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Reformation und Gegenreformation



Reformation und Gegenreformation


Ursachen

Im Spätmittelalter nahmen die Missstände in der katholischen Kirche und im kirchlichen Leben immer mehr zu. Die Päpste waren in den weltlichen Handel verstrickt und hohe kirchliche Würdenträger führten ein genussreiches Leben und vernachlässigten ihre seelsorgerischen Pflichten. Der niedere Klerus war vielfach ungebildet und wenig geachtet.

Besonderen Missmut erregte zu Beginn des 16. Jahrhunderts der Ablasshandel.


Ablass: Nachlass zeitlicher Sündenstrafen. Dieser konnte durch die Bezahlung eines Bußgeldes erlangt werden. Einfache Leute glaubten an den Spruch: "Sobald das Geld im Kasten klingt, die Seele aus dem Fegefeuer springt."




Zu den kirchlichen Missständen hinzu, kamen noch die neuen Wissenschaften, die viele Fragen bezüglich den biblischen Quellen und der Kirchenwirklichkeit aufkommen ließen.

Bei der Verbreitung der Reformation spielte der Buchdruck eine große Rolle.


Die Reformation durch Martin Luther

Der Theologieprofessor Martin Luther aus Wittenberg trat gegen den Ablasshandel auf und veröffentlichte im Herbst 1517 95 Thesen, die großes Aufsehen erregten.

Luthers Thesen wurden in Flugschriften in ganz Deutschland verteilt und lösten eine antipäpstliche Strömung aus und erweckten Hoffnungen auf eine Kirchenreform.

Luther distanzierte sich immer mehr von der kirchlichen Lehre und entwickelte eine neue Theologie.

Für Luther war die Bibel die einzige Glaubensquelle. Allein der Glaube machte wahre Christen aus. An der Spitze der Kirche stand nicht mehr der Papst, sondern der Landesfürst. Sakramente gab es nur 2, die Taufe und das Abendmahl. Die Priester dürfen heiraten. Fastengebote, Heiligenverehrung und Wallfahrten schaffte Luther ab.


Der Papst eröffnete gegen Luther einen Ketzerprozess. Er forderte ihn auf, seine Lehren zu widerrufen, doch Luther verbrannte die Bulle, die ihm mit dem Bann drohte. Daraufhin wurde er vom Papst exkommuniziert.

Luthers Lehre fand rasch zahlreiche Anhänger, so dass Kaiser Karl V. eingriff und einen Reichstag nach Worms einberief. Als Luther seine Lehren aber nicht widerrief, wurde die Reichsacht über ihn verhängt.

Doch der Kurfürst von Sachsen, der Luthers Landesherr und Beschützer war, ließ Luther nur zum Schein gefangen nehmen und brachte ihn auf die Wartburg, wo Luther das Neue Testament aus dem Griechischen ins Deutsche übersetzte.

Der Name Protestanten stammt daher, da die Evangelischen gegen die sofortige Durchführung des Wormser Ediktes protestierten.


Nachdem sich die Wogen der ersten Begeisterung geglättet hatten, traten als neue Größe die Landesfürsten auf den Plan, indem sie in ihren Territorien kirchliche Ordnungen schufen (lutherische Landeskirchen)


Zwingli und Calvin

In der Schweiz wirkten im 16. Jahrhundert noch zwei andere Männer, die neue Glaubenslehren entwickelten und verbreiteten: Ulrich Zwingli und Johannes Calvin.

Zwingli war ein Gefolgsmann Luther und vertrat somit die selben Ansichten.

Calvin war eine Generation jünger als Luther und Zwingli. Er war davon überzeugt, dass das Leben eines jeden Menschen vorherbestimmt ist. Im Calvinismus strebte jeder nach dem größten Lebenserfolg, bewirkte einen Aufschwung der Wirtschaft. Doch er verfolgte und bestrafte alle jene, die nicht streng nach dem Glauben lebten.

Die Anhänger Calvins wurden in Frankreich als Hugenotten, in England als Puritaner und in Schottland als Presbyterianer bezeichnet. Zwischen ihnen und den Katholiken kam es zu einem langen Religionskrieg. (Hugenottenkriege)

Das reformierte Christentum in Westeuropa geht zum Großteil auf Calvin zurück.


