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Sklavenaufstande im antiken Rom




Sklavenaufstände

im

antiken

Rom








Die Rechte der Sklaven



Sklaven waren laut eines Gesetzes von 286 v. Chr. nur eine Sache und wurden dementsprechend auch behandelt. Die Sklaven konnten durch den Gutsherr misshandelt oder gequält werden. Sie konnten auch quasi gezwungen werden sich zu Tode zu arbeiten.

Wie weit die Besitzer gingen, oder welche "Sonderprivilegien" sie ihren Sklaven zu sprachen, konnte jeder selbst entscheiden. So z. B. ob ihre Sklaven eine Ehe eingehen dürfen oder nicht. Natürlich hatte der Sklave keinerlei Möglichkeiten seinen Herrn zu verpflichten, das dieser seine Versprechungen auch einlöst.

Da der Sklave eine Sache war, also keine juristische Person, war der Besitzer für sie verantwortlich und konnte für sie bestraft werden. Dieses Gesetz wurde allerdings nie angewendet. Entweder bestrafte der Herr seine Sklaven für deren Missetaten selbst (nach eigenem Ermessen), oder, wenn die Staatsicherheit gefährdet wurde, trat das oben genannte Gesetz außer Kraft. In diesen Fall wurden die Sklaven in den meisten Fällen hingerichtet.

Erst später bekamen die Sklaven mehr Rechte. So durften diese nicht mehr "grundlos" gequält oder getötet werden. Auch die Trennung von serklavten Familienmitgliedern wurde untersagt.




Erster Sizilianischer Sklavenaufstand (136-132 v. Chr.)



136-132 v. Chr. gab es den ersten großen Sklavenaufstand in Sizilien. Dort mussten viele der eingesetzten Sklaven in Steinbrüchen arbeiten. Erschwerend kam noch für sie hinzu, dass Sizilien (als erste römische Provinz) von Stadthaltern, Wucherern und Steuerpächtern skrupellos ausgebeutet wurde. Die erste Erhebung war ca. 136, v. Chr. als sich ca. 400 Sklaven um Eunus (ebenfalls Sklave) versammelten. Mit ihm überfielen sie Enna und nahmen grausam Rache an ihren ehemaligen Peinigern. Eunus wurde nun von den Sklaven zum König erkoren, von nun an nannte er sich Antiochos. Die eroberten Gebiete bekommen den Namen "Neusyrisches Reich".

Zur gleichen Zeit bildeten sich noch andere revolutionäre Gruppen (auf Sizilien), so versammelten sich um den Kilikier Kleon 500 Mann. Alle Aufständige schlossen sich unter Antiochos zusammen. Gemeinsam können sie die Städte Tauromenium, Agrigentum, Messana und Catana erobern. Mitlerweile war die Gruppe der Revolutionäre zwischen 70.000-200.000 Mann stark.

134 v. Chr. sendet Rom ein stärkeres Heer unter der Führung von C. Flavius Flaccus.

133 und 132 v. Chr. kann der Konsul Publus Ruplius die Städte Eunus und Tauromenium zurückerobern. Beide Städte vielen durch Verrat. Antiochos kann mit seiner Leibwache fliehen, wird aber schon bald gefangen und stirbt während der Haft an einer Hautkrankheit. Die restlichen Aufstände sind rasch niedergeschlagen.





Pergamon-Krieg (133-129 v. Chr.)



Etwa zur der Zeit des 1. Sklavenaufstandes in Sizilien kam es in Pergamon zur einer blutigen Auseinandersetzung. Aristonokos (ein illegitimer Sohn des letzten Königs von Pergamon) versuchte mit Hilfe von Sklaven und Bauern die Macht im Staat zu übernehmen. Diese wurde allerdings per Testament den Römern vermacht.




Zweiter Sizilianischer Sklavenaufstand (104-101 v. Chr.)



Zum Zweiten Sklavenaufstand kommt es 104 v. Chr. als Sklaven, die aus befreundeten Ländern von Rom stammten, freigelassen werden sollten. Mit dieser Aktion erhofften sich die Römer Unterstützung in den Kriegen.

