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Barock



Barock


Mit dem Barock bezeichnet man die Kunstrichtung vom Ausgang des 16. Jh.s bis zur Mitte des 18 Jh.s. Das Wort selbst stammt wahrscheinlich von dem portugiesischen "barucca" ab, das "unregelmäßige Perle" bedeutet. Begründer dieses Stils, der den Manierismus ablöste, war der Italiener Caravaggio, dessen realistischer Helldunkelstil in ganz Europa bahnbrechend wirkte. (Buch) Aber auch Carracci war ein wichtiger Vertreter des Frühbarocks. Sein bedeutendstes Werk ist das Fresko im Palazzo Farnese in Rom. (Buch) Dieses Werk ist auch ein wichtiger Angelpunkt in der Entwicklung des klassischen Stils der barocken Malerei.

Nach der Überwindung der heftigen Erschütterung durch die protestantischen Reformationen konnte sich die Macht des Papsttums langsam wieder festigen und Rom wurde erneut zu einem bedeutenden Zentrum der Kunst. Man übertraf sich gegenseitig mit Prunk und demonstrativ zu Schau getragenem Optimismus. Die anderen Länder Europas fanden erst spät, um 1700 einheitlich zum Barockstil. Neben der religiösen Malerei, die für die mittelalterliche und gotische Kunst bestimmend war, traten mit dem Barock weltliche Darstellungen wie z.B. Landschaften stärker hervor. Stilistisch lehnte man sich an die Hochrenaissance an, übersteigerte jedoch deutlich ins Theatralische hinein.



Diese neue Kunst musste kraftvoll, dynamisch und überzeugend sein. Das Barock ist daher gekennzeichnet durch die bewegte Linie in Grundriss und Aufbau, durch Sinnenfreudigkeit bis zur Pracht und leidenschaftlicher Ausdruck bis zur Ekstase.

Während dieser Zeit entstanden bedeutende Gebäude wie in Rom der Petersplatz von Bernini (Buch) oder das Schloss Versailles von Le Vau und Hardouin- Mansart. (Buch)

Die Gemälde des Barocks sind weder idealisiert, noch beschönt. Man verzichtet, anders als die Manieristen, auf jede Form von Symbolismus. Die Bilder sind naturalistisch und effektvoll, gemalt mit kräftigen Farben, die die Menschen ansprechen sollen. Einen Höhepunkt der Überzeugungskunst erreicht die Malerei mit der Deckenmalerei. Perspektivisch gemalte Architektur, extreme Verkürzungen und Überschneidungen bei den Figuren erwecken den Eindruck des direkten Zugangs zum Himmel.

Die Fülle der Figuren ist für den Ungebildeten aus der Breiten Masse zwar nicht zu entschlüsseln, der vorbildhafte Weg, den das Deckenfresko oft darstellt, ist jedoch klar.

Die Details spielen ihre wichtige Rolle in der Gesamtgestaltung, als Einzelfiguren werden sie aufgrund ihrer großen Anzahl kaum wahrgenommen.

In Frankreich war der Begriff Barock eng verbunden mit dem grausamen König Ludwig XIV.

Nachdem es ihm gelungen war, die Machtansprüche des Adels, der einen starken König vermeiden wollte, zu verringern, ging Ludwig XIV. daran, ein gottähnliches, unangreifbares Bild von sich als König zu formen und seine Macht in Gemälden und der Kunst ausdrücken zu lassen. Das berühmteste Bild von Ludwig XIV. (Buch)  wurde von Hyacinthe Rigeaud gemalt und gefiel dem König besonders, sodass er mehrere Kopien davon anfertigen ließ. Der Sonnenkönig ließ außerdem gegen den Rat seiner Minister, die vor den Kosten warnten, das berühmte Schloss Versailles erbauen. Dieses Gesamtkunstwerk entstand ab 1669 in einer trostlosen Stätte mit einem Boden aus Sümpfen.

Bis zu 36.000 Menschen und 600 Pferde waren mehr als 15 Jahre damit beschäftigt, das Schloss und seinen Park zu errichten. Die geometrische Grundkonzeption und Geometrisierung der Naturformen, das sind die gestutzten Hecken und Bäume, wurde als französischer Park gerade zu vorbildhaft für zahlreiche Schlösser, wie beispielsweise Schloss Schönbrunn, bis hin zu den kleinen Vorgärten der Bürgerhäuser. Aber nicht nur Herrscher vergaben Aufträge an Künstler. Auch Bürger wollten sich an der barocken Kunst erfreuen. Sie lehnten emotionale, religiöse Bilder ab und verabscheuten höfischen Prunk. Die Bürger bevorzugten Kunst, die Individuen, deren Alltag, Häuslichkeit und Geselligkeiten in den Vordergrund rückte.



Bescheidene, aber sorgfältig instandgehaltene Fassaden und Höfe verrieten ihren       Wohlstand - protzten aber nicht mit Reichtum, also anders als die Adeligen.

Ein bedeutender Maler im Barock war der Hofmaler Diego Rodriguez de Silva y Velázquez, der von 1599- 1660 in Spanien lebte. (Buch)

Als andere Malerpersönlichkeit des 17. Jh.s gilt Peter Paul Rubens. Er ist der bedeutendste Vertreter flämischer Malerei, der von 1577 bis 1640 lebte. Als Sohn eines Juristen entschied er sich mit 14 Jahren Maler zu werden. Seine Bilder sind gekennzeichnet durch Farbenpracht und Sinnesfülle. (Buch)

Der wichtigste Maler der niederländischen Kunst war Rembrandt. Von seiner Hand stammen zahlreiche Bildnisse, historische, mythologische und religiöse Darstellungen und Landschaften von unglaublicher Virtuosität, deren berühmt gewordene Hell-Dunkel-Effekte Generationen von Künstlern beeinflusst haben. (Buch)

Noch ein berühmter Niederländer war Vermeer van Delft. In seiner eigenen Zeit wird er nicht oft erwähnt, und für etwa 200 Jahre war er nur einer unter vielen, bis er zur Zeit der Blüte des Impressionismus in Frankreich zu hohem Ruhm gelangte. Die meisten seiner Gemälde sind Interieurs. (Buch)

Auch in Österreich entfaltete sich der Barock in zahlreichen Stiften und Kirchen. So sind zum Beispiel die Karlskirche in Wien oder das Kloster in Klosterneuburg typisch barocke Gebäude, aber auch weniger bekannte kleine Dorfkirchen wurden barockisiert.

Charakteristisch für den Barock sind breite, prunkvoll verzierte Fassaden, die sich zu schmalen, niedrigen Durchgängen verengen und hohe, ovale Kuppelräume, ebenfalls reich verziert. Wichtige Baumeister im Barock sind Johann Bernhard Fischer von Erlach, Andreas Schlüter oder Matthäus Daniel Pöppelmann. 









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