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Die Mondlandung

Die Mondlandung

Sehr geehrte Frau Magister, liebe Mitschüler.

Heute möchte ich euch etwas über die Geschichte der Mondlandung erzählen.Als am 20. Juli 1969 der Amerikaner Neil Armstrong als erster Mensch seinen Fuß in die staubige Mondoberfläche setzte, erfüllte sich ein Menschheitstraum, den man schon seit Anbeginn der Menschheit zu erreichen suchte.

Auch bedeutete dies für die USA einen der allergrößten Siege über ihren Gegner im Kalten Krieg, der Sowjetunion. In der Folgezeit betonte die sowjetische Führung immer wieder, dass sie nie eine Landung auf dem Mond geplant hätten; die amerikanischen Bestrebungen seien demnach nur ein Schattenboxen gewesen. Erst kürzlich freigegebenes Material belegt das Gegenteil.   Persönliche Rivalitäten, wechselnde politische Allianzen und bürokratische Hemmnisse hatten Fehlschläge und Verzögerungen im sowjetischen Mondlandeprogramm zur Folge. Dagegen fand das amerikanische Projekt bei Politikern und in der Öffentlichkeit breite Unterstützung. Aus all diesen Gründen gingen die Vereinigten Staaten trotz des anfänglichen Rückstands als Sieger aus dem Rennen um den Mond hervor.



Doch schon 100 Jahre vor den Sowjets und den USA fand ein Schriftsteller den Weg zum Mond: sein Name war Jules Verne. Er entwickelte eine neue Literaturgattung, den (natur)wissenschaftlich-phantastischen Roman, der später eine wesentliche Richtung in der Sciencefiction des 20. Jahrhunderts markierte. Seine Romane - Zwanzigtausend Meilen unter dem Meer, In 80 Tagen um die Welt, Die Reise zum Mittelpunkt der Erde und viele andere mehr werden noch heutzutage immer wieder verlegt und auch gelesen

Er sah viele technische Entwicklungen  des 20. Jahrhunderts voraus, wie z.B. das U-Boot und nicht zuletzt die Mondlandung. In seinem 1865 erschienenen Roman "Die Reise von der Erde zum Mond" beschreibt er, wie man sich in seinen Tagen ein solches Vorhaben vorstellte.

Er stellte sich die Mondlandung als eine Angelegenheit der ganzen Menschheit vor, in der alle Länder und Kulturen der Welt beteiligt waren. Trotzdem traute auch er nur der USA ein solches Vorhaben zu, wo zu seiner Zeit viele technische Erfindungen gemacht wurden. Als Startvorrichtung diente ihm eine Art Kanone die 900 Fuß lang und mit 200 Tonnen Pfund Schießbaumwolle gefüllt sein musste. Damit katapultierte er ein Projektil, das stark an die Apollo-Kapsel erinnert, in den Weltraum. Der Hohlkörper wurde gemütlich eingerichtet und proviantiert, Bullaugen würden Beobachtungen ermöglichen, eine Holzkonstruktion mit dicken Spiralfedern und ausströmendes Wasser sollten den Startdruck mindern. Verne besetzte sein Mondlandeprojektil  mit 3 Mann, zwei Hunden und ein paar Hühnern, und natürlich mit der amerikanische Flagge!

So machte sich das Projektil an einem 1. Dezember, Rauchschwaden, Erdbeben und eine Springflut hinterlassend, auf den Weg "von der Erde zum Mond". Im Roman haben die drei kühnen Raumfahrer in ihrem "Projektilwaggon" die Belastungen beim Start gut überstanden, nur einer der beiden Hunde ist schwer verletzt worden.

Ein Asteroid, mit dem das Raumfahrzeug fast zusammenstößt, bewirkt eine Kursänderung, die die Mondlandung verhindert. Statt dessen gerät es auf eine Mondumlaufbahn. Auf diese Weise können die Reisenden nicht nur den von der Erde aus sichtbaren Teil des Mondes mit all den Gebirgen und Kratern, sondern auch die Mondrückseite beobachten, zumal ein in feurige Meteore zerplatzender Felsbrocken die dortige Szenerie für kurze Zeit erhellt. Sie glauben Wolken, Ozeane und Wälder zu sehen. Um die Mondoberfläche doch noch zu erreichen, zünden sie an einer bestimmten Stelle der Umlaufbahn einige Raketen, die ursprünglich als Bremsraketen vorgesehen waren. Doch irgend etwas an der Berechnung war falsch; das Projektil fliegt nicht zum Mond, sondern stürzt zur Erde zurück.

