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Ein Referat über das dokumentarische Theaterstück von Heinar Kipphardt

In der Sache J. Robert Oppenheimer


Einleitung:

Leben und Werke des Autors Heinar Kipphardt

Der deutsche Dramatiker Heinar Kipphardt wurde am 8. März 1922 in Heidersdorf (Oberschlesien) geboren und wuchs im Industriedorf Gnadenfrei auf. Kipphardt studierte Medizin sowie Philosophie und Theaterwissenschaft.(1)

Seinen Beruf als Facharzt für Psychiatrie gab er auf und war ab 1950 Chefdramaturg am Deutschen Theater in Ost-Berlin tätig.(2)

'[] Nach künstlerischen und politischen Auseinandersetzungen [] kündigte er seinen Vertrag, übersiedelte nach Düsseldorf und ließ sich, nach zweijähriger Dramaturgentätigkeit am Düsseldorfer Schauspielhaus, in München nieder.

Die kühle, doch nicht leidenschaftslose Beobachtungsgabe des Mediziners hat sich K. [Kipphardt!] auch als Dramatiker bewahrt. Scharfer, analytisch geschulter Verstand, sicheres Formgefühl und vor allem zeitkritisches Bewußtsein, verbunden mit eindeutigem p olitischen Engagement, verleihen seinen Stücken geistiges Profil und szenische Wirkungskraft. Der Verwirklichung seiner Absicht, »die Vergangenheit mit Bedeutung für heute zu berichten«, dient K.s [Kipphardts!] intensive Beschäftigung mit Quellenmaterialie n zu Stoffen der Zeitgeschichte []'(3)

Neben dem Drama In der Sache J. Robert Oppenheimer schrieb Heinar Kipphardt die Werke Shakespeare dringend gesucht, Der Aufstieg des Alois Piontek, Die Stühle des Herrn Szmil, Bartleby, Die Ganovenfresse und Die Soldaten .(4)

Für seine hervorragenden Leistungen erhielt Kipphardt folgende Auszeichnungen: 1953 Nationalpreis der DDR, 1962 Fördergabe des Schiller-Gedächtnis-Preises, 1964 Gerhart-Hauptmann-Preis, 1964 Fernsehpreis der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste, 196 5 Adolf-Grimme-Preis, 1965 DAG-Fernsehpreis, 1975 Film- und Fernsehpreis des Hartmannbundes, 1976 Prix Italia, 1977 Literaturpreis der Freien Hansestadt Bremen, 1977 Arbeitsstipendium 'Auswärtige Künstler zu Gast in Hamburg'.

Heinar Kipphardt starb am 18. November 1982 in München.(5)

Hauptteil:

1. Inhaltsangabe des Dramas

Erste Szene

Das Verfahren gegen den Physiker Julius Robert Oppenheimer wird von Gordon Gray, dem Vorsitzenden des Sicherheitsausschusses eröffnet. Herr Gray gibt zu Protokoll, daß dieser Ausschuß untersucht, ob dem Physiker Julius Robert Oppenheimer weiterhin die Sich erheitsgarantie erteilt werden kann. [Die Sicherheitsgarantie ist notwendig, um an geheimen Projekten mitarbeiten zu können.!] Es wird ausdrücklich betont, daß diese Untersuchung kein Gerichtsverfahren ist. Oppenheimers Anwalt Herbert S. Marks führt zu Beg inn der Untersuchung einen Teil eines Fernsehinterviews von Senator McCarthy den Anwesenden vor. Anwalt Marks bezweifelt nämlich, daß die Arbeit dieses Untersuchungsausschusses vertraulich zu halten sein wird. Die Berufe der Anwesenden werden protokolliert .

Im Zeugenstand stellt der Anwalt der AEC Roger Robb an Oppenheimer Fragen bezüglich Entwicklungen, Herstellung und Einsatz der Atombombe. Oppenheimer gibt lediglich zu, an den wissenschaftlichen Beratungen zur Bestimmung des Zielortes zum Abwurf der Atombo mbe beteiligt gewesen zu sein. Eines der für den Abwurf besonders geeigneten Ziele war Hiroshima. Oppenheimer verteidigt sein damaliges Handeln damit, daß er und seine Kollegen nur die von ihnen erwarteten wissenschaftliche Arbeit leisteten. Obwohl Dr. Opp enheimer sagt, daß der Abwurf der Atombombe nicht seine, sondern eine politische Entscheidung war, gesteht er, moralische Skrupel nach dem Abwurf der A-Bombe gehabt zu haben.

Dr. Oppenheimer erklärt, daß sie die Atombombe ursprünglich nur deshalb entwickelten, um zu verhindern, daß die A-Bombe von Hitler eingesetzt werden könnte. Später wurde die A-Bombe nicht gegen Deutschland sondern gegen Japan eingesetzt.

Oppenheimers frühere freundschaftlichen Beziehungen zu kommunistisch Gesinnten kommen zur Sprache. Ihm wird vorgeworfen, sich dem Bau der Wasserstoff widersetzt sowie andere Wissenschaftler beeinflußt und damit die Herstellung der H-Bombe zeitlich verzöger t zu haben. Dr. Oppenheimer lehnt diese Anschuldigungen als schlicht nicht wahr zurück.

Erste Zwischenszene

Die Herren Robb, Rolander und Evans sind allein im Raum. Robb und Evans unterhalten sich in einem kurzen Wortwechsel über die möglichen Motive Oppenheimers, die dessen Verhalten für die Verzögerung der H-Bombe begründen könnten.

