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Schlob Versailles

Schloß Versailles


Die Geschichte des Schlosses:

In den Jahren 1631 bis 1634 ließ Louis XIII durch Philibert Le Roy einen Jagdsitz südwestlich von Paris errichten, dessen Bau aus roten Ziegeln und grauen Hausteinen den Kern der heutigen Schloßanlage bildet. Ab 1663 erweiterte Louis XIV das Schloß und den Park durch den Architekten Louis Le Vau, den Maler Charles Lebrun und André Le Nôtre, der die Gestaltung des Parks übernahm. In der zweiten Bauphase ab 1668 wurde ein völlig neues Bauwerk um den neuen Cour Royale angelegt. Bei diesen Umbauten und bei der Umgestaltung der Gartenanlage waren zeitweise 36.000 Mann beschäftigt, was hohe Ausgaben bedeutete. 1678 verlegte Louis XIV seinen Machtsitz von Paris nach Versailles. In der Folgezeit errichtete man Repräsentationsräume, die Orangerie, veränderte die Garten- und Hoffassade und baute die langen Nord- und Südflügel an. Fünf Jahre vor Ludwigs Tod 1715 wurde die Kapelle nach 11-jähriger Bauzeit fertiggestellt.

Der Regierungssitz wurde durch Duc d'Orleans, den Regenten des minderjährigen Louis XV, wieder zurück nach Paris gelegt. Erst 1722 kehrte der junge König nach Versailles zurück. Unter seiner Herrschaft wurde 1769/70 durch Jacques-Ange Gabriel der Bau der Oper veranlaßt, in der die Hochzeit von Marie-Antoinette mit dem späteren Louis XVI stattfand, unter dessen Regierungszeit kaum Umbauten erfolgten. 1789 wurde von den Revolutionären seine Rückkehr in die Tuilerien nach Paris erzwungen. Das gesamte Mobiliar wurde verkauft und die Kunstwerke wurden im Musée du Louvre ausgestellt. Das Schloß selber wurde von Napoleon und Louis XVIII vor dem Verfall erhalten. Als jedoch 1837 die Anlage in ein Museum umgewandelt wurde, fiel die Innendekoration des Erdgeschosses der Umwandlung zum Opfer.



Nach der französischen Niederlage im Deutsch-Französischen Krieg wurde 1871 das Deutsche Reich in der prachtvollen Spiegelgalerie ausgerufen. Unter der Dritten Republik diente das Schloß 1875-79 vorübergehend als Sitz der Volksvertretung, die Oper als Sitz des Senats. Der Südflügel, in dem heute die Vertretung der französischen Territorien und des Mutterlandes (Union Fran aise) tagt, war der Parlamentssaal.


Das Außere der Anlage:

Die prachtvolle Anlage teilt sich in drei gestaffelte Höfe, die - sich verengend -  zum Zentrum des Schlosses hinführen.

Der Cour des Ministres, der äußerste und breiteste Hof, ist umgeben von schmucklosen Trakten aus Hau- und Ziegelsteinen. Im zweiten Hof, dem Cour Royale, an dem die ursprünglichen Zugänge zum Schloß liegen, steht in der Mitte das mächtige Reiterstandbild Louis XIV. 1772 wurden im Rahmen einer Neugestaltung Trakte aus grauem Stein um diesen Platz gebaut, die fast wie Fremdkörper wirken. Der kleinste Hof, der Cour de Marbre, dessen Name er vom früheren Marmorbelag erhielt, lag gegenüber den anderen Höfen erhöht. Erst 1830 wurde das Niveau beglichen. Die Fassaden der umliegenden Gebäudeteile besteht aus Hau- und Ziegelsteinen. Der Hof wirkt durch den vergoldeten Dachfirst, römische Büsten und anderen Skulpturen würdevoll.


Auf der anderen Seite des Schlosses, der Ostseite, die dem großen Park zugewandt ist, schließt sich das Parterres d'eau an. Durch den sich darbietenden Ausblick nach drei Seiten wirkt dieser wie einen Bühne. Er ist umrahmt von recht niedrigen Figuren, um die Sicht des Betrachters nicht einzuschränken.

In seiner Mitte befinden sich zwei große Wasserbecken, die ihm auch seinen Namen gaben. Sie spiegeln den Himmel, um die Tiefe und Weite zu betonen und zu verstärken. Eine breite Treppe führt hinab zum Brunnen der Latona, der wiederum zur Allée Royale hinleitet. Rechts und links dieses von Skulpturen und Steinvasen gesäumten Weges schließen sich weitere Grünanlagen an, die durch weitverzweigte Pfade verbunden sind. Auch hier findet man große Skulpturen und Brunnen. Die Allée Royale führt nun zum Bassin des Apollo und dem Grand Canal, die den Abschluß des Parks bilden.


Das Innere des Schlosses:

Das heutige Schloß betritt man durch das Vestibül Gabriel im rechten Flügel, das in die Vor







halle der Kapelle führt, durch die man auch in das heutige Museum und die Oper gelangt. An diese Vorhalle schließen sich einige Salons an, die verschiedenen Göttern gewidmet sind. Diese Salons sind ohne Flure so aneinandergereiht, daß man bei geöffneten Türen durch 7 Räume sehen kann. Vom Salon de la Guerre, dem letzten dieser 7 Salons, betritt man den berühmten Spiegelsaal (Galerie des Glaces). Er ist 73m lang, 10,50m breit und 12,30m hoch. 17 halbrunde Fenster zur Gartenseite haben ihr Gegenbild in 17 gegenüberliegenden Spiegeln, die das Licht reflektieren.

An den Spiegelsaal schließen sich Wohn- und Repräsentationsräume des Königs und auch einige Salons der Königin an.

Als unter Louis XV diese großen Räume altmodisch und unbequem wurden, baute man die kleineren und praktischeren Petits Appartements.

Hier befinden sich Schlafgemächer, Garderoben, Arbeits- und Badezimmer, eine Bibliothek und ein großer Speisesaal.

Das Dachgeschoß wurde für viele verschiedene Zwecke genutzt. Louis XV stellte diese Räumlichkeiten "den Damen seiner Gunst"[1] zur Verfügung.

Louis XVI brachte dort eine Bibliothek, Werkstätten und Laboratorien unter.  































Literaturverzeichnis



"Reclams Kunstführer Paris und Versailles", Christian Beutler, Stuttgart 1979


"Das Barock-Schloß Geschichte und Architektur", Rolf Hellmut Foerster, Köln 1981



Siehe "Reclams Kunstführer Paris und Versailles", Seite 504






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