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GESCHICHTE DEUTSCHLANDS NACH 1945

GESCHICHTE DEUTSCHLANDS NACH 1945




Deutschland wird in vier Besatzungszonen eingeteilt. Der Alliierte Kontrollrat hat die oberste Regierungsgewalt über das Land. Die Potsdamer Konferenz Juli/August 1945 stellt die Ostgebiete Deutschlands unter polnischer und sowjetischer Verwaltung.


Der Alliierte Kontrollrat scheitert allerdings weil es Konflikte unter den Sieger mächten gibt: jede Besatzungsmacht beginnt quasi eine eigene Kontrolle der ihr unterstellten Gebiete. Dabei stellten Großbritannien und die USA die ihnen gehörenden Zonen unter einer gemeinsamen Wirtschaftsverwaltung, wärend die Sowjetunion eine Umgestaltung ihrer Zone nach sozialistischem Vorbild anstrabte. Aus der sogenannten Bizone der USA und Frankreichs wurde später dann eine Trizone mit französischer Beteiligung.




Da sich die Siegemächte nicht einigen konnten, kam es 1948 zu getrennten Währungsreformen im Osten und Westen Deutschlands.


Dabei entbrannte eine Art Machtkampf um Berlin, da die Sowjets ihn quasi als Druckmittel einsetzten, wobei Westberlin daraufhin von ihnen für zehn Monate (Winter) blockiert wurde. Die Stadt konnte allerdings doch mit Hilfe der berühmten Luftbrücke versorgt werden.


In Bonn wird von den Westmächten eine Parlamentarischer Rat eingesetzt, der eine Verfassung ausarbeitet; dieses Grungesetz wird 1949 (am 23.5.) verabschiedet. In der östlichen Besatzungszone der Sowjetunion wird die Verfassung der am 7.10.1949  gegründeten Deutschen Demokratischen Republik vom von der SED beeinflussten Volksrat beschlossen.



BRD



Zunächst war die BRD nur ein Zusammenschluss von elf westdeutschen Ländern (1951/52 schlossen sich Baden und Württemberg zusammen, 1957 kam das Saarland hinzu). Als Staatsgrundlage diente dabei das Grundgesetz. 1949 findet die erste Bundestagswahl statt, wobei als Sieger Konrad Adenauer (CDU) hervorgeht. Als Bundeskanzler formiert er eine Koalition aus CDU/CSU, FDP und der rechtsstehenden Deutschen Partei. Bis 1966 wurde die Politik der Bundesrepublik durch die Vormacht der CDU/CSU bestimmt.


Kernpunkte der Regierungspolitik waren die marktwirtschaftliche Orientierung und die Westintegration; der wirtschaftliche Wiederaufbau wurde in der Bundesrepublik zudem durch den Marshallplan stark gefördert. Parallel dazu wurde die Bundesrepublik auch politisch und militärisch in sich formierende westliche Gemeinschaft aufgenommen. 1951 wurde sie in den Europarat aufgenommen. Allerdings scheiterte die 1952 vereinbarte Aufstellung deutscher Streitkräfte an der Ablehnung Frankreichs. Jedoch wurde die BRD am 5.5.1955 Mitglied der NATO und zugleich auch weitgehend souverän. Sie gehörte 1957 zu den Gründungsmitgliedern der sogenannten Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG).


Im Vordergrund der Außenpolitik stand dabei der Ausbau eines guten Verhältnisses zu den USA und zu Frankreich. 1952 gab es ein Abkommen mit Israel, das eine Wiedergutmachung der durch die nationalsozialistischen Judenverfolgungen entstandenen materiellen Schäden regelte.