In Sizilien wird mit dieser Aufgabe der Praetor Licinius Nerva beauftragt. Dieser bricht die Ausführung des Auftrages allerdings ab, als er sich den Konsequenzen bewusst wird.

Eine erste Erhebung der Sklaven bei  Syrakus wird schnell niedergeschmettert. Der zweite Versuch in Herakleia gelingt jedoch und nimmt rasch größere Ausmaße an. Tinitus, der Befehlshaber über die römischen Gruppen, erleidet gegen ca. 2000 Sklaven eine Niederlage. Querelen Auf einer Versammlung der Sklaven wird Salvius (später Tryphon) zum König der Revolutionäre erklärt. Während sie die Stadt Murgentium belagern, bricht im Westen der Insel ein neuer Aufstand aus. Als Anführer dieser erklärt sich Athenion, ein Kilikier, der sich für sein Heer nur die stärksten Sklaven heraussucht. In der Stadt Triokola vereinigen sich beide Gruppen unter der Führung von Tryphon.

103 v. Chr. wird Licinius Lucullus mit einem 17.000-Mann starken Heer nach Sizilien geschickt, um den Aufstand niederzuschmettern. Mit großen eigenen Verlusten kann er die Sklaven (unter der Führung von Athenion, da Trypton gestorben war ) in die befestigte Stadt Triokala zurückdrangen. Da Lucullus keinen weiteren Erfolg verbuchen kann, wird er verbannt. Sein Nachfolger, der Praetor Gajus Servilius, erleidet dasselbe Schicksal.

102 v. Chr. will Anthenion die Stadt Messana einnehmen.

101 v. Chr. wird der Konsul Manius Aquilius nach Sizielen geschickt um die Sklaven endgültig zu besiegen. In einer Schlacht fällt Anthenion. Die in die befestigten Punkten zurückgedrängten Sklaven sind nun schnell besiegt.



Der Spartakus-Aufstand (73-71 v. Chr.)


Wer war Spartakus? Spartakus wurde um 110 v. Chr. in Thrakien (heutiges Bulgarien) geboren. Was er in seiner alten Heimat genau war ist unbekannt. Manche sagen er war ein Adeliger, andere sagen er war einfacher Soldat, der dann desertierte. Auf dem Sklavenmarkt in Delos wurde er um 82 v. Chr. an Gladiatorenschulen-Besitzer Gnaeus Lentulus Batiatus verkauft. Dieser ernannte Spartakus zum Fechtlehrer seiner Schule in Capua.

Im Frühjahr 73 v. Chr. flohen Spartakus und 200 andere Sklaven aus der Gladiato-renschule, nur 78 Männer überlebten den Ausbruch. Sie ließen sich am Fuße des Vesuvs nieder und überfielen Transporter um an Nahrungsmittel zu kommen. So kamen sie auch an Waffen. Im Laufe der Zeit schlossen sich immer mehr Sklaven und Vogelfreie der Gruppe an, als deren Anführer Spartakus gewählt wurde. Seine Gehilfen wurden die Kelten Krixos und Oinominos.

Inzwischen machten sie sich in Rom bemerkbar und 3000 Soldaten wurden unter dem Befehlshaber Gaius Claudius Glaber zum Vesuv geschickt. Sie drängten die Sklaven auf den Vesuv zurück. Spartakus´s Gruppe konnten sich jedoch über Felsabhänge abseilen, die die römischen Soldaten nicht beachteten, und danach die römische Legion besiegen. Durch den Erfolg bekam das Sklaven-Heer immer mehr Zulauf und so war es schon bald auf über 30.000 Mann angewachsen.

Nun zog Spartakus in die Stadt Nola ein, dessen Sklaven in der Nacht die Tore öffneten und die brandschatzenden Rebellen hereinließen.

