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Das chinesische Altertum

Das chinesische Altertum


1500 v. Chr. - 221 n. Chr.


Die Anfänge der chinesischen Geschichte verlieren sich wie bei anderen Völkern im Dunkel. Für die Kultivierung zwischenmenschlicher Beziehungen und die Einführung einer geordneten Staatsverwaltung sind vor allem die Herrscher Huang-ti, Chuang-hsü, K'u, Yao und Shun verantwortlich. Sie lebten im 4. - 3. vorchristlichen Jahrtausend. Sie haben China auf eine alle anderen Völker überragende Kulturhöhe gebracht.


Das Altertum gliedert sich in,



1. Die Shang-Dynastie                                    1500 - 1000 v. Chr.

2. Die Chou-Dynastie und die                        1000 - 481 v. Chr.
Zeit der "Streitenden Reiche" 481 - 221 v. Chr.

3. Die Ch'in-Dynastie                                    221 - 206 v. Chr.

4. Die Han-Dynastie                           206 v. Chr - 221 n. Chr.



Die Shang-Dynastie


Mit der Shang-Dynastie beginnt die allgemein anerkannte Geschichte Chinas, da erst seit dieser Zeit aufgrund archäologischer Funde in Verbindung mit literarischen Quellen einigermaßen zuverlässige Einblicke in die damaligen Verhältnisse möglich sind. Während der Zeit dieser Dynastie entwickeln sich schon Element die für die chin. Kultur in den Nachfolgenden Jahrtausenden charakteristisch geworden sind:


Die Schrift als Vorform der heute noch gebräuchlichen.

Das Königtum als Vorläufer des Kaisertums.

Die Ahnenverehrung und

der Beamten bzw. Funktionärsstaat


Gesellschaft

In dieser Zeit bildete sich eine Oberschicht. Sie besteht aus Land- u. Pferdebesitzern und Gehilfen des Königs. Sie kann mit dem europ. Adel verglichen werden.


Die Chou-Dynastie und die Zeit der "Streitenden Reiche"


Die Chou, ein Volksstamm im Osten Chinas wenden sich gegen die Herrschaft der Shang und eignen sich das Shang-Gebiet an. Die Shang-Dynastie, die Chou-Dynastie und die folgende Zeit der streitenden Reiche gehören insofern zusammen, als in diesem Zeitraum die Grundlagen für das kulturelle und politische Zusammenwachsen des chinesischen Volkes gelegt wurden. Von besonderer Bedeutung ist das Auftreten von Philosophen, deren Gedanken bis in die Gegenwart nachlebten. Ihr Auftreten fällt mit dem Abstieg der Chou-Dynastie zusammen. Die Philosophen beschäftigten sich mit existentiellen Fragen der Ausübung von Herrschaft


Der bekannteste Philosoph dieser Zeit ist ohne Zweifel Konfuzius (551 - 479 v. Chr.). Seine Ethik kann mit der des Marxismus verglichen werden. Aufgabe des Staatsoberhauptes war es nach seiner Ethik, einzelnen Reichtum völlig abzuschaffen, beziehungsweise seine gleichmäßige Verteilung zu veranlassen, um so jegliche Armut aufzuheben. Doch nicht soziale Probleme, sondern sein Interesse für die staatliche Ordnung standen im Mittelpunkt seines Gedankensystems. Die "konfuzianischen" Werke waren bis ins 20. Jahrhundert Basis und Maßstab der Ausbildung chinesischer Beamte.

Die konfuzianische Idealfamilie bestand aus 5 Generationen. Eine Frage der materiellen Verhältnisse war der Idealzustand, bei dem die verheirateten Söhne mit ihren Familien im Elternhaus blieben. So kam es bei Aristokraten und reichen Bauern zu sogenannten Clans.

Das Oberhaupt eines Clans hatte das Recht zur Bestrafung. Der Clan wurde zu einer geduldeten Subgesellschaft im Staat.


Ein Sohn hatte für eine chinesische Familie große Bedeutung. Er konnte Ahnen verehren und erhielt den Familiennamen. Jede Familie wollte zumindest einen Sohn haben. War dies auf natürlichem Weg nicht möglich adoptierte man ihn. Die Erbteilung erfolgte zu gleichen Teilen unter den Söhnen. War das Land zu klein, bekam es der Alteste. Seine Brüder konnten also keine Familie gründen.

Es entstand ein hierarchisches Familienmodell, das den Rang jedes Familienmitgliedes definierte. Die höhere Generation stand über der Niedrigeren, das höhere Lebensalter über dem jüngeren, das männliche Geschlecht über dem Weiblichen. In dieses System waren auch Verstorbene eingebunden, sodaß der Tod eines Verwandten je nach dessen Rang ein genau festgelegtes Trauerritual nach sich zog.

