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Das Buch Corum



Das

Buch Corum










Autor

Michael Moorcock, geboren am 18. Dezember 1939 in Mitcham, Surrey, England, verließ 1955 das College ohne einen Abschluß, doch schon 1957 verkaufte er seine erste Kurzgeschichte >Sojan the Swordsman<. Das Jahr 1964 markierte einen Einschnitt in der Biographie Moorcocks: Er übernahm die Herausgeberschaft des Magazins New World. Damit wandte er sich zum ersten Mal sehr intensiv der Science Fiction zu und sollte eine ähnliche Bedeutung erlangen, wie einst John W. Campbell. Einen großen Erfolg beim Publikum erzielte Moorcock mit seinem Roman I.N.R.I. oder Die Reise mit der Zeitmaschine, der Geschichte eines "anderen" Jesus, der sich als freundlicher Irrer erweist, der lediglich die Rolle des Relösers spielt. In den siebziger und achtziger Jahren hat sich Michael Moorcock vornehmlich Mainstream-Romanen zugewandt. Gerade bei seinen jungen Lesern sind seine großen Fantasy-Zyklen weiterhin ein Verkaufsschlager.





Ort

Eine fiktive Welt, die auf keltischer Mythologie basiert. Moorcock sieht die Welt als nur eine Ebene im Gefüge mehrerer. Das Multiversum beinhalte viele verschiedene Ebenen. Unser Teil des Multiversums besteht aus drei mal fünf Ebenen, die von den Göttern des Chaos und der Ordnung umworben werden. Zu Beginn des Buches halten die Herrscher des Chaos, Arioch, Xiombarg und Mabelrode, die Herrschaft über diese Ebenen inne. Die Welt wird von drei Völkern, den Vadhagh, den Nhadragh und den Mabden bewohnt. Die Vadhagh und Nhadragh haben ihre Streitigkeiten begraben und leben jeder für sich auf verschiedenen Kontinenten, doch die Mabden, die von beiden Völkern als unzivilisiert angesehen werden, beginnen ihren Aufstieg.



Zeit

Zu Beginn kulturell vergleichbar dem Zeitalter der Völkerwanderung, zieht sich die Geschichte über einige Jahrzehnte.


Erster Band - Der scharlachrote Prinz





Erstes Buch

Die alten Völker, Vadhagh und Nhadragh, hatten die Welt verändert. Sie hatten ihre ewigen Streitigkeiten beigelegt und lebten nun durch ein Meer getrennt jedes für sich ihr Leben, die Vadagh auf Bro-an-Vadhagh, die Nhadragh nordwestlich davon. Beide Völker wähnten sich unangreifbar, hatten sie doch keine weiteren Gegner. Doch eine neue Rasse begann ihren Aufstieg, die Mabden, die Menschen.

Auf Burg Erorn lebt seit Jahrhunderten die Familie des Vadhagh-Prinzen Khlonskey. Nur selten hat einer der Familie die Burg in den letzten Jahrhunderten verlassen, die Verbindungen zwischen den verschiedenen Vadhagh-Burgen waren schon lange zerbrochen. Der Herr der Familie, Prinz Khlonskey, bittet seinen Sohn Corum Jhaelen Irsei (Corum, der Prinz mit dem scharlachroten Mantel) die Burgen einiger Verwandter zu besuchen und ihm Nachrichten über die Vorgänge in der Welt zu bringen. Corum macht sich auf den Weg. Unterwegs trifft er auf eine Herde Mabden, die sich jedoch ganz anders verhalten als er es aus Erzählungen gehört hat. Sie erscheinen wie unkultivierte Barbaren, nicht wie Tiere, wofür sie von den Vadhagh und Nhadragh immer gehalten wurden. Er vermeidet jedoch eine direkte Begegnung mit ihnen und setzt seinen Weg fort, ohne von ihnen entdeckt zu werden. Als er aber die Burg seiner Verwandten erreicht, findet er diese als rauchende Ruine vor. Auch zwei weitere Burgen sind nur mehr ein Trümmerhaufen. Besorgt macht Corum sich auf den Heimweg, doch er ist nicht schnell genug. Als er Burg Erorn erreicht, findet er sie brennend und seine Familie ermordet vor. Die Mabdenhorde, die sich selbst Denledhyssi, eine Verballhornung des Vadhaghschen Wortes für "Mörder" nennen, nehmen Corum gefangen. Der Anführer der Mabden, Glandyth-a-Krae, der behauptet, daß er alle Vadhagh bis auf Corum getötet habe, foltert den Vadhagh, der die linke Hand und das rechte Auge verliert. Corum wird jedoch von einem Unbekannten gerettet, der ihn zu einer Burg der Mabden bringt. Diese Menschen unterscheiden sich jedoch von den wilden Mabdenhorden, sie sind kultivierter und haben eine Art Hochkultur hervorgebracht. Die Moidelsburg stellt den Brückenkopf eines anderen Kontinentes, Lywm-an-Esh, dar, eine Grafschaft, um im Kriegsfalle ein Einfallen nach Bro-an-Vadhagh zu gewährleisten. Auf der Burg wird Corum von der Markgräfin Rhalina von Allomglyl empfangen, die ihm anbietet auf der Burg zu bleiben, bis er genesen sei. Dankend nimmt der Vadhagh das Angebot an. Auf der Burg befinden sich die Zeugnisse der Mabdenkultur, darunter auch ein Wandteppich, dessen Gewebe von der Insel Svi-an-Fanla-Brool handelt. Während des Winters bleibt Corum auf der Burg und bald stellt sich heraus, daß Rhalina und Corum sich lieben. Doch im tiefsten Winter nähern sich plötzlich hunderte Reiter der Burg, angeführt von Glandyth-a-Krae. Rhalina sieht nur eine Möglichkeit, die Vernichtung der Burg zu verhindern: Sie beschwört den Geist ihres Toten Mannes, des Markgrafen, der vor Jahren auf hoher See starb, und bietet ihm ihr Leben als Gegenleistung für die Sicherheit der Burg an. Der Markgraf und seine Krieger, aufgestiegen aus den Tiefen des Meeres, vertreiben die Mabdenhorden, nehmen jedoch Rhalina mit sich. Corum ist nicht gewillt sie einfach so ziehen zu lassen, deshalb besteigt auch er das Schiff, das die beiden nach Svi-an-Fanla-Brool, der Insel der Legenden, bringt.