Weil der Praetor Publius Varinius mit seiner Legion hinter ihnen her war, verließen sie die Stadt schon bald wieder. Außerhalb der Stadt schlug Spartakus die Soldaten eines Spähtrupps von Varinius in die Flucht und überfielen noch am selben Tag das Heer des Legaten Cossinius.

Varinius kehrte nun mit einem stärkem Heer zurück und umstellte das Lager von Spartakus. Um ungeschoren davonkommen zu können verkleideten sie in der Nacht Leichen als Wachen und zündeten mehrere Lagerfeuer an. Der Trick gelang.

Das Sklavenheer eroberte jetzt mehrere Städte und zerschlug die verfolgende Legion von Varinius.

72. v. Chr. kam es dann erstmals in dem Sklavenheer zu größeren Differenzen. Die einen wollten in ihre Heimat zurück, die anderen wollten Rom erobern und wieder andere wollten einfach nur ein besseres Leben. Der kleinere Teil wollte unter der Führung von Krixos Rom erobern, der weit aus größere zog mit Spartakus Richtung Alpen.

Die Gruppe um Krixos wurde am Meer von den Legionen des Arrius und Gelius geschlagen.

Währenddessen schlug die Gruppe von Spartakus das Heer des Konsuln Lentulus, der die Bergpässe belagern ließ. Auf dem Rückweg schlugen sie die nachrückenden Legionen von Arrius und Gelius.

Nun veranstaltete Spartakus zu Ehren von Krixos eine Trauerfeier. Zu diesem Anlass ließ er mehrere 100 Soldaten in Gladiatorenkämpfen gegeneinander antreten. Das Sklavenheer, das Mittlerweile 100.000-120.000 groß war, fasste den Entschluss nach Sizilien zu gehen. Dabei helfen sollten kilikische Seeräuber, die sie mit Geld und Gold entlohnen wollten, welches sie rauben wollten. (Bisher hatte Spartakus es abgelehnt Gold zu rauben, er wollte Neid vermeiden).


Crassus einer der größten römischen Immobilienbesitzer, erklärte sich bereit gegen Spartakus zu kämpfen, hierfür stellte er sechs Legionen auf. Währenddessen wurden zwei Legionen des Mummius von Spartakus Mannen geschlagen. Zur Abstreckung ließ Crassus jeden 10. der 500 Deserteure auf grausamster Art und Weise vor seinem Heer umbringen.

Im Winter 72/71 v. Chr. wurde Spartakus mit seiner Sklavenarmee auf der Halbinsel Rhegium eingekesselt. Die Soldaten hatten um die Halbinsel einen 176m langen und 5m breiten Graben gezogen. Dahinter wurde noch ein Wall errichtet. 12.000 Sklaven starben beim Versuch diesen zu überqueren. Crassus forderte jetzt vom Senat noch einen Feldherrn an und bekam mit Pomeius einen politischen Konkurrenten.

Als Spartakus den Seeräubern das erwünschte Gold gab um übersetzen zu können, weigerten diese sich, weil sie bereits von dem Stadthalter Siziliens bestochen wurden warn (die eine erneute Sklavenrevolte befürchteten).

Nun musste Spartakus mit seinen Leuten wohl oder übel den Graben überwinden. Sie füllten ihn mit Toten Tieren, Bäumen und Sand. Nach dem Ausbruch, bei dem sie große Verluste hinnehmen mussten, teilten sie sich wieder in zwei Gruppen. Die eine wurde weiterhin von Spartakus angeführt, die andere von Castus und Gannius, die Germanen waren.

die 10.000 Mann starke Gruppe von Castus und Gannius war von Crassus schnell besiegt.

Bei Paestum trafen dann Crassus und Spartakus aufeinander. Spartakus verlor das Gefecht und starb im Kampf. Pompeius kreuzigte die 6000 Sklaven die, die Kämpfe überlebt hatten.

Spartakus soll vor dem Kampf mit folgenden Worten sein Pferd getötet haben: "Entweder bekomme ich nach dem Kampf hunderte Pferde oder ich brauche kein Pferd mehr." Pompeius und Crassus wurden im folgenden Jahr als Konsuln gewählt.












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