Nicht nur, dass die amerikanischen Raketen nach wie vor unweit jener Stelle starten, an der Jules Verne seine Riesenkanone bauen ließ, auch Bahngeschwindigkeit, Startfenster, Bremsraketen, Luftwiederaufbereitung und manch andere technische Details sind schon bei ihm Grundvoraussetzungen erfolgreicher Raumfahrt. Sicher kann man einen Hundekadaver nicht einfach - wie im Text beschrieben - zur Luke hinaus in den Weltraum schieben, die Wirkungen von Startbeschleunigung, Reibung in der Atmosphäre und Schwerelosigkeit wurden ebenfalls unterschätzt, aber was macht das schon. Wichtiger als solche Einzelheiten ist wohl Jules Vernes Erkenntnis, dass Raumfahrt eine friedliche Nutzung der Technik voraussetzt und dass sie - auch wenn im vorliegenden Fall von den USA realisiert - eine Sache der gesamten Menschheit ist.

Doch nun zurück zur Wirklichkeit. Die erste bemannte Mondlandung begann am 16.Juli um 9:32 Ortszeit in Cape Kennedy, dem heutigen Cape Keneveral, mit dem Start der Saturn V - Rakete. Die Nutzlast war Apollo 11, bestehend aus der Mondlandefähre "Eagle" und  dem Hauptmodul, und natürlich die 3 Astronauten Michael Collins, Neil Armstrong und Edward Aldrin. Nachdem die Saturn V die erforderliche Fluchtgeschwindigkeit von 11 km/s erreicht hatte, wurde die letzte Brennstufe von der Apollo-Kapsel abgesprengt. Danach wurde die Mondlandefähre kurzzeitig von der Rückseite des Hauptmoduls abgekoppelt, um anschließend an die Ausstiegsluke an der Vorderseite wieder angekoppelt zu werden. Dies ist erforderlich weil die Mondlandefähre, falls sie schon beim Start an der Vorderseite wäre, den Belastungen nicht standhalten würde.

Danach erfolgte eine einige Sekunden lange Zündung des Haupttriebwerks, um das Gefährt in Richtung Mond zu beschleunigen. 4 Tage und 380.000 km später schwenkte Apollo 11 in eine Umlaufbahn um den Mond ein. Nach einer Umrundung stiegen Aldrin und Armstrong in das Landegefährt "Eagle" um und koppeln sich vom Hauptmodul ab, das von Collins weiter in der Umlaufbahn gehalten wurde. Während sich das Landemodul auf dem Abstieg befand, zündete der Flug-Computer automatisch Bremsraketen die das Gefährt abbremsen. Bald erkennen die Astronauten, dass sie mitten in einem von Kratern übersähten Platz landen werden. Aus diesem Grund schaltete Armstrong auf manuelle Flugkontrolle um und versuchte, einen geeigneten Landeplatz zu finden. Als sie schließlich auf der Oberfläche landeten jubelte die Welt an den Fernsehgeräten, als Armstrong mit den Worten "The Eagle has landed" die Bremstriebwerke ausschaltet. Danach zog er sich den Raumanzug an und kletterte mit den Worten "Ein kleiner Schritt für einen Menschen, ein großer Schritt für die Menschheit" hinaus und setzte den ersten Fußabdruck eines Menschen auf dem Mond. Derweil begannen er und der inzwischen auch ausgestiegene Aldrin hastig einige wissenschaftliche Experimente durchzuführen und die amerikanische Flagge zu hissen. Nach zwei Stunden Aufenthalt auf der Oberfläche setzten sie sich wieder in die Fähre und starten den Raketenmotor. In 300 km Entfernung wartete Collins auf die beiden, um sie wieder an das Hauptmodul anzukoppeln. Als auch dieses Reibungslos vonstatten ging startet Collins das Haupttriebwerk und beschleunigt Richtung Erde.

Wenig später fanden sie sich in New York in der jubelnden Masse wieder. Der Grundstein zur Eroberung des Weltraums war gesetzt. Damals sagte man, schon im Jahr 2000 würden Menschen auf dem Mars stehen, doch dieses Vorhaben scheitert nach wie vor an der über 2-jährigen Reisezeit sowie an der Bereitstellung der gewaltigen dafür notwendigen Finanzmittel. Doch dieses Ziel wird mit Sicherheit in nicht allzu ferner Zukunft auch bewältigst sein. Immerhin werden schon Grundstücke auf dem Mars hier auf der Erde zum Kauf angeboten ..

Ich danke für ihre Aufmerksamkeit.







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