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VEREINIGTE STAATEN VON AMERIKA - Geschichte

VEREINIGTE STAATEN VON AMERIKA

Geschichte

Ureinwohner Bevölkerung in Amerika

Über die Beringstraße wandern nomadisierende Jägervölker aus Asien in mehreren Wellen auf dem amerikanischen Kontinent ein.

Eiszeit in Kanada, bis zu drei Kilometer hoch türmen sich die Eismassen in der Hudson Bay. Nach dem Abschmelzen der Eismassen bilden sich zahlreiche Seen, die sich von den Nordwest-Territorien über den Norden bis nach Quebec ziehen.

verschiedene Hochkulturen der Ureinwohner bilden sich aus

(Anlegen von Bewasserung, Maisanbau, Siedlungen)


Columbus entdeckt Amerika. In der Folge zerstören die Europäer die mittel- und südamerikanischen Hochkulturen und errichten im Westen ein riesiges spanisches Kolonialreich.




Der Spanier de Leon landet an Floridas Küste.

16.Jhdt.

Erkundung der Küsten Nordamerikas, erste Expeditionen ins

Landesinnere und "Inbesitznahme" vor allem durch Spanien und

Frankreich.


Die erste britische Kolonie, Virginia, wird gegründet. Gründung von Santa F durch die Spanier.


Landung der Mayflower mit den Pilgrim Fathers.



In kurzer Folge treffen neue Siedler ein und proklamieren entlang der Atlantikküste sieben zunächst separate britische Kolonien.


In der sogenannten Pueblorevolte setzen sich die Eingeborenen des Rio Grande Gebietes erfolgreich gegen die Spanier zur Wehr.


Besetzung von New Amsterdam, New Jersey und Delaware durch

die Briten, 1681 kommt Pennsylvania dazu.            -

Vitus Bering (in Auftrag des russischen Zaren) betritt als

erster Weißer den Boden Alaskas. Dieses wird in der Folge russisches Eigentum.

1773 Boston Tea Party (als Ureinwohner verkleidete Bürger kippen die Teeladung eines britischen Handelsschiffes ins Meer), die sich zum Unabhängigkeitskampf ausweitet.


am 4.Juli: Proklamation der Unabhängigkeit der zu jenem Zeitpunkt 13 britischen Kolonien als Vereinigte Staaten von Amerika. Die internationale Anerkennung erfolgt nach sich anschließenden, wechselvollen Kämpfen erst später.


Frieden von Versailles. In der Folge weitet der junge Staat sein Gebiet bis zum Mississippi aus, England bleibt in Kanada und im pazifischen Nordwesten.


Die demokratische Verfassung der USA tritt in Kraft, und George Washington wird erster Präsident der USA.

[ eigens gegründete Washington DC wird Hauptstadt.

vor 35.000v. Chr.

17.000 v.Chr.

ab ca. 2.000 v.Chr.

bis 1848

Durch Verträge, Käufe und Kämpfe dehnt sich die USA nach

Westen aus. Als letztes treten 1912 Neu-Mexiko und Arizona der

Union bei.


Es kommt über die Frage der Sklavenhaltung zur "Sezession" von 11 "Südstaaten" aus dem damals 34 Staaten zählenden Verbund und Gründung der "Konföderierten Staaten von Amerika". Der daraus resultierende Bürgerkrieg endet erst nach vier Jahren.


Vernichtende Niederlage des Südens. Die Union wird wiederhergestellt, die Sklaverei abgeschafft.

ab 1865 Die USA verleibt sich die im Westen annektierten Territorien ein

1886 Der Widerstand der Ureinwohner gegen die weiße Landnahme wird endgültig gebrochen. Die letzten noch freien Stämme werden in "Reservate" umgesiedelt. Neue Indianergesetze vermindern weiter Grund und Boden der Eingeborenen.

