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Der Investiturstreit im Deutschen Reich





Der Investiturstreit im Deutschen Reich



1. Personen und Ursachen




2.Der Verlauf - Gründe und Voraussetzungen für den Streit

- Auslöser

- Der Kirchenbann

- Der Bußgang nach Canossa

- Die Fürstenopposition und der Gegenkönig Rudolf von Rheinfelden

3. Ende des Konflikts













Sein Leben gehört wohl zu einem der schwersten in der Weltgeschichte .Denn schon mit 5 Jahren verliert er seinen Vater (Heinrich 3.) und seine Mutter übernimmt die Staatsgeschäfte bis er volljährig ist. Sie erweist sich jedoch als überfordert, da sie vielen Fürsten durch eine neue Landvergabe zuviel Macht zugesteht und somit die Position Heinrichs schwächt. Des weitern wird er mit 11 Jahren vom Erzbischhof Anno von Köln in Kaiserswerth entführt, welcher dadurch versucht seine Macht zu stärken. Aus diesem Kampf um ihn lernt Heinrich sich zu verstellen und sich demütig zu zeigen um seine Ziele zu erreichen.

Mit 15 Jahren legt er jedoch seine Vormundschaft ab und verstößt die, ihm schon mit 4 Jahren zur Ehe zugeteilte, Gräfin. Mit 20 Jahren übernahm er dann die Führung des Reiches.

Dabei hatte er aber mit verschiedenen Problemen zu kämpfen .So versuchte er z.B. mit Burgen seine Macht zu sichern .Doch mit diesem Schritt schuf er nur Probleme ,denn die Unterhaltung der Harzburg ,in der erlebte , kostete viel Geld ,welches er sich von der Bevölkerung holte. Daraufhin entbrach der sächsische Aufstand ,welchen Heinrich nur mit Hilfe eines unterwürfigen Briefs an Gregor 7 zu einem Frieden bringen konnte. Doch als sich das Volk zu sehr hat hinreißen lassen und die Grabkapelle der Harzburg schändete, mussten die Süddeutschen Fürsten mit eingreifen um nich als Landesverräter dazustehen. Somit stellte Heinrich ein Reichsheer auf und besiegte Otto von Nordheim(der Anführer des Sachsenaufstands)1075 an der Unstrut.











Gregor 7.

Geb.: zwischen 1020 und 1030 in Soana (Toscana)

Ges.:25.5.1085 in Salerno





Er der Sohn einer wohlhabenden Familie wurde jedoch schon in jungen Jahren ins Marienkloster geschickt ,welches sein Onkel leitete. Daraufhin erhielt er die niedrigeren Weihen und arbeitete in Cluny und Rom. Wobei er in Rom bald zu einem der mächtigsten Männer in der päpstlichen Verwaltung aufstieg und unter verschiedenen Päpsten diente.

1073 wurde er letztendlich zum Papst gewählt.Doch diese würde bedeutete ihm nicht soviel.Deshalb trug er auch weiter hin seine Mönchskutte.Dennoch setzte er sich sehr stark für ein mächtiges Papsttum ein und legte sich mit Heinrich 4 an. Zuerst schien er auch alle Vorteile zu haben doch ab 1080 änderte sich das und er musste mit Hilfe des Normannenführers Robert Guiscard fliehen und starb 1085 in Salerno.














2. Der Verlauf des Investiturstreits


Gründe und Voraussetzungen für den Streit


Zuerst einmal ist die erstarkte Unabhängigkeit der Kirche seit Heinrich 3 zu nennen ,welche sich besonders in der Ostersynode von Lateran und in den Reformbewegungen von Cluny wiederspiegeln. Hier fordert die Kirche:

-Zölibat

-Abschaffung des Verkaufs von Kirchenämtern(Simonie)

-Abschaffung der Laieninvestitur(einsetzen von Bischöfen und Päpsten durch den Kaiser oder Fürsten)

Des weitern ist der enorme Druck auf Heinrich 4 zu nennen. Denn die anderen Fürsten im Deutschen Reich warten nur darauf den politisch unerfahrenen König zu stürzen um selber mehr Macht zu erhalten.