Zweites Buch

Auf der Insel angekommen finden sie den Zauberer Shool-an-Jyvan, der sich selbst für den größten aller Zauberer hält. Er bietet Corum eine neue Hand, ein neues Auge und Rhalinas Leben dafür, ihm einen Auftrag zu erfüllen: Er soll einem der Schwertherrscher das Herz stehlen. Corum erklärt sich schließlich einverstanden, Prinz Shool reicht ihm seine neue Gliedmaßen: Die Hand Kwlls und das Auge Rhynns. Beide gehörten einst Zwillingen, Göttern, die jedoch den Eid, sich gegenseitig niemals zu bekämpfen brachen, und so besagtes verloren. Shool spricht einen Zauber, der die Assimilation der Körperteile in Corums Körper bewirkt. Doch als Corum mit dem neuen Auge sieht, stellt er fest, daß es ihm eine schreckliche Landschaft zeigt. Shool reicht ihm eine Augenklappe, die ihn ganz normal sehen läßt. Nur wenn er diese entfernt sieht er die Schrecken der Zwischenwelt, die jedoch von ihm im Falle einer Gefahr herbeigerufen werden können. Corum macht sich auf den Weg, das Herz des Gottes zu stehlen.


Drittes Buch

Corum zieht immer weiter nach Norden, um die Burg des Gottes zu erreichen. Nach einigen Mühen erreicht er sein Ziel: Die Burg Ariochs, des Schwertritters. Dort wird er von Arioch vom Chaos empfangen, der ihm jedoch nicht zutraut, eine Gefahr zu sein. Er läßt ihn allein im Schloß und macht sich auf, seinen Aufgaben als Gott nachzugehen. Corum findet das Herz des Gottes in einem verschlossenen Raum, doch die Hand Kwlls öffnet ihm den Weg. Er nimmt das Herz an sich, doch auf dem Rückweg stellt sich Arioch ihm in den Weg. Er erklärt ihm, daß das Herz nur aus einem Grund in dem Raum eingeschlossen war: Damit er seine Macht nicht zuweit ausweiten könne, doch nun habe ihm Corum das ermöglicht. Wütend darüber, daß er selbst nur ein Spielzeug der Götter sei, zerquetscht Corum das Herz des Gottes. Die Hand Kwlls verleiht ihm ungeheure Kräfte, so gelingt es ihm, den Schwertritter von dieser Ebene der Erde zu verbannen. Lord Arkyn von der Ordnung, der frühere Herrscher über diese Ebene, kehrt zurück und dankt Corum. Er war der Unbekannte, der Corum vor Glandyth-a-Krae rettete.



Zweiter Band - Die Königin des Chaos






Erstes Buch

Nach der Verbannung des Gottes Arioch lebt Corum mit seiner geliebten Rhalina auf der Moidelsburg. Eines Tages schwemmt das Meer einen fremden Wanderer an. Er stellt sich als Jhary-a-Conel, Begleiter des Ewigen Helden, vor. Er berichtet Corum, daß die Mabden unter der Führung ihres Königs Lyr-an-Brode vorhaben, Lywm-an-Esh zu überfallen. Corum, Rhalina, Jhary und die Bewohner der Burg fliehen zu jenem Kontinent, um die dortigen Einwohner zu warnen. Doch als sie die Hauptstadt Halwyg-nan-Vake erreichen, läßt ihnen Arkyn durch einen Priester ausrichten, daß sie nur eine Chance hätten, Lywm-an-Esh zu retten: Um die übermächtigen Abgesandten Xiombargs, der Schwester Ariochs, zu besiegen, die Lyr-an-Brode unterstützen, müßten sie selbst sich Verbündete suchen. Die sagenhafte Stadt in der Pyramide sei die einzige Hoffnung, die Lywm-an-Esh bleibe, doch jene Stadt befinde sich auf einer von Xiombargs Ebenen. Corum, Rhalina und Jhary wagen den Schritt und betreten die feindliche Ebene.