Im 9. Jhdt. v. Chr. kommt es zu Rivalitätskämpfen zwischen den Adeligen. Der König verliert seine Macht, ihm bleibt nur die sakrale Funktion. Das Ch'in-Reich unterwirft mit den erstmalig aus dem Westen eingeführten Waffen aus Eisen und mit besserer verwaltungstechnischer und militärischer Organisation seine sechs Rivalen. Während dieser Kämpfe versuchen Nomadenvölker aus dem Norden, die wegen erheblicher Klimastürze nach neuem Lebensraum suchen, in das Land einzufallen. Zum Schutz gegen diese Bedrohungen wurden Forts und Grenzwälle gebaut. Sie werden als Anfänge der "Großen Mauer" gesehen.


Die Ch'in-Dynastie


Die Ch'in-Dynastie ist die Dynastie mit der kürzesten Herrschaftsdauer in der chin. Geschichte, ihre Wirksamkeit ist jedoch so einschneidend, wie die keiner anderen Dynastie. Mit der Gründung des Kaiserreichs tritt zum ersten Mal eine zentralistisch wirkende Autorität in Erscheinung, wie sie es vorher nicht gegeben hat. Aus Ch'in entstand China. Der selbsternannte Kaiser nimmt den Titel Ch'in Shih Huang-ti (Der erste Kaiser von Ch'in) (259 - 210 v. Chr.) an. Shih Huang-ti's historische Bedeutung liegt in dem Zusammenschweißen der Ch'in und der von ihnen unterworfenen Staaten zu einem einheitlichen Volk mit ausgeprägtem Sinn für kulturelle Zusammengehörigkeit. Shih Huang-ti schafft einheitliche Gesetze. Von der Wagenbreite bis zur Todesstrafe blieb nichts ungeregelt. Am nachdrücklichsten sind von der Geschichtsschreibung die brutalen Strafen hervorgehoben worden. Von Geldbußen, Amtsentlassung, leichter bis lebenslänglicher Zwangsarbeit, verschiedenen Formen verstümmelnder Körperstrafen reichten sie bis zu einer großen Vielfalt von Hinrichtungsarten. Letztlich zielte das Strafsystem auf eine totale Kontrolle des Volkes ab. Am berüchtigtsten war das Verbot der Philosophie der sogenannten Konfuzianer, die nach Meinung des Herrschers ihr Wissen dazu benutzten, "mit leerer Rhetorik die Vorschriften der Autoritäten zu diskutieren". Nach einem kaiserlichen Erlass sollten alle historischen Schriften außer denen der Qin verbrannt werden. Als Gelehrte immer noch "bösartige Gerüchte" unter dem Volk verstreuten ließ der Erste Kaiser 460 von ihnen lebendig begraben.

Zwangsarbeit ist eine sehr häufig verhängte Strafe, die den fast unendlichen Bauvorhaben des Kaisers die nötigen Arbeitskräfte zuführt. Die beiden größten Vorhaben sind der Weiterbau der bisher bestehenden Abschnitte von Schutzmauern gegen nördliche Nomadenvölker zur zusammenhängenden Großen Mauer und die Errichtung des Mausoleums. Nach nur 15jähriger Herrschaft stirbt der Erste Kaiser und das Regierungssystem bricht zusammen.


Die Han-Dynastie


Sie dauert 400 Jahre und geht aus den Kämpfen nach dem Tode Ch'in Shih Huang-tis hervor und festigt mit einer hochorganisierten Beamtenschaft, ausgerichtet nach dem Gedankengut des Konfuzius, das Reich als Kaiserstaat in Fortsetzung und Vollendung der im Ch'in-Staat gebildeten Anfänge. Durch eine Öffnung des Reiches für fremde Kulturen, besonders nach Indien hin, findet der Buddhismus Eingang in China. Durch ständige Eroberungen wird China die größte Macht im Fernen Osten.

Es bildet sich eine neue Oberschicht. An die Stelle des Adels treten Großgrundbesitzer, tüchtige Bauern, Kaufleute und Offiziere.

Gegen Ende der Han-Dynastie gab es erstmals weibliche Herrscher in China. Um 220 n. Chr. gewinnen Militärbefehlshaber bestimmenden Einfluss und setzen den Han-Kaiser ab. Das ist das Ende der Han-Dynastie


Quellen: Gustav A. Wolter: "China-Spiegel", Bertelsmann Universallexikon, Lekturama-Enzyklopädie "Asien", "Geschichte lernen" Heft 36 (1993), Zeitzeichen Band 1 HAK








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