1867 Russland verkauft Alaska für 7,2 Mio. Dollar an die USA

1890 Offiziell erklärtes Ende der Frontier Epoche während der eine kontinuierliche Ausdehnung der USA stattgefunden hatte. Die Zeit des "Isolationismus" endet ebenfalls. Die USA entwickeln sich in der zweiten Hälfte des 1 9.Jhdts. dank eines beispiellosen Bevölkerungswachstums durch Einwanderung (von 23 Mo.. 1850 auf 75 Mio. im Jahre 1900), ihrer immensen Rohstoffvorkommen und enormer industrieller wie agrarischer Potenz zu einer langsam auch international beachteten Großmacht.


Krieg gegen Spanien. Die USA übernehmen für $20 Mio. die spanischen Kolonien Puerto Rico, Phillipinen und Guam. Die Hawaii-Inseln werden annektiert.


Nach anfänglicher "parteiischer" Neutralität Eintritt der USA in den Ersten Weltkrieg.


"Schwarzer Freitag" an der New Yorker Börse führt zur Weltwirtschaftskrise.


Franklin Roosevelt wird 32. und durch den sogenannten New Deal

(Kampf gegen die Massenarbeitslosigkeit, Einführung der

Sozialgesetzgebung, etc) und den Zweiten Weltkrieg zum

vielleicht bedeutendsten Präsidenten der USA.


Indirektes Eingreifen der USA in den Krieg durch zunächst materielle Unterstützung der UDSSR und Englands sowie Besetzung von Grönland und Island. Am 7.12.: Überfall der Japaner auf Pearl Habor, danach Kriegserklärung gegen Japan und die Achsenmächte.


Nach dem Ende des Krieges steigt die USA zur Weltmacht Nr.1 auf. Die Teilung der Welt in eine östlich und westlich beeinflusste Hemisphäre beginnt.


Gründung der NATO


Korea-Krieg


Die Kubakrise führt knapp an einer militärischen Konfrontation mit der UDSSR vorbei.


Vietnamkrieg


Die Studentenunruhen von Berkeley bei San Francisco werden zum Sinnbild der Jugendrevolten auf der ganzen Welt.


Friedensvertrag mit Deutschland 45 Jahre nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges.


Die Demokraten verlieren ihre Mehrheit in Senat und

Repräsentantenhaus, was den Demokrat Clinton bei seiner

Präsidentschaft stark behindert.

Besiedelung und Einteilung der Ureinwohner         -

Die erste Besiedelung Nordamerikas fand vermutlich von Sibirien über mehrere Inseln in der Beringstraße statt, entweder mit primitiven Wasserfahrzeugen oder auf dem Landwege zu Zeiten einer wegen eiszeitlich tieferen Meeresspiegels vorhandenen Landbrücke. Eine solche bestand etwa von 26.000 bis 21.000 und von 11.000-8.000 v. Chr.. Nach ihren letzten Wohnsitzen vor der europäischen Durchdringung fasst man auf Grund kultureller Ahnlichkeiten folgende Gruppen zusammen:

DIE ESKIMOS: Sie ernährten sich von den rohen Innereien ihrer Jagdbeute. Die roh verzehrte

Walhaut ersetzte die wichtige Pflanzenkost. Im Sommer bewohnten sie Zelte aus Wairippen und

Tierhäuten, im Winter Erdhäuser aus Steinen und Treibholz, bedeckt mit Grasboden. Die Iglus

waren Jagdhütten im Winter.

DIE Kanadischen JAGER schlossen sich an die Eskimos an. Sie lebten im subarktischen Gebiet der Wälder und Tundren um Yukon und Makenzie.

DIE NORDWESTAMERIKANER an der pazifischen Küste von Nordkalifornien bis in den

Südosten von Alaska. Die Kultur war auf Fischfang gegründet, betrieb Holzschnitzerei

(Totempfahle).

DIE SALISII UND SCHAKAPTINSTAMME, die ihre Gebiete auf den Hochebene zwischen den Ketten der Kordilleren hatten und Korbflechter waren. Dazu gehören die Kulturen im heutigen Kalifornien.

