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Die Renaissancekunst

Die Renaissancekunst


  1. Einleitung
  2. Malerei
  3. Architektur
  4. Plastik
  5. Perspektiven





Einleitung


Das Wort Renaissance kommt aus dem Französischen und bedeutet soviel wie "die Wiedergeburt", "das Wiederaufleben" oder "das Wiederaufblühen". Es bezeichnet jene Stilepoche die auf die Gotik folgte und die Neuzeit eröffnete. Sie reichte von ca. 1350-1600. Diese Epochengrenzen sind jedoch umstritten. Das liegt wohl auch daran, dass der Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit nicht abrupt verlief, sondern fließend.

Wir wollen uns in unserem Referat nur auf den Abschnitt von ca. 1470 bis Ende des 16. Jahr-hunderts beziehen.

Die Bezeichnung "Wiedergeburt" kann man auf die Besinnung auf die Menschlichkeit der Bürger beziehen. Wodurch die Macht der Kirche geschwächt wurde und der Mensch bzw. die Menschlichkeit "wiedergeboren" wurde.

Giorgio Vasari sprach in seinen Lebensbeschreibungen (1550) von einer "Wiedergeburt der Künste", die die gotische Kunst des Mittelalters überwunden und mit Giotto ihren Anfang genommen habe.

Viele Renaissancekünstler waren Maler, Baumeister, Festungsingenieure, Konstrukteure, Erfinder und Bildhauer zugleich, die größten von ihnen, Leonardo da Vinci und Michelangelo, vereinigten diese Berufe zu einmaliger Universalität.

Die Renaissancekunst ging im Wesentlichen von Italien aus und verbreitete sich in ganz Europa.



Malerei


In der Malerei fand die neue Weltsicht zuerst ihren Ausdruck in den Bildern Giottos. Felsen, Bäume und Vögel traten an die Stelle der leuchtenden Goldgründe, die bis dahin die Malerei beherrschten. Dem Maler der Renaissance ging es darum, die natürliche Erscheinung zu idealisieren, um einen möglichst hohen Grad an Schönheit zu erreichen und die Figur mit einer natürlichen und lebendigen Ausdrucksform auszustatten.

Erstmals wurde die tatsächliche Umwelt der Menschen mit der Freude des Endeckens im Bild sinnlich erfahrbar wiedergegeben. Aber nicht allein die exakte Wiedergabe natürliche Formen, sondern mehr noch die Ermittlung der "wahren" und "schönen" Proportionen beschäftigte die Renaissancekünstler.

Die Malerei beschäftigte sich z.B. mit Ansichten von Städten (Ansicht einer Idealstadt, unbekannter Meister, 16. Jahrhundert, Galleria Nazionale, Urbino) und großen architektonischen Räumen (Die Schule von Athen von Raffael, Fresko, 1508, Stanza della Segnatura, Vatikan

-Folie Die Porträtmalerei (Mona Lisa von Leonardo da Vinci 1503-1506, Louvre, Paris) gewann ebenfalls mehr und mehr an Bedeutung.

Bedeutung erlangte auch die Historienmalerei, die gleichzeitig neben biblische Themen trat.

Da die Renaissance eine Zeit intensiver Entdeckungen auf geographischem, technischem und naturwissenschaftlichem Gebiet war, widmeten sich zahlreiche Künstler auch diesen Bereichen. Ohne Beispiel sind etwa die Arbeiten Leonardo da Vincis auf den Gebieten der Architektur, der Naturwissenschaften und der Wehrtechnik.

Die Kunst der Renaissance war von der Suche nach Neuerungen geprägt, die u. a. in den wissenschaftlichen Experimenten und Forschungen ihren Ausdruck fand, wie sie viele ihrer Künstler unternahmen. Die dabei entdeckten Gesetzmäßigkeiten wurden in zahlreichen theoretischen Werken niedergelegt. Eine der bedeutendsten Entdeckungen war die der Zentralperspektive, mit deren Hilfe ein illusionistischer dreidimensionaler Bildraum geschaffen wird, indem man das Bild erstmals als Fenster zur sich vergrößernden natürlichen Welt verstand.

Die Künstler der Renaissance entwickelten darüber hinaus das so genannte Sfumato als weitere und vielseitiger verwendbare Möglichkeit der Raumillusion auf der Bildfläche. Sfumato ist ein rauchiger Schleier mit verschwimmenden Umrissen der entweder teilweiße auf dem Bild ist oder sogar auf dem ganzen Bild.