Zweite Szene

Dr. Oppenheimer wird nach seinen Beziehungen zu Kommunisten befragt. Er gesteht, daß seine Ehefrau und sein Bruder Frank sowie seine frühere Verlobte Mitglieder der Kommunistischen Partei waren. Er selbst war nie Parteimitglied, bezeichnet sich aber als eh emaliger 'Mitreisender', weil er von 1936 bis 1942 den kommunistischen Ideen nahestand.

Anwalt Robb stellt im Anschluß Fragen bezüglich eines privaten Treffens von Dr. Oppenheimer und seiner früheren Verlobten, welche kurz nach diesem Treffen Selbstmord beging. Da diese Fragen Oppenheimers Privatssphäre verletzen, verweigert er die Antwort un d verläßt den Zeugenstand. Dem Einspruch seines Anwalts Garrison wird stattgegeben, und Dr. Oppenheimer begibt sich zurück in den Zeugenstand.

Zweite Zwischenszene

Evans und Morgan unterhalten sich über die Notwendigkeit die Privatssphäre eines Menschen zu schützen. Evans äußert seine Befürchtungen, daß in Zukunft elektronische Überwachungssysteme den Menschen kontrollieren werden, ob Freundschaften, Gespräche und Ge danken den Normen entsprechen.

Dritte Szene

J. R. Oppenheimer unterstützte während des Spanischen Bürgerkrieges die sogenannte Volksfront der Kommunisten mit großzügigen Geldspenden von rund 300 $ monatlich. Diese Spenden flossen durch kommunistische Kanäle und waren für die Leute bestimmt, welche i n Spanien gegen Franco und die Nazis kämpften, verteidigt Dr. Oppenheimer sein damaliges Handeln. Zudem besuchte er zu jener Zeit Versammlungen, Gewerkschaftstreffen, hatte kommunistische Bekannte und Freunde, gehörte kommunistenfreundlichen Organisationen an und unterstütze die kommunistischen Ideen, indem er verschiedene Aufrufe unterschrieb.

Robb und Rolander stützen sich auf die Zeugenaussagen von Paul Crouch und dessen Frau, Dr. Oppenheimer habe in der Zeit zwischen dem 23. und 30. Juli 1941 eine geschlossene Versammlung in seinem Haus in Berkeley, Kalifornien abgehalten. Oppenheimers Anwält en Marks und Garrison gelingt es allerdings nachzuweisen, daß diese Zeugenaussagen falsch sind, und daß Dr. Oppenheimer zu jener Zeit mit seiner Frau in Neu-Mexiko war.

Dritte Zwischenszene

Marks und Garrison wollen die Verteidigungstaktik ändern und die Öffentlichkeit aufmerksam machen. Sie befürchten, daß sie das Verfahren verlieren könnten. Dr. Oppenheimer hingegen will die defensive Verteidigung beibehalten und vertraut lieber auf die Macht der Argumente.

Vierte Szene

Oppenheimer erklärt, daß es früher in Ausnahmefällen durchaus möglich gewesen wäre, daß ein Kommunist an geheimen Kriegsobjekten mitarbeiten durfte. Er hält es aber für gefährlich, daß ein kommunistisch gesinnter Mensch für die Regierung arbeitet, welche er nach dem Parteiprogramm vernichten will. Oppenheimer vermutet, daß es heute nicht mehr möglich wäre, das Kommunisten an geheimen Kriegsprojekten beteiligt würden, da die Russen der wahrscheinliche Kriegsgegner der USA sind. In diesem Zusammenhang wird e r gefragt, weshalb er den Sicherheitsbehörden nicht erzählt habe, daß sein Bruder Mitglied der Kommunistischen Partei gewesen war. Dr. Oppenheimer begründet sein damaliges Handeln damit, daß er nicht verpflichtet gewesen sei, die Karriere seines Bruders zu zerstören.

Vierte Zwischenszene

Rolander hört sein Diktiergerät ab und spricht anschließend seine Gedanken aufs Band. Er sieht die Aufgabe dieses Verfahrens darin, objektiv zu untersuchen, ob Oppenheimer eine Gefahr darstellt. Er hält fest, daß Vergangenes aus heutiger Sicht beurteilt werde.

Fünfte Szene

Dr. Oppenheimer stellt die Vermutung an, daß eine Vielzahl der Physiker kommunistisch orientiert waren, weil sie gerne mit neuen Gedanken experimentieren wollen. Einige ehemalige Schüler Oppenheimers waren aktive Parteimitglieder der Kommunistischen Partei . Auf die Frage, ob er die Verbindung zu diesen Schülern abgebrochen habe, als er erfuhr, daß es Parteimitglieder waren, verneint er dies. Er habe die Verbindung zu ihnen nicht abgebrochen, weil es seiner Vorstellung von Gesittung widersprechen würde. Auße rdem habe er sie ins Laboratorium Berkeley empfohlen, weil sie gute Wissenschaftler sind, gibt Dr. Oppenheimer zu Protokoll. Für Dr. Oppenheimer stellt ein Physiker mit einer Vielzahl von kommunistischen Freunden und Bekannten kein größeres Sicherheitsrisi ko dar und meint sich damit.

Fünfte Zwischenszene

Thomas A. Morgan spricht mit Gordon Gray über die Notwendigkeit, daß von den Wissenschaftlern eine klare Trennung zwischen ihren subjektiven Ansichten und deren objektiven Arbeit zu fordern.

