet sie als U-234, U-235 und U-238.


Die Gesamtzahl der Nukleonen eines Isotops wird als Massenzahl, die Zahl der Protonen als Ordnungszahl oder Kernladungszahl bezeichnet. U-235 hat also die Massenzahl 235 und die Ordnungszahl


Gleichnamige Ladungen stoáen sich bekanntlich ab, ungleiche ziehen sich an. So halten die positiven Atomkerne die negativen Elektronen fest und zwingen sie auf ihre Kreisbahnen. Da die meisten Atomkerne aus mehreren Protonen bestehen, m áten sie daher eigentlich zerplatzen.


Wie ist es z.B. m"glich, daá beim Kohlenstoffkern 6 positive Protonen auf engstem Raum zusammenbleiben? Das liegt daran, daázwischen den Nukleonen eine noch viel gr"áere Kraft, die sog. Kernkraft wirkt, allerdings nur, wenn die Nukleonen einen sehr kleinen Abstand voneinander haben.




Kapitel 2  - Radioaktivit"t



Strahlungsarten Abb. 3


Nicht alle chem. Elemente sind stabil. Alle Elemente mit einer

h"heren Ordnungszahl als 80 und einige Isotope zerfallen, wobei

die Atomkerne einen Teil ihrer Masse in Form von Strahlung

abgeben. Man unterscheidet 3 Arten von Strahlung:


Alpha - Strahlung


Sie besteht aus Heliumkernen, die aus 2 Neutronen und 2 Protonen

bestehen. Daher ist die Strahlung positiv.


Beta - Strahlung


Sie besteht aus Elektronen und ist daher negativ. Diese Elektronen

entstehten dadurch, daá sich Neutronen umwandeln.


Gamma - Strahlung


Sie besteht aus energiereichen masselosen Strahlungsteilchen bzw.

Quanten ( Energiepakete ), wie z.B. auch beim Licht.



Entdeckt wurde die Radioaktivit"t 1896 vom franz. Physiker Henri

Becquerel und wurde vom Ehepaar Pierre und Marie Curie genauer

untersucht.

B. wollte herausfinden, ob bestimmte Steine, die vorher mit Licht

bestrahlt wurden, beim Nachleuchten auáer sichtbarem Licht auch

unsichtbare R"ntgenstrahlen aussenden. Dieses sind extremkurzwellige

und energiereiche elektromagnetische Strahlen, welche

elektrische und magnetische Energie mittels einer Welle

transportieren. Die R"ntgenstrahlen durchdringen viele Stoffe

(z.B. Haut, Muskeln, Papier, usw. ) und belichten Photoplatten.

Dabei arbeitete Becquerel mit uranhaltigem Gestein. Dieses legte

er in einer Dunkelkammer auf eine unbelichtete Photoplatte, ohne

daá er wuáte, daá das Gestein Strahlen aussendete. Nach der

Entwicklung der Photoplatte stellte er fest, daá sie durch

unbekannte Strahlung belichtet worden war. So wurde zuf"llig die

radioaktive Strahlung entdeckt.


Radioaktive Strahlung kann man heute mit dem Geigerz"hler

nachweisen.


Zur Abschirmung dieser Strahlen nimmt man Stoffe, wie BleiAbb. 4

oder Beton.





Der radioaktive Zerfall am Beispiel des Urans Abb



Uran wandelt sich in mehreren Schritten in Blei um. Dabei werden

Uranatomkerne mit je 238 Kernbausteinen ( 92 P , 146 N )

schlieálich zu Bleiatomkernen mit nur noch 206 Kernbausteinen ( 82

P, 124 N ) umgewandelt.

In diesem Umwandlungsprozess zerf"llt das Uran in Thorium,

Protactinium und Polonium und noch 10 andere Elemente. Ein Teil

der radioaktiven Strahlung besteht aus Kernbausteinen. Daher ist

die radioaktive Strahlung mit

Elementumwandlungen verbunden. Beim Zerfall eines radioaktiven

Elements entsteht ein neues Element.