Zweites Buch

Nach einigen Abenteuern gelingt es den Dreien, die Stadt in der Pyramide zu finden. Erstaunen überkommt Corum, als er feststellt, daß er nicht der letzte der Vadhagh ist: Die Stadt in der Pyramide beherbergt die letze Bastion der Ordnung in dieser Ebene, und sie wird von Vadhagh bewohnt. Diese erklären sich bereit, den Kampf zu unterstützen, sie begleiten die Drei zurück nach Lywm-an-Esh.




Drittes Buch

Corum gelingt es, den Anführer der gegnerischen Armee, Prinz Gaynor, den Verdammten, zu besiegen. Dieser wird jedoch nicht endgültig vernichtet, sondern nur von dieser Ebene verbannt. Darüber ist die Königin Xiombarg vom Chaos so erzürnt, daß sie selbst die Ebene Arkyns betritt, was jedoch gegen das Kosmische Gleichgewicht verstößt. Dieses Gleichgewicht schreitet nun ein und vernichtet die Frevlerin. Das Heer des Chaos, seines Führers beraubt, unterliegt dem Ansturm der Verteidiger. Die Vadhagh beschließen, auf dieser Ebene zu bleiben und den Kontinent Bro-an-Vadhagh neu zu bevölkern.




Dritter Band - Das Ende der Götter





Erstes Buch

Corum und Rhalina leben glücklich und zufrieden auf der wiedererrichteten Burg Erorn. Jhary bleibt einige Zeit bei ihnen. Einige Zeit ist alles im Gleichgewicht, doch im späten Herbst fällt mehr Schnee als jemals zuvor, und der Flockenreichtum scheint nicht enden zu wollen. Bald merken die Bewohner der Burg, daß sie seltsam aggressiv handeln und ihre Gefühle immer seltener kontrollieren können. Corum vermutet einen bösen Zauber und macht sich mit Rhalina und Jhary auf die Suche nach der Ursache. In Halwyg-nan-Vake erfahren sie, daß Glandyth-a-Krae mit einem Heer auf dem Weg sei, um Lywm-an-Esh zu erobern, was ihm ein leichtes wäre, da sich die Einwohner wegen der Wutseuche gegenseitig bekämpfen. Lord Arkyn trägt Corum auf, das Ewige Tanelorn zu finden, da er nur dort Hilfe erhalten könne. Corum und Jhary machen sich mit einem Flugschiff auf den Weg.  [..]


Drittes Buch

Es gelingt Corum unter einigen Mühen, Tanelorn zu finden. Dort trifft er auf Kwll, der seine Hand und das Auge seines Bruders zurückfordert. Corum bleibt keine Wahl, doch er bittet Kwll um Hilfe. Kwll verspricht ihm, daß er mit Hilfe seines Bruders die Götter des Chaos vernichten werde. Corum bleibt noch die Aufgabe, den Zauberer, der die Haßseuche verursacht hat, zu vernichten und seine Rache an Glandyth-a-Krae auszutragen. Es gelingt ihm, die beiden zu töten, auch Kwll und Rhynn berichten ihm, daß alle Götter nun tot seien, da sie es nicht für nötig hielten, die der Ordnung zurückzulassen. Die Menschen sollen nun ihr Schicksal selbst bestimmen.


Persönliche Meinung: Der Held, Corum, erscheint als Inkarnation des Ewigen Helden, Moorcocks typischer Charakter (Hawkmoon, Elric von Melniboné, Erekose), des Kämpfers der Ordnung gegen das Chaos. Dieser Mythos läßt sich auch in der keltischen Mystik nachweisen. Das Buch ist wegen seiner Komplexität und wegen der besonderen Art, mit der der Held dargestellt wird, interessant. In Standardwerken der Fantasyliteratur ist der Held ein Charakter mit überragenden Fähigkeiten, sei es ein besonders mächtiger Magier, ein besonders begabter Schwertkämpfer, doch Corum und Elric unterscheiden sich von diesen. Corum ist ein gewöhnlicher Sterblicher, der zwar über die Kräfte der Hand Kwlls verfügt, die sich jedoch sowohl positiv als auch negativ auswirken, da die Hand ein Eigenleben entwickelt und seinen Befehlen nicht immer gehorcht. Elric leidet stets an seiner schwachen Gesundheit, was ihn oft in lebensbedrohliche Situationen bringt. Kaum ein Held in kaum einem Fantasyroman wird verstümmelt (wie Corum). Das Buch Corum und die Saga Elric stellen große Werke der Fantasyliteratur dar, die einen neuen Stil des Abenteuers einführen: Der Held ist nicht ein Übermensch, sondern ein gewöhnlicher Sterblicher, dem zwar außergewöhnliche Hilfsmittel zur Verfügung stehen, die jedoch sowohl gute als auch schlechte Auswirkung auf sein Tun haben können.









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