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Die ambivalenz der eugenik



Die ambivalenz der eugenik



Begriff der Eugenik


eugenés (griech.): wohlgeboren, von edler Abkunft




1883 vom brit. Naturforscher Galton als Begriff für die Verbesserung körperlicher und geistiger Merkmale des Menschen unter Verwendung genetischer Erkenntnisse (durch Darwinismus inspirierte Sicht)geprägt


man unterscheidet die Eugenik in: 

positive E. (günstige Erbanlagen sollen erhalten bleiben)

negative E. oder präventive E.  (Ausbreitung nachteiligen Erbmaterials wird eingeschränkt)



Geschichtliches


zu Galtons Zeit wurde Leistung als allein von den Genen bestimmt betrachtet Auszeichnungen, 'inheritance concept', Heiratslenkung sollten positiver E. dienen; Interesse auf Adelige und Bürgerliche beschränkt


in USA rassistisches Anliegen:


1905 Gesetz zur Verhinderung von Schwachsinn und Kriminalität Sterilisationen


1924 Einwanderungsgesetze, die mit rass. Argumentation Einwanderung von Süd-  und Osteuropäern verhindern sollten


in Europa (Schweiz, Dänemark) seit 20er Jahren Sterilisationsgesetze; ab 30er Jahre wesentlich größere wissenschaftliche Orientierung (genet. Beratung bei Erbkrankheiten)


In Deutschland seit Weimarer Republik Eugenik aus sozialdarwinistischer Sicht betrachtet; seit ca. 1930 'Rassenhygiene'

1933 'Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses' Zwangssterilisationen v. Psychiatriepatienten


1935 Anderung des Gesetzes, Ausweitung auf 'mindertwertiges Leben', 'Gemeinschaftsfremde'


Gedanke von Verbesserung der Lebensqualität T Euthanasie, Züchtung



Eugenik heute


durch Geschichte negativ belegter Begriff, dadurch große Vorbehalte


genetische Beratung familienkonzentriert, nichtdirektiv


neue Diskussion um Eugenik durch verbesserte Möglichkeiten der Medizin (Gentechnik und -therapie, Biotechnilogie, Proteomik, therapeuthisches Klonen, Präimplantationsdiagnose): Wo liegt die Grenze zwischen reiner Therapie und Züchtung von 'Wunschmenschen'?




gesondertes,  im Zusammenhang stehendes ethisches Problem: therapeutisches Klonen und die damit verbundene Zucht von Embryonen ausschließlich zur 'Ersatzteilgewinnung'



T Neue medizinische Techniken werden aus ethischen Bedenken generell in Frage gestellt, dabei wird der Begriff der Eugenik häufig mit anderen Gebieten vermengt








DIE HAUFIGSTEN ARGUMENTE IN DER DISKUSSION UM DIE NEUEN MEDIZINISCHEN TECHNIKEN


Gefahren

Chancen

Präimplantationsdiagnose kann zu

verstärkter Selektion führen

Früheste Erkennung von Krankheiten

erlauben öfter Heilung

Keimbahntherapie: noch nicht absehbare

Auswirkungen; Möglichkeit der

Zusammenstellung 'neuer' Menschen; momentan hohe Fehlerquote, da oft von

monogenetischen Leiden ausgegangen

wird

somatische Therapie: sehr genaue

Untersuchung und Behandlung möglich,

lediglich 'Ausgleich' von Gendefekten,


Mißbrauchspotential (v.a. bei Klonen),

Mensch als Ersatzteillager

(th. Klonen)

Entwicklung von gezielt wirksamen, gut

verträglichen Medikamenten

Neues entmenschlichtes Menschenbild,

Notwendigkeit, diesem zu entsprechen

(Zwangsuntersuchungen)

allgemeine Verbesserung der Lebensqualität Kranker

Mensch soll aus eth./moral./christl.

Prinzip nicht so weitgehend beeinflußt

werden

Mensch ist aus evolutionärer Sicht zur

Weiterentwicklung angehalten




Quellen:

Staasministerium für Umwelt und LW Sachsen 'Gentechnologie - genial oder gefährlich', 'Kursbuch Umwelt: Bio- und   Gentechologie'; 'Die Zeit' 35/2000; Brockhaus Enzyklopädie









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