Sechste Szene

Dr. Oppenheimer berichtet von einem Gespräch mit Haakon Chevalier. Dieser habe ihm erzählt, daß er mit dem Engländer und Chemotechniker Eltenton gesprochen habe. Eltenton deutete in diesem Gespräch an, daß er Möglichkeiten habe, geheime Informationen an di e Russen zu verraten. Als Oppenheimer davon hört, bezeichnet er dies als Verrat und Chevalier stimmte dem zu. Oppenheimer hat diese Unterhaltung zunächst nicht für wichtig gehalten. Erst als ein halbes Jahr später der damalige Geheimdienstoffizier Lansdale nach Los Alamos kam und über die Sicherheitssituation beunruhigt war, beschloß Dr. Oppenheimer, die Sicherheitsbehörden über Chevalier und Eltenton zu informieren, sagt Oppenheimer im Zeugenstand aus. Dabei habe er den Sicherheitsbehörden eine Räuberpisto le erzählt. Warum er dies tat, kann er sich später auch nicht mehr erklären.

Der Sicherheitsbeamte Colonel Boris T. Pash berichtet im Zeugenstand über seine spezielle Ausbildung für Spionageabwehr an Kriegsobjekten und gibt zu Protokoll, daß er die Untersuchungen des FBI gegen Dr. Oppenheimer wegen Spionageverdachts leitete. Herr P ash erläutert, daß das FBI Dr. Oppenheimer verdächtige, Mitglied der Kommunistischen Partei gewesen zu sein, kommunistischen Ideen nahegestanden und Kontakte zu Kommunisten gehabt zu haben. Deswegen empfahl das FBI Dr. Oppenheimer von Los Alamos zu entfern en bzw. ihn wenigstens beschatten zu lassen. Beides wurde jedoch von Lansdale und General Groves abgelehnt. Pash spielt dem Untersuchungssausschuß eine Bildkassette vor, die ein Interview zwischen Pash und Dr. Oppenheimer wiedergibt. Er erklärt, daß er Dr. Oppenheimer keine Sicherheitsgarantie geben würde. Im Kreuzverhör wird Herr Pash gefragt, ob man Dr. Oppenheimer gut kennen müßte, um ihn richtig beurteilen zu können. Pash bejaht dies und weist auf eine umfangreiche Akte des FBI über Dr. Oppenheimer hin, auf diese er seine Beurteilung stützt. Pash beurteilt ihn so, daß er ein Mensch sei, der seine volle Loyalität nur der Wissenschaft und seiner Karriere geben könne.

Anschließend kommt der Anwalt und ehemalige Geheimdienstoffizier John Lansdale in den Zeugenstand. Er sagt aus, daß er Dr. Oppenheimer eine Zeitlang beschatten ließ und abschließend zu dem Urteil gekommen sei, daß Dr. Oppenheimer kein Kommunist sei, auch w enn dies das FBI vermute. Nach den Kriterien Loyalität und Verschwiegenheit zu urteilen, würde Lansdale ihm auf jeden Fall die Sicherheitsgarantie erteilen. Lansdale empfindet es durchaus als legitim, daß Dr. Oppenheimer seine frühere Verlobte besuchte, au ch wenn sie eine Kommunistin war. Da sie zu jener Zeit einen seelischen Tiefpunkt erlebte, war es für Lansdale verständlich, daß Dr. Oppenheimer die Sicherheitsbehörden nicht über seinen nächtlichen Besuch informierte. Lansdale würde einen Menschen dann al s Kommunisten bezeichnen, wenn dieser sich Rußland mehr verpflichtet fühlen würde, als seinem eigenen Land. Die Frage von Ward V. Evans, ob es überhaupt eine hundertprozentige Sicherheit geben könne, verneint Lansdale und äußert die Befürchtung, daß dazu a lle Freiheiten aufgegeben werden müßten, welche gerade verteidigt würden.

Siebte Szene

Schlechte Schlagzeilen für Dr. Oppenheimer erscheinen in den Zeitungen.

Der Anwalt der Atomenergiekommission Roger Robb wirft Dr. Oppenheimer vor, sich im Herbst 1949 der Entwicklung der Wasserstoffbombe widersetzt zu haben. Dr. Oppenheimer gesteht dies teilweise ein und begründet dies damit, daß er eine gegenseitige Erklärung zwischen UdSSR und den Vereinigten Staaten für wesentlich sinnvoller hielt, in der festgeschrieben würde, die Wasserstoffbombe nicht zu entwickeln. Dr. Oppenheimer gibt zu bedenken, daß die Wasserstoffbombe eine solch enorme Zerstörungskraft besitzt, daß es nach einem eventuellen Einsatz weder Sieger noch Besiegte geben könnte. Er bekundet, daß er nach Hiroshima Skrupel habt habe, als er sah, daß die entwickelten Waffen tatsächlich eingesetzt werden. Später sei er nur noch beratend an der Entwicklung der W asserstoffbombe beteiligt gewesen. So initierte er beispielsweise eine Konferenz führender Physiker. Er fand zwar die wissenschaftlichen Ideen faszinierend, hatte jedoch auch Angst vor dem Ergebnis der Wasserstoffbombe. Dr. Oppenheimer unterzeichnete damal s den Bericht des Wissenschaftsrates, in dessen Anhang empfohlen wird, daß die Wasserstoffbombe niemals hergestellt werden sollte. Nachdem der US-Präsident dennoch das Dringlichkeitsprogramm zur Entwicklung der H-Bombe anordnete, bot er seinen Rücktritt an, erzählt Dr. Oppenheimer dem Untersuchungsausschuß. Er schildert seine gespaltenen Eindrücke bei der ersten Testzündung einer Atombombe in der Wüste von Alamogordo.

