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FLUGZEUGE IM 1 WELTKRIEG

FLUGZEUGE IM 1. WELTKRIEG


Im ersten Weltkrieg waren Flugzeuge noch nicht sehr wichtig, da sie keinen unmittelbaren Einfluss auf die Entscheidung des Krieges hatten. Sie trugen aber zum Kräfteverschleiß der Mittelmächte bei. Flugzeuge wurden für spezielle Einsatzzwecke - als Aufklärungs-, Angriffs-, Jagd- und Bombenflugzeug - weiterentwickelt, ohne jedoch eine kriegsentscheidende Bedeutung zu erlangen. Die Leistungsfähigkeit aller Teilsysteme - der Flugzeugzelle (aus Holz oder/und Metall), der Motoren (Reihen-, Umlauf-, Sternmotor, wasser- oder luftgekühlt) und der Propeller nahm drastisch zu.


1. Die Nutzung als Aufklärer

Die Nutzung als Aufklärer im Kriegseinsatz war eine der ersten Möglichkeiten, die man in der weiteren Verwendung der Flugzeuge sah. So konnte man nun erstmals Militärbasen, Flottenverbände und Truppenstandorte von Gegnern aus der Luft ausfindig machen. Nun wahren Risiken kalkulierbar und der Krieg 'berechenbarer'. Viele dieser Flugzeuge stammten damals von der Firma Sopwith.




2. Die Nutzung als Jäger

Die Entwicklung der Jäger stellte eine Gegenmaßnahme gegen feindliche Aufklärer dar. Doch auch als Geleitschutz für Bodentruppen, Aufklärer oder andere Flugzeuge wurden sie verwendet. So blieben Konfrontationen mit gegnerischen Lufteinheiten nicht aus und es kam zu Luftschlachten.


3. Flugzeuge im 1. Weltkrieg

In der Anfangsphase des 1. Weltkrieges wurden nur wenige Flugzeuge eingesetzt. Die ersten Kriegsflugzeuge waren noch aus Holz gebaut und mit Tuch bespannt. Daher lagen Abstürze wegen Holz- und Tuchschäden an der Tagesordnung. Auch die Landung war ein sehr kritischer Punkt im Fliegeralltag, da die damaligen Fahrwerke sehr instabil waren. Für den Fall, dass man abgeschossen wurde, hatten die Piloten einen Fallschirm mit an Bord. So konnten sie oft noch rechtzeitig aussteigen.

Allerdings fing man schnell mit der Aufrüstung von neuen Flugzeugen an. Bereits im Jahr 1915 wurde mit dem Bau von einsitzigen Fokkereindeckern und Großflugzeugen zum Transport von Bomben begonnen. Am 15.3.1915 wurden Bomben auf Paris abgeworfen, wobei 2 Luftschiffe im Einsatz waren. Im September 1916 wurde dann ein Angriff mit insgesamt 12 Luftschiffen auf London geflogen, der jedoch sehr wenig Erfolg einbrachte. Später im Jahr 1916 wurden die Kampfeinsitzer zu Jagdstaffeln vereinigt, wobei jedes Flugzeug mit zwei Maschinengewehren ausgestattet war. Diese Jagdstaffeln wurden überwiegend zur Unterstützung der Infanterie benutzt. Im Mai 1917 flogen die Deutschen erstmals Angriffe auf die englische Südostküste. Am 13.6.1917 folgte dann ein weiterer Angriff auf London. Nur einen Monat später starteten die Deutschen ein sogenanntes Amerika-Programm, welches die deutsche Flugzeugproduktion um das Doppelte steigern sollte. Das sollte dafür sorgen dass die Deutschen die französische und britische Überlegenheit in diesem Bereich des Krieges beseitigen konnten. Trotz dieses genialen Plans blieb die Überlegenheit des Gegners bestehen. Ihre Kriegsgegner waren in der Lage, ihre Luftstreitkräfte noch schneller zu vergrößern. Den Deutschen standen insgesamt 50 Heeresluftschiffe und 64 Marineluftschiffe zur Verfügung. Die Funktion der Marineluftschiffe bestand hauptsächlich darin, die Zufahrtswege zur deutschen Bucht zu kontrollieren und die Mienensuche zu unterstützen. Doch dies war nicht genug, was man an den extremen Verlusten sieht. Insgesamt gingen 24 Heeresluftschiffe verloren, davon 17 durch Feindeinwirkung.

Von den Marineluftschiffe, waren am Ende nur noch 10 einsatzfähig und das waren größtenteils Zeppeline.



Berühmte Flugzeuge des Krieges waren die Jagdflugzeuge Fokker DR 1 (Deutschland) und die britische Sopwith Camel oder als Bombenflugzeug die zweimotorige britische Vickers Vimy.


Fokker Dr.1

Baron Manfred Freiherr von Richthofen und sein roter Fokker Dreidecker haben im 1. Weltkrieg Geschichte geschrieben. Die Fokker Dr. I wurde im Juni 1917 an der Westfront eingeführt und erlangte erst nach längerer Testphase und durch die Zustimmung vom Fliegerass Manfred von Richthofen die Freigabe des Generalstabes. Die Dr. I war das wendigste aller eingesetzten Flugzeuge und erreichte hohe Steiggeschwindigkeiten. Mit dem Oberusel-Sternmotor (Leistung 110 PS) erreichte die Dr. I eine Höchstgeschwindigkeit von 193 km/h und konnte in 6 Minuten auf 3000 m Höhe steigen. Zwei MGs waren eingebaut. Alle Piloten der Gruppe um Richthofen flogen rote Dreidecker. Ende 1917 wurde die Dr. I von der Westfront zurückgezogen; der 'rote' Baron flog diesen Typ jedoch weiter und erzielte insgesamt 80 Abschüsse ehe er im April 1918 von Captain A. Roy Brown abgeschossen wurde.