DIE PRARIEINDIANER im Osten vor den Rocky Mountains: Sie waren federgekrönte, bisonjagende Völker, die, nachdem die Spanier das Pferd gebracht hatten, zu Reitervölkern wurden. Vorher besiedelten sie nur die Flussniederungen, die sie zu Fuß bejagen konnten. Gejagt wurde mit traditionellen Methoden: die Bisons wurden durch Treiberketten oder Grasbrände über Felskanten in den Tod gejagt. Erst mit den Pferden konnten sie sich auf Schussweite nähern und wurden nun zu jagdabhängigen Nomaden. Als die europäischen Siedler die Bisons fast ausrotteten, gerieten sie, ihrer Existenzgrundlage beraubt, in große Not.

Kolonisation, Einrichtung von Reservaten und die Ureinwohner heufr

Die Ureinwohner haben bei der Eroberung ihres Landes durch die europäischen Völker stark gelitten und sind außerordentlich dezimiert worden. Sie wurden mit drastischen Methoden aus ihren angestammten Jagdgebieten vertrieben und durch die eingeschleppten Epidemien, wie Masern, Pocken und dem Alkohol nahezu "ausgerottet".

Reservate sind den Indianern vorbehaltene Gebiete in den USA und in Kanada. Reservate

entstanden erstmals im 17.Jahrhundert in Virginia, im wesentlichen aber seit dem Ende des 18.Jh.

- Mitte 19. Jh. In Kanada entstanden ab 1887 2.279 Reservate nach dem Vorbild der USA.

Allerdings sind in die meisten kanadischen Reservate nur Siedlungen, ihre Gesamtfläche beträgt


Anfangs wurden die Ureinwohner in diese Gebiete gesteckt, um sie von den fruchtbaren und ertragreichen Ländereien femzuhalten, die Aktiengesellschaften zu einem hohen Preis an die weißen Siedler verkauften. Außerdem sollten die eigentlichen Besitzer Amerikas, die anfingen rebellisch zu werden, auf bestimmte Gebiete beschränkt zu werden. Allerdings wurden manche Stämme immer wieder umgesiedelt, weil innerhalb des Reservats Gold gefunden wurde. Es ist klar, dass es bei den Umsiedelungen nicht immer unblutig vonstatten ging.

Sie verloren ihre kulturelle Identität und versuchten ohne viel Erfolg in der Arbeitsökonomie der modernen Staaten zu überleben. Viele flüchteten sich in den Alkohol oder begingen gar Selbstmord. Endlich nach massiven Hungerskatastrophen in den 40er Jahren dieses Jahrhunderts, besannen sich die Regierungen. In den 50er und 60er Jahren führte man eine Gesundheitsfürsorge ein, es wurden Häuser und Schulen gebaut und sogar Programme begonnen, die die politische Selbstverantwortung der Ureinwohner zum Ziel hatten. Tatsächlich verbesserten sich die Lebensbedingungen seither deutlich. Die Statistiken zeigen jedoch, daß die Ureinwohner im Hinblick auf ihren Lebensstandard noch nicht vollständig aufgeholt haben. So liegt ihre Lebenserwartung noch immer zehn Jahre unter der der weißen Bevölkerung, Kindersterblichkeit und Selbstmordraten sind doppelt so hoch, die Arbeitslosenrate weist zweifach höhere Zahlen auf als die der übrigen Bevölkerung, und nur 4% aller Eskimos haben einen High-School-Abschluß. Die Ureinwohner besitzen gewisse Selbstverwaltungsrechte, sie haben Stammesräte, eigene Gerichte und eine eigene Polizei.

In den USA leben 792.000, in Kanada rund 110.000 Ureinwohner, dazu zählt jeder, in dessen

Adern mindestens 25% indianisches Blut fließt. Ungefähr 2/3 der Ureinwohner leben in

Reservaten. Der Bevölkerungsanteil der unvermischten Ureinwohner im gesamten Amerika

beträgt jedoch nur 3%.