Der Physiker Dr. Edward Teller betritt den Zeugenstand und gibt zu Protokoll, daß die besten Wissenschaftler nach dem Atombombentest in Alamogordo, welcher auch Dreifäligkeit genannt wird, die Wasserstoffbombe entwickeln wollten. Doch kurze Zeit nach dem A bwurf der A-Bombe auf Hiroshima wurde die Entwicklungsarbeit eingestellt. Viele Physiker hatten einen schweren Schock erliden. Dr. Teller vermutet, daß wenn bereits 1945 mit der Entwicklung der Wasserstoffbombe begonnen worden wäre, daß dann die USA wahrsc heinlich schon 1948 eine einsatzbereite H-Bombe gehabt hätte. Er beklagt, daß er für die Entwicklung der Wasserstoffbombe keine Unterstützung von Dr. Oppenheimer erhalten habe. Vielmehr habe Dr. Oppenheimer versucht, Dr. Bethe davon zu überzeugen, daß er s ich nicht an den Entwicklungsarbeiten der H-Bombe beteiligen sollte. Trotz allem hat Dr. Teller den Eindruck, daß Dr. Oppenheimer von den theoretischen Ergebnissen begeistert war. Da Dr. Oppenheimer nach dem Krieg überwiegend in Komitees arbeitete, hält Dr . Teller ihn für ersetzbar und würde sich sogar sicherer fühlen, wenn Oppenheimer weniger Einfluß auf die Interessen des Landes hätte. Dennoch hält er ihn nicht für ein Sicherheitsrisiko und würde ihm auch die notwendige Sicherheitsgarantie weiterhin ertei len. Dr. Teller nutzt die Gelegenheit und äußert, daß Entdeckungen weder gut noch böse, weder moralisch noch unmoralisch, sondern rein tatsächlich sind.

Der Physiker Dr. Hans Bethe tritt nun als Zeuge auf und erzählt, daß er trotz seiner starken, moralischen Skrupel an der Entwicklung der Wasserstoffbombe mitwirkte, weil er sicherstellen wollte, daß Amerika als erstes über die H-Bombe verfügen könnte. Obwo hl er die Forderung favorisiert, das auf die Herstellung der H-Bombe durch ein Abkommen verzichtet würde.

Der Chefwissenschaftler der Air Force und Geophysiker Dr. Griggs geht in den Zeugenstand. Er ist überzeugt, daß Dr. Oppenheimer der Anführer einer Gruppe verschwörerischer Wissenschaftler gegen die Wasserstoffbombe ist. Er hält Dr. Oppenheimer für ein sehr großes Sicherheitsrisiko.

Der Physiker Isadore Isaac Rabi wird nun als Zeuge befragt. Er war entschiedener als Dr. Oppenheimer gegen das Dringlichkeitsprogramm zur Entwicklung der Wasserstoffbombe gewesen, sagt er aus. Zudem hält er Dr. Oppenheimer für den loyalsten Menschen, den e r kennt.

Achte Szene

In seinem Schlußplädoyer argumentiert Anwalt Roger Robb, daß gegenwärtig die Sicherheit der Vereinigten Staaten durch die Kommunisten bedroht sei, die ihre Herrschaft weltweit ausbreiten wollen. Dr. Oppenheimer stehe immernoch dem kommunistischen Gedankeng ut nahe und durch ihn ist es kommunistischen Physiker gelungen in Führungspositionen an Kriegsobjekten zu kommen. Herr Robb beschuldigt Dr. Oppenheimer, erst ab dem Zeitpunkt Skrupel bekommen zu haben, als deutlich wurde, daß die Wasserstoffbombe nicht nur gegen die Nazi-Diktatur sondern auch gegen kommunistische Diktaturen eingesetzt werden könnte. Dr. Oppenheimer ist kein Verräter im üblichen Sinne, hat aber offensichtlich in den Fragen betreffend der Wasserstoffbombe versagt, führt Herr Robb sein Plädoye r fort. Abschließend würdigt er Dr. Oppenheimers Verdienste und fordert, die Sicherheitsgarantie nicht mehr zu erteilen.

Dr. Oppenheimers Rechtsanwalt Herbert S. Marks spricht für die Verteidigung. Er bezeichnet Dr. Oppenheimers damalige Beziehungen zu Kommunisten als nichts außergewöhnliches. Schließlich haben sich die meisten Intellektuellen in den 30er Jahren für kommuni stische Ideen interessiert. Er bemängelt außerdem, daß Herr Robb sowie das FBI keine neuen Materialen diesem Untersuchungsausschuß vorgelegt haben. Herr Marks erklärt, daß Dr. Oppenheimer sich stets korrekt und loyal verhalten hat und fordert daher, daß ih m die Sicherheitsgarantie weiterhin erteilt wird.

Neunte (letzte) Szene

Die Mitglieder des Ausschusses Gordon Gray und Thomas A. Morgan bezweifeln Oppenheimers Loyalität nicht. Aber sein undurchsichtiges Verhalten läßt berechtigte Zweifel zu, welche ihm seinen Ansprüche auf ein bedingungsloses Vertrauen entziehen.

Das dritte Mitglied dieses Ausschusses Dr. Evans hat einen eigenen Bericht verfaßt. Er hält Dr. Oppenheimer für vollständig loyal und empfiehlt, ihm die Sicherheitsgarantie zu erteilen. Er begründet seinen Minderheitenbericht damit, daß Dr. Oppenheimers fr ühere Verbindungen zu Kommunisten zeitlich vor seinen großen Verdiensten für Amerika lagen. Außerdem habe Dr. Oppenheimer 1947 ebenfalls die Sicherheitsgarantie unter den gleichen Belastungen erhalten. Dr. Evans ist darüber beunruhigt, daß ein verändertes politisches Klima, auch die Beurteilung gleicher Tatsachen verändern soll.

