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Die DDR - Ein Ruckblick

Die DDR - Ein Rückblick




1. Entstehung der DDR:

Deutschland wurde nach dem 2. Weltkrieg von den Siegermächten be­setzt und in vier Besatzungszonen aufgeteilt: Im Westen die Franzo­sen, im Norden die Englän­der, im Süden die Amerikaner und im Osten die Russen. Mit dem Einmarsch der sowjetischen Truppen kam die "Gruppe Ulbricht" nach Mitteldeutschland und über­nahm im Auftrag der Sowjetunion alle wichtigen Positionen. In der sowjetischen Be­satzungszone wurde die SPD mit der KPD zur SED zwangsvereinigt. So entstand die DDR.




2. Herrschaft der SED in der DDR:

Es gab praktisch nur eine Partei, die SED, da alle zugelassenen Parteien unter der Führung der SED im "demokratischen Block" zusam­mengeschlossen waren und eine Einheitsliste bildeten. Dadurch war klar, daß die SED immer mit 99% Zustimmung bei 98% Wahlbeteiligung gewann. Freie Wahlen waren also nicht möglich., da man nur offen ankreuzen konnte. Die DDR war also in der Realität eine Diktatur. Die Be­völkerung paßte sich an, floh in den Westen oder zog sich in das Privatleben zu­rück. Ein geringer Teil unterstützte auch die Diktatur. Widerstand wurde deutlich im Aufstand vom 17. Juni 1953, der mit sowjetischer Hilfe blutig niedergeschlagen wurde. Insgesamt verließen etwa 3,5 Millionen Menschen die DDR, davon allein 2,6 Millionen bis zum Bau der Mauer im August 1961. Gründe für Flucht oder Übersied­lung waren die Ablehnung der politischen Verhältnisse in der DDR und die Ein­schränkung der persönlichen Freiheit, die oft mit den schlechten wirtschaftlichen Verhältnissen in Zusammenhang stand. Insgesamt gab es an Mauer und Stachel­draht über 200 Tote. Die Führungsspitze der SED hatte immer weniger Bezug zur Realität. Sie lebte über Jahrzehnte fast unter sich in einer abgeschirmten Siedlung bei Berlin. Nur wenige junge Führungskräfte kamen hinzu.

Da die DDR aus der sowjetischen Besatzungszone entstand, orien­tierte sich die Politik der DDR von Anfang an am Vorbild der So­wjetunion. Die Lehren von Karl Marx und Friedrich Engels, wonach die Ausbeutung der Menschen durch den Sozia­lismus überwunden werden kann, sollten in die Praxis umgesetzt werden. Dabei wurden insbe­sondere Stalins Herrschaftsmethoden übernommen: Unterdrückung der Bevölkerung, Bespitzelung, und Verfolgung Andersdenkender.


3. Die "Stasi"

1950 wurde das Ministerium für Staatssicherheit, im DDR-Kürzel "Stasi", eingerich­tet. Aufgabe der Stasi war die Spionage, beson­ders in der BRD, sowie die Kontrolle der eigenen Bevölkerung. Sie arbeitete mit eigenen Untersuchungsbehörden und bewaffneten Einhei­ten. Stasi-Mitarbeiter nahmen Verhaftungen vor und führten Ver­höre durch, sie schlugen und folterten. Sie konnten Berufsverbote ebenso durchset­zen wie die Einweisung in psychiatrische Anstalten. Die Stasi hatte 85000 haupt­amtliche und über 100000 inoffizielle Mitar­beiter. Durch Erpressung, wegen materiel­ler Vorteile oder berufli­cher Aufstiegsmöglichkeiten wurden im letzten Jahr­zehnt mehr als eine halbe Million "Stasi-Spitzel". Im Hauptsitz des Ministeriums be­fanden sich ungefähr 18000 laufende Meter Personendossiers, die durch eine 6 Mil­lionen Namen umfassende Kartei erschließbar sind.






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