Was die innere Entwicklung der Bundesrepublik anbelangt, so war sie gekennzeichnet durch einen fast kontinuierlichen wirtschaftlichen Aufschwung, Vollbeschäftigung, wachsende soziale Stabilisierung und Konzentration auf wenige Parteien. Unter Adenauers Nachfolger Ludwig Erhard (CDU; seit 1963) kam es 1966 schließlich zu einer Rezession. Die damit verbundenen Differenzen im Regierungslager nötigten Erhard zum Rücktritt. Es folgte eine Regierung der großen Koalition aus CDU/CSU und SPD unter Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger (CDU). 1968 verabschiedete sie verfassungsändernde Notstandsgesetze, gegen die sich eine linke Außenparlamentarische Opposition (APO) formierte.


Unter Willy Brandt (SPD) bildeten nach der Bundestagswahl SPD und FDP eine Regierung, die eine Normalisierung des Verhältnisses zu den östlichen Nachbarn verfolgte. Dies bedeutete insbesondere, dass sie die nach dem Zweiten Weltkrieg entstandenen Grenzen anerkennen musste. Entsprechende Verträge mit der UdSSR und Polen wurden 1970 geschlossen, wodurch gleichzeitig der Abschluss des Viermächteabkommens über Berlin (1971) ermöglicht wurde, und suchte ein "geregeltes Nebeneinander" mit der DDR herzustellen (Grundlagenvertrag, 1972).


1973 wurden BRD und DDR in die Vereinten Nationen aufgenommen; im selben Jahr wurde auch ein Vertrag mit der Tschechoslowakei abgeschlossen, womit auch die Ostverträge geregelt wurden.


Wegen der Entspannungspolitik im Osten entstanden aber auch starke innenpolitische Spannungen: 1972 wurde von der CDU/CSU sogar ein "konstruktives Mistrauensvotum" gegen Brandt eingebracht, das allerdings scheiterte; es gab auch vorgezogene Neuwahlen, wobei die Koalition aus ihnen gestärkt hervorging. Sie setzte in der Innenpolitik auf ein umfassendes Reformprogramm, besonders im Bildungswesen, in der betrieblichen Mitbestimmung  und im Ausbau der sozialen Sicherheit.


Am 24.4.1974 trat Brandt zurück, da sein persönlicher Referent Günter Guillaume sich als DDR-Spion erwiesen hatte (Guillaume-Affäre 1974).


Neuer Bundeskanzler wurde Helmut Schmidt (SPD),der an der Spitze der sozialliberalen Koalition auch nach den Wahlen von 1976 und 1980 stand.


Die 1973 einsetzende Weltwirtschaftskrise hatte auch auf die Bundesrepublik Auswirkungen. Dei Zahl der Arbeitslosen stieg seit 1974 andauernd und überschritt schließlich die Zweimillionengrenze (1982). Die Finanzierung der öffentlichen Haushalte wurde zunehmend schwierig (besonders der gesetzlichen Sozialversicherung). Reformvorhaben mussten zurückgesetzt oder beschnitten werden. Die "etablierten" Parteien wurden zunehmend von der jüngeren Generation kritisiert. Bewegungen für Frieden, Umweltschutz, Abrüstung,. fanden immer mehr Anhänger.


Wegen der wirtschaftlichen und finanziellen Schwierigkeiten kam es zu Meinungsverschiedenheiten. Zudem stritt die SPD über die Sicherheitspolitik (Nachrüstungsbeschluss der NATO). Die Koalition brach auseinander. Am 1.10.1982 stimmte die FDP-Fraktion mehrheitlich für ein von der CDU/CSU eingebrachtes Mißtrauensvotum gegen Schmidt, das Erfolg hatte. Bundeskanzler wurde der CDU-Vorsitzende Helmut Kohl. Er bildete eine Regierung aus CDU/CSU und FDP; sie nahm Haushaltseinsparungen vor und suchte private Investitionen anzuregen. 1983 wurden Bundestagswahlen vorgezogen, und diese sicherten den Fortbestand der neuen Koalition, die später auch die Wahlen von 1987 gewann. Zusammen mit der SPD bildete die 1983 in den Bundestag eingezogene Partei der "Grünen".



seit 1990:

Als es 1989 in der DDR zu einer Art friedlichen Revolution kam, wobei die Vormacht der SED beseitigt wurde, kamen am 1.7.1990 eine Währungsunion, ein Einigungsvertrag, und dann schließlich am 3.10.1990 der Beitritt der DDR zur Bundesrepublik. Unmittelbar nach der Wiedervereinigung wurden Verträge über gute Nachbarschaft sowie über den Abzug der sowjetischen Truppen bis 1994 mit der UdSSR Verträge abgeschlossen und erkannte in einem Vertrag mit Polen die Oder-Nieße-Grenze völkerrechtlich an.


Die erste gemeinsame Bundestagswahl fand 1990 statt, wobei die CDU/CSU und die FDP erfolgreich waren; die Regierungskoalition unter Kohl wurde fortgesetzt.


Der Übergang von der Zentralverwaltungs- zur Marktwirtschaft war allerdings nicht unproblematisch, sowohl wirtschaftlich und sozial als auch psychologisch. Jährlch wurden rund 160 Mrd. DM von West nach Ost transferiert; dies aber zog Steuererhöhungen und Kreditaufnahmen nach sich. Zwar wurden bis 1994 rund 15000 Betriebe privatisiert, jedoch mussten viele davon mangels Rentabilität schließen; dies aber erhöhte die Arbeitslosenrate. Auch gab es oft ungeklärte Eigentumsverhältnisse oder Umweltschäden, die sich als investitionshemmend erwiesen. Zudem gab es eine Rezession, die sich ebenfalls negativ auf die Wirtschaft auswirkten; ein Aufschwung kam nur langsam voran.


Nach der Bundestagswahl 1994 blieb die bisherige Koalition wieter im Amt, allerdings mit geschrumpfter Mehrheit; sie strebte eine stärkere Beteiligung des nun vereinten Deutschlands an die Weltpolitik an. Die Bundeswehr nimmt seit 1995 im Ausland an NATO-Einsetzen teil; die Bundesrepublik erhob Anspruch auf einen Platz in den Vereinten Nationen und setzte sich für die Umsetzung der Europäischen Union ein.



DDR

Was die Geschichte der DDR anbelangt, so ist sie am 7.10.1949 als Reaktion auf die Gründung der BRD (23.5.1949) entstanden.



Maßgebender Politiker der frühen DDR war Walter Ulbricht, seit 1950 Generalsekretär und seit 1953 erster Sekretär womit er an der Spitze der SED stand und dazu noch seit 1960 als Vorsitzender des Staatsrats auch formell an der Staatsspitze stand. 1952 rief die SED den "Aufbau der Grundlagen des Sozialismus" aus, der mit verschärfter Repression und verschlechterten Lebensbedingungen einherging.


Die Unzufriedenheit der Bevölkerung führte am 17.6.1953 zu einem spontanen Aufstand, den die Sowjetarmee niederschlug. 1954 erhielt die DDR von der UdSSR ihre Souveränität. Nach dem NATO-Beitritt der BDR 1955 wurde die DDR in den Warschauer Pakt eingegliedert. Die Verstaatlichung der Industrie wurde in den 50ern, die "Kollektivierung" der Landwirtschaft 1960 abgeschlossen. Eine anhaltende Fluchtbewegung (3,5 Millionen Menschen [Daten: 1998]) schwächte jedoch zusätzlich die ohnehin bereits durch Demontagen und Reparationen geschwächte Wirtschaft. Als Konsequenz wurde am 13.8.1961 die Berliner Mauer errichtet. 1967 gab sich die DDR eine neue Staatsbürgerschaft und 1968 eine neue Verfassung; in dieser wird erstmals die SED als "führende Kraft" erwähnt. Im selben Jahr nehmen die Truppen der Nationalen Volksarmee an der Niederschlagung des "Prager Frühlings" in der Tschechoslowakei teil.



