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Europa - Traditionsraum

Europa- Traditionsraum

1. Geographische Vorstellung:


Der Kontinent Europa ist wie folgt zu begrenzen:


Im Westen durch den Atlantischen Ozean, im Osten durch den Ural, im Süden durch das Mittelmeer und im Norden durch das Nordpolarmeer.


2. Politische und kulturelle Vielfalt


Obwohl Europa auf politischer Ebene immer einfältiger wird oder werden soll, ist Europa ein kulturell vielfältiges Land. So werden in Europa zum Beispiel 43 verschiedene Sprachen gesprochen und unterschiedliche Schriften angewandt, von der 'normalen' Lateinischen Schrift über die Neugriechische, der Kyrillischen bis hin zu denen der Skandinavischen Länder. Auch die Traditionen und Lebensgewohnheiten der verschiedenen Europäer sind sehr unterschiedlich. So feiert jedes Land seine eigenen politischen Feiertage (z.B. Tag der Deutschen Einheit (Deutschland), Königinnendaag, Niederlande usw.). Die religiösen Feiertage sind teilweise, je nach der jeweiligen Hauptreligion der Länder gleich.



Die verschiedenen Europäischen Länder haben unterschiedliche politische Systeme, so ist  Deutschland ein demokratisch, sozialer und föderativer Bundesstaat, die Niederlande haben dagegen eine sog. konstitutionelle Erbmonarchie, das Vereinigte Königreich von Großbritannien und Nordirland hat eine Erbmonarchie (erst männl., dann weibl. Thronfolge) mit parlamentarisch-demokrat. Regierungsform.


Gemeinsame Wurzeln der europäischen Länder


Der historische Raum der klassischen Antike rund um das Mittelmeer gehört zwar zu drei Erdteilen, die griechische Kultur, von den Römern übernommen und umgeformt, bildet aber in Verbindung mit dem Christentum die prägende Grundlage der europäischen Geschichte.

Mittelalter: Wegbereiter des abendländischen Mittelalter mit seiner charakteristischen Verbindung von Antike, Germanentum und Christentum wurden die Franken. Die politischen, sozialen und kulturellen Strukturen des Fränkischen Reiches (Lehnswesen, Grundherrschaft, Kirchen- und Verwaltungssystem, karolingische Schrift) wirkten sich über seinen Herrschaftsbereich hinaus aus. Durch die Verbindung der röm. Kaiserwürde mit dem deutschen Regnum 962 leitete Otto I., der Große., die Vormachtstellung des Heiligen Römischen Reiches in Europa ein. Die normannischen Staatenbildungen, bes. in England und Sizilien, wurden vorbildlich für das Spätmittelalter. Nach dem Bruch zw. östl. und westl. Kirche (1054 Morgenländischen Schisma) hatte Byzanz im Zeitalter der Kreuzzüge neue Kontakte mit dem Westen; doch der 4. Kreuzzug führte 1204 zur Zerschlagung des Byzantinischen Reiches (endgültige Zerstörung 1453 durch die Osmanen). Der offene Kampf zw. Kaiser und Papst (Investiturstreit) endete mit der Erschütterung des universalen Anspruchs des Kaisertums (Ende des 11. Jh.). Doch geriet das Papsttum nach 1250 unter frz. Einfluß (Avignon. Exil 1305/09-76). Während sich das Kaisertum ab dem Ende der Staufer (1254/68) an einem Tiefpunkt seiner Geschichte befand, begann in Frankreich und England eine Entwicklung hin zur Ausformung des neuzeitlichen Staates. Mit den Entdeckungsfahrten des 15. Jahrhunderts griff Europa nach Übersee aus. Alte und zahlreiche neue Städte wurden Zentren bürgerlicher Kultur und frühkapitalistischer Wirtschaft. Von Italien strahlten Humanismus (ab dem 14. Jh.) und Renaissance (ab 1450) nach Europa aus und lösten das schon erschütterte theologisch-philosophische Weltbild des Mittelalters ab. Im östlichen Europa kam es zu keiner solchen Entwicklung, u. a. auf Grund äußerer Bedrohungen (Mongolen, Osmanen).

Neuzeit: Den Machtkampf mit Frankreich konnte Kaiser Karl V. bis 1544 für sich entscheiden. Doch scheiterte er in seinem universalist. Anspruch sowohl bei der Abwehr der Osmanen als auch beim Versuch, die Einheit der Kirche gegen die Reformation wiederherzustellen. Die Epoche der europäischen Glaubenskriege ab Mitte 16. Jh. endete mit dem Dreißigjährigen Krieg (1618-48). Im europ. Staatensystem ab 1648 fiel Frankreich (und im N Schweden) die führende Rolle zu. Die Ausbildung des modernen Machtstaats des Absolutismus in Frankreich wurde für das kontinentale Europa Vorbild. Der Versuch Ludwigs XIV., auch die politische Hegemonie in Europa zu erringen, scheiterte schließlich im Spanischen Erbfolgekrieg (1701-13/14). Das Gleichgewicht der europ. Mächte blieb auch nach dem Aufstieg der neuen Großmächte Rußland (im 2. Nord. Krieg [1700-21]) und Preußen (im Siebenjährigen Krieg [1756-63]) erhalten. Eine Schlüsselstellung nahm Großbritannien ein, das im Siebenjährigen Krieg seine Weltmachtstellung gegen Frankreich gewann.