Dr. Oppenheimer fragt sich in seinem Schlußwort, ob die Physiker den Geist der Wissenschaft verraten haben, als sie die Forschungsarbeiten dem Militär übergaben, ohne die Folgen zu bedenken. Er denkt, daß die Physiker den Regierungen eventuell zu viel unge prüfte Loyalität gaben und kündigt an, das Urteil anzufechten. Aber an Kriegsprojekten will er nicht mehr mitarbeiten und sagt abschließend, daß sie die Arbeit des Teufels taten und nun zu den wirklichen Aufgaben zurückkehren würden.

2.1. Darlegung des Hauptthemas / der Problematik

Der Autor Heinar Kipphardt versucht in diesem dokumentarischen Theaterstück die Problematik der Verantwortung eines Naturwissenschaftlers in der modernen Gesellschaft darzustellen.(6) Kipphardt stellt die Gewissensfrage, ob die Wertfreiheit der Forschung u nd die Bindung an den eigenen Staat die Verantwortung gegenüber der Menschheit aufhebt.(7)

2.2. Darlegung der Figurenkonstellation

Im tatsächlichen Verfahren sagten 40 Zeugen aus. In Kipphardts Drama treten lediglich die beiden Sicherheitsbeamten Pash und Lansdale sowie die vier Wissenschaftler Teller, Bethe, Griggs und Rabi als Zeugen auf. Die Zeugen Pash, Griggs und Teller teilen den Standpunkt des Untersuchungsausschusses, während Lansdale, Bethe und Rabi sich energisch für Oppenheimer einsetzen.(8) 'Durch diese Auswahl der Gewichtsverteilung erreicht Kipphardt ein Auf und Ab der Meinungen und Argumente, das die für ein Bühnenges chehen notwendige dramatische Spannung gewährleistet.'9)

2.2.1. Julius Robert Oppenheimer

'Oppenheimer, einer der bedeutendsten Atomphysiker unserer Zeit, wurde als Sohn eines nach den Vereinigten Staaten ausgewanderten deutschen Vaters und einer amerikanischen Mutter 1904 in New York geboren. Nach dreijährigem Physikstudium an der Harvard Univ ersity machte der 1925 seine Abschlußprüfungen und setzte seine Studien in Europa fort, zunächst in Cambridge, später in Göttingen, wo er zur Kolonie der amerikanischen Studenten von James Franck und Max Born gehörte und 1927 zum Dr. phil. promovierte. Nac h seiner Rückkehr in die USA widmete er sich zwölf Jahre hindurch der wissenschaftlichen Lehr- und Forschungstätigkeit. Seine technischen Fähigkeiten in der theoretischen Physik waren bekannt, ebenso seine Umsicht in Personalfragen.[]'(10) Er leitete im Zeitraum von 1943 bis 1945 die Laboratorien, in denen die amerikanische Atombombe entwickelt wurde. Nachdem Abwurf der ersten Atombombe auf die japanische Stadt Hiroschima legte Oppenheimer sein Amt nieder. In einem Verfahren, wurde Oppenheimers Staatstreue überprüft.(11) 'Wie so viele seiner Generation hatte Oppenheimer die Geschehnisse der 30er Jahre, namentlich die Wirtschaftskrise in Europa und Amerika und das Aufkommen der Nazi-Herrschaft in Deutschland, mit engagiertem Interesse verfolgt und die kommunistischen Ideen als die richtige Antwort auf die Weltprobleme betrachtet. []'(12)

2.2.2. Untersuchungsausschuß

Gordon Gray ist Vorsitzender des Sicherheitsausschusses und Zeitungsverleger sowie ehemaliger Staatssekretär im Krriegsministerium. Ward V. Evans ist Mitglied des Sicherheitsausschusses und Professor der Chemie in Chicago. Thomas A. Morgan ist ebenfalls Mi tglied des Sicherheitsausschusses und Generaldirektor der Sperry Groscope Company (Atomausrüstung).

2.2.3. Anwälte

Roger Robb ist als Anwalt der Atomenergiekommission (AEC) tätig. C. A. Rolander ist ein Sicherheitsfachmann und Mitarbeiter des AEC-Anwalts Roger Robb. Lloyd K. Garrisson und Herbert S. Marks sind die Anwälte von Julius Robert Oppenheimer.

2.2.4. Zeugen

Boris T. Pash ist ein Zeuge im Verfahren und von Beruf Geheimdienstoffizier. John Lansdale tritt ebenfalls als Zeuge im Verfahren auf. Er ist von Beruf Anwalt und ehemaliger Geheimdienstoffizier. Edward Teller, Isadore Isaac Rabi und Hans Bethe sind Zeugen im Verfahren und sind alle drei von Beruf Physiker. David Tressel Griggs ist von Beruf Geophysiker sowie Chefwissenschaftler der Air Force.