Die Anzahl der Kernzerf"lle pro Sekunde heiát Aktivit"t des

K"rpers, gemessen in der Einheit ein Becquerel ( 1 Bq ). Eine

Aktivit"t betr"gt dann 1 Bq, wenn ein Kernzerfall pro Sekunde

stattfindet.

Abb. 6

Der Zeitraum, in dem ein Element zur H"lfte seiner Masse zerfallen

ist, nennt man Halbwertszeit. Bei einem St ck Uran-238 dauert die

Halbwertszeit etwa 4,5 Milliarden Jahre, bei Polonium 138 Tage und

bei Frankium 21 Minuten.



2.3 Ionen


Wenn radioaktive Strahlung z.B. auf ein Atom trifft, das nach

auáen hin elektrisch neutral ist, so kann ein Elektron aus dem

Atom herausgel"st werden. Das Atom ist dann positiv geladen. Diese

Restatome, die unterschiedlich viele positive und negative

Ladungen besitzen, nennt man Ionen. Durch radioaktive Strahlung

k"nnen also neutrale Atome zu Ionen umgewandelt werden ( ionisiert

werden ).




Kapitel 3  - Kernspaltung



3.1 Entdeckung


Im Jahr 1938 beschossen die beiden deutschen Wissenschaftler Otto

Hahn und Fritz Straámann Uranatomkerne mit Neutronen. Sie stellten

bei diesem Versuch fest, daá einige dieser Urankerne in zwei etwa

gleich groáe St cke gespalten wurden. Die Neutronen k"nnen also

gr"áere Atomkerne spalten. Protonen und Elektronen sind daf r

ungeeignet, da Protonen von den Protonen des Atomkerns abgestoáen

oder abgelenkt werden und Elektronen zu wenig Masse haben. Langsam

fliegende Neutronen dringen in der Regel viel h"ufiger in

Atomkerne ein als schnelle. Dabei bedeutet langsam immer noch

7920 Km/h. Das liegt daran, daá sich langsame Neutronen l"nger in

Kernn"he aufhalten und mehr Zeit haben, mit ihm zu reagieren.

Neutronen k"nnen nicht nur Atomkerne spalten, sondern auch

umwandeln, indem sie in den Kern eingebaut werden.



Die Kernspaltung am Beispiel des Urans Abb. 7


Das nat rliche Uran besteht aus U-234, U-235 und U-238. Von 1000

Uranatomen haben 993 U-238-Kerne und 7 U-235-Kerne. Der U-234-

Anteil ist dabei unwichtig.


Langsame Neutronen spalten nur die U-235-Kerne. Dabei ensteht

zun"chst ein Zwischenkern U-236, der jedoch instabil ist und in

mehrere Bruchst cke zerplatzt, z.B. in einen Barium-144-Kern,

einen Krypton-90-Kern und zwei neue Neutronen. Nach genauerer

Untersuchung stellte man fest, daá diese entstandenen Bruchst cke

weniger Masse haben, als der beschossene Kern und das Geschoá.


Es ist also Masse verlorengegangen, die in einen gewaltigen

Energiebetrag, die Kernenergie, umgewandelt wird.




Dies geschieht nach Einsteins Formel:         E = m * cý





Was ist also geschehen ?


Wie schon gesagt, wird ein Atomkern von sog. Kernkr"ften

zusammengehalten, die verhindern, daá die positive Protonen im

Kern sich abstoáen. Sie wirken allerdings nur, wenn sich die

Kernbausteine ganz nahe beieinander befinden.


Im Atomkern ist auch die Kernenergie gespeichert. Wenn nun nach

Eindringen des Neutrons der Kern in zwei Teile zerbricht, wirken

nur noch die abstoáenden Kr"fte zwischen den beiden

Kernbruchst cken. Sie entfernen sich deshalb mit

hoher Geschwindigkeit voneinander. Daraus folgert man, daá die

Kernenergie in Bewegungsenergie der Bruchst cke umgewandelt wird.