Architektur


In der Architektur zeigte sich die Abwendung von der gotischen Kunst auch daran, dass nicht mehr ausschließlich die Kirche im Zentrum des baukünstlerischen Schaffens stand. Gleichberechtigte Aufgaben waren auch Palast, Villa, Rathaus und Wohnhaus des wohlhabenden Bürgers. Eine Anderung trat auch in der Person des Künstlers ein. Die Renaissance ist geprägt von universalen Künstlerpersönlichkeiten, die in den Mittelpunkt der Kunst rückten und nicht wie im Mittelalter als anonyme Handwerker arbeiteten.

Die Architektur der Renaissance sollte dem Bauherrn und dem Baumeister zu Ruhm und Ansehen verhelfen. Sie signierten ihre Entwürfe und Pläne und wurden von Monarchen wie ihresgleichen behandelt. Die um 1414 wiederentdeckte Schrift 'De Architectura' des antiken Schriftstellers Vitruv (geb. 84 v. Chr.) wurde zur Offenbarung für die Baumeister der italienischen Renaissance. Nach einem Satz des Vitruv sollen alle Teile eines Baues genauso wie die Teile des menschlichen Körpers in einem bestimmten Verhältnis zueinander stehen. Es fand sich ein Bemühen, den Menschen zum Maß aller Dinge zu machen.

Renaissancebauten entstanden nach einem festgelegten Schema, sind harmonisch und ausgewogen in den Maßverhältnissen und weisen klare Gliederungen der Baukörper

und Dekorationen auf. Bauglieder sind einfache geometrische Grundformen, Rundbogen, Gewölbe, Portale, kräftige horizontale Gesimse, Pilaster, Zentralbauten und die vier Säulenordnungen: dorisch, ionisch, korinthisch und toskanisch.


Erklärungen:

(Gesimse: horizontales Gliederungselement der Architektur, das als Streifen aus der Mauerflucht

vorspringt -Folie

Pilaster: flach aus der heraustretender Wandpfeiler zur Wandgliederung, der meist wie eine

Säule unterteilt ist

Zentralbau: Ein Bau, bei dem alle Teile auf den Mittelpunkt bezogen sind; um den aus einem

Kreis oder Vieleck (meist Achteck) entwickelten Grundriss gruppieren sich in

symmetrischer Anordnung Teilräume. Das Gebäude wird meist durch eine Kuppel

betont. Der Zentralbau war das architektonische Ideal der Renaissance. Die gottesdienstliche

Funktion erzwang jedoch in den meisten Fällen Langhausbauten nach altem

Vorbild. Am Anfang des 15. Jahrhunderts, 1418-1433, entstand der erste große

Zentralbau der Renaissance, der Florentiner Dom. Die Gruppierung einzelner

Raumteile um einen von einer Kuppel bekrönten Zentralbau wurde von da an eine

der beliebtesten Bauideen und gipfelte in dem 1506 begonnenen Neubau von St.

Peter in Rom. Der Petersdom ist wohl das berühmteste Bauwerk der Renaissance

und ebenso der berühmteste Zentralbau. -Folie)

Vier Säulenordnungen:

(-Folie) abschnitte Erklären

Unterschiede:

Dorisch: - ohne Basis

- werden nach oben dünner (verjüngen)

- wirken kurz und wuchtig

Ionisch: - aufwendig gestaltete Basis

- schlanker als dorisch

- weniger gewölbt

- laufen in ihren Kapitellen in schneckenförmigen Voluten aus (Merkmal!)

Korinthisch: - Mischform aus dorisch und ionisch

- noch dünner als ionisch

- Kapitellbildung aus eingerollten Akanthusblättern (Merkmal!)

Toskanisch: - Variante der dorischen Ordnung

- haben jedoch eine Basis aber keine Rillen (Kanneluren)



Die Fenster wurden in der Frührenaissance mit Rundbogen, in der Hochrenaissance waagerecht abgeschlossen und mit einem Dreiecksgiebel überdacht. (-Folie)

Im 16. Jahrhundert taucht die so genannte Kolossalordnung auf, die sich über mehrere Stockwerke erstreckt, wobei das Gesims die Fassade klar in horizontale Elemente gliedert.

Die Architektur der Hochrenaissance war monumentaler, durch eine verstärkte Massenwirkung. Die Wände waren nicht mehr flach, sondern durch vorgelegte Halbsäulen plastisch ausgebildet, was auch die Licht- und Schattenwirkung unterstrich. Der Zentralbau mit Kuppel galt weiterhin als Ideal. Die Kuppel wurde weiterentwickelt bis hin zur monumentalen Kuppel des Petersdomes, einer Schöpfung Michelangelos.