2.3. Zusätzliche Informationen

2.3.1. Die Atomenergiekommission

Die Atomic Energy Commision (AEC) wurde am 01. August 1946 eingesetzt. Die Aufgaben dieser Kommission bestehen in der Planung und Kontrolle bei der Erzeugung sowie Anwendung von Atomenergie in den Vereinigten Staaten. Das oberste Organ der AEC ist die Komm ission, bestehend aus fünf hauptamtlichen Mitgliedern, welche vom US-Präsidenten ernannt und vom Senat bestätigt werden.(13)

3. Informationen zur Zeit (historische und literarische Epoche)

3.1. Historische Epoche

1936 vereinbarten Japan und das Deutsche Reich ein Abkommen zur Abwehr der Kommunistischen Internationale. Dieses Abkommen richtete sich insbesondere gegen die UdSSR. In geheimen Zusatzabkommen vereinbarten die Mitgliedsstaaten des sogenannten Antikominter npaktes Neutralität im Falle eines Krieges. Italien, Ungarn, Spanien, Rumänien u.a. Staaten schlossen sich diesem Pakt an.(14) 'Im Zweiten Weltkrieg wurden alle Bündnispartner Deutschlands als 'Achsenmächte' bezeichnet.'(15) Als Gegeninitiative verbündeten sich die USA, Großbritanien und die UdSSR zur Anti-Hitler-Koalition mit dem Ziel, die Nazityrannei zu überwinden.(16) 'Seit 1941 arbeiteten in den USA Wissenschaftler an der Herstellung einer Bombe, die freiwerdende Kernbindungsenergie zur Zerstörung benu tzen sollte. In Deutschland war 1938 Otto Hahn die Atomspaltung erstmalig gelungen, und nun glaubten die Wissenschaftler in den USA, unter denen sich Emigranten aus den europäischen Diktaturen befanden, sie ständen im Wettlauf mit dem nationalsozialistisch en Deutschland. Das traf jedoch nicht zu und die erst nach der Niederlage Deutschlands einsatzbereite Bombe wurde gegen Japan eingesetzt. [] Vergeblich versuchten einige Physiker, die an der Herstellung der Atombombe beteiligt waren, den Abwurf zu verhindern.'(17)

'Die bedingungslose Kapitulation der deutschen Wehrmacht erfolgte am 7. und 8. Mai [1945!] in Reims und Berlin-Karlshorst. Der Krieg in Europa war vorbei, das NS-Regime beseitigt. Der Krieg gegen Japan ging vier Monate später mit weltweitem Schrecken zu En de. Nach jahrelangem erbitterten und verlustreichen 'Inselspringen' standen die Amerikaner vor einer Invasion Japans. Am 6. August 1945 zündeten sie über Hiroshima die erste Atombombe, die mit einer riesigen Druck- und Feuerwelle den Stadtkern vernichtete und das umliegende Gebiet radioaktiv verseuchte. Von 320000 Einwohnern starben 200000, Zehntausende erlitten Verbrennungen, unzählige siechten dahin, noch heute sterben manche an den Folgen radioaktiver Strahlungen.

Als noch eine zweite Atombombe auf Nagasaki fiel, die 130000 Tote forderte, kapitulierte Japan bedingungslos. Am 2. September [1945!] unterzeichnete der US-General MacArthur als alliierter Oberbefehlshaber die japanische Kapitulationsurkunde.'(18)

3.2. Literarische Epoche

Politisierung der Literatur (1961-68)

Die sechziger Jahre waren für die Bundesrepublik Deutschland eine Zeit der tiefgreifenden gesellschaftliche Krise. Der Selbstzweifel wurde vorallem in der jungen Generation der Intellektuellen und der Arbeiter durch eine Vielzahl von Faktoren innen- und au ßenpolitischer Art geweckt. Die »deutsche Bildungskatastrophe«, die sozialen Kämpfe in der Dritten Welt, der Vietnam-Krieg, die ökonomischen Krisen von 1966/67, die Massenarbeitslosigkeit und die Zechenstillegungen, die Große Koalition von SPD und CDU im J ahre 1966 sowie die weltweite Studentenrevolte waren Ausdruck dieser sozialen und politischen Krise.

Diese Entwicklungsmomente hatten für die Literatur Konsequenzen gehabt. Insbesondere die Kulturproduzenten begriffen,(19) 'daß das Bild vom »freischwebenden Intellektuellen«, der fern den sozialen Auseinandersetzungen nur den eigenen schöpferischen Impulse n folgt, ein Trugbild war. () Der Trennung von Kunst und Politik, Kennzeichen der fünfziger Jahre, folgt in den sechziger Jahren die Politisierung der Literatur.'(20)

'Die gesellschaftliche Entwicklung in der Bundesrepublik ist insbesondere für das deutsche Theater nicht ohne Folgen geblieben. [] Es entstehen zahlreiche Bühnenstücke mit zum Teil explizit politischer Thematik, unverkennbarem gesellschaftlichem Engagem ent und einer durchaus eigenständigen Formgebung. [] Rolf Hochhuth sagt []: »Politisches Theater kann nicht die Aufgabe haben, die Wirklichkeit - die ja stets politisch ist - zu reproduzieren, sondern hat ihr entgegenzutreten durch Objektion einer neuen.«'(21)

3.3. Informationen zur Textsorte

'Dokumentartheater

[lateinisch]: Stilrichtung des modernen Theaters, bei der durch die Verwendung dokumentarischen Materials (z.B. Akten, Protokolle, zeitgenössische Presseberichte, Einblendung von Filmszenen, Photos, Tonbändern usw.) größtmögliche Glaubwürdigkeit und Authen tizität erreicht werden soll. Das Dokumentartheater will in erster Linie gesellschaftskritisch und politisch wirken. Es erreichte unter dem Einfluß des russischen Revolutionstheaters in den späten 20er Jahren in Deutschland durch E. Piscators Inszenierunge n seinen ersten Höhepunkt. Einen neuen Aufschwung erlebte es in den 60er Jahren in der Folge von R. Hochhuths Schauspiel 'Der Stellvertreter' (1963, Regie: E.Piscator) mit Dokumentarstücken wie 'In der Sache J. Robert Oppenheimer' (1964) von H. Kipphardt. 'Die Ermittlung' (1965) von P. Weiss, 'Toller' (1968) von T. Dorst.'(22)