Die Kernbruchst cke, stoáen an Nachbaratome, die in starke

Schwingungen versetzt werden und

sich aneinander reiben. Die Bewegungsenergie wird dabei in

W"rmeenergie umgewandelt.


Die neuentstehenden mittelschweren Atomkerne sind in der Regel

selbst radioaktiv und senden gef"hrliche Strahlungen aus.


Um U-238-Kerne zu spalten, braucht man sehr schnelle Neutronen.


In einem Kilogramm Uran-235 steckt soviel Energie wie in 93

Waggons Kohle oder 67 Kesselwagen mit Heiz"l. Mit dieser

Energiemenge ( 23 Mio. kW/h ) k"nnten alle Bewohner

Westdeutschlands ihre Wohnungen eine Stunde lang beleuchten.



Kettenreaktion Abb. 8


Beschieát man ein St ck U-235 mit einem Neutron, spaltet dieses

irgendwo einen ersten Kern, der wiederum zwei Neutronen ausst"át.

Diese spalten weitere Kerne, welche wiederum 4 - 5 Neutronen

freisetzen. Wenn 4 dieser Geschosse auf Nachbaratome treffen und

diese zertr mmern, so bilden

sich 8 - 12 neue Neutronen. Diese spalten, abgesehen von einer

gewissen Verlustrate, wieder Kerne, wobei jedesmal ein gewaltiger

Energiebetrag freigesetzt wird. Dieser Vorgang setzt sich weiter

fort, und in

Sekundenbruchteilen w"chst die Zahl der gespaltenen Kerne und

damit die Energiegewinnung lawinenartig an. Diesen Vorgang nennt

man Kettenreaktion.





Anreicherung


U-235 Kerne werden durch langsame Neutronen gespalten. Um U-238

Kerne zu spalten, ben"tigt man hingegen sehr schnelle Neutronen.

Langsame dringen zwar auch in den Kern ein, werden jedoch in ihn

eingebaut, so daá sich U-239 bildet. Dieses wandelt sich ber eine

Zwischenstufe in Plutonium-239 um, das seinerseits gut durch langsame

Neutronen gespalten werden kann.


Man kann diesen Umweg aber wie folgt umgehen:


Das nat rliche Uran besteht zu 99,3% aus U-238, was bedeutet, daá

sich keine Kettenreaktion ereignen kann, wenn es mit langsamen

Neutronen beschossen wird. Die 2 - 3 Neutronen, welche bei einer

Spaltung eines U-235-Kerns

entstehen, sind meistens zu schnell, um einen der wenigen U-235-

Kerne zu spalten, andererseits sind sie zu langsam, um das U-238

zu zertr mmern. Sie werden, wie gesagt, nur eingefangen. Eine

einmal ausgel"ste Kernspaltung kann also ohne weiteres keine

Kettenreaktion erzeugen.


Es gibt jedoch eine M"glichkeit, diese zu erreichen.


1. Man erh"ht den U-235 Gehalt ( z.B.: von 0,7% auf ca. 3% ), um

mehr

spaltbares Material zu erhalten; dies nennt man dann

Anreicherung.


2. Die bei der Spaltung entstehenden Neutronen m ssen verlangsamt

werden.

Das auf 3% angereicherte Uran allein n tzt noch nicht viel, da

die beim

Spaltprozeá entstehenden Neutronen zu schnell sind. Deshalb

benutzt

man Stoffe, die Neutronen abbremsen k"nnen. Diese heiáen

Moderatoren.

Hierzu eignen sich z.B. Kohlenstoff, Wasser und Berillium.




