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Drauben vor der Tur - Wolfgang Borchert 1921-1947

Draußen vor der Tür

Wolfgang Borchert (1921-1947)


"Ein Mann kommt nach Deutschland. Er war lange weg, der Mann. Sehr lange. Vielleicht zu lange. Und er kommt anders wieder, als er wegging."

So beginnt das Stück Borchert's. Es handelt sich hirbei um einen jungen Mann Namens Beckmann, der aus dem 2.Weltkrieg zurückkehrt, nachdem er 3 Jahre lang in Sibierien in Gefangenschaft lebte. Er hat ein kaputtes Bein, sein Haar ist kurz geschoren und er trägt eine Gasmaskenbrille, die zum tragen unter der Gasmaske entwickelt wurde.

Das Vorspiel des Stückes ist ein Zwiegespräch zwischen dem Beerdigungsunternehmer (dem Tod) und dem alten Mann (Gott), in dem sich der alte Mann beschwehrt, daß keiner mehr an ihn glaubt und der Beerdigungsunternehmer erzählt daß das Geschäft sehr gut geht durch die vielen Kriege. Während des Gespräches sehen die Beiden wie einer in die Elbe springt.



Nun beginnt der Traum: Beckmann treibt in der Elbe. Er will seinem Leben ein Ende setzen, endlich in Ruhe schlafen ohne diese schrecklichen Träume vom Krieg. Doch die Elbe läßt ihn nicht Sterben und spühlt ihn wieder ans Ufer.

Die 1. Szene: Beckmann liegt am Ufer der Elbe, da hört er jemanden. Es ist der Andere. Beckmann erzählt ihm warum er sich umbringen will. Wegen seiner Frau, die zuerst nur Beckmann zu ihm sagt und die einen Anderen hat, weil er solange weg war. Und er will sich töten weil er Hunger hat. Da kommt ein Mädchen das Ufer entlang und sieht ihn. Sie hat Mitleid mit ihm und nimmt ihn mit zu sich.

Die 2. Szene: Beckmann ist mit dem Mädchen in ihrer Wohnung. Das Mädchen wundert sich über sein Aussehen und seine merkwürdige Brille, trotzdem findet sie ihn sehr nett. Sie erzählt ihm, daß ihr Mann schon lange vermißt wird, doch plötzlich steht er in der Tür. Die Beiden merken, daß sie gemeinsam in Rußland waren, daraufhin verläßt Beckmann die Wohnung. Er will sich umbringen und geht Richtung Elbe. Der Andere versucht ihn zu überreden es nicht zu tun und kann ihn schließlich überzeugen.

Die 3. Szene: Beckmann geht in das Haus des Oberst. Er will den Oberst dazu bringen die Verantwortung die er ihm in Rußland erteilt hatte zurückzunehmen. Die Verantwortung über elf Soldaten die unter Beckmanns Kommando gefallen waren. Und er will vom Oberst wissen, wie dieser ruhig schlafen kann, wo er doch die Verantwortung für 2000 Gefallene trägt. Beckmann erzählt dem Oberst von einem Traum, den er jede Nacht träumt und der sehr schrecklich für ihn ist. Doch der Oberst hält sein Auftreten und seine Worte nur für einen Scherz und rät ihm sich mit dieser Lachnummer auf eine Bühne zu stellen.

Die 4. Szene: Beckmann geht ins Kaberett. Dort spicht er mit dem Direktor. Er will bei ihm arbeiten, doch der Direktor will keine Anfänger, er will bekannte Leute. Er gibt Beckmann zwar eine Chance zum Vorsprechen lehnt ihn dann aber ab. So beschließt Beckmann zurück zu seinen Eltern zu gehen.

Die 5. Szene: Beckmann steht vor seinem Elternhaus. Doch er findet nicht seine Eltern, sondern Frau Kramer. Sie erzählt ihm auf ziemlich direkte Art das sich seine Eltern nach dem Krieg umgebracht haben, weil sie überzeugte Anhänger der Nazis waren. Doch sie bedauert nur, daß die Eltern bei ihrem Selbstmord soviel Gas verschwendet haben. Beckmann verläßt das Haus, er ist hungrig, ihn friert, er will arbeiten doch keiner gibt ihm Arbeit und keiner öffnet ihm die Tür. Er sieht keinen Ausweg mehr. Wieder versucht ihn der Andere von seinem Vorhaben abzubringen. Während des Gesprächs schläft Beckmann ein und beginnt zu träumen. Er trifft Gott. Beckmann beschwert sich bei ihm, daß er sich nicht um die Menschen kümmert. Danach trifft er den Straßenfeger (den Tod). Dieser sagt ihm, daß er immer seine Tür für ihn offenhält. Beckmann freut sich, doch der Andere versucht ihn zum weiterleben zu überreden. Jetzt trifft er den Oberst. Beckmann gibt ihm die Schuld für seine ausweglose Situation, weil er ihm damals die Verantwortung gegeben hat. Als nächstes trifft er den Direktor, dieser trägt auch Schuld, da er ihm den Job nicht gegeben hat. Dann trifft er Frau Kramer, sie hat Schuld, weil sie ihm das Ableben seiner Eltern so nüchtern geschildert hatte. Als nächstes kommt das Mädchen, das ihn schon überall gesucht hat, weil sie ihn liebt. Nun taucht der Einbeinige auf, der gibt Beckmann die Schuld für seinen Selbstmord, denn Beckmann war es, der bei seiner Frau war, als er vom Krieg nachhause kam. Beckmann wacht auf. Er hat eingesehen, daß er seinem Leben kein Ende setzen darf. Er ruft nach dem Anderen und nach dem alten Mann, doch er bekommt keine Antwort.




Wolfgang Borchert wurde am 20. Mai 1921 in Hamburg geboren. Er wurde Buchhändler, dann Schauspielerin Lüneburg und kam 1941 an die Ostfront. Aufgrund brieflicher Außerungen gegen die damaligen zustände kam er für acht Monate in Nürnberg in Haft. Er war damals schon schwer an Gelbsucht und Diphtherie erkrankt. Er wurde schon zum Tode verurteilt, dann aber zwecks Bewährung an die Ostfront geschickt. Als er wegen seiner Krankheiten aus dem Militärdienst entlassen worden war, trug er in Hamburger Kabaretts Gedichte vor, kam dann aber wieder ins Gefängnis. 1945 kehrt er nach Hamburg zurück. Er arbeitete als Regisassistent und Kabarettist schrieb Erzählungen und Gedichte. Seine Freunde verschafften Borchert einen Kuraufenthalt in der Schweiz, von dem er jedoch nicht mehr heimkehrte. Ihm blieben nur zwei Jahre zum schreiben. Borchert stirbt am 20. November 1947 in Basel.

Sein Theaterstück "Draußen vor der Tür", das er im Herbst 1946 in nur wenigen Tagen verfasste, wurde einen Tag nach Borcherts Tod in den Hamburger Kammerspielen Uraufgeführt.




Ein Mann kehrt aus der Kriegsgefangenschaft zurück. Als er zuhause ankommt hat ihn seine

Frau verlassen und seine Eltern sind Tod. Er hat keine Wohnung, nichts zu essen und keine Arbeit. Er trägt den schrecklichen Schmerz des Krieges in sich. Er ist verzweifelt und als

er nach einigen Begegnungen endlich erkennt, daß das Leben trotzdem einen Sinn hat, da ist es zu spät.






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