4. Charakteristische Textstelle und Begründung

'5. SZENE

ROLANDER Stimmen Sie mit mir überein, daß ein Fellow-Traveller für ein geheimes Kriegsprojekt eine potentiell größere Gefahr der Indiskretion darstellt?
OPPENHEIMER Potentiell ja. Es kommt auf den Menschen an.
ROLANDER Ist es zutreffend, Dr. Oppenheimer, daß in Los Alamos eine beträchtliche Anzahl von Wissenschaftlern Fellow-Travellers waren?
OPPENHEIMER Nicht besonders viele. Weniger als in Berkeley zum Exempel. Aber wir hätten damals einen Mann vom elektrischen Stuhl geholt, wenn wir ihn gebraucht hätten, das Ding auf die Beine zu stellen.
ROLANDER Was ich mir nicht erklären kann, Sir, warum gerade so viele Fellow-Travellers vom elektrischen Stuhl geholt wurden?
OPPENHEIMER Weil es viele Physiker mit linken Neigungen gab.
ROLANDER Wie erklären Sie sich das?
OPPENHEIMER Physiker interessieren sich für neue Dinge. Sie experimentieren gern und ihre Gedanken sind auf Veränderungen gerichtet. Bei ihrer Arbeit, und so auch in politischen Fragen.
ROLANDER Viele Ihrer Schüler gerade waren tatsächlich Kommunisten oder Mitreisende, nicht wahr?
OPPENHEIMER Einige, ja.
ROLANDER Weinberg, Bohm, Lomanitz, Friedmann?
OPPENHEIMER Ja.
ROLANDER Und Sie haben diese jungen Leute nach Berkeley oder Los Alamos empfohlen?
OPPENHEIMER Ich habe sie als Wissenschaftler empfohlen, ja. -Weil sie gut waren.-
ROLANDER Rein fachlich. Ich verstehe.
OPPENHEIMER Ja.
ROLANDER Viele Ihrer intimen Bekannten und Freunde, fachlich und jenseits des Fachlichen, waren ebenfalls Fellow-Travellers, nicht wahr?
OPPENHEIMER Ja. Ich finde das nicht unnatürlich. Es gab eine Zeit, da das sowjetische Experiment eine große Anziehungskraft auf alle diejenigen ausübte, die den Zustand unserer Welt nicht befriedigend fanden, und ich denke, er ist wirklich nicht befriedige nd. Heute, da wir das sowjetische Experiment ohne Illusionen betrachten, heute, da uns Rußland als eine feindliche Weltmacht gegenübersteht, verurteilen wir die Hoffnungen, die viele Menschen an den Versuch geknüpft hatten, vernünftigere Formen des menschl ichen Zusammenlebens mit größeren Freiheiten und größerer sozialer Sicherheit zu finden. Das scheint mir unweise, und es ist unzulässig, sie dieser Ansicht wegen herabzusetzen oder verfolgen zu wollen.
ROLANDER Ich will niemanden herabsetzen, Sir, und ich verfolge nur die Frage, ob nicht ein Physiker, der soundsoviel Freunde und Bekannte hat, die Kommunisten oder Mitreisende waren, ein größeres Sicherheitsrisiko ist. Ist er nicht tatsächlich ein größeres Sicherheitsrisiko?
OPPENHEIMER Nein.
ROLANDER Sie meinen, es ist auch heute gleichgültig, wie viele kommunistenfreundliche Bekannte -
OPPENHEIMER Ich meine, daß man einen Menschen nicht auseinandernehmen kann wie einen Zündsatz. Die und die Ansichten, die und die Sicherheit. Soundsoviel Bekannte, die Fellow-Travellers sind, soundsoviel Sicherheit. Das sind mechanische Torheiten, und wenn wir in Los Alamos so verfahren wären, so hätten wir die besten Leute nicht eingestellt. Wir hätten dann vielleicht das Laboratorium mit den tadellosesten Ansichten der Welt gehabt, aber ich glaube nicht, daß es funktioniert hätte. Die Wege der Leute mit erstklassigen Ideen verlaufen nicht so gradlinig, wie sich das die Sicherheitsbeamten träumen. Mit tadellosen, das heißt konformen Ansichten macht man keine Atombombe. Ja-Sager sind bequem aber uneffektiv.'(23)

Begründung:

Diese Textstelle zeigt deutlich, in welcher Situtation die Wissenschaftler damals steckten. In diesem Wettrennen mit der Zeit kam es nur darauf an, als erstes die Bombe (Atom- und Wasserstoffbombe) zu entwickeln. Jahre später werden Wissenschaftler, die im Auftrag ihres Landes die Bombe erfolgreich entwickelten daran gemessen, welcher politischen Richtung sie angehörten. Besonders der Satz 'Ja-Sager sind bequem aber uneffektiv.' hat für mich einen bleibenden Eindruck.

