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Das Foucaultsche Pendel - Umberto Eco




Das Foucaultsche Pendel

Umberto Eco



"Da endlich sah ich das Pendel. Die Kugel, frei schwebend am Ende eines metallischen Fadens, der hoch in der Wölbung des Chores befestigt war, beschrieb ihre konstanten Schwingungen mit majestätischer Isochronie."


Was wäre, wenn da noch etwas existiert über uns - etwas, das seine Finger überall im Spiel hat. Eine Weltverschwörung, die im zwölften Jahrhundert begonnnen hatte zu atmen und nie gänzlich vernichtet worden ist: Die Templer. Ihr Ziel ist es die Weltherrschaft an sich zu reißen. Damals waren sie zu schwach sich gegen die Feinde zu wehren, doch sie schufen einen Plan, der es den Nachkommen dieses Ordens ermöglichte, sich wieder zu vereinen, um die Welt zu erobern. Um Mitternacht bei Sonnenwende im Museum von Paris unter dem Foucaultschen Pendel sollten diese zusammenkommen, denn dort würde das Pendel schlag Zwölf die Richtung zu einer Höhle zeigen, einem Ort der unbeschränkten Kraft, mit der man die ganze Welt lenken kann. Doch es trat damals ein Fehler auf und so konnten sich die Mitglieder, die alle nur einen Teil des Geheimnisses wußten, nicht treffen.




Casaubon, der sich schon seit dem Studium mit dem Orden der Templer beschäftigt, übernimmt einen Auftrag für einen Verlag. Bei seiner Arbeit kommt er wieder mit zwei alten Freunden in Kontakt: Belbo, der Verlagsvorsitzende, und Diotallevi, ein Kollege der sich auch eingehend mit dem Thema Templer beschäftigt.


Vor ein paar Jahren haben sie gemeinsam mit einem Buchautor, der dann auf mysteriöse Weise verschwunden ist, über diesen Orden diskutiert. Damals haben sie sich nichts dabei gedacht und haben die ganzen Geschichte, die sich um diese Verbindung rankt, für erlogen gehalten.


Doch jetzt beginnen sie Nachforschungen anzustellen und die Skepsis an der Wahrheit dieser Geschichte schwindet schnell. Immer tiefer geraten sie in den Bann der Templer, lüften das Geheimnis des großen Plans, bis schließlich Diotallevi krank wird und stirbt. Ein paar Tage später verschwindet Belbo spurlos. - Alles Zufall?



Casaubon, Belbo und Diotallevi sind sehr interessante Charaktere. Alle haben eigentlich nie einen Sinn im Leben gesehen, haben ihn aber auch nicht gesucht. Ihr Leben ändert sich erst, als sie beginnen den großen Plan wieder zu entwerfen. Sie flüchten sich in eine Scheinwelt, sie sie selbst schaffen. Eine Welt aus Gedankenspielen und Hirngespinsten, die aber mit jeder Seite an Glaubhaftigkeit zu gewinnen scheint.


Eco liebt es die logische Abfolge einer Geschichte für den Leser so lang wie möglich unvollständig zu lassen. Erst im letzten Drittel schließen sich die fünf verschiedenen Zeitebenen zu einer zusammen und der Aufbau wird deutlich. Selbst die Identität des Ich-Erzählers findet man erst später heraus. So bleibt die Spannung bis zu den letzten Seiten, denn es gibt immer etwas, daß man noch nicht weiß. Selbst die gewagtesten Annahmen erscheinen logisch und völlig klar. Der Leser weiß, daß dies alles nur Spinnereien sind, ist sich aber trotzdem seiner Sache nicht mehr so sicher.




Mich fasziniert dieses Buch vor allem, weil sich erst auf den letzten Seiten herausstellt, um was es wirklich gegangen ist. Man selbst beginnt sich während des Lesens immer öfter zu fragen: Ist es wirklich so abwegig, daß es die Templer noch heute gibt? Auch die Vielzahl von historischen Fakten, die Umberto Eco eingebaut hat, machen das Buch noch überzeugender. Aber vor allem die starke Symbolik, die hinter dieser Geschichte steckt, geht einem unter die Haut.


Das Foukaultsche Pendel:


Das Pendel wird als Symbol des Unendlichen, des Wahren, als Symbol Gottes gesehen.



"Ich wußte, daß die Erde rotierte, und ich mit ihr und ganz Paris mit mir; Wir alle rotieren gemeinsam unter dem Pendel, das in Wirklichkeit nie seine Schwingungsebene ändert, denn dort oben, von wo es herabhing, und längs der idealen Verlängerung des Fadens, endlos hinauf bis zu den fernsten Galaxien, dort oben stand, reglos in alle Ewigkeit, der Feste Punkt. Die Ede rotierte, doch der Ort wo das Pendel verankert war, war der einzige Fixpunkt im Universum."



Verena Hochrainer











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