Bevölkerungsgruppen

In den USA leben auf 9,3 Mio. km zusammen etwa 247 Mio. Menschen, davon 190,3 Mo. Weiße, 30,2 Mio. Schwarze, 17,1 Mio. Lateinamerikaner und 9,4 Mio. andere Gruppen. Alle diese Menschen sind nicht in einem Schmelztiegel zusammenschweißt worden, sondern unterscheiden sich stark in kultureller und sozialer Hinsicht.

Ureinwohner und Eskimos: Die Ureinwohner des Landes bilden heute die kleinste Bevölkerungsgruppe. Die weitaus meisten Ureinwohner leben im Westen der USA, etwa die Hälfte von ihnen in Reservaten. Nach der Einwanderung der Weißen sank die Zahl der Ureinwohner rapide ab und erreichte den tiefsten Stand zu Ende des 19.Jahrhunderts. Aufgrund einer weitaus höheren Geburtenrate als die der Weißen, stiegen die Bevölkerungszahlen seitdem wieder an. Nach regierungsamtlichen Angaben gibt es heute 266 indianische Stämme und 216 Gemeinden von Ureinwohnern in Alaska. Es werden etwa 250 verschiedene Sprachen gesprochen.

Weiße: Mit knapp 80% stellen die Weißen die größte Bevölkerungsgruppe der USA dar, obwohl ihr Anteil seit den 50er Jahren ständig sinkt. Die Immigration der europäischen Weißen, die seit der Pionierzeit bis zu den 30er Jahren in mehreren Schüben verlief, brachte zunächst vorwiegend Briten, Iren, Deutsche, Skandinavier und Franzosen auf den Subkontinent. In einer zweiten Phase folgte die Einwanderung hauptsächlich aus Süd- und Osteuropa. Insgesamt sind die europäischen Weißen diejenigen, die sich untereinander am schnellsten und nachhaltigsten assimiliert haben. Trotzdem gibt es immer noch ethnische und religiöse Unterschiede.

Schwarze: Mit über 12% bilden die Schwarzen einen doch bedeutenden Anteil an der

Gesamtbevölkerung. Die afrikanischen Sklaven und ihre Nachfahren waren vor und nach dem

Bürgerkrieg zu über 95% in den Südstaaten konzentriert, bis ab 1915 in der "Great Migration" 1,5

Mio. Schwarze zu den Industriestädten des Nordostens und des Mittleren Westens aufbrachen.

Ab 1940 richtete sich die Wanderbewegung auch gegen die pazifische Küste und zwar mit

Schwerpunkt Kalifornien.

Chicagos: Unter Chicanos versteht man Amerikaner spanisch-mexikanischer Herkunft, die aus Mexiko eingewandert sind und einen starken indianischen Einfluss haben. Diese leben

hauptsächlich im Südwesten, wo sie z.B. in New Mexiko knapp 50% der Bevölkerung stellen. Das rapide Anwachsen der Chicanos speist sich aus dem ständigen Nachzug weiterer junger und kinderreicher Familien aus Mexiko. Außerdem liegt deren Geburtenrate eindeutig über dem US- Schnitt. An der Zahl von etwa 20 Mio. Menschen in den USA, die kein Englisch beherrschen, ist diese Gruppe entscheidend beteiligt. Deswegen hat sich jetzt schon im Süden in vielen Gebieten Zweisprachigkeit durchgesetzt.

Asiaten: Ebenfalls stark angestiegen ist die Zahl der in den USA lebenden Asiaten, deren Prozentsatz annähernd 2% der Gesamtbevölkerung erreicht hat und durch einen ständigen Nachzug weiter ansteigt. Diese Menschen siedeln sich hauptsächlich in der pazifischen Region an. Die älteste Einwandergruppe stellen die Chinesen (heute etwa 820.000), deren Vorfahren z.T. im letzen Jahrhundert, z.T. nach dem Zweiten Weltkrieg einwanderten. Diese leben Großteil in den berühmten Chinatowns. Die Japaner (heute etwa 750.000) und Filippinos (ca.800.000) folgten in der zweiten Einwanderungsphase und haben sich vor allem in Kalifornien und Hawaii niedergelassen. Durch die amerikanischen Kriege im Fernen Osten sind weiteres Hunderttausende von Koreanern (ca.380.000) und Vietnamesen (ca.700.000) ins Land gekommen. Viele zogen nach New York, der Großteil ließ sich jedoch in Kalifornien nieder. Relativ gleichmäßig verstreut