III. Schluß

Persönliche Stellungnahme / Meinung

An diesem dokumentarischen Theaterstück hat mir besonders gut gefallen, daß man ständig - sogar bis ans Ende des Dramas - in der Argumentation hin- und hergerissen wurde. Der Text war relativ leicht zu lesen und gut zu verstehen. Es wurden unnötig Fremdwör ter vermieden, was dieses Buch angenehm macht. Ein empfehlenswertes Buch.

l


Literaturverzeichnis

I. Primärliteratur

Kipphardt, Heinar: In der Sache J. Robert Oppenheimer, Ein stück und seine Geschichte, Reibeck bei Hamburg, 1. Auflage, Werksaus-gabe, 1987

II. Sekundärliteratur

Arnold, Heinz Ludwig, in: Kritisches Lexikon zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur, 1. Auflage, Band 5, 1992

Bibliographisches Institut: Meyers Enzyklopäidisches Lexikon, Mannheim, Wien, Zürich, 1. Auflage, Band 2 Alv-Atz, 1971,

Bibliographisches Institut: Schüler-Duden, Die Literatur, Ein Sachlexikon für die Schule, Mannheim, Wien, Zürich, 1. Auflage, 1980

Hug, Wolfgang, Hoffmann, Joachim, Krautkrämer, Elmar, Bahl, Franz und Danner, Wilfried: Unsere Geschichte, Von der Zeit des Imperialismus bis zur Gegenwart, Frankfurt am Main, 1. Auflage, 1986

Kunsch, Hermann, in: Kleines Handbuch der deutschen Gegenwartsliteratur, München, 2. verbesserte und erweiterte Auflage, 1969

van Ingen, Ferdinand: Heinar Kipphardt, In der Sache J. Robert Oppenheimer, Grundlagen und Gedanken zum Verständnis des Dramas, Frankfurt am Main, 5. Auflage, 1990

van Rinsum, Annemarie und Wolfgang: Lexikon literarischer Gestalten, Stuttgart, 1. Auflage, 1988

Fußnoten :

(1) Zitat vgl. Hauck, Herbert: Kipphardt, Heinar, in: Kunisch, Hermann: Kleines Handbuch der deutschen Gegenwartsliteratur, München, 2. verbesserte und erweiterte Auflage, 1969, Seite 371
(2) Zitat vgl. Baumgärtel, Regine, Brandlmeiner, Gertraud, Dr. Eckert, Hubert, Eversmeyer,Vinzent, Dr. Graf, Peter, Graffonara, Hilde, etc. : Knaurs Lexikon der Welt-Literatur, Autoren - Werke - Sachbegriffe, München und Zürich, 1. Auflage, 1979, Seite 383
(3) Zitat s. Hauck, Herbert: Kipphardt, Heinar, in: Kunisch, Hermann: Kleines Handbuch der deutschen Gegenwartsliteratur, München, 2. verbesserte und erweiterte Auflage, 1969, Seiten Seite 371 bis 372
(4) Zitat vgl. a.a.O., Seite 373
(5) Zitat vgl. Peters, Heinrich und Töteberg, Michael: Heinar Kipphardt, in: Arnold, Heinz Ludwig: Kritisches Lexikon zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur, Band 5, 1992, Seite 1
(6) Zitat vgl. Peters, Heinrich und Töteberg, Michael: Heinar Kipphardt, in: Arnold, Heinz Ludwig: Kritisches Lexikon zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur, Band 5, 1992, Seite 8
(7) Zitat vgl. van Rinsum, Annemarie und Wolfgang: Lexikon literarischer Gestalten, Stuttgart, 1. Auflage, 1988, Seite 355
(8) Zitat vgl. van Ingen, Ferdinand: Heinar Kipphardt, In der Sache J. Robert Oppenheimer, Grundlagen und Gedanken zum Verständnis des Dramas, Frankfurt am Main, 5. Auflage, 1990, Seite 47 und 48
(9)Zitat s. a.a.O., Seite 48
(10) Zitat s. van Ingen, Ferdinand: Heinar Kipphardt, In der Sache J. Rober Oppenheimer, Grundlagen und Gedanken zum Verständnis des Dramas, Frankfurt am Main, 1990, 5. Auflage, Seite 6
(11) Zitat vgl. van Rinsum, Annemarie und Wolfgang: Lexikon literarischer Gestalten, Stuttgart, 1. Auflage, 1988, Seite 355
(12) Zitat s. van Ingen, Ferdinand: Heinar Kipphardt, In der Sache J. Robert Oppenheimer, Grundlagen und Gedanken zum Verständnis des Dramas, Frankfurt am Main, 1990, 5. Auflage, Seite 6
(13) Zitat vgl. Bibliograhisches Institut: Meyers Enzyklopädisches Lexikon, Mannheim, Wien, Zürich, 1. Auflage, 1971, Band 2 Alv-Atz, Seite 882
(14) Zitat vgl. Hug, Wolgang, Hoffmann, Joachim, Krautkrämer, Elmar, Bahl, Franz und Danner, Wilfried: Unsere Geschichte, Von der Zeit des Imperialismus bis zur Gegenwart, Frankfurt am Main, 1. Auflage, 1986, Seite 170
(15) Zitat s. a.a.O., Seite 170
(16) Zitat vgl. a.a.O., Seite 211
(17) Zitat s. a.a.O., Seite 209
(18) Zitat s. a.a.O., Seite 203
(19) Zitat vgl. Schnell, Ralf: Die Politisierung der Literatur (1961-68), in: Beutin, Wolfang, Ehlert, Klaus, Emmerich, Wolfgang, Hoffacker, Helmut, Lutz, Bernd, Meid, Volker, Schnell, Ralf, Stein, Peter und Stephan, Inge: Deutsche Literatur Geschichte, Von den Anfängen bis zur Gegenwart, Stuttgart, 2. überarbeitete und erweiterte Auflage, 1984, Seite 528-529
(20) Zitat s. a.a.O., Seite 529
(21) Zitat s. a.a.O., Seite 530
(22) Zitat s. Bibliographisches Institut: Schüler-Duden, Die Literatur, Ein Sachlexikon für die Schule, Mannheim, 1. Auflage, 1980, Seite 108
(23) Zitat s. Kipphardt, Heinar: In der Sache J. Robert Oppenheimer, Ein Stück und seine Geschichte, Reibeck bei Hamburg, 1. Auflage, Werksausgabe, 1987, Seite 35 und 36