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Die Werke Ossians, des Sohnes Fingals

Die Werke Ossians, des Sohnes Fingals


Author:

James Macpherson

* Ruthven 27. Oktober 1736, + 17. Februar 1796 Besitztum Belville

Vertreter der Vorromantik



studierte in Aberdeen und Edinburgh

zunächst war er Schulleiter; von 1764-66 in Amerika tätig, ab 1780 war er Member of Parliament


Inhalt:

Auf Forschungsreisen im schottischen Hochland fand Macpherson das im frühen 16. Jahrhundert entstandene Book of the Dean of Lismore. Dies entstand im späten Mittelalter und befasst sich mit dem im Irland des 3. Jahrhunderts lebenden Helden Fionn und seiner Kriegerschar. Dies war Teil einer Grundlage, die sich um die Lieder des Ossian dreht, der ein kriegerischer Held im 3 Jahrhundert war. Im Alter erblindet er und verherrlicht als Sänger und Dichter die Taten seines Vaters, des Königs der Kaledonier. Er überlebte seinen Vater und seinen Sohn. So trauert er einer ruhmreichen Vergangenheit nach.


Fingal:

Der caledonische (schottische) König Fionn ist in Irland militärisch aktiv und bekämpft die Skandinavier. Der Inhalt dieses Stückes gilt als relativ authentisch


Temora:

Fionn bekämpft einen Usurpator, um ihn vom irischen Throne zu stoßen. Bis auf den ersten der 8 Gesänge komplett erfunden.



Wesen des Ossian:

lyrisch epische Gesänge in rhythmischer Prosa

1760 15 Stücke erschienen unter dem Namen "Fragments of ancient Poetry"

1765 erschienen (vollständig) mit insgesamt 22 Stücken aus dem irisch-schottischen Sagenkreis

Elemente nordischer Überlieferung traten an Stelle der Namen der antiken Mythologie

enthält die Epen Fingal (1762), Temora (1763), samt 21 kürzeren Prosagedichten und Hugh Blairs damals maßgeblicher Dissertation on the Poems of Ossian.

Basiert auf schottisch-gälischen Balladen, die Macpherson ab 1755 sammelte und verarbeitete. Teils sind sie genau nachübersetzt, teils nachgedichtet, teils komplett gefälscht. Macpherson gab die Stücke aber als Übersetzung der Lieder des Sängers Ossian aus

elegische Grundstimmung (gr. Elegos = Klagelied ); Gedicht im Ton verhaltener Klage und wehmütiger Resignation. Als subjektive, schwermütige, oft einer idealisierten Vergangenheit gewidmete Dichtung aufgekommen in Deutschland seit Opitz. Diese Grundstimmung wird höchstens noch durch die "Wonne der Wehmut" kompensiert. Diese düstere Stimmung wird durch die Darstellung der Natur mit kahlen Bergen, nebligen Heiden, heulenden Stürmen und tosendem Meer noch verstärkt.

Satzbau: überwiegend parataktisch (syntaktische Beiordnung von Satzgliedern oder Sätzen) und asyndetisch (Asyndeton: Die Reihung gleichgeordneter Wörter, Wortgruppen, Satzglieder oder Sätze, die ohne Konjunktionen verbunden sind) aneinandergereihte Sätze. Damals durchaus innovativ, wenn auch leicht nachzuahmen

Vermischung von Gattungen; Naben- und Durcheinander von epischen, lyrischen, dramatischen Elementen

Schachtelstruktur der Gesänge, die dem geradlinigen Erzählen entgegenwirkt.

Macpherson behielt nur das in seinen Erzählungen bei, was einem damaligen Publikum zumutbar war.


Wirken:

Der Ossian erfreute sich großer Beliebtheit in ganz Europa und Nord- und Südamerika, aber am meisten in Deutschland. Es entwickelte dich die Ossianische Dichtung. In Deutschland wirkte Macphersons Werk stark auf den "Sturm und Drang" vor allem aber auf die Romantik. Man bezeichnet Macpherson auch als Vorromantiker, oder Wegbereiter der europäischen Romantik. Auch Zweifel im Bezug auf die Authentizität des Ossian konnten seine Wirkung nicht schmälern. Aufgrund der Bezugnahme auf die nordische Mythologie gilt Macpherson als "Homer des Nordens". Die erste deutsche Übersetzung schrieb 1768-69 Michael Denis in Hexameterform.


Bezug auf Goethes Werther:

Der Wechsel von Homer zu Ossian spiegelt den Wendepunkt Werthers Naturgefühls wieder. Auf der einen Seite steht die freudige Zeit des Frühlings und Sommers (Homer), auf der anderen die düstere Folgezeit im Ossian.


Grundwissen:

Lyrik: Subjektive Form der Poesie. Ursprungsform der Dichtung. Besitzt Nähe zum Lied. Lebt vom rhythmischen Klang und bildhaften Möglichkeiten der Sprache.

Epik: Die "klar erzählende" Form der Poesie. Sie vergegenwärtigt äußere und innere Geschehnisse, die als vergangen gedacht sind. Der Erzähler ist Vermittler zwischen Vorgängen und Zuhörern.

Dramatik: Objektive Form der Poesie


Quellen:

Kindlers Literaturlexikon

Frenzel: Daten deutscher Dichtung

Meyers Taschenlexikon

www.wissen.de

www.enzyclopedia.com








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