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Reisen im romischen Reich

Reisen im römischen Reich


WELCHE ANLASSE GAB ES ZUM REISEN ?
Zumeist handelte es sich um militärisch motivierte Erkundungen, seltener auch um solche aufgrund von Handelsabsichten oder einfach um eine Irrfahrt.
Die Römer glänzten als Krieger, Staatsmänner und Juristen; die Wissenschaft überließen sie anderen.
Bereits der Grieche Polybios klagte über die geographische Unwissenheit der Römer.(1) Er unternahm für seine Historien - eine römische Geschichte in 40 Büchern - ausgedehnte Reisen nach Spanien, Gallien, in die Alpen, nach Pontos, Syrien und Agypten.
Die Motive ungeachtet leistete manch ein römischer Feldherr Großes für die Geographie.
Außerdem war bei der gewaltigen Ausdehnung des Reiches stets eine große Anzahl von Beamten auf Dienstreisen unterwegs.
Für die Gemeinden an den Hauptverkehrstraßen bedeutete die Verpflichtung, für Unterkunft und Verpflegung dieser reisenden Beamten aufzukommen, oft eine Finanzielle Belastung.
Auch war die Post ein Grund zu reisen, näheres dazu folgt im unteren Abschnitt.
 

WAGENTYPEN + SEEREISEN
Für weitere Reisen benutzte man in der Regel einen 2-4 rädrigen Reisewagen.

Herbergen an den großen Reichsstraßen gaben den Reisenden eine wenn auch bescheidene Unterkunft und Verpflegung. Reisen über kurze Strecken legte man mit der Sänfte zurück.
Eine Sänfte ist ein Tragsessel, der von Menschen oder Tieren befördert wird.



Der Beamte durfte die Reichspost benutzen, wie sie Augustus mit den entsprechenden Stationen für den Pferdewechsel eingerichtet hatte. Es handelte sich dabei ausschließlich um den amtlichen Postdienst.
Der Privatmann war zu der Beförderung seiner Briefe in die fernen Provinzen auf den privaten Schiffsverkehr angewiesen.
Auf kürzeren Entfernungen gab man die Post Bekannten oder Freunden mit, die zu dem selben Bestimmungsort reisten, oder man schickte Sklaven oder Freigelassene als Boten.
Touristenverkehr gab es schon damals:
Bildungshungrige reisten nach Athen, Troja oder Agypten.
Dabei benutzten sie den Seeweg, der im Winter aber wegen seiner Gefährlichkeit gemieden wurde.

Rom hätte sich nicht zu so einem gewaltigen Wirtschafts- und Verwaltungskörper entwickeln können, wenn es nicht mit fortschreitender Ausweitung seines Staatsgebietes den Ausbau eines leistungsfähigen Straßennetzes betrieben hätte.
Millitärische und wirtschaftliche Interessen gingen dabei oft Hand in Hand.
Das heutige Straßen- und Autobahnnetz des heutigen Italiens ist weitgehend durch die Trassenführung der antiken Straßen vorgezeichnet.
Die älteste Straße ist die VIA APPIA, ursprünglich eine Verbindung zwischen Rom und Kampanien; später wurde sie bis Brundisium (Brindis) ausgebaut. Die Länge des gesamten Straßennetzes des Imperiums wird auf etwa  100'000 km geschätzt.
 







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