Ulbricht wurde 1971 wegen politischer Eigenmächtigkeiten zum Rücktritt gezwungen. Neuer Parteichef wird Erich Honecker (er übernahm 1976 auch den Staatsvorsitz); er bemühte sich (erfolgreich) um bessere materielle Lebensbedingungen für das Volk. Auch das Verhältnis zu Westdeutschland entspannt sich zu Zeiten Honeckers. Bundeskanzler Wlly Brandt (SPD) reiste 1970 erstmals in die DDR, 1972 wurde der Grundlagenvertrag zwischen BDR und DDR abgeschlossen. Damit verpflichteten sich die beide Staaten zu gutnachbarlichen Beziehungen, wobei sich die Bundesrepublik allerdings weigerte, die DDR völkerrechtlich anzuerkenen. Als Folge dieses Vertrags wurden die beiden Staaten 1973 in die UNO aufgenommen.


Seit Mitte der 70er Jahre verschlechterte sich die Versorgung mit Konsumgütern jedoch wieder. Entstehende oppositionelle Strömungen sowie etwaige Kritik von Künstlern und Intellektuellen wurden erstickt. In der zweiten Hälfte der 80er Jahre wurde die Stimmung in der DDR sogar noch schlechter, da die SED Reformen entschieden ablehnte. Außenpolitischen Erfolgen stand - 1987 wurde Honecker als offizieller Staatsgast in Bonn empfangen - stand zunehmende Kritik im Innern gegenüber, besonders die politische und wirtschaftliche Lage betreffend.


Als Ungarn im Sommer 1989 seine Grenzen zu Österreich öffnete, begann eine Art Massenflucht von DDR-Bürgern über Ungarn und später auch über die Tschechoslowakei in die Bundesrepublik. Ausgehend von Leipzig kam es, nach anfänglichen Unterdrückungsversuchen seitens der Regierung, zu Massendemonstrationen in den Großstädten; gefordert wurden vor allem Demokratie und Reise- und Meinungsfreiheit. Es formierten sich oppositionelle Gruppen, und die eher zögernden Reformschritte der Staatsführung konnten die Volksbewegung nicht mehr aufhalten; dabei ist vor allem auch zu bemerken, dass die UdSSR mit ihren in der DDR stationierten Truppen nicht ein, obwohl das Regime offensichtlich bedrängt war.




Im Herbst 1989 vollzog sich in der DDR so etwas wie eine "gewaltlose Revolution". Honecker wurde vom Politbüro aller Amter enthoben. Sein nur sieben Wochen amtierender Nachfolger Egon Krenz konnte das alte System auch nicht mehr zu retten, wenn auch alle Reisebeschränkungen aufgehoben worden waren (Öffnung der Berliner Mauer: 9.11.1989) und die neue Regierung unter Hans Modrow eine demokratische Erneuerung versprach.. Am sogenannten "Runden Tisch" erlangten oppositionelle Gruppen Mitspracherecht. Es bildete sich auch ein neues Parteisystem heraus, das sich weitgehend an das der Bundesrepublik anlehnte. Bei der ersten freien Volkskammerwahl am 18.3.1990 wurde die CDU stärkste Partei. Eine Regierung der Großen Koalition unter Lothar Maizière verkündete als Ziel den Beitritt der DDR zur BDR nach Artikel 23 des Grundgesetzes.. Am 1.7.1990 trat eine Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion der beiden deutschen Staaten in Kraft; die D-Mark wurde zum alleinigen Zahlungsmittel. Am 31.8.1990 schlossen beide Staaten den Einigungsvertrag. Die alliierten Siegermächte des Zweiten Weltkrieges akzeptierten im sogenanten "Zwei-plus-Vier-Vertrag" die deutsche Einheit. Seine volle Souveränität erhielt das Land am 12.9.1990 zurück. Die DDR trat aus dem Warschauer Pakt aus; am 3.10.1990 wurde der Beitritt zur Bundesrepublik Deutschland vollzogen.






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