______ leben die ca. 380.000 Inder.

Bevölkerungsve,1eiluig4$J

Ein Blick auf die Statistik zeigt, dass die Gesamtbevölkerung des Westens höchst ungleichmäßig verteilt ist. Dieses Missverhältnis kann man auf den Nenner bringen: an der Küste drängeln sich die Menschen, während das Landesinnere geradezu entvölkert ist. Besonders deutlich wird das in den östlich von Kalifornien gelegenen Staaten des Südwestens (Arizona, Colorado, Idaho, Montana, New Mexiko, Utah, Wyoming), die insgesamt nur rund 11 Mio. Menschen beherbergen. Das sind nur 4 % der amerikanischen Gesamtbevölkerung, mit einer Einwohnerdichte von 26 EW pro km

Die Siedlungsstruktur zeigt in den USA allgemein eine weitgehende Verstädterung. Lebten noch 1900 noch 60,4% der Menschen auf dem Land, waren es 1950 nur noch 46% und 1970 nur noch

26,4%. Seit dieser Zeit nahm die städtische Bevölkerung nicht mehr so rapide zu, was auf die Abwanderung vieler Städter in benachbarte ländliche Gemeinden zurückzuführen ist. Die ' Gebiete der USA liegen aber im Osten, so daß die Verstädterung im Westen noch viel weiter fortgeschritten ist, in Kalifornien beträgt sie 94%.

Bildungswesen

Das Bildungswesen ist eines der drei großen Probleme der amerikanischen Innenpolitik, gemeinsam mit dem chronischen Haushaltsdefizit und der steigenden Kriminalität.

Das Ausmaß der Bildungsmisere ist jedenfalls signifikant, was durch folgende Fakten untermauert wird:

. Die geographische Allgemeinbildung ist miserabel: 24 Mio. der erwachsenen US-Bürger können die USA auf einem Globus nicht finden.

. 75% der College-Studenten wissen nicht den Grund, der zum Ausbruch des Bürgerkrieges geführt hat.

. Das Analphabetentum steigt rapide: etwa 30 Mio. Amerikaner haben außerdem nur so bescheidene Lese- und Schreibkenntnisse, daß sie für eine halbwegs qualifizierte Arbeit nicht ausreicht.

. Nur 25% der Highschool Absolventen können ein mathematisches Problem lösen, das mehr als einen Lösung erfordert.

Dabei wäre es als Irrtum anzunehmen, dass diese missliche Lage nur eine Folge der Finanzkrise sei. So war die allgemeine amerikanische Pädagogik stets darauf bedacht, den Schülern möglichst praktisch verwertbare Erfahrungen zu bieten. Die Wissensvermittlung stand dabei nie eindeutig im Vordergrund des Interesses. Wichtig war der Zusammenhalt der Schüler und die Förderung des sozialen Verhaltens. Außerdem hat ein amerikanisches Schuljahr nur 180 Schultage, in Europa besuchen die Schüler 220 Tage im Jahr die Schule. Dass so viele Schüler keinen qualifizierten Abschluss mehr erreichen, hängt auch damit zusammen, dass ihre Konzentration durch lange Video- und Fernsehabende und außerschulische Aktivitäten stark herabgesetzt sind Disziplinschwierigkeiten sind ein Charakteristikum in den US-Schulen. _________

Und die Gewalt in den Klassenzimmern hat enorm zugenommen: seit 1989 haben Bandenbildungen, Erpressungen, Brutalitäten bis hin zur schweren Körperverletzung und Mord, Bedrohungen von Klassenkameraden und Lehrern beängstigend zugenommen. Viele Eltern weigern sich, ihre Kinder zum Unterreicht zu schicken, und in einigen Schulen müssen Lehre bewaffnet zum Unterricht gehen!