Die Französische Revolution, die im Erbe der Aufklärung die Menschenrechte proklamierte und die Entstehung von Nationalismus, Liberalismus und Demokratie beschleunigte, erschütterte Europa fundamental. Die Herrschaft Napoleons I. über fast ganz Europa zerbrach jedoch am Widerstand der europäischen Hauptmächte und der erwachenden nationale Kräfte. Die Restauration der alten Mächte auf dem Wiener Kongreß 1814/15 und ihre antirevolutionär-sozialkonservative Politik blieben unbefriedigend. Die Revolutionen und Aufstände der 1. Hälfte des 19. Jh. erreichten aber nur z. T. ihre Ziele nat. Selbstbestimmung und parlamentarische Verfassung. Die infolge der Industrialisierung rasch anwachsenden Arbeitermassen schlossen sich seit dem 2. Drittel des 19. Jh. in politischen und gewerkschaftlichen Vereinigungen zusammen. Der Geigensatz von agrar.-konservativen und bürgerlich-liberalen Kräften wurde überlagert durch den Antagonismus von Besitzenden und Nichtbesitzenden. Das labile europäische Gleichgewicht (nach 1870 bei dt. Vormachtstellung) wurde zunehmend belastet durch nationale Autonomiebewegungen. Das in Süd-Ost-Europa angewachsene Konfliktpotential wurde Auslöser des 1. Weltkriegs, zu dessen tieferen Ursachen die imperialistische Politik der europäischen Mächte ab 1890 gehörte.

Zeitgeschichte: Von den europäischen Revolutionen am Ende des 1. Weltkrieges erlangte v. a. die russ. Oktoberrevolution von 1917 weltgeschichtliche Bedeutung. Der Kriegseintritt der USA im selben Jahr bahnte den Übergang vom europäisch bestimmten zu einem globalen Staatensystem an. Unter Ausnutzung der wirtschaftlichen Krise der Zwischenkriegszeit und unter Einsatz nationaler und rassistischer Demagogie konnten sich in einigen europäischen Ländern autoritäre bzw. faschistische Regimes etablieren. Die aggressive Expansionspolitik des Natational-Sozialismus führte zum 2. Weltkrieg; an seinem Ende stand die Zerschlagung der faschistischen Systeme in Italien und Deutschland, aber auch die Teilung Europas in den der Hegemonie der UdSSR unterworfenen Ostblock und die unter dem Einfluß der USA stehenden Länder des Westens, die sich ab etwa 1947 im kalten Krieg gegenüberstanden. Die seit den 1960-er Jahren in Gang gekommene Entspannungspolitik, die u. a. in den Ostverträgen deutlich wurde, schien durch den sowjetischen Einmarsch in Afghanistan (1979) und die dadurch bedingte Abkühlung im Ost-West-Verhältnis gefährdet. Der Wechsel an der Spitze der Sowjetunion und die damit eingeleitete Abkehr von den bisherigen politischen Grundsätzen führten zur allmählichen Auflösung der UdSSR. Unter den Schlagworten Glasnost und Perestroika betrieb die neue sowjetische Führung eine Öffnung nach innen, die auch auf ihre Nachbarländer ausstrahlte. In Polen konnte sich im Aug. 1989 die erste nicht kommunistisch geführte Regierung seit 1948 etablieren, in der DDR, der Tschechoslowakei, Ungarn, Bulgarien und Rumänien mußten unter dem Druck von Massenprotesten die kommunistisch geführten Regierungen zurücktreten. Die kommunistischen Parteien gaben ihren verfassungsrechtlich abgesicherten Vorrang auf, die ehemaligen Volksrepubliken lösten sich von ihrer sozialistischen Zielsetzung und begannen mit der Einführung marktwirtschaftlichen Elemente und eines pluralistischen Parteiensystems, die gemeinsamen wirtschaftlichen (RGW) und politisch-militärischen (Warschauer Pakt) Strukturen zerfielen. Die Öffnung der Grenze zwischen der DDR und der BR Deutschland (Nov. 1989) und die ersten freien Wahlen in der DDR (März 1990) schufen die Grundlagen für die Wiederherstellung der staatlichen Einheit Deutschlands im Okt. 1990. Erhebliche Veränderungen der politische Landkarte ergaben sich ab 1991 mit der Auflösung der UdSSR in zahlr. unabhängige Republiken, die sich teilweise in der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) zusammenfanden, im Verlauf des Bürgerkrieges in Jugoslawien und durch die Aufteilung der Tschechoslowakei. Während sich im östl. Europa das Aufbrechen von jahrzehntelang unterdrückten Nationalitätenkonflikten mit dem ohnehin problemreichen gesellschaftlichen wie wirtschaftlichen Neubeginn verband, schritt die noch unter den Bedingungen des Ost-West-Konfliktes konzipierte Einigung der EG-Staaten zur Europäischen Union voran.







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