Kapitel 4  - Kernfusion



4.1 Kernfusion Abb. 9


Die Energie der Sonne stammt aus Kernverschmelzungen, oder auch

Kernfusionen genannt. Die Sonne setzt ungeheure Energien frei. Es

handelt sich dabei nicht um Kernspaltungen, weil dazu Elemente mit

hohen Massenzahlen n"tig sind. Die Sonne besteht gr"átenteils aber

aus Elementen mit sehr kleinen Massenzahlen, vor allem ausWasserstoff

und Helium.


Auch bei normalen Verbrennungen finden Verschmelzungen statt.

Verbrennt z.B. Kohle, verschmelzen die Atomh llen von Kohlenstoff

und Sauerstoff, es entsteht Kohlenstoffdioxid. Bei der Kernfusion

verschmelzen nicht die Atomh llen, sondern die Atomkerne.


Wie bei der normalen Verbrennung ist auch f r Kernfusionen eine

Art Aktivierungsenergie n"tig. Zwei Atomkerne verschmelzen n"mlich

erst dann, wenn sie durch hohe Temperatur und Druckverh"ltnisse

dicht aneinander

geraten. Denn es m ssen erst die starken abstoáenden Kr"fte

( Coulombsche Abstoáungskr"fte ) der Atomkerne berwunden werden, da

diese beide positiv geladen sind.


Zur kontrollierten Verschmelzung kommen eigentlich nur die

beiden Wasserstoffisotope Deuterium und Tritium in Frage. Diese

Stoffe m ssen auf ca. 100 Mio. øC erhitzt werden. Erst dann

reichen die Bewegungsenergien der Kerne zur sberwindung der

Abstoáungskr"fte aus.


Verschmelzen Deuterium- und Tritiumkerne miteinander, so entsteht

jeweils ein Heliumkern und ein Neutron. Die beiden neugebildeten

Teilchen haben insgesamt weniger Masse als die beiden

Ausgangskerne. Der Verlust wird dabei in einen gewaltigen

Energiebetrag umgewandelt.


Bei der Bildung von einem Kilogramm Helium durch Kernfusionen wird

zehnmal soviel Energie frei wie bei der vollst"ndigen Kernspaltung

von einem Kilogramm Uran. Allgemein sagt man Kernfusion ist der

Aufbau eines schwereren Atomkerns aus zwei leichteren.


Die Fixsterne, wie auch unsere Sonne beziehen ihre Energie durch

diesen Prozeá. Der Mensch hat sich diese Energiequelle bis jetzt

erst in der Wasserstoffbombe zunutze gemacht. Sogenannte

Fusionsreaktoren k"nnen mit den heutigen technischen Mitteln nicht

verwirklicht werden.


Die erste Wasserstoffbombe wurde von den USA im Jahre 1954

gez ndet.




Kapitel 5  - Kernwaffen




5.1 Atombombe Abb. 10


W"hrend in Atomkraftwerken Kettenreaktionen v"llig kontrolliert

ablaufen, findet bei einer Atombombenexplosion eine

unkontrollierte Kettenreaktion statt. Diese l"uft innerhalb von

Sekundenbruchteilen ( 1/1 Mio. Sekunde ) ab. Dadurch werden

explosionsartig groáe Mengen an W"rmeenergie frei ( 14 Mio. øC ,

23 kWh pro Kg U-235 ). Neben diesen ungeheuren Energien werden

auch t"dliche radioaktive Spaltprodukte freigesetzt.


In der Atombombe kann es nur dann zur Kettenreaktion kommen,

wenngen gend freie Neutronen auf gen gend spaltbare Kerne treffen.


Zwei Bedingungen m ssen hierf r erf llt werden:


1. Die Bombe muá reines U-235 enthalten, da sich nur diese Kerne

spalten lassen. Natururan eignet sich hief r nicht, da es ja nur aus

0,7 % U-235 besteht. Das passive U-238 wird in Isotopentrennungsanlagen

herausgefiltert.