Soziale Lage

Ausländischen Besuchern erscheint der amerikanische Westen auf den ersten Blick als ein nicht nur schönes, sondern auch reiches Land. Ein zweiter Blick aber nimmt die Herumlungernden in den Innenstädten wahr, erkennt die höchst unterschiedliche Wohnstruktur, die eben auch Baracken und Wohnwagensiedlungen aufweist, und macht sensibel für die missliche Lage in den Indianerreservaten. Immer mehr Menschen in den USA geht es zu Beginn der 90er nicht besser, sondern schlechter als Ende der 70er Jahre! Von den Amerikanern lebten im Jahre 1970 insgesamt 12,6% unter der Armutsgrenze, 1982 waren es schon 15% und 1990 etwa 18%. Die Zahl der Armen hat sich dabei in allen Bevölkerungsgruppen vergrößert, allerdings am starksten bei den Spanischsprachigen und den Schwarzen. Unter dem Existenzminimum lebten 1990 rund 30% der Schwarzen, 26% der Chicanos, aber nur 10% der Weißen.

Dabei leben die armen Familien weniger auf dem Land, als vielmehr in den Kernstädten der großen Zentren. Besonders betroffen sind auch alte Menschen jeder Hautfarbe. Früher wurden die alten Leute nur durch die Familie und den Grundbesitz ernährt. Seit dem Zweiten Weltkrieg gibt es eine Rentenversicherung, doch die Renten sind niedrig, da auch die Beiträge relativ niedrig sind. Doch hier sind in den letzten Jahrzehnten Verbesserungen eingetreten, daß die jetzige Generation im Alter wohl mit vergleichbaren Rentenbezügen (ca. 42% des letzten Netto- Einkommens) rechnen kann wie Arbeitnehmer in Europa.

Für viele Amerikaner begann der Weg in die Armut mit den finanziellen Folgekosten einer schweren Krankheit. Denn ob der Amerikaner eine Krankenversicherung hat, bleibt ihm selbst überlassen. Viele verdienen zu wenig Geld, um sich solche Versicherungen zu leisten. Die privaten Versicherungen sind teuer und steigern die Prämien auch drastisch, wenn man sie einmal in Anspruch genommen hat. Aber auch hier gibt es seit ein paar Jahrzehnten soziale Verbesserungen, eben eine Krankenversorgung für Arme und Bedürftige, die alle Krankheitskosten

Häufig wird die Armut auch durch den Verlust des Arbeitsplatzes hervorgerufen. Und Arbeitslosigkeit hat es in den USA zu allen Zeiten gegeben. Denn als "Vollbeschäftigung" bezeichnete man bereits eine Arbeitslosenquote von 4-5%, weil im Vergleich zu anderen Industriestaaten die Arbeitslosigkeit in den USA stets relativ hoch war. Selbst in Perioden besonders großen Wirtschaftswachstums sank die Arbeitslosenquote selten unter 4%. Hier zeigt sich wieder eine starke Benachteiligung der Schwarzen und Spanischsprechenden Bevölkerung. Betreffend Arbeitslosengeld und Sozialhilfe gibt es zwischen den einzelnen Bundesstaaten große Unterschiede, aber allgemein gilt, dass ein Arbeitsloser zwischen 26 und 39 Wochen eine Unterstützung erhalten kann, die 30 bis 50% seines letzten Arbeitslohnes beträgt. Dies ist vor allem in den Niedriglohnberufen sehr wenig. Sinkt der Lebensstandard so weit ab, daß die

Familie unter die offizielle Armutsgrenze gerät, hat man Anspruch auf Sozialhilfe. Diese beinhalten neben Taschengeld auch die kostenlose Krankenversorgung, Lebensmittelmarken, einen Mietzuschuß und Kostenbefreiung bei Kindergarten- und Schulbesuch.

Ein Blick auf die vielen karitativen Organisationen, die Armenküchen betreiben und Hilfe für die explosionsartig gestiegene Zahl der Obdachlosen leisten wollen, macht aber deutlich, daß trotz aller Verbesserungen noch vieles im Argen liegt.







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