Auslöser


Als Auslöser kann man die "Dictatus papae" sehen.Denn in keinem anderen Dokument zeigt sich so deutlich und unverblümt die Konsequenz mit der Gregor 7 vorgeht um die päpstliche Position zu festigen .So heißt es z.B.:

-der Papst allein kann Bischöfe absetzen oder begnadigen

-nur der Papst verfügt über die kaiserlichen Insignien

-nur dem Papst kommt es zu Kaiser abzusetzen

-über den Papst hat niemand richterliche Gewalt

-darf die Untertanen vom Treueid gegen ungerechte Herrscher lösen

Ein Beispiel für diesen Konflikt ist die Besetzung des Bischofstuhls in Mailand .Hierbei unterstützte der Papst die sog. "Pataria" ,eine Bewegung städtischer Unterschichten ,die den Klerus mit ihren Reformforderungen bedrängen und für die Bekämpfung der reichen ,reichstreuen Bischöfe in Oberitalien stehen.

So geschah es das nach dem Rücktritt das ehemaligen Erzbischofs ;durch den König ein neuer Kandidat, mittels des königstreuen Klerus, eingesetzt wurde. Doch sofort reagierten die Pataria und stellten einen papsttreuen Kandidaten auf. Dies störte Heinrich jedoch wenig und er lies durch einen Abgesahnten seinen Bischof einsetzen. Daraufhin schreibt Gregor einen Brief in dem er dem König vorwürft nicht gottesfürchtig zu handeln und das ihm so der Segen Gottes fehlt. Gregor schlägt daraufhin vor das Heinrich zur Beichte gehen soll um sich danach vor dem Papst bestrafen zu lassen.

Als dieser Brief nun beim König ankommt und er sich weigert, drohen die Abgesahnten mit dem Kirchenbann. Dies lässt er sich nicht gefallen und beruft 1072 die Synode von Worms ein um den Papst abzusetzen .Dabei konnte er völlig auf die Ergebenheit seiner Bischöfe bauen ,da diese :

1.um ihre vom König gesicherten Privilegien fürchten,

2.Probleme mit der Durchsetzung des Zölibats hatten(viele Bischöfe verloren ihre Stellung wegen des Zölibats)

3.einen steigenden Unwillen gegen den Einfluss aus Rom in ihren Diözesen(Amtsgebiet eines Bischofs) zeigen

Somit ergab sich letztendlich ein Brief der sowohl das Wirken (z.B. die seltsame Wahl Gregors zum Papst),

sowie das Privatleben auf eine sehr persönliche Weise angriffen. Als Antwort von Gregor kam der Kirchenbann


Der Kirchenbann

Gregor 7 nahm den Federhandschuh nun auf und bannte den König auf der Fastensynode 1076 in der Form eines Gebets an den heiligen Petrus(Anspielung auf die zwei Schwerterlehre)."Heiliger Petrus, Du Fürst der Apostel, Wir wenden Uns flehend an Dich, neige Uns gnädig Dein Ohr, und vernehme Mich, Deinen Knecht ,den Du von Kindheit an genährt und bis zu diesem Tage aus den Händen der Gottlosen gerettet hast ,die mich um Deiner Treue willen haßten und immer noch hassen Des weitern entbindet er alle Christen vom Treueid dem König gegenüber .Er geht sogar noch einen Schritt weiter indem er sogar verbietet Heinrich wie einen König zu behandeln .



Somit ergibt sich eine Pattsituation .Der Papst durch den König abgesetzt und der König exkommuniziert und gebannt durch den Papst. Jetzt sahen die Fürsten ihre Chance und sie versuchten einen Gegenkönig zu wählen .Dies konnt Heinrich jedoch knapp verhindern .Dennoch setzten ihm die Fürsten eine Frist von einem Jahr um den Bann zu brechen .So begab sich Heinrich auf den Bußgang nach Canossa.