Gegenreformation

In der Mitte des 16. Jahrhunderts, als die Reformation ihren Höhepunkt erreichte, kam es in der katholischen Kirche zu einem Umschwung: Reformen und innere Erneuerungen.

Nach den Renaissancepäpsten kam es unter Paul III. zu einer deutlichen Wende:

berief Papst Paul III. ein Konzil nach Trient ein. Es tagte mit Unterbrechungen bis 1563.


Bibel und Tradition = Quellen des Glaubens



es gibt 7 Sakramente

nicht nur die Gnade Gottes, sondern das Tun des Menschen ist wichtig für die Erlösung


Der Papst blieb Oberhaupt der Kirche (seine Stellung wurdewiederhergestellt). Die Häufung kirchlicher Amter wurde untersagt, der Ablasshandel wurde abgeschafft und die Priesterehe blieb verboten. Der Index (= Verzeichnis aller kirchenfeindlichen Bücher) wurde als Waffe gegen die Ketzer herausgegeben.

Die Kirche war nun nicht mehr die einigende, geistige Kraft Europas, sondern nur noch eine Teilkirche neben anderen.



Es entstanden neue Orden (Ursulinen, Barmherzige Brüder, Kapuziner und Piaristen).

Der wichtigste Orden, der damals entstanden ist, war der Jesuitenorden.

Der Orden wurde von Ignatius von Loyola 1534 gegründet, der nach einer schweren Verwundung in einer Schlacht beschloss, einen Orden zu gründen.

Der Orden der Jesuiten ("Gesellschaft Jesu") war militärisch organisiert. Die Mitglieder hatten absoluten Gehorsam zu leisten.

Die Jesuiten wirkten vor allem in der Erziehung und in der Krankenfürsorge, doch waren sie auch als Missionare tätig. Sie wollten die Menschen wieder für den alten Glauben zurückgewinnen. Oft erlangten sie dies durch Gewalt. (Verfolgung von Ketzern, Inquisition = geistlicher Gerichtshof, der durch die Anwendung der Folter Geständnisse erzwang)


Kaiser Karl V. kämpft um die Einheit der Kirche

Kaiser Karl V. war streng katholisch gesinnt. Er wollte die Ausbreitung der neuen Lehre verhindern.

Sein Ziel war vor allem die Erhaltung der Einheit des Glaubens, doch er konnte die Glaubensspaltung nicht verhindern.

Die Menschen fielen von der Religion ab, weil sie die alten Übelstände beseitigen, die Sonderrechte der Priester abschaffen und die Abgaben an den Papst verringern wollten. Vor allem forderten sie auch politische und kirchliche Unabhängigkeit.


Damals war (Macht)Politik eng mit der Religion verknüpft, daher gelang es dem Kaiser auch nicht die Glaubensspaltung zu verhindern. Er war nämlich im Kampf gegen seine äußeren Feinde (Frankreich und Osmanen) militärisch auf die Hilfe der deutschen Fürsten angewiesen und musste ihnen daher immer wieder religiöse Zugeständnisse machen.

entbrannte der Schmalkaldische Krieg. Der Kaiser besiegte die protestantischen Reichsstände und forderte die Einheit der Kirche und die Oberhoheit des Kaisers über die Reichsstände. Reichsstände fürchteten um ihre Rechte und nahmen nicht an seiner geplanten Vereinigung der Reichsstände teil.

Als Karl V. sah, dass sein Lebenswerk (Einheit der Kirche wiederherstellen) gescheitert war, dankte er ab und überließ die Herrschaft in Deutschland seinem Bruder Ferdinand.

Ferdinand vereinbarte mit den Reichsständen den Augsburger Religionsfrieden (1555). brachte die Gleichberechtigung der beiden Konfessionen

Die Landesfürsten besaßen die freie Religionswahl. Bürger, die das Glaubensbekenntnis ihres Landesherrn nicht annahmen, mussten auswandern. Die Kirchenspaltung war damit offiziell bestätigt.










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