2. Eine ausreichend groáe Masse Uran muá vorhanden sein, denn

sonst verlassen die meisten Neutronen das Uran durch seine

Oberfl"che, ohne daá eine Kettenreaktion ausgel"át wird. Diese notwendige

Mindestmasse, nennt man auch kritische Masse. Die kritische Masse betr"gt

bei U-235 23 Kilogramm. Man kann diese Masse auch noch herabsetzten, indem

man das Uran mit einem sogenannten Neutronenreflektor umh llt, der die

austretenden Neutronen in das Uran zur cklenkt.



Man kann auáer U-235 auch noch Plutonium-239 verwenden. Hierbei

betr"gt die kritische Masse sogar nur 5,6 Kilogramm. Es kommt in

der Natur nur sehr selten vor, wird aber in den Reaktoren von

Kernkraftwerken st"ndig erzeugt.

Abb. 11

Die bei der Explosion verlorengegangene Masse ist vergleichsweise

gering. Bei der Hiroshima-Bombe ( 6.8.1945 ) t"tete ein Gramm

Materie, das in Energie umgewandelt wurde, ca. 200 000 Menschen.



5.2 Wasserstoffbombe


Bei Wasserstoffbomben bzw. thermonuklearen Sprengk"rpern entsteht

die Energie durch Kernfusion der H-Isotope Deuterium und Tritium

oder Lithium-6. Zur Einleitung einer solchen Reaktion sind hohe

Temperaturen von einigen

MillionenøC n"tig. Deswegen benutzt man eine Atombombe als Z nder.



5.3 Cobaltbombe


Umgibt man eine Wasserstoffbombe mit einem Cobaltmantel, so wird

das nat rliche Cobaltisotop Co-59 durch Neutroneneinfang in das

radioaktive Co-60 umgewandelt, dessen starke Gammastrahlung eine

Halbwertzeit von 5,272 Jahren ( 5 Jahre und 99,28 Tage ) hat. Als

radioaktiver Niederschlag w rde es eine verheerende Wirkung auf

alles Leben aus ben.



5.4 Neutronenbombe


Im Grunde genommen ist die Neutronenbombe eine sehr kleine

Wasserstoffbombe. Allerdings entsteht bei ihrer Detonation nur

wenig Hitze und eine schwache Druckwelle, so daá fast keine

Besch"digungen an Geb"uden und Waffen auftreten. Daf r kommt es

aber, zu einer sehr starken Neutronenstrahlung, die bei der

Kernfusion entsteht. Sie wirkt vor allem gegen Lebewesen.


Die Gef"hrlichkeit der Neutronenbombe beruht in erster Linie auf

der biologischen Strahlenwirkung, der bei der Deuterium-Tritium-

Fusionsreaktion freigesetzten schnellen Neutronen, die fast alle

Materialien durchdringen. Die von Neutronen getroffenen

organischen Molek le k"nnen ihre biologischen Funktionen nicht

mehr ausf hren, was zur Zerst"rung der Zellen und schlieálich zu

Krankheit und Tod f hrt.


Der radioaktive Niederschlag hingegen ist so gering, daá man das

Zielgebiet bereits nach 24 Stunden wieder betreten kann.






Anlagen: Abb. 1 - Das Atommodell

Abb. 2 - Uran ( U-238 )

Abb. 3 - Strahlung

Abb. 4 - Abschirmung

Abb. 5 - Zerfall von Uran

Abb. 6 - Halbwertszeit

Abb. 7 - Kernspaltung

Abb. 8 - Kettenreaktion

Abb. 9 - Kernfusion

Abb. 10 - Schema einer A-bombe

Abb. 11 - Zerst"rungskraft eine A-Bombe



Quellen: 1. Brockhaus - Naturwissenschaften und Technik

2. Was ist Was - Band 3 - Atomenergie

3. Was ist Was - Band 79 - Moderne Physik

4. Cornelsen - Physik f r die Sek. Stufe 1 AH

5. Sch lerduden - Die Physik

6. Fischer Kolleg - Das Abiturwissen PHYSIK






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