Der Bußgang nach Canossa

Bei dieser Reise musste er mit vielen Hindernissen kämpfen so sperrten z.B. Welf von Baiern oder Berthold von Kärnten die Alpenpässe sodass er von Burgund an den Alpenkamm überqueren musste .Das Weihnachtsfest 1076 verbrachte er in der ihm ergebenen Reichsstadt Besanon .Im Januar erreichte sein Gefolge dann den Pass von Mont Cenis ,dessen Überquerung sich aufgrund des harten Winters als ein schwieriges Unterfangen herausstellte. Dabei grenzt es schon an ein Wunder das die Frauen und Heinrichs zweijähriger Sohn diese Tortur unbeschadet überstanden haben. Doch am 25 Januar stand Heinrich vor der Festung Canossa in der sich der Papst zurückgezogen hatte. Nach einigen demütigen Haltungen und, dem Einfluss des Abts Odilo von Cluny ,Markgräfin Mathilde und Heinrichs Schwiegermutter Adelheit von Turin erteilt Gregor Heinrich die Absolution , unter der Bedingung das er den Papst nicht körperlich auf Reisen angreift.


Die Füstenopposition und der Gegenkönig Rudolf von Rheinfelden

Am 2.Februar 1077 sollte Gregor 7. auf einem Fürstentag in Augsburg als Schiedsrichter zwischen König und Fürsten dienen. Doch die Fürsten sahen ihre Opposition, durch den Bußgangs Heinrich, in Gefahr und wählten ,ohne die einjährige Frist abzuwarten, einen Gegenkönig Rudolf von Rheinfeld. Das er sich der Kirche unterwirft und dem Papst die Treue schwört versteht sich in seiner Situation von selbst. Zudem muss er auf die Benennung seines Sohnes als Nachfolger ,zugunsten der Fürsten ,verzichten und diese Regelung gegen das Geblütsrecht halte ich für revolutionär. Nach dieser Ansetzung des Gegenkönigs ergreift auch Gregor 7. für ihn Partei und spricht erneut einen Kirchenbann über Heinrich 4.Somit herrschen bürgerkriegsähnliche Zustände im deutschen Reich .Besonders in Sachsen bekämpfen sich König und Gegenkönig vehement. Doch am 15 Oktober 1080 wendet sich das Blatt und Heinrich erlangt wieder die Oberhand. Denn an diesem Tag verliert Rudolf seine rechte Hand in einer Schlacht und stirbt an seinen Verletzungen.

Außerdem hatte bereits im Mai eine Synode unter dem Vorsitz des Königs von Brixen Erzbischof Wibert von Ravenna als Clemens 3.zum Papst ernannt ,welcher schnell Anhänger gewann .Somit hatte nun Gregor 7. mit einem Gegenpapst zu kämpfen. Zudem gelang es Heinrich 4. Gregors Truppen zurückzuschlagen und im dritten Anlauf Rom zu erobern .Woraufhin sich Gregor erst in die Engelsburg und dann nach Salerno ,zu seinen Verbündeten ,den Normannen, unter der Führung Robert Guiscard, zurückzog und starb.


aus der Handschrift Otto v. Freisings (UB Jena):
Heinrich IV. und Papst Klemens III. (oben links) sowie Tod und Vertreibung Gregors VII.


Ende des Konflikts



Das Ende des Investiturstreits geht noch über die Zeit Heinrichs 4. und Gregor 7. hinaus und wird erst durch das Wormser Konkordat (1122) geregelt, welches besagt :- Wahl der Bischöfe nur im besein des Kaisers oder eines

Stellvertreters

- dann Folgen weltliche Einwände und die kirchliche

Investitur

- Gleichberechtigung aller Mächte


Letzten Endes ist das nur eine Teillösung und ich glaube das sich daraus noch einig weitere Konfliktpunkte ergeben.




























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