Sopwith Camel

Die Sopwith Camel ist eines der bekanntesten Jagdflugzeuge des 1. Weltkriegs.
Mindestens 1294 feindliche Flugzeugabschüsse gingen auf ihr Konto! Damit war sie der erfolgreichste Jäger auf alliierten Seiten.

Die Sopwith Camel war der natürliche Nachfolger der Muster Pup und Triplane Sie erforderte erfahrene und geschickte Piloten. Sie war das absolute Schreckgespenst der Flugschülern, denen sie nicht den kleinsten Pilotenfehler verzieh und auf heftige Kurvenbewegungen sofort mit einem Strömungsabriss und mit Trudeln antwortete. Die tödliche Unfallrate unter ihren Flugschülern war erschreckend hoch. Nach ungefähr 25 - 30 Flugstunden hatten die meisten Piloten die Tücken der Camel erkannt und ihre Reaktionen zu beherrschen gelernt und wurden zum Schrecken der deutschen Piloten. Ihre Kurvenkampfmanöver waren spektakulär. Die Geschwindigkeit und die Steigleistung waren sehr gut. Besonders die sehr schnellen Kurven nach rechts, bedingt durch den Umlaufmotor, sorgten beim Gegner immer wieder für unangenehme Überraschungen. Manche Piloten, die mit der Camel eine Linkskurve fliegen wollten zogen es vor eine 270° Rechtskurve zu fliegen - es ging einfach schneller !

Die F.1 brachte die Luftüberlegenheit endgültig auf die alliierte Seite. Es sind mindestens 2 Piloten bekannt die auf einer Camel an einem Tag jeweils 6 bestätigte Luftsiege hatten.

Ausgerüstet war die Camel gewöhnlich mit einem 130 PS (Cleget 9B 9 Zylinder) Umlaufmotor, andere Motortypen wurden jedoch durchaus ebenfalls verbaut. Ihre Höchstgeschwindigkeit lag bei rund 180 Km/h, Reichweite bei 400 Km und Steigleistung rund 300 Meter die Minute. Bewaffnet war die Camel in der Regel mit 2 Vickers MG 7,7mm


Vickers Vimy

Die FB.27 Vimy war als Langstreckenbomber ausgelegt, um von den britischen Inseln aus Berlin angreifen zu können. Die Entwicklung begann im Frühsommer 1917. Am 16. August 1917 wurden zunächst drei Prototypen bei Vickers bestellt. In nur vier Monaten entstand der erste Prototyp mit zwei (Hispano-Suiza-)Reihentriebwerken von je 147 kW, der am 30. November 1917 erstmals flog.
 
Bis zum Waffenstillstand wurden jedoch nur 13 Exemplare fertiggestellt und nur drei davon an die RAF ausgeliefert. Von 1924 an bis zum Beginn der 30er Jahre wurde die FB.27 nur noch für Transport- und Ausbildungszwecke sowie für das Absetzen von Fallschirmjägern verwendet.


Nach dem Weltkrieg

Von nachhaltigster Auswirkung auf die Nachkriegszeit war der Aufbau einer Luftfahrtindustrie, der für den Flugverkehr notwendigen Infrastruktur (Flughäfen, Funkanlagen) sowie einer Luftfahrt Gemeinschaft. Arbeiteten vor dem Krieg nur wenige tausend in der Luftfahrt, waren es gegen Ende des Krieges in Deutschland rund 190 000 und in Frankreich 300 000 Personen. Über 200 000 Flugzeuge wurden insgesamt produziert; am meisten in Frankreich (60 000), gefolgt von Großbritannien (58 000) und Deutschland (48 000). Man lernte Riesenflugzeuge zu bauen (Dornier, Rohrbach, Handley Page, Short, Farman, Voisin, Caproni) und, als besonders weit reichende Innovation, das Duraluminium für die Ganzmetallbauweise einzusetzen (Junkers, Dornier und Rohrbach).


Trotz der wirtschaftlichen Depression versuchte man nach dem 1. Weltkrieg überall, mit umgebauten Aufklärungs- und Bombenflugzeugen einen Luftverkehr aufzubauen. Die Post bot sich als ideales Transportgut an. Briefe sind leicht, und die schnelle Übermittlung einer Nachricht ist unter Umständen von unschätzbarem Wert. Die erste nationale Luftverkehrsstrecke richtete die Deutsche Luftreederei am 5. Februar 1919 von Berlin nach Weimar, dem Sitz der Nationalversammlung, ein. Die erste internationale Strecke wurde am 22. März 1919 von der französischen Lignes Aériennes Farman zwischen Paris und Brüssel bedient. Fluggesellschaften schossen wie Pilze aus dem Boden und verschwanden wieder, in Deutschland waren es zeitweise über dreißig.

1926 entstand aus sukzessivem Zusammenschluss mehrerer Gesellschaften die Deutsche Lufthansa. In anderen Ländern verlief der Prozess ähnlich.


Waghalsige Piloten erschlossen mit abenteuerlichen Flügen über Meere, Gebirge und Wüsten immer neue Luftstraßen, aus denen später die Highways des Weltluftverkehrs wurden. Allein der Versuch, den Atlantik zu überqueren, kostete in den zwanziger Jahren 19 Piloten das Leben. Den ersten Nonstopflug schafften im Jahr 1919 die Briten Alcock und Brown mit dem Bombenflugzeug Vickers Vimy; Charles Lindbergh flog am 20./21. Mai 1927 im Alleinflug nonstop von New York nach Paris, und im April 1928 flogen schließlich Köhl, von Hünefeld und Fitzmaurice in einer einmotorigen Junkers W 33 von Ost nach West über den Atlantik.






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