Die reine Renaissancearchitektur findet man nur in Italien und es bestehen auch heute noch Meinungsverschiedenheiten darüber, ob die im übrigen Europa erst in der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts einsetzende Stiländerung, der Renaissance oder dem Manierismus zugeordnet werden soll.



Plastik


Die Bildhauerkunst der italienischen Renaissance sah sich im Wesentlichen vor die gleichen Formprobleme gestellt wie die Malerei. Die Gestaltung der menschlichen Figur zu einer vollplastischen Erscheinung, die Annäherung an das Kunstideal der Antike, die wechselseitige Verbindung religiöser und weltlicher Motive gingen auch hier schrittweise voran.

Die Motivwelt der Bildhauerei wurde in der Renaissance auf Weltliches ausgedehnt. Die Mythologie des Altertums lieferte Vorwände für die Darstellung der menschlichen Figur. Das Studium der Anatomie versetzte die Bildhauer in die Lage, naturnah zu formen. Büsten (plastische Darstellung eines Menschen in Halbfigur oder bis zur Schulter) und Standbilder hochgestellter Auftraggeber wurden zu echten Porträts und versuchten, die Individualität des Dargestellten naturnah wiederzugeben. Der Aufgabenbereich der Bildhauer richtete sich vor allem auf die frei in den Raum gestellte Figur. In der Frührenaissance, um das Jahr 1430, wird von Donatello mit dem David aus Bronze die erste lebensgroße freiplastische Aktfigur seit der Antike geschaffen. Die Zentralperspektive fand bei der Gestaltung des Hintergrundes Anwendung, in der vorderen Reliefebene jedoch wurde ein neues Gefühl für plastisches Volumen, Größenverhältnisse einer natürlichen Erscheinung und Schönheit sichtbar. (Relief = in der Kunst die plastische Gestaltung in der Fläche, die die Figuren aus der Ebene hervortreten lässt, eine tiefenräumliche Staffelung jedoch mit zeichnerischen, also zweidimensionalen Mitteln erreicht. Das Relief vereinigt die dreidimensionalen Eigenschaften der Plastik mit den linearperspektivischen Gesetzmäßigkeiten und Möglichkeiten der Zeichnung)



Perspektiven


Wie schon gesagt waren die Künstler der Renaissance nicht nur Maler, Bildhauer oder Architekten sondern sie forschten meist auch in den Bereichen der Physik, Anatomie und Chemie. Eine der fundamentalsten Erfindungen der Kunstgeschichte war die Zentralperspektive. Der florentinische Baumeister Filippo Brunelleschi entdeckte nach einer Reihe von Experimenten, die er zwischen 1417 und 1420 durchführte, das Verfahren der zentralperspektivischen Projektion. Die florentinischen Maler Masaccio und Paolo Uccello gehörten zu den Ersten, die Brunelleschis Regeln auf die Malerei anwandten und die ersten zentralperspektivischen Gemälde schufen.

Bei der linearen Zentralperspektive verlaufen alle waagerechten Linien als Fluchtlinien in den Raum, um sich schließlich in einem imaginären Punkt (Fluchtpunkt) zu treffen. Die einfachste Möglichkeit, sich dieses Phänomen zu vergegenwärtigen, ist die Vorstellung von zwei Eisenbahnschienen, die vom Betrachter weg führen. Bei der perspektivischen Darstellung nennt man die ebene Fläche des gemalten Bildes Bildebene und die Linie, die das Bild in Höhe des Fluchtpunktes waagerecht schneidet und der Augenhöhe des Betrachters entspricht, Horizontlinie. Die Untersicht, bei der die Horizontlinie sehr tief liegt, wird als Froschperspektive bezeichnet, die Aufsicht mit hoch liegendem Horizont dagegen als Vogelperspektive. (-Folie)

Die Entwicklung der so genannten Luftperspektive, ausgehend von der Erkenntnis der unterschiedlichen Nah- und Fernwirkung von Farbwerten, wird besonders den niederländischen Meistern wie Jan van Eyck zugeschrieben, die sich mit dem Raumproblem weniger grundsätzlich befassten, jedoch erkannten, dass Farbwerte mit wachsender Entfernung des Betrachters immer bläulicher und heller erscheinen.

(-Folie; Welche Perspektive?)






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